Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Kristina Thaden, Creative Director THADEN - über ihre Gründung und ihre begehrlichen Hingucker-Taschen "The Whole"

May 20, 2022 Kristina Thaden, Sibel Brozat Season 2 Episode 40
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
Kristina Thaden, Creative Director THADEN - über ihre Gründung und ihre begehrlichen Hingucker-Taschen "The Whole"
Show Notes Transcript

Kristina Thaden, Gründerin und Kreativdirektorin von THADEN,  ist Künstlerin und Unternehmerin, die durch ihre Entwürfe eine Verbindung zur Vielfältigkeit der Frauen herstellt. Ihre künstlerische Laufbahn begann mit Regie, Schauspiel und Gesang. Später wechselte sie ins Management, wo sie zuletzt die stellvertretende Geschäftsführung eines Schweizer Bauunternehmens mit 250 Mitarbeitenden war.

THADEN ist die Essenz ihrer Fähigkeiten und verwirklicht Kristina's Wunsch, tragbare Skulpturen zu erschaffen. Die Kreationen der 2021 in Zürich gegründeten Luxusmarke sind Meisterwerke an ästhetischer Raffinesse. Schweizerische Präzision, traditionelle italienische Handwerkskunst und der künstlerische out-of-the-box Ansatz machen sie zu einem begehrlichen Hingucker. 
 
„Kreativität entsteht durch Achtsamkeit und Empathie – was geht mit mir in Resonanz. Das wiederum schafft Verbindung. Und das ist, wofür Thaden steht - Verbindungen schaffen. Es wird oft von der starken Frau als Zielgruppe geredet. Ich möchte jedoch einen ganzheitlicheren Ansatz vertreten, denn wir Frauen sind nicht immer stark, selbst die stärksten sind auch schwach. Wir sind alles und Frauen sollten sich in ihrer Vielschichtigkeit gesehen fühlen. Die Thaden-Geschichte ist eine Heldenreise, die jede Frau mitreisen kann.“ 

In der heutigen Episode sprechen wir über den Start und die Vision von THADEN, über Kristina's Herangehensweise und die Herausforderungen und Erfolge die sie bislang erlebt hat. Kristina gibt einen spannenden Einblick in ihre Welt, es lohnt sich reinzuhören.

Hier geht's zu den Shownotes

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Vielen Dank für Deine Treue!

Herzlichst,

Sibel Brozat

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen. Von mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshow Gästen.

Heute zu Gast:

Kristina Thaden. Liebe Kristina, schön, dass du heute bei uns in der Show bist.

Kristina Thaden:

Liebe Sibel, herzlichen Dank für die Ich freue mich.

Sibel Brozat:

Erzähl uns doch bitte, wer du bist und was du

Kristina Thaden:

Ja, mein Name, wie du mich vorgestellt hast. Christina Tan. Ich bin ursprünglich deutsche Kölnerin und lebe aber seit einigen Jahren in der Schweiz. Und hier habe ich 2021 Taten mein Label gegründet, meine Marke. Und das fußt auf einem relativ bunten Lebenslauf. Ich komme aus der Kunst, dann bin ich viele Jahre im klassischen Management gelandet und habe dann gedacht Wie kann ich beides verbinden? In der Hauptsache aber zur Kreativität zurück.

Sibel Brozat:

Ja und deine Brand Thaden - das sind Taschen,

Kristina Thaden:

Genau das beginnt jetzt erst mal mit mit Handtaschen. Soll aber für mich folgerichtig auch irgendwann erweitert werden. Das Portfolio in Richtung Schuhe, andere Lederwaren, kleine Lederwaren, Gürtel, Stock, Waren, Interior und irgendwann auch Mode. Ich sage mal die Kreativität, denn wenn der Kanal offen ist, das hört bei mir nicht irgendwo auf, das ist nicht limitiert.

Sibel Brozat:

Oh, da sind wir noch ganz gespannt. Vielleicht kannst du was zu deinen Taschen erzählen, weil die sind so, das sind eigentlich wunderschöne Skulpturen und ich habe jetzt zwei verschiedene Modelle gesehen in unterschiedlichen Ausführungen. Vielleicht kannst du erzählen, wie sie aussehen und wie du dazu gekommen bist. Also es sind sehr, sehr aufwendige Taschen. Erzähl uns doch mal.

