Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Christof Baum, Maison Baum: Wie optimiert man High Heels mit Karbonfaser und orthopädischen Fußbetten?

May 27, 2022 Sibel Brozat, Christof Baum Season 2 Episode 41
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
Christof Baum, Maison Baum: Wie optimiert man High Heels mit Karbonfaser und orthopädischen Fußbetten?
Show Notes Transcript

Nach dem Studium an der Universität St. Gallen arbeitete Christof Baum im Verkauf des Modehauses Breuninger und durchlief eine Spezialausbildung der Schuhfertigung in Italien und China. Seit 6 Jahren recherchiert er mit Orthopäden und Materialwissenschaftlern zum Thema Absatzschuhe für das 21. Jahrhundert.

Die so entstandenen Schuhe werden von Hand in Portugal gefertigt und unter der Eigenmarke Maison Baum primär über den eigenen Webshop verkauft. Seit dem Launch 2019 und dem TV-Auftritt bei "Die Höhle der Löwen" konnte die junge Marke bereits über 10 Tausend Kundinnen gewinnen, darunter zahlreiche erfolgreiche Frauen, wie bspw. das Supermodel Annika Gassner oder Model und Unternehmerin Dagmar Wöhrl.

Das Ziel: Klassische Designs mit unverwechselbaren Details und bisher ungeahnten Komfort  schaffen, welche starke Frauen in den wichtigen Momenten des Lebens begleiten.

In dieser Episode sprechen wir daüber:

  • wie es zur Gründung kam
  • was die Schuhe bequemer macht als übliche High Heels
  • wie Christof das innovative Fußbett von Maison Baum entwickelt hat
  • dem Design der Schuhe - Christof setzt auf ikonische Klassiker 
  • Produktion
  • Aufbau von Lieferanten in Europa
  • Vertriebswege bei erklärungsbedürftigem USP
  • der Trennung von seiner Mitgründerin Sophie
  • dem Co-Design Survey zur Befragung von Kundinnen
  • Patentanmeldung für die auf Karbonfaser basierenden Heels die jetzt rauskommen
  • die größte Herausforderung für Christof, der Trennungsprozess von seiner Mitgründerin
  • der größte persönliche Erfolg, die Wiederentdeckung der Beziehung von Christof zu seinem Vater
  • Chrisof's Tipp: wenn ihr etwas mit anderen Personen startet, ist es wichtig vorab die Werte sichtbar zu machen, Stärken/Schwächen der Personen zu kennen und auch festzuhalten was im Fall einer Trennung passiert
  • und vieles Spannende mehr.

Es lohnt sich reinzuhören.

Hier geht's zu den Shownotes

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Vielen Dank für Deine Treue!

Herzlichst,

Sibel Brozat

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen von mir, Sibel Brozat und mit spannenden Talkshow Gästen. Heute zu Gast Christof Baum. Lieber Christof, schön, dass du heute bei uns in der Show bist.

Christof Baum:

Schön, dass ich da sein darf. Hallo Sibel!

Sibel Brozat:

Hi, Christof. Also erzähl uns doch mal bitte,

Christof Baum:

Sehr gerne. Ich bin Christof Baum, 29 Jahre Wir sind eine Marke für innovative High Heels, die Eleganz und Komfort vereinen. Komme ursprünglich aus Freiburg im Breisgau und nach Stationen in Frankreich, Fernost und Italien bin ich jetzt seit fast vier Jahren in Berlin.

Sibel Brozat:

Ja, ich habe mich schon gewundert, weil auf Also warst du da mit deinem woanders Station oder hast du noch eine andere Verbindung dazu?

Christof Baum:

Tatsächlich ist die Frankreich Verbindung die Firma dann 2018 gelauncht hab. Die Entwicklung hat vorher begonnen, aber wir sind dann da auf den Markt gekommen und mein Vater lebt auch die meiste Zeit des Jahres in Südfrankreich.

Sibel Brozat:

Okay, jetzt bin ich gespannt, wie du dazu Komfort zu achten dabei. Also du bist ja selber keine Zielgruppe. Erzähl mal, wie ist das entstanden?

