Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Société Angelique - Angelika Kammann über ihr Fashion Start-Up

June 17, 2022 Angelika Kammann, Sibel Brozat Season 2 Episode 44
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
Société Angelique - Angelika Kammann über ihr Fashion Start-Up
Show Notes Transcript

Vor der Gründung von Société Angelique in 2020 hatte Angelika Kammann diverse namhafte  Stationen in der Modebranche. Nach ihrer Ausbildung zur Schneiderin und ihrem Studium in Paris an der Modeschule ESMOD startete sie bei der Firma STRENESSE. In New York sammelte sie wertvolle Erfahrungen bei Martin & Osa und durch ihre erste Selbständigkeit mit The German Fraeuleins. Nach ihrer Rückkehr nach Europa arbeitete Angelika u. a.  für ESCADA und mit Wolfgang Joop für WUNDERKIND - was eine sehr wichtige Erfahrung für ihre heutige Selbständigkeit war.

In der heutigen Episode sprechen wir über:

  • Angelikas Werdegang, namhafte Stationen wie Strenesse, Escada, Iris von Arnim Wunderkind etc. und ihre Auslandsaufenthalte
  • Angelikas erste Selbständigkeit in NY mit German Fräuleins
  • den Unterschied in der Kollektionsentwicklung zwischen Deutschland und USA
  • die Wichtigkeit der Authentizität
  • was Société Angelique ausmacht und ihre Ansätze für Nachhaltigkeit 
  • Angelika’s Zielgruppendefinition
  • Kollektionsgrößen und Zyklen
  • Aufbau von Produktionsstätten und der Vorteil bestehender Kontakte
  • die große Überzeugung von ihrem Produkt, die dazu führt, dass sie unterstützt wird
  • Sichtbarkeit in Deutschland und Angelika’s Wunsch, international zu verkaufen
  • Innovationen bei Société Angelique, Online-Shopping mit Avataren
  • Angelika’s größte Herausforderung, den Vertrieb
  • Angelika’s größten Erfolg,  die tolle Zusammenarbeit im Team
  • Angelika’s Tipps wie Hartnäckigkeit, Authentizität,  und einfach loslegen und machen – auch wenn es noch nicht perfekt ist (und dann vom Kunden lernen)
  • und vieles Spannende mehr.

Es lohnt sich reinzuhören.

Hier geht's zu den Shownotes

WOMEN IN FASHION MENTORING
Möchtest auch Du mit Deinen vorhandenen Potenzialen, Fähigkeiten und Kenntnissen Deine unverwechselbare Marke im Fashion- und Lifestyle-Segment aufbauen? 

Ich helfe Dir gerne bei der Gründung Deiner eigenen Marke, und biete Dir meine Erfahrungen, meine Plattform, und den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk.

TRIFF JETZT DEINE ENTSCHEIDUNG und vereinbare Dein kostenfreies Vorgespräch mit mir. 

Vielen Dank für Deine Treue!

Herzlichst,

Sibel Brozat

https://womeninfashion.de/
www.linkedin.com/womeninfashion.de

Es lohnt sich reinzuhören.

Hier geht's zu den Shownotes

WOMEN IN FASHION MENTORING
Möchtest auch Du mit Deinen vorhandenen Potenzialen, Fähigkeiten und Kenntnissen Deine unverwechselbare Marke im Fashion- und Lifestyle-Segment aufbauen?

Ich helfe Dir gerne bei der Gründung Deiner eigenen Marke, und biete Dir meine Erfahrungen, meine Plattform, und den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk.

TRIFF JETZT DEINE ENTSCHEIDUNG und vereinbare Dein kostenfreies Vorgespräch mit mir.

Vielen Dank für Deine Treue!

Herzlichst,

Sibel Brozat

https://womeninfashion.de/
www.linkedin.com/womeninfashion.de
www.instagram.com/womeninfashion.de
www.facebook.com/womeninfashion.de
Telegram Gruppenchat
https://www.youtube.com/c/womeninfashiongermany

Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen. Von mir, Sibel Brozat,und mit spannenden Talkshow Gästen.

Heute zu Gast:

Angelika Kammann von Société Angelique. Liebe Angelika, schön, dass du heute bei uns in der Show bist.

Angelika Kammann:

Ich freue mich auch sehr. Freue mich sehr auf das Interview.

Sibel Brozat:

Erzähl doch bitte, wer du bist und was du

Angelika Kammann:

Ja, ich bin, mein Name ist Angelika Kammann, Angelique in während der vollen Pandemie in 2020 selbstständig gemacht. Bin schon länger in der Modebranche unterwegs. Ganz kurz aufgelistet meine Stationen. Ich habe in Paris studiert, habe vorher eine Schneider Lehre in Krefeld gemacht. Dann weil meine Eltern wollten, dass ich eine Basis habe, was auch gut war. Bin dann nach Paris zum Studium, was immer mein großer Traum war, weil ich durch. Wir waren sehr frankophil in der Familie, habe dort studiert, bin danach direkt wieder nach Deutschland zurück. Also es war bei mir immer so ein Hin und Her zwischen Deutschland und dem Ausland, immer mit einem Fuß, noch immer so ein bisschen in Deutschland geblieben. Deswegen zurück zu Strand. Dann habe da als Trainee angefangen. Dann wurde einen Platz im in der Assistenz im Strick frei. Habe den Strick lieben gelernt. Obwohl ich mich im Studium hatte ich die Möglichkeit mich selbst nicht auch zu spezialisieren am Strick, habe es aber nicht getan. Aber bei Standards ist es dann gekommen. Und habe dann ganz lange auch sehr eng mit Frau Strehle auch zusammengearbeitet. Dann wollte ich wieder ins Ausland. Wenn, dann habe ich schon jetzt gekündigt. Dann haben die mir aber einen, einen, eine Stelle in Mailand frei gemacht, quasi, wo ich dann vor Ort bei den Stickern war, was natürlich sehr, sehr gut war und ab und zu dann immer nach Nördlingen zurückkommen musste und bin weiter. War dann Senior Designer für Make and Women's Strick und das war eine tolle Erfahrung. Mailand Man ist ein ganz anderes Land wie, wie, wie funktioniert Mailand, wie funktioniert Italien da noch mal ganz italienisch gelernt und einen ganz tollen Loft gewohnt mit vielen anderen Kreativen. Das war eine super Erfahrung und von dort aus war nur drei. Vier Jahre bin ich dann nach New York gegangen. Erst mal noch eine kurze, dreimonatige Reise. Weil ich viel gearbeitet hatte, wollte ich mal raus durch China, ganz alleine. Ich habe da auch für mich war ich viel in China auch unterwegs und wollte mal abgesehen von diesen großen Zentren wie Hongkong, Shenzhen, Shanghai wollte ich mal was anderes sehen und habe eine wunderbare Reise ganz allein durch China gemacht war. In der Zeit brauchte ich das mal und dann war das hat das sehr, sehr gutgetan. Und dann bin ich, habe ich dann zwischenzeitlich einmal kurz zurück nach Italien, habe da einen Job bekommen, dann nach, um nach New York zu gehen und habe als junger Designer für Martin und OSE angefangen. Das war ein Startup auch für die, sagen wir Groß, die die großen Leute in Amerika High End Quality anzubieten. Das hat auch ganz gut funktioniert. Leider gibt es das Label mittlerweile nicht mehr, aber es war eine tolle Erfahrung in Amerika, weil in Amerika wird das Design ganz anders angegangen als in Europa. In Europa ist man eher so kleinteilig verliebt und in Amerika sieht man das Pferd eher von hinten auf und und guckt erst mal wie viel kann ich von dem Style verkauft das? Also da musste ich mich erst mal sehr dran gewöhnen. Aber das Europäische mit dem Amerikanischen zu verbinden ist für mich heute noch sehr, sehr, sehr, sehr wichtig. Dann ganz kurz habe ich mich auch in New York selbstständig gemacht oder meine erste Selbstständigkeit schon gehabt in New York. Die mit einem Strick Label zusammen mit einer Kommilitonin damals aus Paris, die auch in New York lebte und wir hießen The German Fräuleins und das ist auch ziemlich gut angekommen, gerade presse mäßig, weil eben dieses Ying und Yang zwischen dieser Weltstadt New York mit allen Einflüssen und dem guten traditionellen deutschen Design hat eben da auch sehr gut funktioniert.

Sibel Brozat:

Wann war das?

Angelika Kammann:

Bitte?

Sibel Brozat:

Wann war das?

Angelika Kammann:

2008? Genau das Jahr in dem Dreh. Und das haben wir sieben Jahre lang gemacht in New York, aus New York heraus und dann aber mit ganz hochwertigem Strick, mit den Lieferanten, die ich durch Trainees kennengelernt hatte und die mir heute noch treu sind und mit denen ich aber heute auch noch arbeite. Was ja auch ein ganz, ganz wichtiger Punkt ist in der Selbstständigkeit, dass man eben mit Menschen auch zusammenarbeitet, auf die man sich verlassen kann und mit. Mit denen man schon viele, viele Dinge erlebt hat, sage ich mal genau. Und dann eben haben wir das in New York aufgebaut. Wir hatten die waren zu dritt, da war noch der Partner meiner Freundin dabei und wir hatten dann irgendwann nicht mehr so ganz die gleichen Visionen, wo es hingehen sollte. Und ich wollte auch gern zurück nach Europa, weil ich in der Nähe von meinen Eltern sein wollte und hatte dann ein Angebot von Escada und für um dort den Strick zu übernehmen und habe das dann angenommen. Wir haben erst mal versucht, den jungen Fräuleins noch ein bisschen nebenher zu machen und dann haben wir uns aber entschlossen, es einzustellen. Und ich bin komplett zu Escada gegangen, was auch eine tolle Erfahrung war. Escada in vielen Schritten ist ein sehr professionelles Unternehmen, muss ich sagen, habe da absolute Professionalität auch in der Produktion gelernt. Nochmal konnte ein bisschen mein und natürlich mein, mein Spirit, mein mein Internationalität auch mit einbringen. Wobei Escada ja auch ein sehr internationales Unternehmen ist, bin aber von da aus immer wieder so ein bisschen von Escada weg, einmal zu Iris von Arnim, dann wieder zurückgekommen zu Escada und dann zum Schluss auch zu Wolfgang Joop. Für Wunderkind und Wunderkind war eine ganz, ganz tolle Erfahrung, muss ich sagen, gerade mit Wolfgang zusammenzuarbeiten, was mich, was mir noch mal ich habe ein bisschen mehr mich verstehen gelernt durch Wolfgang, was er, was, was mir in der heutigen Selbstständigkeit auch noch mal sehr hilft. Also diese ganzen Schritte waren für mich sehr, sehr wichtig, um das zu machen, was ich heute mache.

Sibel Brozat:

Das kann ich mir vorstellen, weil die ganze jetzt in dein Label ein. Gute wie schlechte Erfahrung. Und ich glaube, es ist ganz gut, wenn man so eine Gelegenheit hat, eben bei solchen Marken schon Erfahrung zu sammeln. Was ich auch interessant finde ist, dass du sagst, der Unterschied zwischen dem deutschen Ansatz im Design und dem amerikanischen. Wenn du sagst, die Amerikaner denken mehr an die Zielgruppe oder wie oft verkauft sich das? Das finde ich interessant. Kannst du da noch mal so ein bisschen auf den Unterschied eingehen?