Kristina Thaden:

Vielleicht darf ich bei dem Thema Inspiration inspiriert dich? Und dann muss ich immer sagen Eigentlich kann ja alles inspirieren. Ich habe hier ein Glas Wasser und es geht ja darum, was geht mit mir in Resonanz und Resonanz ist für mich irgendwas. Was? Was ankert aus einer Erinnerung? Es kann ein Geruch sein, es kann ein Ton sein. Es kann eben ein Gegenstand sein und der kann noch so absurd sein. Und im Fall der, der signature back oder der hero back von Tagen gab es nicht die Initialzündung. Trotzdem war irgendwann das Design da und sicherlich ist das entstanden. Aus aus dem Bereich des Origami finde ich ganz, ganz faszinierende Kunst. Und dann auch wie ich habe immer erst Skulpturen im Kopf und dann überlege ich mir, wie kriege ich eine Skulptur an den Arm? Das lässt die Manufaktur oder die Produzenten auch recht leiden, weil sie sagen Du denkst wie eine Künstlerin und nicht wie eine Designerin. Das kann ich nicht ändern. Und und im Endeffekt für The Hole mit wohl geschrieben, war es eben Origami. Ganz sicher auch die japanische Philosophie des MA und da in der Philosophie oder oder. Zu dem Thema Es geht darum, es gibt einen Gegenstand und es gibt natürlich immer auch die Aura um einen Gegenstand herum und das erzählt auch eine Geschichte. Also spätestens wird es jeder kennen, wenn er sich so ein bisschen mit der Einrichtung Wohnungseinrichtung beschäftigt. Man stellt eine Vase hin und die steht genau an einem Platz, wo man sie haben will, mit Grund, weil wenn sie weiter rechts stünde, würde sie in einen Raum einbringen, wo sie nicht hinpasst. Also um so ein bisschen das klar zu machen. Und ich habe früher viel Regie geführt und für mich war immer sehr wichtig, wie bewegen sich Schauspieler auf der Bühne und was löst das aus, wenn sie aus einer Ecke rauskommen, in eine andere Ecke reingehen? Was? Was für ein Echo bleibt in dem Raum, der frei wird? Oder was? Was passiert im Gegenständlichen und im Vakuum und das kann ich sagen, sind so die Hintergründe für diese spezielle Tasche gewesen?

Sibel Brozat:

Ja, wenn wir die jetzt mal so anschauen, vor wir sehen sie ja jetzt nicht, sie zu erklären. Also für mich sieht das aus wie du kannst es besser sagen. Ein. Eine Serviette, die man dann faltet. So einmal links, einmal rechts. Also so wie so eine Ziehharmonika. Und dann ist die. Und die äußeren oder inneren zwei Spitzen sind dann unten zusammengeführt und oben ist ein Henkel drüber. Ich hoffe, ich kann das jetzt so erzählen, dass man im Podcast einigermaßen sich vorstellen kann. In der Mitte ist ein kleines Loch, auch wenn es äh Hohle heißt mit WE, also nicht Loch, sondern das Gesamte. Und im ersten Moment denkt man, da passtüberhaupt nichts rein und es ist ein riesen Statement. Die Tasche Wahnsinn. Das muss doch total schwierig sein, so eine Tasche in Produktion zu bekommen. Kannst du uns da so ein bisschen drüber erzählen?

Kristina Thaden:

Ja, das ist für mich eine lange Geschichte, Aber für für mich ist es meine persönliche Heldenreise. Denn dass die Tasche jetzt da ist, grenzt für mich an ein Wunder, grenzt, glaube ich auch für die Produzenten an ein Wunder, denn ich bin in der Hochzeit der Pandemie gestartet und es war klar, es muss Italien sein als das Land der Leder Verarbeitung und die besten Produzenten haben ihre Türen geöffnet, weil sie natürlich traurigerweise wenig zu tun hatten. Produzenten, die sonst die Tür nicht öffnen für ein Start up. Und ich habe sehr viel Feedback bekommen, was schön war, aber es war ganz oft sehr traurig, denn sie sagten Wir wissen nicht, wie wir es machen sollen, oder wir können es nur machen, indem wir jede dieser Klischees Metall verstärken, das war klar. Dann wird die Tasche zu schwer. Es gibt eine ganz nette Anekdote wie die Der Produzent, der die AUA von Balenciaga entwickelt hat, der sagte Das ist der Ferrari unter den Handtaschen, aber ich weißnicht, wie ich es umsetzen soll. Und das? Und ich kann mich schon als Getriebene bezeichnen oder vielleicht auch stoisch ist eine Eigenschaft. Das heißt, ich kann durchaus hinfallen und auch wirklich fertig sein mit den Nerven, aber irgendwas hebt mich dann immer wieder hoch. Und es war klar, es wird funktionieren. Und das Ganze hat aber lange gedauert, bis ich den einen der der wenigen Altmeister in der Toskana gefunden habe. Das ist Luigi, der nunmehr 89. Ein. Eine ganz spezielle Person, eine riesiges Ego, ein riesiges Wissen. Und ja, wir haben dann über Wochen und Monate an der Tasche gearbeitet. Viel diskutiert er nur auf Italienisch, ich nur auf Deutsch. Ja, das ist so und es gab noch viele Entwicklungsschritte. Also so eine Tasche ist oder diese Tasche speziell ist ganz was anderes in der Herstellung als eine normale Flap Flashback, oder? Ja. Wie. Wie? Wie. Eine klassische Standardformel.

Sibel Brozat:

Wie hast du Luigi gefunden? Oder wie bist du an diese, wie soll ich sagen an diese Hersteller rangekommen? Ich meine, das eine ist, dass die wenig zu tun haben, aber das andere ist ja, man muss ja erst mal rausfinden, wer die sind, wo die sind, wer für wen produziert. Wie war da dein Ansatz?

Kristina Thaden:

Ja, ganz genau. Und das ist auch eine der Es ist ja sozusagen das geheime Buch der Kontakte, also die ganz, ganz, ganz am Anfang, also als ich wirklich die ersten Ideen hatte, wusste ich nahezu von gar nichts und habe irgendwann durch Zufall man googelt sich so rein, habe ich mal herausgefunden, dass dass es in Spanien zum Beispiel einen eigenen Ort gibt, ein Dorf, wo ganz viel produziert wird und in Italien eben auch in der Toskana, eine Stadt neben Florenz. Das brachte einmal, aber immer noch nicht viel mehr, weil, wenn man jetzt eingegeben hat Produzent Leder Handtaschen, das ganze auf Italienisch. Viele von den wichtigsten haben gar keine Website, die brauchen das gar nicht, die werden auch so oder die haben ihre großen Marken, mit denen sie produzieren. Ich Es war ein Stück weit Mund zu Mund Propaganda. Dann, dann habe ich viel LinkedIn genutzt. Ich muss sagen, LinkedIn finde ich hervorragend, das als Netzwerk. Ich habe. Einfach eingegeben. Zum Beispiel Port up Development Manager Italy hat die Leute angeschrieben. Genau. Und ich habe.

Sibel Brozat:

Erst gedacht, du bist einfach mal hingefahren mal Kirchen abgeklappert. Hattest du den Gedanken nicht auch?

Kristina Thaden:

Doch, den hatte ich auch. Und ich kann sagen, ich habe es auch halb, halb so gemacht. Aber es bringt nicht so viel, weil die machen die Türen nicht einfach so auf. Also das sind schon, die haben natürlich auch teilweise, also wenn jemand für Chanel produziert, kommt man da nicht einfach so rein und dann muss sich wirklich jemand Zeit nehmen und das Ganze muss besprochen werden. Zudem, was ganz spannend ist in Italien es gibt und das macht Italien so einzigartig. Es gibt wirklich Regionen in der Toskana, im Veneto Venetien Raum, im neapolitanischen Raum, wo man zum Beispiel in Prato einen Stoff Hersteller nach dem anderen findet und dann findet man in der anderen Region alles riecht nach Leder, dort sind die ganzen Gerbereien, also das ist alles versammelt in einer Ecke und das ist also da gibt es hunderte von Gerbereien und da ist natürlich noch die Nadel im Heuhaufen suchen und man fährt dann 20, 30, ich weiß nicht, wie viele ich besucht habe. Ich war auf Messen. Ich erinnere mich noch auf meinen ersten Besuch auf der Linea Pelle in Mailand. Ich stand da und wusste einfach gar nichts und habe dann mir das Leder angeguckt und dachte Na ja, was soll mir das jetzt sagen? Was ist gutes Leder? Was ist schlechtes Leder? Und wenn ich so zurückschaue, wo ich vor zwei Jahren war und jetzt ist, das sage ich immer, so ein kleines Studio, was dazwischen liegt und ein Aufbau eines wirklich sehr, sehr guten Netzwerks. Ja.