Christof Baum:

Ja, in der Tat. Die Idee kam daher, dass meine Schwester sich ständig zwischen hohen Schuhen oder Komfort entscheiden musste. Und ich habe mir gesagt Das kann es doch nicht sein. Die zieht dermaßen viel aus diesem Gefühl, Heils zu tragen und hat aber schon vom Kind her so ein bisschen empfindliche Füße. Hallo zwei, du hast schon mit 16 gehabt etc. Und dann habe ich mich mit meinem Vater, der Orthopäde ist, zusammengesetzt und geschaut, ob man da nicht was tun kann, um die Schuhe bequemer zu machen. Ich habe Wirtschaft studiert in sankt gallen, aber für dieses Problem muss man nicht Wirtschaft studiert haben, um das zu erkennen. Ich glaube, das hat jeder schon mal erlebt, dass Frauen die hohen Schuhe ausziehen oder gar nicht erst anziehen. Und ja, ich fand es eine schöne Aufgabe, dieses Lebensgefühl von diesem Produkt eben den Leuten zugänglicher zu machen, ohne die negativen Downsizing davon haben zu müssen.

Sibel Brozat:

Und und was bedeutet das jetzt? Wie? Wie hast du die Schuhe entwickelt, dass sie bequemer sind? Das interessiert mich brennend.

Christof Baum:

Ja, also zunächst mal, weil ich selber keine verstehen, wo der Schuh drückt und habe dann bei Breuninger für ein halbes Jahr gearbeitet als Schuhverkäufer. Bis zu 500 Frauen interviewt, auch meine Bachelorarbeit drüber geschrieben und erst mal geguckt. Okay, was ist da eigentlich der Grund, dass es so ungesund und auch schmerzhaft ist? Von der Dicke, vom Absatz, dem instabilen Gang umknicken bis eben zu der Gewichtsverteilung im Schuh. Und kurz gesagt ist das Problem, dass der Fuß im Heil wie auf einer Rutsche steht und sich das ganze Gewicht dann auf dem Fuß ansammelt. Und die Knochen sind gar nicht für ein derart hohe Belastung gemacht. Und da kommen dann zahlreiche Folgeprobleme, die da entstehen. Hüfte, Knie, unterer Rücken. Und wir haben einen Fußbett entwickelt und patentiert, was Prinzipien aus der Orthopädie speziell auf hohe Schuhe anwendet und durch anatomische Stütz Kissen den Fuß entlastet. Das heißt, der Fuß rutscht nicht mehr nach vorne, er wird hinten gehalten und man geht, obwohl man in hohen Schuh ist, eher so wie auf flachen.

Sibel Brozat:

Klingt superspannend. Ja, ich kenne das auch, ehrlich gesagt, dass manche Schuhe, manche Schuhe da denkt man einfach okay, wenn man gut aussehen will, muss man da halt durch. Und jetzt machen sich da oder ergeben sich da für mich ganz neue.

Christof Baum:

Optionen, ganz neue Möglichkeiten, Outfits. Man kann den Schuh als auch zu anderen Anlässen tragen, eventuell wo man sich vorher nicht getraut hätte, weil man dachte okay, da muss ich lange stehen oder von A nach B gehen. Noch was ist nach dem Geschäftstermin noch zum Apero? Da ziehe ich lieber keine hohen Schuhe an, das ist jetzt möglich.

Sibel Brozat:

Ja, weil. Tatsächlich. Da sagst du was. Ich wurde schon oft gefragt, wie ich so mein meine Outfits style. Und bei mir geht es immer vom Schuh los. Ich frage mich immer was habe ich heute vor und in welchen Schuhen stehe ich den Tag richtig gut durch? Und genau da kommen wir jetzt bei Maison Baum. Ja, da muss ich noch mal überlegen, ob ich dann nicht doch, weil ich den ganzen Tag unterwegs bin, auch mal mit Highheels rumlaufen kann. Erzähl mal vielleicht auch noch ein bisschen was zu dem Schuh Design. Wie sehen denn die Schuhe aus? Weil unter orthopädische Schuhe. Da stellt man sich so ein bisschen was vor. Ja, so ein bisschen, was Outdoor tot ist. Also erzähl mal bitte.