Angelika Kammann:

Absolut. Das ist also zum einen ist es ist kennt, aber ich hatte das auch immer nur gehört, ganz viel über Präsentation, es läuft alles über die Präsentation und wenn man man skizziert, natürlich, man bespricht, was man, was möchte man machen im Team, auch das war eine große Teamarbeit da. Und dann wird erst mal präsentiert und das an Merchandising, an an sämtliche Einkäufer. Und dann wird da entschieden. Deswegen meinte ich eben so Das Pferd von hinten aufziehen, was, was kann dieser Style uns bringen? Das sind natürlich mit vielen Leuten, die auch da zusammenarbeiten, Merchandising, was ein sehr, sehr wichtigen Teil in der Entwicklung einer Kollektion in Amerika hat. Was ich so nicht kannte von der Strähne ist natürlich, da war Frau Stille, das A und O und hat auch immer, was gut ist, das Design verteidigt. Und das geht natürlich in Amerika manchmal dann auch ein bisschen verloren. Deswegen ist es wichtig, da so diesen den schmalen Grat zu finden, sag ich mal und aber es hat mir gut getan. Erst mal wurde ich so in diese Präsentations Modus reingeworfen, was ich nicht so konnte und habe gelernt mich auch zu präsentieren. Und erst mal weißt du, alle können das, sind toll, die sind alle super, aber die dann steckt da vielleicht auch manchmal nicht so viel Wissen dahinter. Und wenn man das eben ein bisschen miteinander verbindet mit diesen traditionellen Wissen über Stoffe, über über Verarbeitungs Möglichkeiten aus Europa, gepaart mit dem mit dem unternehmerischen Denken, sage ich mal in in Amerika, dann hat man da glaube ich, einen ganz guten, schmalen Grad gefunden.

Sibel Brozat:

Und kannst du jetzt in der Selbstständigkeit Unternehmertum bei dir in deiner Selbstständigkeit anwenden? Oder ist die Struktur hier in Deutschland gar nicht dafür geschaffen?

Angelika Kammann:

Ähm. Ich denke, das ist eine gute Frage. Ich. Ich. Doch, ich kann. Für mich selber kann ich es natürlich anwenden und versuche da auch nach vorne zu gehen und eben diesen, diesen Drive von Amerika, den ich da gelernt habe, auch mitzunehmen. Ich merke aber, dass ich aber das Mag auch Pandemie bedingt das Mag auch die Situation im Moment sein, mit dem mit dem Krieg in der Ukraine, dass ich da schon auch auf. Nicht auf die gleiche Energie stoßen. Und wer vielleicht jetzt meint Ich bin noch nicht so weit, dass ich jetzt den amerikanischen Markt schon erobert habe, aber es wäre vielleicht sehr interessant zu sehen, wenn dieser Stepp kommt. Ob das vielleicht auch dann, ob da so ein Yin Yang Effekt, ein ein positiver Potenzierung der Energie auch dann vorhanden ist im Moment. In Deutschland ist es Stepp by step und es gibt Menschen, die schon ganz weit sind und auch in diesen, in diese, in diese Richtung gehen. Ich kann da auch mal ein Beispiel nennen, zum Beispiel das Ich habe Verkauf jetzt im KaDeWe und ich bin sehr, sehr zufrieden mit den Einkäufern, die, die auch dieses etwas größere Denken haben und die, die sehr gut modisch trotzdem traditionell einkaufen, also die richtigen Teile meiner Meinung nach und und der Abverkauf zeigt auch, dass sie recht haben und da, da funktioniert das schon. Das funktioniert mit anderen nicht ganz so gut, aber das kann auch noch kommen.

Sibel Brozat:

Weil das ist ja am Ende des Tages auch trägt es zu weniger Also wenn du ganz gezielt Produkte in den Handel gibst, die eine gute Chance haben, verkauft zu werden, nicht direkt in den Saal gehen, die die Zielgruppe treffen. Kleinere Retouren, Quote, kleinere Sales, kleinere Überproduktionen. Das ist auch ein interessanter Ansatz. Also ich finde, das eigentlich fände es eigentlich ganz gut zu sagen, hier gibt es in Deutschland auch keine Ahnung. Kann man sich mit den größten Merchandise en Treffen da was vorstellen? Und wenn, wenn die sagen, das verkauft sich bei uns, das verkauft sich das eher nicht. Dass man dann sagt, okay, die Teile gibt es halt vielleicht ausgewählt im Onlineshop und in größeren Stückzahlen gibt es die anderen Dinge im Handel. Als Beispiel Kleidung.

Angelika Kammann:

Da werden in Wirklichkeit ja zum Beispiel.

Sibel Brozat:

Ja, man muss sich ja nicht. Man muss sich ja nicht in seiner Kreativität in dem Sinne dann einschränken lassen, sondern macht halt Mainstream da wo Mainstream ist. Und wer ein bisschen cooler will, könnte es ja über den Onlineshop. Das sind nur so Gedanken, die ich jetzt gerade habe, also angesprochen ist aber.

Angelika Kammann:

Weil ich da sagen muss, dass dieses ich Mainstream, weil in der Mode hat sich ja so viel getan und die Mode ist ja auch in den letzten Monaten Gott sei Dank durch Gucci, finde ich ja auch, haben wir wieder die Möglichkeit, irgendwie auch mal crazy zu denken und das kann trotzdem Mainstream sein und oder kommerziell. Es ist immer dieses Wort Was ist denn kommerziell? Da haben wir auch bei Escada so viel drüber nachgedacht und letztendlich glaube ich an Authentizität und und ich, das merke ich gerade eben auch in Zusammenarbeit mit dem KaDeWe. Und deswegen bin ich da so begeistert von weil das KaDeWe auch oder die Einkäufer des KaDeWe, die jetzt für mich zuständig sind, auch Fashion eingekauft haben. Und die das und die. Was mich so unglaublich freut ist, dass der Ursprungs Gedanke jetzt bei Society Angelique und dadurch, dass ich das selber entwerfen selber mit dem Einkäufer spreche. Und dann kommt die Authentizität auf dem auf dem Floor an, und das, glaube ich, ist wichtig für den Abverkauf und dass das ist in großen Firmen oftmals oder auch in der Mode, im Generellen natürlich nicht bei Wolfgang Joop aber sehr verlorengegangen, weil jeder kommerziell hieß dann Ah, das ist aber der Ausschnitt, der so sein muss. Oder das Garn, das noch ein bisschen anders sein muss. Und dann wurde daraus ein Paket aus Kompromissen, was dann nicht authentisch war, letztendlich auf dem Floor. Und ich glaube, wir müssen wieder zurück zu dieser Authentizität, die dann kommerziell ist.

