Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

SAINTE MER - Marlen Schenker über die Gründung ihrer D2C Fashion Marke

December 16, 2022 Marlen Schenker, Sibel Brozat Season 3 Episode 14
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
SAINTE MER - Marlen Schenker über die Gründung ihrer D2C Fashion Marke
Show Notes Transcript

Marlen Schenker ist die Hälfte des  weiblichen Gründungsteams von SAINTE MER. Marlen hat  über 11 Jahre Fashion E-Commerce Erfahrung u.a. bei Rocket Internet, About You und zuletzt fast 5 Jahre als Unit Lead im Young Fashion Bereich bei Zalando. 2021 ist sie nach Zypern gezogen und hat ihre GmbH gegründet. Seither ist sie als E-commerce und Marketplace Consultant tätig. Im August 2022 gründete sie dann die Fashion Marke SAINTE MER, die seit November als D2C Brand live ist. SAINTE MER steht für Qualität, zeitloses Design und die schönsten Farben der Saison.

Mit Marlen sprechen wir u. a. über

·       Auswahl der Kollektion und des Market Gaps

·       Drops, aktuell künftig

·       Ecommerce Hacks

·       Networking

·       Discounts ja oder nein

·       Preis-/Margenplanung

·       und vieles Spannende mehr.


Es lohnt sich reinzuhören.

Hier geht's zu den Shownotes und dem 40% Rabattcode von SAINTE MER

WOMEN IN FASHION MENTORING
Möchtest auch Du mit Deinen vorhandenen Potenzialen, Fähigkeiten und Kenntnissen Deine unverwechselbare Marke im Fashion- und Lifestyle-Segment aufbauen? 

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Vielen Dank für Deine Treue!

Herzlichst,

Sibel Brozat

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https://www.youtube.com/c/womeninfashiongermany

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen. Mit mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshowgästen.

Heute zu Gast:

Marlen Schenker. Liebe Marlen, schön, dass du heute bei uns in der Show bist.

Marlen Schenker:

Ja, vielen Dank für die Einladung. Ich freue mich total und bin auf die nächste halbe Stunde total gespannt.

Sibel Brozat:

Dann erzähl uns doch bitte, wer du bist und

Marlen Schenker:

Ich bin Marlen Schenker, 36 Jahre alt. Ich wohne seit einem Jahr zusammen mit meinem Freund und einer zugelaufen en sehr, sehr frechen Katze hier auf Zypern. Ich habe elf Jahre lang für sehr, sehr viele große eCommerce Unternehmen als Einkäufer innen und als Unit Lead in der Womansware gearbeitet. Genau. Und habe mich vor einem Jahr selbstständig gemacht.

Sibel Brozat:

Was machst du genau und wie kam es dazu?

Marlen Schenker:

Genau. Also ich habe ursprünglich eine im Marketplace Bereich zu helfen. Ich habe da jetzt einfach gemerkt, in meiner Position bei Zalando, wie viele Brands Hilfe brauchen, um schneller auf Marke Places zu kommen und da einfach wirklich Starthilfe brauchten, weil er so viele Grundsachen einfach unklar waren und da einfach so viel Opportunity da war. Genau das hat gut geklappt, aber so richtig Passion it war ich da. Um ehrlich zu sein ja, auf jeden Fall schon. Aber ich wusste einfach, dass ich lieber weiterhin mit Produkten arbeiten möchte. Und dahingehend kam im Sommer diesen Jahres die Idee, zu Sommer ein eigenes Brand zu machen und ein eigenes Brand ins Leben zu rufen, wo wir halt zu 100 % dahinterstehen und wo wir einfach total für brennen.

Sibel Brozat:

Umso mehr sind ja Kaschmirprodukte. Da kannst du uns ja gerne mal erzählen, welche Produkte und wie es zu der Kollektionsauswahl kommt. Und mich würde auch interessieren Jetzt bist du im warmen Griechenland auf einer warmen griechischen Insel. Wieso Kaschmir?