Christof Baum:

Ja, ich werde auch meistens mit einem ich von orthopädischen High Heels erzähle. Und dann. California. Zeig doch mal den Schuh. Sie sind dann ganz erstaunt, wenn Sie sehen, wie elegant die wirklich aussehen. Unsere High Heels. Und das war auch immer das Ziel, dass die Schuhe nicht einfach nur bequem sind, sondern vor allem einen schönen Fuß machen und weiblich aussehen. Und nur Komfort gibt es schon. Wir können Birkenstocks tragen beispielsweise oder Sportschuhe. Nur Optik mit Christian Louboutin, Jimi Schuhe etc. gibt es auch schon. Also kommt es meiner Meinung nach auf die perfekte Mischung an und beim Design setzen wir auf ikonische Klassiker, die aber trotzdem so ein verspieltes Augenzwinkern oder noch so ein Detail irgendwo haben, was auf die den Ursprung eben zwischen Santa Fe und Berlin hinweist. Gebt mal ein Beispiel. Wir haben mit dem kleinen Schwarzen und dem Master of the High Highheels angefangen. Das war unser Ambrosia Pumps und dann die Aphrodite zehn und sieben Zentimeter und das folgt einer klassischen Spitzen heile form mit dem Stilettos Absatz hat aber vorne im Ausschnitt im Dekolletes und V zehn Ausschnitt und der greift die Spitze auf vom Schuh und es wirkt einfach noch mal ein bisschen spezieller. Gibt es auch nicht so oft, als wenn es jetzt ein klassischer runder Dekollete Ausschnitt vorne wäre.

Sibel Brozat:

Verstehe. Ja und wer? Wer unterstützt sich denn da beim Design? Wie? Wie geht denn genau die Optik? Wie mach? Machst du es auch oder wer macht das bei euch?

Christof Baum:

Also ich glaube in so jungen Firmen macht ehrlicher Weise auf die Hauptperson, mit der ich die Schuhe aber zusammen Design ist. Mein Vater hat ein extrem gutes Auge und Geschmack und wir inspirieren uns davon. Von Styles, die wir eben auch gerade in Südfrankreich sehen und von dem wir sagen Das bequem fehlt noch. Und abgesehen davon habe ich ja auch selber Schuh, Fertigungen und Designen in China und Italien studiert, wenn man es so nennen möchte als Studium und dann natürlich auch Leute um mich herum. Zum Beispiel eine enge Freundin, die lange Zeit bei Ferragamo gearbeitet hat und auch bei Givenchy als die Head Schuh Designerin in Paris. Und wenn ich da irgendwie so Detailfragen habe zu Linienführung etc., dann legt sie da Hand an.

Sibel Brozat:

Finde ich ganz cool. Kommen wir mal zu den Produktionsprozessen. Also wie wie stelle ich mir das vor? Wo und wie produzierst du denn deine Schuhe?

Christof Baum:

Ja, die Schuhe werden von Hand in Portugal Das ist eine Manufaktur, die auch für Isabel Maron oder Voltaire produziert, also von höchsten Qualitätsstandards. Und wir beliefern sie dann mit verschiedenen Lernmaterialien. Die Fußböden kommen aus den Marken, in Italien beispielsweise, dann die Absätze aus Spanien und sagen wir uns für jeden Bereich vom Schuh so die passendsten, besten Lieferanten ausgesucht. Alles familiengeführte Unternehmen auch. Und die Montage erfolgt dann in Portugal.

Sibel Brozat:

Stell ich mir total schwierig vor. Also diese Infrastruktur erst mal aufzubauen, kann es da so ein bisschen erzählen wie wie da deine Erfahrungen waren?