Sibel Brozat:

Ja, da hast du was richtig Gutes Ich bin sehr gespannt, was da passiert. Alles, weil es eines, die Authentizität und das andere ist, dass viele große Unternehmen und große Onlinehandel und große Marken hier jetzt mit künstlicher Intelligenz arbeiten und da Tops und Flops identifizieren und sagen Okay, das wird sehr verkauft, dann machen wir jetzt nur noch das A okay, Hose verkauft sich besser 3/4 lang, dann nehmen wir die anderen ein bisschen zurück. Und so weiter und so fort ist der eine Trend mit KI und das andere ist die Authentizität. Aber vielleicht. Ich bin gespannt, ob das die KI schafft oder was die Zukunft bringt, ob man das zusammenbekommt. Aber ich würde gerne noch mal zurückkommen auf deine eigene Brand of Society. Angelique Was macht denn die Marke aus? Wofür steht die?

Angelika Kammann:

Ja, also sagt Angelique, ich spreche Über den Namen, weil das. Das sagt schon viel aus. Es ist ja, wie gesagt, das zweite Mal, dass ich mich selbstständig mache. Deswegen auch die, ist mir die Authentizität so wichtig. Und zur City Ausstieg gab es schon mal im 16. Jahrhundert um den Herrn Gryphius herum. Das war ein Verleger, früher Verleger, Setzer, und der hat eine philosophische Gesellschaft um sich herum geschaffen. Und da es als Basis natürlich heißt Angelika ist auch noch mal, kommt natürlich auch mit mit rein deswegen das ist mein ganzes Herz, natürlich, aber ich möchte gerne in der Mode etwas verändern mit Society Angelique. Das ist zum einen die Nachhaltigkeit, wobei ich das Wort nachhaltig nicht mehr modern, nicht mehr adaptiert finde, sondern ich spreche eher von einer einem neuen Bewusstsein. Wir haben auch den Hashtag new consciousness, wo es halt wirklich darum geht, das Gesamtbild zu sehen. Ich habe gerade auch noch so ein ein Gespräch oder einen Speech an der Fachhochschule gehabt, da haben die, die Studenten mich dann eben gefragt. Nachhaltigkeit ist oftmals so komplex und und ich glaube, das ist ganz, ganz wichtig, dass wir viele Themen abbilden und das möchte ich mit Sunset Angelique erreichen. Das ist zum einen hochwertige Stoffe und ich möchte mit dem Kunden zusammen wieder lernen, weniger zu kaufen, dafür hochwertiger. Das ist ein Teil der Nachhaltigkeit. Dann ist es, sind es natürlich gute Stoffe, also ein by the Great Bible. Das heißt das, dass sie sich, wenn sie irgendwann wirklich in den Kreislauf kommen, sich auch abgesetzt, also sich zersetzen. Deswegen versuche ich eben kein Polyester zu benutzen, so gut es geht nicht. Gar nicht immer so einfach, aber ich habe viel Wolle, Wolle, Seide, Cotton, also wirklich Naturprodukte und ansonsten auch Viskose. Und aber Nachhaltigkeit ist ja dann ein dritter Teil ist auch, dass man kommuniziert und kommuniziert und eine absolute Transparenz habe. Das mache ich jetzt bei Society Angelique oder wir. Ich habe da eine ganz tolle Mitarbeiterin gefunden, die sich sehr um QR Codes kümmert und und die also der das Produkt im Laden hat einen QR Code wo der Kunde drauf gehen kann mit seinem Handy. Kann sehen wer es gemacht hat, wer das Teil betreut hat, was es für eine Zusammensetzung hat, wo es herkommt und auch letztendlich auf die Website des Lieferanten gehen. Das ist ganz, ganz wichtig. Da muss man sich auch immer wieder hinterfragen Machen wir das richtig, gehen wir weit genug zurück, weil beim nächsten QR Code wollen wir zum Beispiel auch gerne die Garne mit oder die, die die Stoffe mit einbringen, dass man es wirklich ganz zurück vollziehen kann. Das ist aber sehr komplex. Man muss ja auch immer die Menschen fragen, ob sie dann erwähnt werden wollen. Deswegen ist es viel Arbeit. Aber zumindest sind wir jetzt schon mal so weit, dass wir für jedes Teil genau angeben können, wo es herkommt und wer es gemacht hat. Und die Website ist Lieferanten. Und dann ist es noch natürlich die Ich arbeite mit Unternehmen zusammen, die seit, die seit Jahren kenne und wo ich weiß, wie die mit ihren Mitarbeitern umgeht, dass es eine ethische Struktur ist. Und ja, dann kommen bestimmt noch zwei, drei andere komplexe Details zu Nachhaltigkeit hinzu. Aber ich möchte dieses Gesamtbild in der Mode, auch in Kommunikation mit Mitarbeitern, in Kommunikation, mit mit den Kunden möchte ich meinen kleinen Teil dazu beitragen, dass es auch wieder anders und besser wird.

Sibel Brozat:

Möchtest auch du mit deinen vorhandenen deine unverwechselbare Marke im Fashion und leiser Segment aufbauen? Ich helfe dir gerne bei der Gründung deiner eigenen Marke. Bietet dir meine Erfahrung. Meine Plattform um den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk. Triff jetzt deine Entscheidung. Dein kostenfreies Vorgespräch auf Women in Fashion D Slash Mentoring. Wer ist denn dann so deine Zielgruppe? Welche Frauen sprichst du denn an?