Marlen Schenker:

Genau. Also grundsätzlich hatte ich auch machen. Allerdings ist auf jeden Fall und ich glaube, das wissen wir alle die Kaufkraft im Norden, im Norden von Europa. Das habe ich in meiner Kapazität als Einkäufer einfach ja klar erkannt. Die Winter Einkaufsrechnungen der Kunden sind natürlich auch viel höher. Von daher ist es auch einfach eine ganz, ganz klare betriebswirtschaftliche Entscheidung gewesen, nicht auf kleine Sommerkleidchen zu gehen, sondern auf Wollware, auf hochwertige Wollware. Wir haben einen klaren Market Gap gefunden. Wir haben einfach festgestellt, dass es zwar viele Kaschmirlabels gibt und auch viele Kaschmirprodukte in den unterschiedlichen Preisklassen. Wir haben mit so mehr gestartet, mit Schals und Mützen, mit einer Kollektion von 28 Teilen. Das sind einmal Mützen und einmal Schals gewesen, und das ist auf jeden Fall eine limitierte Kollektion, die wir auch nur über drei Monate anbieten werden. Und dann vom Markt nehmen sollten wir nicht ausverkauft sein. Wir haben 14 wunderschöne, strahlende Farben. Wir haben 100 % Greata Kaschmir. Das ist das hochwertigste und schönste Kaschmir, was man so am Markt momentan kaufen kann. Es ist ein langfristiges Kaschmir, was auch extrem gut hält. Also man sagt ja, Kaschmir immer so eine extreme, ja, da muss man immer extrem aufpassen und irgendwie vorsichtig mit sein. Das ist auf jeden Fall auch so, aber Kaschmir hat in dem Fall eine extrem gute potenzielle Langlebigkeit. Und wenn man das gut pflegt und wenn man das vernünftig anfasst. Genau. Ähm, ja, diese Mützen und Schals sind einfach wunderschön, wie wir finden und genau das, was der Markt braucht. Wir wussten auf jeden Fall auch, dass im November und Dezember das Weihnachtsgeschäft auf uns wartet und dass wir da einfach viel Potenzial haben. Diese Geschenkverpackungen und Geschenksets eben anzubieten. Und deswegen haben wir auch eine total super schöne Designergeschenkbox und ausgedacht mit wunderschönen Seidenpapier. Genau. Und wir haben uns auch vor allem einen super kompetitiven Preis ausgewählt, also für die Größe des Kaschmirschals. Nochmal das sind 260 Zentimeter mal 75 haben wir einen UVP von 169 €. Das ist quasi ungeschlagen, vor allem für die Qualität, für die Mütze. Die bieten wir momentan für 119 € an. Also auch da bekommt man extrem viel Kaschmirware. Wie gesagt, die Rohware ist sehr, sehr teuer und das Endprodukt in dem Fall halt zu einem super Preis Leistungs. Zu eins Verhältnis zu bekommen. Das war uns einfach super wichtig und da haben wir auf jeden Fall gemerkt, dass der Market Maker da eine große Lücke einfach noch hat.

Sibel Brozat:

Wie kommt es, dass ihr so hochwertige

Marlen Schenker:

Genau. Also nicht ganz so preiswert wie die noch preiswerter als die großen Designerketten. Ich habe im Hintergrund arbeitet meiner Stille KO Fan innen an den Produkten und am Sourcing, hat 25 Jahre Erfahrung im Kaschmir Sourcing und hat für die einschlägigen Department Häuser in Deutschland gearbeitet und besucht auch alle Lieferungen und Produkte Produktionsstätten ein bis zweimal im Jahr. Und wir haben im Sommer das Glück gehabt, aus quasi einem Stock Kaschmir kaufen zu können. Das heißt, wir haben eine extrem gute Kondition bekommen und haben von vorne schon. Wir sind quasi mit einem mit einer sehr, sehr guten Marge gestartet. Das war einfach Glück und das war einfach Netzwerk. Und wir haben auch sehr, sehr gute Zahlungskonditionen bekommen. Genau deswegen ging das sofort los. Deswegen konnten wir auch innerhalb von zwei Monaten das Produkt online schalten. Ja, also das ist quasi die Anleitung Magic meiner Partnerin.

Sibel Brozat:

Das heißt, es klingt jetzt so wie ein Drop, bekommen, Habe daraus das Beste gemacht und dann kommt was Neues. Kannst du schon verraten, was danach kommt, wenn ihr die Kaschmirsachen wegnimmt?

Marlen Schenker:

Ich kenne das.

Sibel Brozat:

Sortiment ja.