Christof Baum:

Ja, das war tatsächlich überhaupt nicht Ich habe angefangen, in einer Fabrik zu suchen, indem ich auf die größte Messe der Welt erst mal gereist bin. Die kam in Mailand und dachte, da finde ich dann einen bestimmten Hersteller in Italien. Was, wenn mir nicht bewusst war, dass es primär eine Messe für Marken und nicht für Fabriken selbst? Und zudem wartet da niemand auf neue Kundschaft. Die meisten Fabriken haben nicht mal eine Webseite etc. Das ist also alles über Netzwerke, vor allem mit den mit den guten Herstellern. Und insofern musste ich mich ehrlicherweise von einem Hersteller zum nächsten hangeln. Habe da auch über dieses Schuh Studium natürlich Kontakte bekommen und dann mit den Jahren sechs verschiedene Fabriken in Italien erst mal getestet, um da Prototypen zu bauen. Ich habe auch in Pirmasens in Deutschland nach einer einem Hersteller gesucht, der auch ein Paar Schuhe gebaut. Das ist aber nicht mehr so gut möglich, heutzutage in Deutschland Schuhe zu machen. Und die Fabrik, mit der wir jetzt arbeiten, die kamen letztlich durch meine Mitgründerin, die hat 25 Jahre Erfahrung in der Luxus Schuh Branche und dadurch ein sehr gutes Netzwerk. Da kommst du dann quasi an, da wird der rote Teppich ausgerollt und wenn du als unbekannter Nobody aufkreuzt, so wie es bei mir früher war, dann musst du dich extrem gut erklären und verkaufen, damit sie. Einen Schuh für dich, für dich machen.

Sibel Brozat:

Dass sie dich überhaupt ernst nehmen, dann Ich denke, der wievielte ist das jetzt, der hier ankommt. Die Erfahrung habe ich auch gemacht bei meinem erstes Wahl Label. Ja. Und du sagst da was? Mitgründerin. Erzähl mal, ist sie. Wer ist deine Mitgründerin? Und wenn ich richtig weiß, ist sie gar nicht mehr da.

Christof Baum:

Oder sie arbeitet nicht mehr im Unternehmen. Jetzt genau die Sophie. Sie war lange Zeit die Marketing und Design Chefin von Peto. Das ist eine französische Brand, bekannt für ihre Ballerinas und aus der Ballett Welt inspirierten High Heels. Auch unter anderem. Und sie hat im Sommer 2018, als ich angefangen habe, das Projekt Vollzeit zu machen, mich dann begleitet im Marketing und im Design Bereich. Und wir haben uns jetzt circa zweieinhalb Jahre später, drei Jahre später getrennt. Letzten Sommer. Und gehen neue, neue Wege und waren eine sehr, sehr spannende Erfahrung. Und ohne sie wird es die Firma auch so wie sie heute ist, nicht nicht geben. Gerade mit diesem deutsch französischen Charakter auch.

Sibel Brozat:

Marc so ein bisschen mehr erzählen über Warum habt ihr euch getrennt und wie war der Prozess?

Christof Baum:

Ja, also zum. Zum einen haben wir uns getrennt oder primär um uns getrennt, weil wir andere Visionen hatten für das Design der der Marke. Sie wollte viel stärker in eine Vintage Richtung gehen. Also ich sage mal Retro Looks auch aus den Zwanzigern aufgreifen, was sich auch in dieser Art deco Schrift Weise des Logos, das wir am Anfang hatten, widergespiegelt hat. Wohingegen bei mir die Reise mehr Richtung Trend basierte Designs geht, so Iconic Classics within Edge immer noch zeitlos, aber deutlich näher auch an an der aktuellen Mode dran. Ein bisschen jünger von der von der Zielgruppe her, was ich mir vorgestellt habe. Und ja, da haben wir uns irgendwann entschieden, das dann in andere Richtungen zu machen. Und der technische Prozess war aber extrem langwieriger. Es ging fast oder ging über ein Jahr. Ehrlicherweise. Weil sie nicht nur Angestellte war, sondern auch einige Geschäftsanteile hatte. Und dann mussten wir natürlich mit unseren Investoren etc. erst mal eine Einigung erzielen, die dann für beide Seiten gepasst hat. Wir hatten auch die Hefte vom Team in Paris damals, die andere in Berlin. Jetzt sind wir komplett in Berlin, haben zwei, auch drei Französinnen im Team. Aber das dann auch zu trennen und unabhängig von den Pariser Büros sozusagen zu funktionieren, war auch nicht und nicht ohne.

Sibel Brozat:

Apropos Mitarbeiter Wie groß seid ihr Wie viel Mitarbeiter seid ihr?