Angelika Kammann:

Auch eine gute Frage. Das habe ich natürlich, als ich den Businessplan geschrieben habe, ganz genau definiert. Und so ganz genau definieren kann man das aber immer nicht, finde ich. Das entwickelt sich natürlich auch gerade und ich hab hier eine Wand in meinem Atelier, wo ich jetzt schon eine Kunden wand von den Kundinnen, die schon bei mir eingekauft haben. Und das ist sehr sehr schön, weil ich sehen kann, wer trägt das. Das ist definitiv natürlich jemand, der dem Nachhaltigkeit wichtig ist. Und ich glaube, das wird aber auch immer wichtiger werden. Es ist es ist eine Frau, die in sich selbst ruht und und deren Aura durch meine Klamotte, sag ich mal ganz banal unterstrichen wird. Also ich möchte nicht, dass das der. Das Kleidungsstück. Die Frau. Zum Verkleiden bringt, sondern eher, dass die Aura unterstützt wird, dass man sich wohlfühlt, dass man dadurch mehr geben kann, glänzt. Und das ist mir ganz, ganz wichtig. Ich möchte nicht gar keine eigene Definition mehr angeben, weil ich finde, die Frauen sind heute so vielfältig, ziehen sich so vielfältig anders. Und was auch schon passiert ist ein Kleid ist von einer 84-jährigen genauso wie von einer 26-jährigen gekauft worden und jeder trägt es dann ein bisschen anders, mixt es noch mal anders. Das das ist ja auch jedem selbst überlassen und deswegen gibt es für mich keine Definition. Das sind Teile, die sind schon auch ich habe viele Drucke drin, Kleider mit geplatzten Drucken, das ist schon was, was man auch mal zu einem Anlass anziehen kann. Dann sind es definitiv ein Auftreten. Aber es gibt auch einen ganz super coolen Trenchcoat in Fin Cotton, der einfach irgendwie zum lässigen Auftreten im Alltag dazugehört. Also, so definiere ich, leben meine Gruppe und es kommt an Ich merke, dass auch immer mehr Menschen das toll finden. Jetzt ist zum Beispiel gerade hat Annabel Mann denken unsere Kleid bei einer Präsentation getragen oder zwei Kleider sogar einmal bei verschiedenen Präsentationen. Annabel Mein Denken ist ja auch sehr nachhaltig und und und postet das auch immer auf ihrem Instagram Profil und so. Also da merke ich, dass das kommt an und da geht es in die richtige Richtung.

Sibel Brozat:

Also mir gefallen deine Sachen auch, habe ich Kann ich mir auch gut vorstellen. Sag mal, wie groß sind deine Kollektion und wie produzierst du die oder wie oft produzierst du sie auch?

Angelika Kammann:

Ähm ja. Das ist mit noch ein weiterer Teil der Nachhaltigkeit, dass ja diese ganzen, diese riesigen Kollektionen kann, das kann nicht nachhaltig sein. Ich bin auch jemand, der sehr kreativ denkt. Ich muss mich selber auch immer reduzieren in Aber jetzt kommen wir so langsam dahin. Ich bin jetzt ja gerade in der dritten Kollektion, dass ich also zwei Kollektionen im Jahr 27 Styles, alles inbegriffen. Da ist ja auch Strick drin. Das sind auch zwei T Shirts mit dabei, Hosen, Kleider, Mäntel. Also dann so, da haben wir jetzt beim Styling gemerkt, mit 25, 27 falls wesentlich weniger darf es dann auch nicht sein, sonst hat man nicht mehr wirklich was zum untereinander kombinieren. Was ja auch wichtig ist, dass alle Teile untereinander angezogen werden können, miteinander kombiniert werden können. Aber ja, zwei Kollektionen, 27 Styles und wir sind jetzt wo ich gerne. Natürlich müssen wir da ein bisschen besser werden. Wir sind jetzt bei circa 300 Stück in der Produktion, jedes Mal ein bisschen mehr. Was schön ist und da kann ich ich produziere, kann ich ganz klar sagen, der Strick ist in Italien, ein Großteil wird in Made in Germany gemacht, in meinem kleinen Atelier in der Nähe von München. Und noch ein Teil der Konfektion wird in einem wunderbaren Betrieb in Polen gemacht. Und T Shirts sind in der Türkei, also alles im näheren europäischen Umland. Da der neueste habe ich jetzt jemanden dazugewonnen noch der Strick in Deutschland macht. Also können wir da auch sagen Made in Germany, da haben wir jetzt mal ein Seil an ausprobiert. Das ist ein neuer. Habe ich mir aber auch natürlich vorher den Betrieb angeschaut, wie das da funktioniert und der ist in Rheinberg. Das ist also wirklich eine Stunde von mir. Also da auch die Wege kleiner. Mit München habe ich einen ganz toll, die kenne ich auch schon von Wunderkind. Polen kenne ich auch von Wunderkind. Also dass da die anderen Stricker in Italien kenne ich von Trainees. Also da weiß ich ganz genau, was ich habe und mit wem ich arbeite.

Sibel Brozat:

Also das finde ich ja schon beachtlich. Du bist noch gar nicht so lang auf dem Markt und du bist schon richtig gut unterwegs. Und kann es sein, dass dir da natürlich deine Kontakte und dein Netzwerk, das zu dir in den ganzen Jahren aufgebaut hast, da geholfen haben? Kennen dich die Leute schon eine Weile oder wie ist das? Ist das dann anders, wenn man dann ohne eine große Marke im Rücken kommt? Oder kennen die dich schon und vertrauen dir? Kannst du da so ein bisschen erzählen? Ja.