Marlen Schenker:

Gerne. Wir haben. Auf jeden Fall kann ich dir grobe Sachen sagen. Ansonsten ist es eine kleine Überraschung. Wir werden auf jeden Fall weiterhin natürlich wieder mit Kaschmir arbeiten, allerdings erst wieder im Juli 2023. Im Prinzip ist in Deutschland und auch in Nordeuropa so die Grundlage, also die große Kaschmirsaison im Januar, eigentlich vorbei. Da gehen alle in die sehr, sehr tiefen Discount und dann bringt es nicht mehr so viel, da noch sehr, sehr viel Wollware neu auf den Markt zu schmeißen. Deswegen nun eine neue Kaschmirkollektion. Da werden wir auf jeden Fall auch in die in die Konfektion gehen. Also da wird es auf jeden Fall tolle Basicteile geben, aber wieder in wunderschönen Farben und tollen Qualitäten. Jetzt im Sommer werden wir uns auf Leinen und Seide spezialisieren und wir beobachten gerade den Markt. Ja, mit großem Interesse. Wir haben so ein bisschen das Gefühl, dass es so in Richtung Poloshirt geht und dass da einfach extrem viel Bedarf ist und auch immer Platz für neue Marken. Von daher liebäugeln wir gerade mit der Idee, noch eine kleine Polo Linie rauszubringen. Wir müssen mal schauen, ob das alles so klappt und. Ja, aber das könnte sehr gut passieren.

Sibel Brozat:

Jetzt hast du grad schon gesagt, dass du im E dass das so dein Steckenpferd ist. Da würde ich gern gleich noch mal ein bisschen mehr drauf eingehen. Mich interessiert noch deine Cofunder und du, was ihr für einen Background habt, also wie der sich ergänzt oder was sich da überschneidet und wer da welche Kernkompetenzen hat.

Marlen Schenker:

Ja, ich würde mal mit meiner Cuvnerin Wie gesagt, die ist einfach die eine der besten Person für Sourcing Lieferketten. Alles Sachen, die quasi so genau Lieferketten und und und operational Sachen angehen. Ich bin tatsächlich eigentlich auch ein Käuferin gewesen, habe allerdings in meiner Kapazität bei Zalando eigentlich auch so einen 360 Grad Approach bei den Marken gehabt, mit denen ich zusammengearbeitet habe. Da geht es, wie du vielleicht weißt, immer darum, Marketing Packages zu verkaufen, aber halt den Marken auch zu helfen, wie sie auf der Plattform mehr Visibility bekommen. Und da geht es eigentlich wirklich auch immer um einen 360 Grad Approach. Da hilft man den Marken auch neue Teile zu entwickeln. Was braucht man als nächstes? Was genau? Wo sind die Gaps in der Kollektion? Und genau das mache ich bei so mir auch. Also wir halten beide quasi unser Trendauge offen und versuchen da super schnell auch auf den Markt zu reagieren. Ich habe mir quasi die große neue Aufgabe gestellt, die komplette Website selbst zu machen. Mit ein bisschen Hilfe meines Freundes. Ähm, genau. Also ich habe das quasi komplett den Shop bei Shopify gemacht, worauf wir jetzt auch im Nachhinein sehr, sehr stolz sind. Unser Feedback oder das Kundenfeedback ist extrem gut. Wir haben da auch sehr, sehr auf Usability geachtet, dass Zahlungsmöglichkeiten super einfach und schnell gehen. Also PayPal, Quick, Check out, Apple Pay, dass der Kunde da einfach eine super schnelle Zahlungsabwicklung haben kann, auch eine Inspiration auf der Website selbst. Genau das habe ich zu allererst als großes Projekt gemacht. Ich habe mich quasi ins Influencer Marketing gestürzt, auch wieder mithilfe der tollen Frieda Fuchs von Fox Management. Die hat uns da über zwei Monate lang wirklich die Hand gehalten und tolle Influencer rausgesucht, mit mir Konzepte erstellt, wie man quasi für. Ich sage mal sehr, sehr wenig Geld tollen Content kreieren kann, den man dann auch weiterhin nutzen kann für Werbung auf der Webseite etc. Weil auch da war unser Budget natürlich sehr, sehr begrenzt. Ich sage mal, für große Shootings war da kein Geld, aber da kann man tatsächlich auch im Influencer oder Content Creation Bereich super viel machen. Ich habe mich ins Performance Marketing gestürzt, auch ein Thema, was relativ neu war, also nicht komplett neu, aber schon auch wieder neu, da auch da wieder tolle Hilfe bekommen von Philipp Petersen von Fast Progression, der uns die ganzen Accounts erstellt hat und die ich jetzt quasi selbst manage. Gestern meine allererste eigene Kampagne erstellt habe mit unserer Weihnachtskampagne. Ja, also super viele neue Themen, in die man sich reinlesen musste, wo man einfach das Netzwerk nutzen musste, was man hat. Und ja, ich bin eigentlich ganz stolz. Ich hätte auch noch 100 Sachen mehr machen können, aber die Zeit ist einfach nicht da, weil wir am Ende halt eine zwei Woman Show sind und die Zeit einfach auch zu knapp teilweise ist. Aber ich habe quasi eine endlose Liste von Sachen, die ich noch machen könnte. Genau. Also ich versuche auch so ein bisschen meinen Tag einzuteilen in 15 Minuten 20 Minuten Social Media Postings auch zu gucken. Okay, was kann man von Instagram? Ist tatsächlich momentan unser größter Conversion Channel. Was kann man schnell mal auf Pinterest drüber posten? Vielleicht auch wie kann man Ticktack bespielen? Also alles ziemlich viel, aber das geht schon irgendwie, wenn man gut strukturierten Tag hat und dann ja Buchhaltung. Es ist sehr nimmt kein Ende, wie du weißt. Also genau das sind quasi alle alle meine Aufgaben und es wird nicht langweilig und ich kann das tatsächlich. Würde ich war ich heute auch sehr sehr happy, weil die Weihnachtskampagne hat so gut angefangen ist. Da geht man noch mal mit so einem neuen Schwung an den an den Schreibtisch.