Sibel Brozat:

Es ist toll. Du warst quasi so wie ich auch das hier einfach aufgearbeitet. Und das finde ich so bewundernswert, weil im Prinzip ist es manchmal auch gar nicht schlecht, wenn man nicht genau weiß und einfach fragt. Aber manchmal denke ich, wenn man aus der Branche ist, dann traut man sich das vielleicht gar nicht zu oder denkt dann Oh, das ist sowieso schwierig. Und wenn man da so unvoreingenommen hingeht, dann klar, fällt man vielleicht auch manchmal hin, aber man traut sich einfach, weil, weil man nicht weiß, was der richtige Weg ist. Man geht einfach seinen Weg und das finde ich so klasse. Und sag.

Kristina Thaden:

Mal.

Sibel Brozat:

War das nicht auch so? Also wurdest du ernst genommen? Wurdest du gleich ernst genommen? Haben die gleich schon anhand dieser Skulptur gesehen? Wow, die Frau hat Anspruch dir etwas großes vor oder musstest du dich viel erklären oder haben dich auch manche belächelt? Wie war da deine Experience?

Kristina Thaden:

Also ich. Ja, da kann ich ganz offen sagen, genommen zu werden. Das liegt. Einerseits lag das sicherlich an den Designs und dann ich habe da unten, da unten das, wie das klingt. Ich habe in Geo geografisch, wenn man bei uns auf die Weltkarte gekommen ist, die Italiener und genau ich, ähm, ich habe einen Ruf dort, ich die, die pedantische Deutsche und hat das ein oder andere Mal gehört, du bist so organisiert. Das und das ist, glaube ich, einerseits dieses Künstlerische, aber dann eben doch der, der, der der Hintergrund als als in der Geschäftsführung. Und so weiter, dass ich das von Anfang an sehr, sehr klar aufgegleist habe, dass der Businessplan sehr früh stand und und die Finanzen. Und so weiter. Und das haben die gemerkt, dann auch die Technik, technische Aufbereitung der Designs. Also das heißt, es gab von Anfang an richtige Tec Packs mit allen Maßen, mit 3D Ansichten. Und so weiter. Ja, ich. Ich glaube, ich konnte einigermaßen selbstbewusst auftreten. Da kommt mir natürlich dann der Hintergrund im Schauspiel zugute. Also da ganz sicher saß dann auch innendrin anders aus, weil ich die ganze Zeit außerhalb der Komfortzone unterwegs war. Das macht es auch anstrengend, denn das alles, was man vorher gemacht war, das gemacht hat, das war etwas, was konnte man einschätzen. Und dann ist man eigentlich permanent in dem Bereich, wo man nur lernen muss und trotzdem kompetent wirken muss. Und ja.

Sibel Brozat:

Aber deine Vorbereitung und auch diese Tech das musstest du dir ja auch aneignen. Hast du da Unterstützung gehabt? Wer hat dir da geholfen oder wie bist du drauf gekommen, wie du dich perfekt vorbereiten musst?

Kristina Thaden:

Also die Tec Packs, das sind sind im mit InDesign erstellt werden und da habe ich mir jemanden gesucht, der dieses Programm beherrscht, weil das beherrsche ich bis heute nur InDesign, oder es gibt noch, ich weiß gerade nicht, ob ich es mit dem anderen Creative Cloud Programm verwechsle, aber es gibt eben diverse Programme, die genutzt werden können. Das ist ja auch bei Mode so! Und und zu sagen Ich ich habe die Zeichnung angelegt und habe das versucht, auch in einer gesagt, man räumlich zu zeichnen. Und dann geht es aber darum, dass es wirklich jemand ins Format bringt mit Maßangaben und. Und danach fragen die Produzenten eben. Oder sie sind. Sie sagen auch, ich kann da ein bisschen aus dem Nähkästchen plaudern. Ich weiß zum Beispiel von einem sehr berühmten Designer in den USA, der redet, der sagt seinem Team, was er will und das Team versucht dann, seine Worte in Designs zu bringen. Also da sind alle unterschiedlich. Aber ich habe natürlich von Anfang an versucht zu zeigen, dass immer bei dem Thema ernst genommen werden Hey, ich, äh, ich trete hier auf und habe was bei mir.