Angelika Kammann:

Ähm. Also was? Das ist sehr, sehr schön. Gerade weil ich merke, natürlich habe ich Kontakte, aber ich habe mehr Kontakte wie, wie natürlich zu Produzenten, die, mit denen ich langjährig zusammenarbeite. Ich bin jetzt nie so gewesen, dass ich großartig mit Presse oder so, das bin eigentlich eher ein ein schüchterner, zurückhaltender Typ was über ich. Auch irgendwann überwinden muss. Aber was im Moment passiert, ist zum einen, dass ich meine Kontakte mit einbringe und zum anderen, dass ich Leute über neu kennenlerne und die aber vom Produkt überzeugt sind. Und das ist das, was mein Herz so unglaublich erfreut. Ich kann ein Beispiel nennen, zum Beispiel Mandy Bienek von Press Factory hat die Kollektion einmal gesehen und hat mich seitdem sehr unterstützt und hat mich an den Berliner Salon empfohlen. Dadurch bin ich an den Werken mit der ersten Kollektion schon zum Berliner Salon gekommen. Und Christiane Arp hat mich dann angerufen und hat gesagt, dass sie, als sie die Kollektion gesehen hat, dass sie wirklich begeistert ist. Und das war für mich ein Ritterschlag und hat mir unglaublich gut getan. Und ich bin jetzt auch wieder beim Berliner Salon dabei. Das sind aber Leute, die oder Menschen, die kannte ich vorher nicht, die sind mir jetzt durch. Die Authentizität wieder dazu gekommen und ich genieße das gerade sehr. Da gibt es noch viele andere, die ich jetzt noch nicht erwähnt habe. Aber das. Es ist ein Mix aus den Kontakten, die man hat, aber auch durch, wenn man eben diese Authentizität nach außen und sein Herz nach außen bringt, dass man dann neue Leute auch auf einen zukommen.

Sibel Brozat:

Du bist ja in Mönchengladbach und von dort ich auch cool. Aber du sagst, dein Produkt spricht für dich, was ja auch so ist. Aber da muss man ja irgendwie überlegen, wo gehe ich da als erstes hin? Mit wem connected ich mich als erstes? Wie waren da deine Gedanken? Wo? Was hast du gedacht, wo du in Deutschland hin musst, um deine Mode irgendwie sichtbar zu machen?

Angelika Kammann:

Ähm, ja. Ich habe ehrlich gesagt auch aus, dass aus meiner Erfahrung heraus, habe immer gedacht, ich muss eigentlich auch noch ein bisschen meine Fühler ins Ausland ausstrecken. Und Mönchengladbach ist ja nun mal nicht weit von Paris. Die Angelique ist ein französischer Name. Ich bin ein sehr Frankreich liebender Mensch und habe eigentlich eher immer gedacht Ja, also diese Nähe zu Paris ist in Mönchengladbach ganz, ganz toll. Und habe dann gedacht Ja, ich habe auch noch eine kleine Wohnung in Berlin und Berlin ist für mich immer eine Stadt des Aufatmen und ich kann. In Berlin bin ich kreativ, kann Marc Berlin sehr und fühle mich da angekommen. Das, das wäre für mich dann eben so ein Mix aus eben in Deutschland sein in Berlin zeigen aber auch noch, wie es in meinem Leben aber ja auch immer mal diesen einen Schritt im Ausland und den anderen Fuß halt doch noch irgendwo in Deutschland haben. Was aber glaube ich auch wichtig ist, weil ich möchte schon international denken, ich habe das gelernt, ich möchte auch international werden, ich möchte auch mehr verkaufen. Also es geht jetzt mir nicht um die Gier, sondern es geht darum zu sagen, ich, ich kann eine größere Produktion stemmen und auch mit meinen Lieferanten ist. Also für die Lieferanten ist es ja besser ein mehrere Teile zu produzieren, als wenn sie nur 30 Teile produzieren und damit auch einen besseren Preis dem Kunden bieten. Und deswegen muss man von Anfang an auch global denken, glaube ich definitiv.

Sibel Brozat:

Und dann habe ich noch gelesen, dass du

Angelika Kammann:

Und Nordrhein Westfalen? Genau.

Sibel Brozat:

Und nicht nur für Nachhaltigkeit, sondern für Magst du mal von der Innovation erzählen?

Angelika Kammann:

Ja, gerne und sehr gerne. Also wir sind dabei. Die Website wird jetzt bald gelauncht und circa 1 bis 2 Wochen. Und auf dieser Website möchte ich einen Avatar etablieren, sodass quasi jeder es gibt es schon ein bisschen bei gab, dass man so eine zum Beispiel bei Geburtstag. Was hat es auch schon mal versucht, dass man quasi seinen eigenen Avatar online erstellen kann, um die Teile auch schon anzuprobieren? Online Und damit möchte ich gern verhindern, dass halt so viel hin und hergeschickt wird. Immer wieder Retouren zurückgeschickt werden passt nicht, sodass die Passform quasi online schon anprobiert werden kann. Da sind wir noch, haben wir ja auch schon mal drüber gesprochen, da die Schwierigkeit da ist, noch den den Fall des Stoffes zu programmieren, sodass man sagen kann, wenn der Bauch kleiner, die Hüfte hier ein bisschen größer oder einfach sind, an die Gegebenheiten der verschiedenen Körper angepasst wird, dann kriegt man das noch. Oder das ist eine große Programmier Arbeit, den Fall des Stoffes wirklich so hinzukriegen, dass es so ist, als wäre es reell. Da arbeiten wir noch dran. Und das, das ist für mich die große Innovation. Also Avatar ist jetzt, das ist gar nicht so das Problem, sondern es ist eher dieses Online quasi. Also irgendwann stelle ich mir das so vor, dass man das man wirklich auch irgendwie, wie wenn man jetzt ins KaDeWe geht, zu mir in Online gehen kann. Und es sind diese Erfahrungen von Wow, ich kann verschiedene Klamotten so sehen, aber es ist fast so ein Gefühl, dass man es auch anfassen kann, weil die toll dargestellt sind in ihrer, in ihr, in ihrer Haptik. Das, dass ich quasi dieses Gefühl von Waren, einkaufen, echten einkaufen, auch online. Und ich finde, dass es im Moment noch nicht da. Man kann viel sehen. Wir haben jetzt auf der Website schon die 3D Variante, dass man eben das Teil von allen drei Seiten sehen kann. Aber da muss noch mehr geschehen.