Sibel Brozat:

Ja, das ist schön, wie du es beschreibst. Es erinnert mich an meine Anfangszeiten bei Tai Chi. Das ist ja mein erstes war Label, wo ich auch einen Job angefangen habe, ich ganz alleine angefangen habe, also auch auf E Commerce vor elf Jahren schon. Da gab es noch kein Shopify, was das Leben total erleichtert, finde ich und habe mich auch so wie du reingefuchst in all die Themen. Es ist so viel und es ist interessant, dass du das auch sagst, weil vieles weiß man ja, wie's auch manchmal war. Also vieles lernt man dazu, vieles bekommt man auch aus dem Netzwerk mitgeteilt, kann es lernen, kann versuchen, das für sich zu übernehmen und dann ist es doch so, dass man eben begrenzte Ressourcen hat. Du hast, der Tag hat nur 24 Stunden, du hast eben nur soundso viel Arbeitskraft. Und wie ist es da für dich, Wie setzt du da deine Prioritäten? Woher weißt du, was du jetzt vielleicht ganz wichtig und schnell und selber machen musst? Und wo du sagst das sortiere ich jetzt mal aus, weil ich muss. Ja, meine Kapazität kann ich ja nur einteilen, ich kann ja nur das eine oder das andere machen. Und ich entscheide mich eben für dies und nicht für das Wie. Wie. Wie geht es bei dir?

Marlen Schenker:

Ja, absolut. Es gibt sowieso Sachen, die so Gerade jetzt, wo wir so unterschiedliche Influencer auch am Start haben und die halt auch so ein bisschen managen müssen. Oder auch mal schauen, okay, wie reposten wir das, wie nutzen wir den Content einfach gut? Das ist einfach so was, was man wo man dann am gleichen Tag auch reagieren muss. Sonst ist im Zweifel halt auch der Instagram Hype oder dieses Momentum auch weg. Das heißt das zum Non no go Schal was erst mal vom Tisch muss. Genau weiterhin es der Shop immer Priorität eins einfach sich einmal am Tag durch den Shop klicken stimmen die Bestände noch stimmt irgendwas nicht, ist der. Discount Code, richtig? Da muss man doch mal irgendwelche Images austauschen. Genau dann spreche ich tatsächlich auch einmal am Tag mit meiner Kofferanerin, die sich aus Deutschland heraus um den Versand kümmert. Passe alles. Sind wir und Time. Wir machen. Wir versenden auch wirklich einmal am Tag. Also wir versenden momentan extrem schnell. Wir haben auch eine hundertProzentige Kundenzufriedenheit, weil alle sagen Wow, wie? Wie habt ihr das geschafft, innerhalb von drei Tagen zu liefern? Genau. Das ist so ein bisschen die Themen also versenden, Bestellungen reinbekommen. Und wenn wir so ein, ich sage mal so ein eher trauriger Tag ist, ähm, da muss man sich halt schon ein paar Sachen überlegen. Das stimmt. Meine Kampagne gerade schaltet man doch bei Werbung auf jeden Fall die Socials bespielen. Also wir versuchen wenigstens einmal am Tag wenigstens alle 24 Stunden einen Beitrag zu machen und eine Story zu posten, damit wir relevant bleiben. Zumindest auf Instagram. Instagram ist wie gesagt unser größter Conversion Channel und genau das ist so ein bisschen die Priorität. Und wenn dann am Abend noch Lust bleibt oder am nächsten Morgen dann noch mal neue Sachen shooten, einfach inspiriert, also inspirierenden Content mitzumachen und irgendwie zu versuchen, dran zu bleiben.