Sibel Brozat:

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Kristina Thaden:

Ja, das stimmt. Und dann kommt eben hinzu, dass dass es nicht nur ist, ich wollte wollte eben Handtaschen machen, sondern dass hinzukam das, dass diese Tasche eben so speziell war, dass es wirklich ja Momente gab, wo ich da, wo ich schwer ins Zweifeln gekommen bin und aber ich erinnere mich, wie heute an dem Moment, als ich die erste Tasche in Salta gesehen und deshalb ist eben dieser dieser Leder Faser Stoff, womit der erste Prototyp meist gemacht wird. Kann die Gefühle gar nicht beschreiben, denn wir ja es war einfach Geburtstag und Weihnachten zusammen gehörten.

Sibel Brozat:

Und die Tasche macht jetzt noch dieser Verstehe ich das richtig?

Kristina Thaden:

Der ist genau, der ist der. Also der hat eben eine Manufaktur. Eine sehr altehrwürdige Manufaktur. Sehr beeindruckend auch, was man sieht. Er hat für Soraya Taschen gemacht und so, also ich zu dieser Zeit für die Königinnen und so, aber er wird jetzt eben immer älter und er ist einer von diesen alten Meistern, die das Handwerk nicht weitergegeben haben. Das heißt, man weiß nicht, wie lange dieser Produzent noch aktiv sein wird und daher muss man gucken, dass man jemand anderen parallel aufbaut, aufbaut im Sinne von, dass die andere, dass der andere Produzent schon Prototypen gemacht hat und die Patterns hat. Also die Idee, quasi die Leder Schnitt Vorgaben. Und so weiter.

Sibel Brozat:

Ja, und das ist auch eher deine Aufgabe. Wahrscheinlich, wenn er sich nicht drum gekümmert hat, oder?

Kristina Thaden:

Ja. Ja, also, das Schöne ist, die sind. Es kommt immer so ein bisschen drauf an, man. Ich habe ja immer gesagt, I don't want to burn bridges. Also ich möchte mich nicht, wenn ich. Wenn ich zu jemand anderem gehe, soll das transparent sein. Und Luigis Manufaktur unterstützt mich in der Übergabe an den neuen Produzenten. Was nicht selbstverständlich ist, da bin ich sehr dankbar. Und ja, ich habe über die zwei Jahre ich bin weit davon entfernt, eine Handtasche in der Tiefe selber machen zu können. Aber ich weiß natürlich, worauf zu achten ist. Also es gibt so Kleinigkeiten, die Tasche muss an der Seite Hand genäht werden. Es gibt dafür keine Maschine, die in die spitzen Ecken kommt. Und dann dadurch, dass das das, dass es ein anderes Garn ist und auch anders genäht wird, gibt es da manchmal Haare, so wie sagt man das? Und dann muss man entweder einen Wachs ein Wachs Garn nehmen oder das Garn nachher noch wachsen. Und diese kleinen Details sind dann ist dann Input von mir. Ich Und das sagen Sie dann sagen Sie mal Ach, die Deutsche.

Sibel Brozat:

Aber gut, aber wenn wir schon bei dem die Perfektion sein. Ich meine, die Taschen liegen ja auch preislich im vierstelligen Bereich, insofern muss das ja dann auch perfekt umgesetzt werden. Also ich weiß nicht, wie viel Stunden da an einer Tasche gearbeitet wird, aber wenn die dann nicht 100 % ist und Ausschuss wird, das ist ja ein Drama.

Kristina Thaden:

Das stimmt, das ist ein Drama. Und es gibt zwei Aspekte. Einerseits also die Tasche ist in der Produktion aufgrund der Hand schon recht teuer, weil es auch nicht so viele gibt, die das so gut beherrschen. Und das andere ist Es ist aber auch eine Hand genäht fürs Produkt. Das heißt, man sieht, dass es Hand genäht ist. Und das finde ich auch sehr wichtig. Im Gegensatz zu ohne Frage. Wunderschöne industrielle Produkte von großen namhaften Luxusmarken ist eben eine Taten also die speziell die Hobelbank etwas wo man sieht, da waren Hände dran, die genäht haben.

Sibel Brozat:

Und sag mal, wo wird es da eine Tasche geben? Für welche Vertriebswege hast du dich entschieden?