Sibel Brozat:

Ja, da arbeiten ja viele dran, habe ich das Und ich habe auch schon an Produkten, also ich habe schon gehört von Produzenten, die jetzt eben mit diesem digitalen Schnittmuster quasi das versuchen zu transferieren, in eben, dass man dann dieses Kleidungsstück digital hat und dem Avatar anziehen kann, dass es so fällt, dass das quasi so eine Art Abfallprodukt wird. Und es wäre ja, das wäre ja perfekt dann.

Angelika Kammann:

Hmmm.

Sibel Brozat:

Wenn es dann auch so fällt, wie es fallen glaube ich, die Herausforderung. Genau finde ich eine ganz, ganz spannende Sache. Da wird es auch in unserem Secret Garden Event. Im September werden wir dazu auch etwas planen. Also da wird es auch was geben mit virtueller Ankleiden und so seid gespannt. Das ist ein ganz spannendes Thema. Also ich bin gespannt, wie du das umsetzt und da würde ich auch gern mit dem Austausch bleiben. Einfach so Erfahrungsaustausch und mal gucken, ob wir uns da gegenseitig noch unterstützen können oder oder inspirieren können.

Angelika Kammann:

Noch sagen darf das. Es gibt ja tatsächlich auch schon. Wir machen das mit CEO von Assistenz. Das ist dieses 3D Programm. Und es gibt ja tatsächlich auch schon Kollektionen, die wirklich nur 3D existieren und da kann ich dir, also können wir gerne auch machen, im Austausch bleiben. Und ich habe da vom Fashion Council auch jemanden empfohlen bekommen, der nur 3D existiert und da möchte ich gerne auch noch mehr einsteigen. Es ist ein schmaler Grat wieder, weil ich möchte auch zurück zur Haptik und dieses wir verlieren das Gefühl der Stoffe, glaube ich. Deswegen bin ich auch ganz ist es mir ganz wichtig, dass man eben auch diese haptische Option auch noch hat. Aber es ist, wir müssen beides machen.

Sibel Brozat:

Ich glaube auch, das eine geht nicht ohne das Das eine trägt zur Nachhaltigkeit des anderen bei. Und ich glaube, die Verschmelzung von beiden ist ganz, ganz wichtig. Und wenn man dann, sag ich mal, in der Meta fürs oder Online auch die Qualität einigermaßen schon ersehen kann einigermaßen. Und dann kommt der Stoff so an und dann, und man kann das fühlen, dann ist es doch eine tolle Sache. Also wenn man oft, sieht man ja heutzutage die Qualität nicht, sei es gute oder schlechte. Auch das Schlechte sieht man ja manchmal nicht und ist dann enttäuscht, wie's ankommt. Und insofern glaube ich schon, dass es hilft und gerade mit den Retouren Quoten. Oft ist es ja so, dass man Kleidung online sieht und denkt sie wahnsinnig aus, aber es passt dann eben an das Model und und wenn man es selber trägt, sieht es einfach nicht so gut aus, weil die Proportionen andere sind. Dafür ist es doch super gut. Also ich es nur gutheißen. Ich würde gerne auf dich noch zurückkommen, auf dich als Person und würde dich gern fragen Was war für dich so bis jetzt die allergrößte Herausforderung im Aufbau von Society? Angelique Vielleicht eine, mit der du gar nicht so gerechnet hast, die du unterschätzt hast. Und wie gehst du damit um?

Angelika Kammann:

Ähm, es gibt viele Herausforderungen, das ist Aber das, ähm, ich. Ich denke, es ist das, was wir eben schon erwähnt haben. Es ist der Vertrieb und es ist vor allem habe ich gemerkt, ich muss selber umdenken, weil ich bin mit der ersten Kollektion hier in Düsseldorf gibt es ja die Kaiserwetter Straße und da sind die ganzen Showrooms und ich habe gedacht ja easy, dann suche ich mir im Showroom und dann nimmt mich einer und dann nimmt das eben so seinen Lauf und dem war gar nicht so, das war auch erst mal so, das war natürlich auch mitten während der Pandemie, viele hatten Schwierigkeiten, es gab ja keinen Kontakt, das ist, das ist jetzt das eine. Auf der anderen Seite war das, glaube ich, noch eine alte Denke, die ich hatte. Und dann macht man irgendwie zwei Kollektionen und dann Bumm, bumm, dann gebe ich die ab, die wird verkauft und ich kann schon ins nächste. Und ich glaube, das ist nicht so, dass was, was ich jetzt immer mehr feststelle, was ich mir zwar auch vorgenommen hatte, aber manchmal ist man ja so in so einem Drive drin, den man auch erst mal rauskriegen muss. Ist der Kontakt zum Kunden, dass der wieder neu geschaffen wird und das ist eines der größten Herausforderungen, finde ich das. Und ich merke, ich habe jetzt ein Event gemacht, zum Beispiel auch in Düsseldorf mit einer Galerie zusammen und habe da einen Privatkunden verkauft. Und das war super. Ich merke, dass ich gerne verkaufe und dann hat mich quasi dieses erst Mal dieses Keiner wollte mich und jetzt mache ich es selber dahin geführt, dass ich einen neue Wege im Vertrieb finde. Und das ist ganz. Ganz wichtig, glaube ich. Kann man jedem, der sich selbstständig macht, mitgeben. Das ist. Es passieren manchmal Dinge. Viele Dinge, wo man dann an grenzen stößt. Und wie wir jetzt hier, dass in dem moment nicht keine vertriebs agentur angenommen hat, ich selber in den wahn gestiegen bin, meine kollektionen quasi auf den Rücken genommen habe und auch vorgestellt habe. Und das ist angekommen. Und Hartnäckigkeit ist 111 Tool, dass das sehr, sehr wichtig ist in diesen, in diesem Prozess, dass man halt sagt. Aber das ist nicht schlimm, wenn mich mal einer abgelehnt hat, da kann ich auch noch mal anfragen. Ich suche jetzt trotzdem auch einen Partner, mit dem ich zusammen, weil. Irgendwann wird alles zu viel. Dann kann ich mich auch nicht mehr darauf konzentrieren, dass ich wirklich jedes Teil so durchdenke, dass es liebevoll durchdacht ist. Ich suche weiterhin einen Partner, aber ich versuche den Vertriebsweg aufzubrechen. Da auch zu sagen irgendwie, die Auslieferungen müssen nicht mehr wie früher. Wir liefern ja momentan immer noch in den Sommer im Winter und den Winter im Sommer out da auch das ein bisschen aufzubrechen, die Partner zu finden, die zu einem passen, das ist, glaube ich, ganz, ganz wichtig.