Christof Baum:

Wir sind acht Mitarbeiter hier in Berlin.

Sibel Brozat:

Also ich stelle mir das gar nicht einfach Wenn dann noch so die Investoren mitsprechen, kannst du so ein bisschen sagen, was dann da so die war das die Haupt Herausforderung oder? Ich meine, der Anfang ist ja die Erkenntnis, dass es nicht so gemeinsam funktioniert, aber ich kann mir vorstellen, dass sie dann auch an der Brand hängt. Emotional. Und wie ist das? Wann kommt der Punkt, wo man sagt Jetzt geht's nicht mehr weiter und wie kommuniziert man das den Investoren gegenüber? Wie reagieren die? Stelle ich mir alles ganz schön nervenaufreibend vor.

Christof Baum:

Ja, also zunächst mal war der Weg bis zur ihr zu trennen, wirklich nervenaufreibend, weil. Man natürlich das ein bisschen wahrscheinlich wie mit nahe an der Ehe stelle ich mir vor. Man man tritt das ja nicht an, um sich dann später zu zu trennen. Und ich habe gravierend über ein Jahr lang alles versucht, um eine Trennung zu vermeiden oder zusammenzufinden und eine Mediation gehabt. Auch beispielsweise und immer wieder das persönliche Gespräch gesucht und guten Willen bewiesen. Aber ja, und sie wollte auch am Ende nicht nicht gehen, aber weil sie eben auch sehr an der Marke hing, verständlicher Weise aber die die Strategie, die ich den Gesellschaftern aufzeigen konnte und auch das Know how in diesem Technologiebereich bei uns. Was bei mir liegt, hat dann am Ende überzeugt, dass wir diesen Strategie fahren, wie wie sie eben jetzt aussieht. Und es war am Ende auch kein persönlicher Streit oder Zwist zwischen mir und ihr. Wir sind immer noch in Kontakt, aber eine reine, inhaltlich bezogene Differenz zur Strategie und auch die die Performance, also die Geschwindigkeit, in der neue Modelle entwickelt wurden, was bei ihr lag, was sehr, sehr langsam nur voranging. Hat nicht nicht gepasst. Und insofern diese Kombination andere Strategie und fehlende Performance in dem Bereich war, dann für die Gesellschafter relativ klar, dann mich zu unterstützen und wir haben jetzt auch in den letzten sieben Monaten sieben neue Produkte herausgebracht, neue Styles. Wir haben vorher eine Goto Market gehabt von zehn elf Monaten. Jetzt sind wir dabei bei drei. Insofern glaube ich, zeigt es auch schon, dass wir auf dem richtigen Weg sind jetzt um das der Firma dadurch besser geht.

Sibel Brozat:

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Christof Baum:

Ja, gerne. Und das war auch mein Learning Kaufhaus Breuninger damals, dass die Kundinnen natürlich zuerst über den Style gehen und dann muss der Schuh auch passen, dann muss er auch bequem sein, weil wenn er nur schön aussieht, aber drückt oder man nicht gehen kann, wird er zumindest in den meisten Fällen auch nicht mitgenommen. Und deshalb gehen wir eben auch einen Weg, der mit dem Design der Schuhe beginnt und erst mal schaut Was ist am Markt, welche Designs gefallen mir, gefallen uns. Aber eben auch diesen Prozess mit den Kundinnen gemeinsam gehen. Wir machen alle 3 bis 6 Monate einen Co Design Survey, kann man sich über unsere Newsletter dazu anmelden. Und da gehen wir die neuen Modelle mit den Kunden gemeinsam durch, schauen, welche Schuhe sie sich vorstellen, präsentieren unsere Gedanken bezüglich Farben und Material Kombinationen und stellen dadurch sicher, dass wir auch den Geschmack der Frauen treffen. Und mit der Kommunikation von USP ist es so, dass wir natürlich dieser Vater Sohn Geschichte und die Kompetenz, die wir deshalb haben, um so einen Schuh auch bequem bauen zu können, immer wieder in den Vordergrund rücken und versuchen zu erzählen. Und die Kundinnen, wie wir hoffen, selber die Brücke schlagen kann zwischen okay, dann ist er wahrscheinlich bequemer, wenn da ein Dr. Baum dahinter steht etc. Und das patentierte des Schuhs, was ja beim Heil sonst unüblich ist, ohne dass wir jedes Mal so direkt in your face erwähnen müssen, dass der Fokus jetzt 50 % weniger Gewicht tragen muss etc.. Also wir sind auch auf dem Instagram wir wir gehen da stark über Testimonials, also das dritte Person über unser Produkt sprechen, statt dass nur wir sagen, dass der Schuh bequem ist. Und eben als zweiten Blog über die ganze Hintergrundgeschichte, die so einzigartig.