Sibel Brozat:

Da dazu gehört auch ganz viel Fokus. Ich ich fühl mich da manchmal wie so eine Feuerwehrfrau, weil immer irgendwo ein Feuer kommt, das ich löschen muss und dann ist man doch so ein bisschen fremdgesteuert. Geht es dir auch so?

Marlen Schenker:

Ja, total. Also ich versuche, das habe ich wirklich so eine, so eine To do Liste zu machen mit den drei, vier Sachen, die ich am Tag wirklich erledigen muss und und will. Das klappt auch meistens ganz gut, je nachdem, je nachdem, was so zu uns reinkommt. Aber ja, man fühlt sich glaube ich schon so ein bisschen wie so ein Feuerlöscher. Ich glaube auch, man muss auch aufpassen, dass man sich nicht demotivieren lässt. Das ist ja auch so ein negatives Wort, leider. Aber wenn da mal so ein Tag ist oder zwei Tage, wo keine Bestellung reinkommt, dass man sich nicht sofort die großen Gedanken macht, dass man jetzt irgendwas falsch gemacht hat oder dass das Produkt vielleicht einfach keinen Sinn macht. Oder dass man mit Wir sind ja im Direct to Consumer Bereich unterwegs, dass das einfach viel, viel, viel zu viel Geld schluckt im Performance Marketing Bereich. Ich glaube, da müssen wir erst mal ruhig bleiben und sich erst mal überlegen okay, was kann man, was kann man überhaupt selbst gerade noch machen? Ja, ich habe glaube ich durch meine Zeit bei aparty und Zalando viel stressigere Situationen überstanden. Von daher glaube ich, habe ich eine ganz gute Resilienz. Ja, aber ich glaube am Ende des Tages ruhig bleiben, To do Liste machen. Und wenn man ganz nervös wird, die Leute anrufen, denen man vertraut oder die da halt auch einfach gute, gute Ratschläge geben können.

Sibel Brozat:

Jetzt sagst du Zalando und About you usw. und ich kann mir vorstellen, wenn du da für so ein Multibrand, für so eine Multi Brand Plattform arbeitest, dass du eben auch ganz viel Vergleich hast von Marke zu Marke und dann Insights hast, denn die machen das besser, dass sie da bei denen sie das weniger. Vielleicht kann man denen den Tipp von dem anderen geben. So stelle ich mir das jetzt von außen vor. Du kannst mich gerne korrigieren und dann ist es ja, wenn man den eigenen Laden hat, in Anführungsstrichen laden oder den Marketplace, dann fällt ja diese Vergleichsmöglichkeit weg. Es fällt der Name weg im Hintergrund, der auch zieht. Es fallen diese Budgets weg, die natürlich da rein gebuttert werden und dann auch die ADS usw. nach vorne spülen. Und es ist ja dann immer für dich als kleine Brand auch nochmal so, dass man dann auch viel Geld in die Hand nehmen muss usw.. Diese ganzen Themen wie beschäftigen die dich und was kannst du da vielleicht unseren Hörern und Hörern mit auf den Weg geben?