Sibel Brozat:

Es ist schön, dass du das als eine große Die Erfahrung haben wir häufig gemacht, auch selber beim Aufbau unserer eigenen Marken. Und ich höre es immer wieder, dass das die größte Herausforderung ist. Und da wollen wir ja auch, hatte ich dir erzählt, schon mit unserem Secret Garden dazu beitragen sagen hier könnt ihr BTU sie mal verkaufen, nicht immer nur ausstellen, sondern seid am Kunden dran. Das unterstützen wir auch deswegen. Schön, dass du es noch mal bestätigst. Und kommen wir zu dem größten Erfolg, den du bisher hattest Du persönlich für dich. Was war denn für dich bisher persönlich der größte Erfolg bei Society Angelique?

Angelika Kammann:

Ha. Hm. Ich bin. Da gibt es natürlich viele Dinge, aber der größte Erfolg ist für mich die Zusammenarbeit mit dem Team und die, dass das so unglaublich toll klappt. Weil ich bin ja nicht alleine und ich würde das auch nicht alleine schaffen. Es gibt ich habe mich selbstständig gemacht und habe da das Glück gehabt, mit zwei wunderbaren Schrittmacher zusammenarbeiten zu können, die auch gerade Zeit hatten. Das ist einmal der Hannes Ruhland und der Theo Engelhardt aus München, die auch lange für Escada gearbeitet haben. Und das sind Profis, absolut Profis. Und die können meine Zeichnungen in 3D umsetzen, was ja dann eines der wichtigsten Tools ist für uns. Und das, das ist wunderbar, dann die Zusammenarbeit mit den Stricker, die auch immer helfen wollen, natürlich in der Anfangszeit mit habe ich ja eben schon erwähnt, kleinen Produktionen ist es nicht einfach. Auch dann. Das Garn muss ja jedes Mal neu auf die Maschinen drauf, wenn oder es musste neu programmiert werden von von Größen zu Größe. Die wollen aber machen mit. Und jetzt der neue Stricker in in Rheinberg eine Zusammenarbeit mit einer ganz tollen Praktikantin, die jetzt zum Werkstudent geworden ist an der Verleihen. Die hier von der Fachhochschule in Mönchengladbach ist ein ein ganz toller Grafikdesigner, den ich noch vom Wolfgang kenne, Master Lunkewitz Schneiderin. Da habe ich nicht vergessen, die auch in Berlin und in München sind oder auch hier in Mönchengladbach. Also da ist so ein ganzes Team an Menschen und. Ich, ähm und dass das jetzt dazu beigetragen hat, dass wir eben auf dem Floor sind und Al und auch eine tolle Presse haben. Letztendlich macht mich unglaublich glücklich und das ist der größte Erfolg jeden Tag. Und den möchte ich gerne genießen. Manchmal ist es nicht so einfach. Dann läuft man ja, läuft man. Aber das sich immer wieder darzustellen und das wertzuschätzen ist der größte Erfolg. Glaube ich, dass man das kann.

Sibel Brozat:

Sehr schön. Und magst du zum Schluss noch die zuhören?

Angelika Kammann:

Na ja. Ähm. Ich, ähm. Ich habe ja schon so ein paar Dinge gelernt. Von der Hartnäckigkeit angefangen, dass es ein ganz, ganz wichtiger also für jeden, der sich selbstständig macht. Haben wir ja schon angefangen mit von der Authentizität. Also das zu machen, was, was dein Herz begehrt, was wirklich das Innerste nach außen kehrt, ist ganz, ganz wichtig. Wenn man dieses Gefühl hat, dann soll man auch einfach mal loslegen und und machen. Ich bin jetzt schon auch jemand, der sehr Produkt verliebt ist. Ich liebe Stoffe, ich liebe auch detaillierte Zeichnungen, aber man kann auch mal ein Produkt, wenn es noch nicht hundertProzent perfekt ist, auf den Markt bringen und auch durch den Kunden lernen. Man muss schon, man muss schon davon erst auch ein gutes Produkt haben, aber das es ist auch im Austausch. Deswegen ist dieses Mach einfach mal sehr banal gesagt noch mal, aber das Machen ist ein großes Tool. Dann eben die Hartnäckigkeit, dass man weiter dranbleibt, dass man sich nicht abwimmeln lässt, dass man sagt Aha, aber guck, wirf noch mal einen zweiten Blick auf die Kollektion, dass das habe ich sehr zu schätzen gelernt bei mir, dass das manchmal dann Dinge zustande gekommen sind, da hätte ich vorher schon aufgegeben. Das sind einige der wichtigsten Tools für die Selbstständigkeit.

Sibel Brozat:

Vielen Dank, liebe Angelika, dass du dir die Das hat super Spaß gemacht, bei dir hinter die Kulissen zu schauen.

Angelika Kammann:

Ja, ich finde es auch ganz oft sehr, sehr Sibel und wir bleiben ja in Kontakt.

Sibel Brozat:

Wir bleiben in Kontakt. Vielen Dank. Danke dir.