Sibel Brozat:

Ist. Verstehe. Magst du uns noch so einen Einblick geben Prozentual über deine Vertriebswege? Jetzt also online direct to Consumer. Und was habt ihr noch?

Christof Baum:

Ja, wir sind tatsächlich gestartet mit dem wachsen. Hatten unsere erste Finanzierung über ein Crowdfunding gestemmt, 2019 mit den ersten 500 Kundinnen und dadurch dann die Werkzeuge finanzieren können, um um die ersten Schuhe auch in Serie zu fertigen. Sind dann damit auf den Handel zugegangen. Hatten in vier Monaten 40 Handels Kunden in Deutschland und der Schweiz und dann kamen im März 20 20 Corona und dann haben einige Geschäfte ihre Rechnungen gar nicht mehr bezahlt, obwohl die Schuhe verkauft waren. Andere haben auch Insolvenz angemeldet, andere haben die Ware zurückgeschickt. Und da haben wir die Entscheidung gefällt, einen Pivot zu machen, von offline zu online und primär über Onlinewerbung Marketing Influencer zu verkaufen. Und seitdem haben wir jetzt über 90 % vom Umsatz über den eigenen Webshop.

Sibel Brozat:

Und soll es so bleiben? Oder denk dir jetzt einen Mix.

Christof Baum:

Wir beliefern die B2B Kunden, die damals haben, natürlich immer noch und entwickeln mit denen auch das Geschäft über gemeinsame Events etcetera und sind da auch nicht abgeneigt. Aber wir forcieren jetzt das Handelsgeschäft nicht, da liegt nicht unser Fokus drauf. Und möchten zunächst mal die eigene Community pflegen bedienen, da noch noch mehr Designs liefern, die nachgefragt sind. Und wenn wir da eine gewisse kritische Masse haben, dann schließe ich auch nicht aus, dass wir noch stärker auf den Handel zugehen. Aktuell gucken wir eher mit Online Retailer. Als Beispiel Zalando, wo sich ja Partnerschaften, wo Partnerschaften Sinn machen. Verstehe. Das muss vom Zeitpunkt auch passen. Vor allem wir sind ja mit unserem Schuh auf jeden Fall im Premium Luxussegment angesiedelt. 11 % der Schuhe in Europa. Die, die wir in Deutschland tragen, werden in Europa gefertigt. Es ist natürlich schon von vornherein eine gewisse Nische, wenn wir in Portugal und Spanien Italien bleiben wollen. Und insofern muss es auch ein hochwertiger Partner sein.

Sibel Brozat:

Und was habt ihr in der Zukunft noch so vor? Du hast gesagt, ihr habt noch was Spannendes vor.

Christof Baum:

Ja, ja, da muss ich mich jetzt entscheiden, Aber wir launchen ab Juni die ersten offenen Schuhe mit dem patentierten Fußbett. Da gibt es einen Sling Berg, es gibt einen Mul, es gibt verschiedene Sandalen und den ersten fünf und vier Zentimeter Schuh. Das stand ganz oben auf der Wunschliste vieler Frauen. Haben gerade viele Kunden auch aus dem Hotel Bereich oder Flugbegleiterinnen, die gerne auch auf der Arbeit die Heels tragen würden. Da müssen wir dann ein bisschen tiefer sein. Und gerade die die Sommer Schuhe jetzt kommen in mega mega schicken Satin tönen raus. Auch das pink was man bei bei Valentino in der Kollektion sieht und so, das wird ein echter Hingucker. Und abgesehen von der Ausweitung der Kollektion arbeiten wir natürlich auch immer weiter an der Verbesserung vom Komfort. Und da gibt es ein neues Fußbett. Da gibt es die Version 3.0, die jetzt schon in manchen Modellen ausgeliefert wird. Und ab August wird es dann nur noch die geben, die es noch mal bequemer in Material. Zusammensetzung ist ein bisschen ein anderes Material, weil anders injiziert auf das Leder, damit der Schuh weicher, weicher ist und mehr Federkraft hat beim Gehen. Und last but not least haben wir mit Carbon Faser experimentiert und jetzt unser zweites Patent auch angemeldet. Dafür, weil wir den ersten auf Carbon Faser basierenden High Heel launchen. Und der ist super stabil, wiegt 20 % weniger, als was es jetzt so gibt. Das hat man das Gefühl, man geht quasi barfuß trotz zu hoher Schuhe und hat eine gewisse Rück Federkraft beim Gehen, sodass es sehr leicht und angenehm wird.

Sibel Brozat:

Ich bin richtig gespannt. Wann kommen die Sommerschule? Hast du gesagt.

Christof Baum:

Die Sommerschule kommen jetzt ab Juni raus?

Sibel Brozat:

Oh, da freue ich mich schon. Supercool.

Christof Baum:

Das wird super. Ja, wir sind natürlich in so Überproduktionen zu vermeiden, dass man auch nicht auf Halde produziert und dann mit nem hohen Rabatt Schuhe verkauft, die vielleicht Leute gar nicht zwingen wollen und dann im Schrank stehen lassen und nach zwei Jahren schlechtem Gewissen entsorgen. Und deshalb werden die ersten dann Ende August geliefert. Aber da hat man ja noch ein paar schöne Monate für die Schuhe.

Sibel Brozat:

Wahnsinn! Jetzt frage ich mich Gibt es Also gibt es auch andere, die solche Schuhe mit Traum Tragekomfort herstellen und auch noch in schön.

Christof Baum:

Also schön ist natürlich die Herausforderung. Da gibt es vor allem in den USA noch zwei, drei Player. Genau. Und in Deutschland sind wir auf jeden Fall die die Einzigen, die das machen.

Sibel Brozat:

Ja, das ist sehr gut für euch.

Christof Baum:

Das ist gut für uns und auch gut für die Weil wir natürlich besonders auf die die medizinische Funktionsweise auch achten, weil nur bei uns auch ein Orthopäde so eng dahinter steht als bei anderen. Und ich sage mal, von Schokolade erwartet man ja auch nicht, dass sie so gesund ist wie die Brokkoli. Aber die sollte schon schon auch schmecken und trotzdem gesünder sein. Und so ist auch unser Anspruch an die Handschuhe.

Sibel Brozat:

Super Beispiel. Okay, kommen wir zu dir als Unternehmer. Was war denn für dich ganz persönlich so bisher die allergrößte Herausforderung? Und wie bist du damit umgegangen?

Christof Baum:

Die größte Herausforderung war ganz sicher Ich habe sehr lange mit mir gehadert und auch so einen Glaubenssatz gehabt, dass ich als Gründer und Unternehmer für den Erfolg von jedem einzelnen Mitarbeiter verantwortlich bin. Und wenn der oder die sich nicht wohlfühlt und auch dann nicht die Ziele erreicht, die sie sich auch selber zusammen mit mir setzt, dann habe ich nur die Stärken nicht richtig erkannt oder eben nicht die richtigen Ressourcen an die Hand gegeben. Und das hat dazu geführt, dass ich, glaube ich, sehr lange oder zu lange diese Entscheidung der Trennung dann nicht nicht gefällt habe. Und das hat letztlich Zeit gekostet, mich und die Erreichung von Meilensteinen, die die Firma und da ein Stück weit auch einfach zuzulassen. Am Ende, dass jeder eine gewisse Eigenmotivation mitbringen muss, die ich auch nicht, die ich nur begrenzt beeinflussen kann. Das war ein Wachstum Schritt, der ich nicht leicht für mich zu akzeptieren war.

Sibel Brozat:

Das kann ich mir vorstellen. Und was war für dich so persönlich der allergrößte Erfolg?