Kristina Thaden:

Wir sind ja jetzt ganz am Anfang und ich bin Luxushotel in der Nähe von Cannes gewinnen können und sind jetzt gerade in in London auch in Gesprächen. Durch den Preis oder durch das Preisniveau braucht diese Marke ganz sicher länger, dass sich Holzfäller oder Retailer mutig zeigen, die Tasche aufzunehmen. Es gibt ganz tolle Erfolgsgeschichten wie Wandler, so eine. Das sind Taschen, nicht nur bis zu 900 €. Das ist ein Preisniveau. Das macht es einfacher zu sagen, wir nehmen diese Marke auf, die die größte Tasche kostet 3250. Das heißt, es ist ein Preisniveau, da möchte ich gar nicht, aber das ist eben zu in Konkurrenz zu den etablierten Luxusmarken wie Heritage haben, was ich nicht habe und Sichtbarkeit sehr, sehr viel Sichtbarkeit. Das heißt, ich muss viel mehr Vorlauf einplanen. Gute, sehr gute Pressearbeit.

Sibel Brozat:

Und produzierst du vor oder produzierst du Oder hast du da schon einen Plan, wie du das machst?

Kristina Thaden:

Also erst. Es gibt zwei Aspekte Im Sinne der Zeitaufwand der Handtasche werden wir wohl aller Voraussicht nach ohne großen Stock, ohne großes Lager arbeiten. Man weiß nicht, wie sich das in Zukunft ergibt, aber im Idealfall kann ich auf Bestellung arbeiten. Und was den Retail angeht und wenn jemand direkt über die Website die Tasche kauft, muss er 2 bis 3 Monate warten. Also es gibt immer ein paar Taschen, die dann noch im Lager übrig sind. Aber man muß sehen, es gibt auch andere Designs noch, die sind gerade in der Entwicklung oder kurz vorm Lounge. Da sieht es dann anders aus. Aber gerade mit der Rollback wird es ein bisschen dauern.

Sibel Brozat:

Und hast du auch irgendwie im Sinn, eröffnen, wenn du ein paar mehr Produkte im Portfolio hast?

Kristina Thaden:

Wäre ein Traum. Du fährst ja jetzt in die Fliegst er jetzt dorthin? Und sowas wäre natürlich ein Traum. Es gibt eine eine Designerin, die ich sehr gerne beobachte. Das ist Gabriella Hirst. Die ist vor einigen Jahren auf den Markt gekommen mit ihrer eigenen Marke. Und jetzt war ich just in London und habe ihren wunderschönen Store dort gesehen. Ich glaube, Norman Foster, ich weiß gar nicht, ob er, ob er London oder New York mit gestaltet hat. Das sind, das ist ein Traum, aber das ist sehr Investitions intensiv, dass es für die nächsten Jahre von daher nicht geplant. Und dann muss man immer noch sehen. Jetzt haben wir über die Pandemie hat sich gezeigt, dass das wirklich einer Marke auch großen Schaden zufügen kann. Da gibt es einige Beispiele, die anhand, die aufgrund ihrer vielen Geschäfte leider dann insolvent gegangen sind. Pop up Stores sind ganz sicher geplant.

Sibel Brozat:

Kommen wir noch mal auf dich zurück. Was war denn jetzt im Laufe der Markenbildung oder des Aufbaus von Tagen für dich wirklich die allergrößte Herausforderung? Und wie bist du damit umgegangen? Vielleicht auch eine, mit der du überhaupt nicht gerechnet hast?

Kristina Thaden:

Sehr gute Frage. Es gibt mehrere Sachen, womit ich nicht gerechnet habe ist wie sagte schon Anja hin Hein March Wenn ich es richtig ausspreche, die macht ganz schön als eine Marke für Lederwaren. Wie viel Management es ist und wie wenig Kreativität es ist, das ist. Ich möchte gerne erzählen, dass ich ganz kreativ in meinem Atelier sitze, aber ich sitze einfach 90 % vor dem Laptop und versuche, Dinge zu regeln. Und auf ein gewisses unternehmerisches Rodeo hatte ich mich eingestellt. Aber es ist doch ein sehr großes Auf und Ab. Und da freue ich mich auch so, dass es jetzt immer mehr wird, mich mit anderen Designerinnen Designern zu vernetzen und auszutauschen, um eben nicht immer nur die, die strahlenden, die schönen Glanz Geschichten zu erzählen, sondern auch zu sagen Mensch! Gestern noch dachte ich, es funktioniert gar nichts und es geht nichts. Und überhaupt wie soll das jemals funktionieren? Und. Das wird mit der Zeit besser und man kriegt sozusagen die Seele, so ein bisschen Hornhaut, aber das ist schon stramm.