Christof Baum:

Ja, der allergrößte Erfolg ist auch ein Ich habe die Beziehung mit meinem Vater wirklich wiederentdeckt und wir haben uns kennengelernt auf eine ganz neue Art und Weise, in der in der Zusammenarbeit. Und egal wie es mit der Firma sich sich entwickelt, ist es einfach. Da bin ich sehr dankbar für die Momente da in Portugal, in der Fabrik, in Italien, auf der materialen Messe, hier beim Testen der Schuhe und die die lustigen Abendstunden, die sich dann da ergeben haben. Das ist eine sehr schöne, sehr schöne Erfahrung.

Sibel Brozat:

Magst du zum Ende des Gesprächs noch einen die vielleicht in einer ähnlichen Situation stecken, so als Gründer?

Christof Baum:

Das ist natürlich sehr, sehr individuell, Erfahrung, auch mit meiner Mitgründerin heraus, wenn ihr was startet, mit einer anderen Person oder mehreren anderen Personen, ist es extrem wichtig, vorab die Werte. Sichtbar zu machen oder sich bewusst zu machen, Stärken und Schwächen der Person zu kennen und auch zu festzuhalten, was im Fall einer Trennung passiert. Was für einen Entscheidungsprozess, wenn man nicht der gleichen Meinung ist? Wer hat das letzte Wort? Oder gibt es einen dritten, der dann der dann entscheidet zu welchem Preis gegebenenfalls auch wird man Anteile wieder erwerben können? Das zu klären in den guten Zeiten macht es dann reibungsloser, wenn es mal mal nicht läuft. Und ich glaube, dass eine Trennung zwischen den Gründern auch die Nummer eins Ursache für das Scheitern von vielen Start ups ist. Das hat natürlich auch unsere Investoren erst mal ein bisschen Angst hatten, also davon gehört haben. Aber wir haben es eben sehr gut gemeistert. Die Stimmung im Team ist bombastisch. Ich bin sehr dankbar für den Schritt und insofern kann ich nur jeden ermutigen, das was zu starten und sich von Anfang an Partner zu suchen, aber eben den worst case auch vorzubereiten.

Sibel Brozat:

Sehr guter Tipp. Vielen Dank. Ich habe noch eine allerletzte Frage. Wie ist es bei dir? Mit Schuhen? Welche? Wonach? Wonach willst du deine Schuhe aus? Wenn sie bequem sein sollen und stylisch sein sollen, hast du da eine spezielle Brand, oder worauf achtest du?

Christof Baum:

Ja, es gibt verschiedene verschiedene Marken, Das hängt so ein bisschen immer von von dem Anlass ab, für den ich den Schuh, für den ich den Schuh kaufe. Aber ich achte natürlich primär darauf, dass die Passform gut ist. Ich habe auch links rechts, ein bisschen unterschiedlich große Füße. Das Leder muss anschmiegsam und elastisch sein und da gibt es Verschiedenes, Verschiedenes bei mir. Also ich bin großer Toni Fan als das Beispiel für für klassische Schuhe und Paar Sondermodelle von von Ethik Amsterdam, die mir gut gefallen. Also mein Schuhschrank ist sehr, sehr ausgiebig, würde ich sagen.

Sibel Brozat:

Dann gibt es ja für Männer mehr Alternativen, Höre ich da raus?

Christof Baum:

Ja, der Komfort ist seltener das Problem bei Wobei auch klassische Herrenschuhe wirklich wehtun können. Also nach so zehn Stunden im Kaufhaus immer mit. Mit Oxford spürt man das schon auch, oder ich zumindest im Knien. Wir werden auch oft gefragt von den Gatten, der der Kundin dann, wann wir Herrenschuhe endlich rausbringen.

Sibel Brozat:

Ist das ein Ziel?

Christof Baum:

Wird sicher irgendwann irgendwann kommen. Ja, aber wir möchten erst mal eine Sache richtig machen und die die Palette erweitern, um so alle grundlegenden Basics beim Frauen Schuhe abzudecken.

Sibel Brozat:

Vielen Dank, lieber Christoph, dass du dir spannendes Gespräch.

Christof Baum:

Vielen Dank. Herzlichen Dank und.