Sibel Brozat:

Ja, das hast du schön gesagt. Ja, das ist so, ähm, man unterschätzt so die Relation Business und Kreativität durchaus. Wobei ja jedem klar ist, dass es auch Business ist. Aber und wenn du zu viel Business machst, dann. Also mir geht es zumindest so, dann bleibt die Kreativität auch auf der Strecke, weil man so mit Business beschäftigt ist.

Kristina Thaden:

Ja, ganz genau, ganz genau. Und ich versuche jetzt diesen Prozess im Moment. Aber ich versuche wirklich, mir bewusst Zeiten freizuschaufeln und da werden keine E Mails angeschaut. Weil ich merke, ganz oft kommt die Inspiration zu mir, wenn ich in Ruhe und in Stille bin. Wenn ich irgendwo stehe, aus dem Fenster gucke, wenn ich spazieren gehe, was sehr hilfreich ist. Aber diese Ruhe, dieses Rauschen oder dieses stille Rauschen muss erst mal geschaffen werden, damit die Inspiration sagt Hier möchte ich gerne hin.

Sibel Brozat:

Kommen wir zu den Erfolgserlebnissen. Was war denn für dich so einer der schönsten Erfolgs Momente so weit?

Kristina Thaden:

Es. Ja, also ganz sicher der Moment immer der Taschen gesehen habe. Die 1. 01. Prototyp, dann die erste Leder Variante, die ersten Muster Stücke. Das sind ganz großartige Momente und das ist das, was man kennt. Dinge machen Freude, wenn man hart für sie gearbeitet hat. Dann war immer die Frage Also ich darf sagen, dass in Italien mir prophezeit wurde, dass von denen, die ihr Leben lang schon Handtaschen machen das ist einzigartig, das Design und es wird toll ankommen. Aber dann zu schauen, wie reagiert denn wirklich der Markt? Und jetzt ist es ganz frisch, dass ich eben mit ganz wunderbaren PR Agenturen arbeiten darf in in Großbritannien und in der DACH Region. Und das Feedback ist sehr schön. Was mich sicherlich mal ganz sprachlos gemacht hat. Ich bin letztes Jahr zur Pariser Fashion Week gereist und habe meine Tasche mit mir genommen und mir war nicht klar, dass das es ist, ja, dass sie gesehen wird und dass ich durchaus angesprochen werde. Und die Menschen wissen in dem Moment ja nicht, dass ich die Designerin bin. Und das war sehr besonders.

Sibel Brozat:

Das kann ich mir sehr gut vorstellen und die Wer jetzt noch keine Vorstellung hat, wie sie aussieht, sollte unbedingt mal auf deine Webseite gehen und dann mal gucken. Kommen wir zur Abschlussfrage. Die Abschlussfrage ist Kannst du so weit unseren Hörern und Hörern einen Tipp mit auf den Weg geben, die jetzt auch gerade in so einer Situation sind wie du? Oder gerade gründen? Vielleicht erst anfangen? Hast du einen Tipp?

Kristina Thaden:

Ja, also als allererstes ganz, ganz nett und sorgen, damit der Marathon gelaufen werden kann. Und am Anfang habe ich mich gesprintet und dann habe ich gemerkt So geht's nicht. Ich Also dieses Es ist die eigene Marke. Ich arbeite die sieben Tage die Woche, 24 Stunden, das hat einfach Grenzen. Dann ganz sicher versuchen ein Netzwerk aufzubauen und auch nicht nur für die beruflichen Dinge und und alles, was damit einhergeht, sondern auch ein emotionales Netzwerk. Also sich austauschen auf einer Ebene, die erlaubt. Nicht, irgendwas behaupten zu müssen. Ja.

Sibel Brozat:

Vielen Dank. Das hast du wunderschön gesagt. Schön, dass du dir die Zeit genommen hast. Liebe Christinas hat super Spaß gemacht, ihr zuzuhören und vielen Dank für den Einblick, den du uns gegeben hast.

Kristina Thaden:

Vielen Dank. Hat mir auch sehr. Viel Spaß gemacht.