Marlen Schenker:

Das ist eine sehr, sehr gute Frage. Auf die gibt es glaube ich, mehrere gute Antworten. Main Also mein persönliches Motto hier wäre auf jeden Fall noch mehr zu schauen. Ich glaube, das Wichtigste ist Es gibt immer Bedarf für schöne Produkte. Ich glaube, wenn man daran glaubt, dass man ein tolles Produkt zu einem fairen Preis hat, einen guten Auftritt hat, dann braucht es halt manchmal nur Zeit. Und dann sollte man sich im Zweifel auch nicht so sehr vergleichen und sich nicht so sehr demotivieren lassen. Von, wie gesagt auch mal zwei Tagen keinen Cent als Performance. Marketing ist superwichtig. Mit Performance Marketing baut man aber keinen Brand auf, sondern mit Performance Marketing erschließt man sich Verkäufe am Ende des Tages. Ich glaube, es gibt bereits. Hatte ja auch Brands im, äh oder? Ich berate Marken und helfe denen quasi, sich selber besser zu branden. Über die ganzen Channels, auf denen sie arbeiten. Und das kann unfassbar schwierig sein, wenn man zum Beispiel auf so Plattformen wie About You oder Zalando ist. Weil man natürlich seine DNA im Zweifel auch vermischt. Weil man nicht als eigene Brand irgendwo steht, weil man die Plattform und den Auftritt nicht komplett managen kann. Ähm, ich würde das immer als Opportunity sehen, alles selbst in die Hand zu nehmen. Wie gesagt, wir wären auch sehr, sehr gerne mit so mehr. In einigen Department Stores gegangen. Wir haben da auch ziemlich gute Connections. Allerdings muss man auch sagen, als wir im November live gegangen sind, sah der Handel alles andere als gut aus. Es war einfach ein unfassbar warmer Herbst und die ganzen Winter waren, die ja teilweise schon ab August in den Läden liegen, lagen da, sind angestaubt, alle mussten Discount fahren. Das heißt, wir wären super gerne zumindest in physische Departements zu uns gegangen, aber es war einfach kein Platz und wir wollten ungern sofort an den Start gehen und halt in hohe Discount gehen. Das hat für uns zu dem Zeitpunkt keinen Sinn gemacht. Von daher gut überlegen, was der Distributionschannel ist, den man wählen will und im Zweifel, wenn man den nicht aktiv gewählt hat, sich einfach darauf einzulassen.

Sibel Brozat:

Und zu sagen Schaut nicht aus, dass ihr

Marlen Schenker:

Genau. Also super gerne auf jeden Fall in den Ich glaube, dass es auf jeden Fall ein Produkt, was über die Haptik lebt. Ich glaube auf jeden Fall, wenn der Kunde das im Store sieht. Wir haben ja auch ganz guten quasi Research gemacht vorher, was gerade so im Handel ist. Und wir haben beschlossen, dass unser Produkt auf jeden Fall das Beste ist, zumindest in dem Preis, in dem Preispunkt. Also der würde ich glaube, dass es so mehr super gut im Handel leben würde. Aber da muss man natürlich gegen einfach sehr, sehr große, etablierte Marken ankommen. Ich würde erst mal versuchen wollen, die Marke jetzt nicht unbedingt auf andere Online Channels zu bringen. Ich würde auch momentan nicht mit Marketplace anfangen, dafür ist die Produktbreite nicht gegeben. Genau, aber ich. Also ich schließe nichts für die Zukunft aus. Wir freuen uns über jede Möglichkeit, das Brand weiter zu promoten, Kunden zu bekommen und uns weiterzuentwickeln und auch die Kollektion weiterentwickeln zu können. Ho ho, ho, ho, ho, ho!

Sibel Brozat:

Möchtest auch du mit deinen vorhandenen deine unverwechselbare Marke im Fashion und Lifestylsegment aufbauen? Ich helfe dir gerne bei der Gründung deiner eigenen Marke. Biete dir meine Erfahrungen, meine Plattform und den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk. Triff jetzt deine Entscheidung und vereinbare dein kostenfreies Vorgespräch mit mir auf Women in Fashion D Slash Mentoring. Jetzt hast du ja vorhin auch gesagt, dass du über Shopify deinen Shop selber eingerichtet hast. Mir hat auch mal jemand gesagt, das sei kinderleicht und dann habe ich mich da so ein bisschen reingefuchst. Ich würde mal behaupten, dass ich da auch. Also ich mache auch viel selber und dass ich das schon irgendwie hinbekomme. Trotzdem war ich ein Stück weit und ich habe auch wenig Produkte in meinem Shop, so ein bisschen in Anführungsstrichen überfordert, das Richtige zu tun. Und es fängt ja schon an mit dem Template. Ich sehe das gerade auch bei Marken, die gerade Rebranding machen und einen schönen Shop wollen und es auch aus der Hand geben an vermeintliche Profis manchmal, weil sie selber einfach gar nicht dazu kommen. Und da kann man auch so viel falsch machen, gerade bei der Auswahl des Tempels. Du hast vorhin angesprochen wenig Klicks zum Kauf, Abschluss usw. Kannst du da vielleicht noch mal so einen Tipp geben, worauf du ganz besonders geachtet hast beim Aufbau deines Shops?

Marlen Schenker:

Ach da, das ist eine sehr, sehr gute Frage. Den ersten Teil der Frage kann ich schon mal mit. Ich fand Shopify nicht so selbsterklärend und nicht so einfach. Ich fand tatsächlich, dass mit Bilder zu bespielen, mit Bildern zu bespielen, die Produkte einzupflegen. Das war das war tatsächlich leicht allerdings die ganzen Zahlungssachen eben an den Start zu bringen also Apple Pay PayPal fairerweise. Wir warten jetzt noch auf die PayPal Auszahlung von vor sechs Wochen. Also das ist genau. Ja, ich glaube das ist tatsächlich der PayPal Käuferschutz. Wenn du frustatest, aber da gibt es schon wirklich total viele Sachen, die nicht so leicht sind. Auch so diese ganzen, das ganze Impressum. Ja, das ist alles nicht so einfach. Da muss man sich wirklich durchklicken, da muss man auch einen guten Plan haben. Ich bin tatsächlich. Ich habe tatsächlich mal mit einer befreundeten Agentur gesprochen, die so Software machen und auch Seiten für große Brands erstellen. Und habe einfach gesagt Hey, könnt ihr mir irgendein Sim empfehlen? Wir haben das zum Beispiel das Maestro TM Prestige für unseren Shop benutzt. Das wurde uns halt sehr sehr empfohlen. Das glaube ich, kostete 399 €, das konnte man schnell installieren. Dann war zumindest schon mal das Overlay da. Wie gesagt, Impressum und solche Sachen. Da muss man sich echt einfach durchklicken und. Also ich hatte ursprünglich mal geplant, dass wir die Webseite so in zwei Wochen fertig bekommen mit mit dem Wissen, dass mein Freund tatsächlich technisch extrem gut aufgestellt ist. Aber also man muss wirklich sagen, man braucht da auf jeden Fall wesentlich länger. Also wir haben das mit vielen Nachtschichten dann auch geschafft, aber man muss da echt sich Zeit nehmen und vieles ist halt nicht selbsterklärend und viele Sachen sind wichtig. Auch noch mal als Tipp für jemanden, der das sofort machen würde. Bildergrößen sind super wichtig, also Bilder zu komprimieren, damit die Seite nicht langsam lädt. Da braucht es auch noch mal ein eigenes Tool für alle Texte. Wir haben es geschafft, bei Google jetzt im Organic Ranking super hoch zu ranken. Wenn man ich glaube jetzt nach hochwertigen Kaschmirschals googelt, sollte es ja mehr als erste oder zweite Stelle an erste oder zweite Stelle kommen. Genau das liegt halt an den Alttexten, an der Kopie, die wir geschrieben haben. Das kann man alles auch in Shopify machen. Da sollte man sich auch super viel Zeit nehmen, die Bilder, die man da hochlädt, auch vorher wirklich vernünftig benennen, dass sie Sinn machen, also wirklich so beschreibend benennen. Genau das sind so die Themen, die ich auf jeden Fall auch neu gelernt habe. Und dann belohnt einen Google irgendwie am Ende dann doch mit einem relativ hohen Organic Ranking. Eine zweite Sache, die hat mit Shopify nicht direkt, aber indirekt was zu tun ist. Tatsächlich die Facebook Anbindung und zwar die Facebook Anbindung zum Shop. Also dass man über Instagram seine Produkte verlinken kann und dass man auch auf Facebook und. Instagram Werbung schalten kann. Ich habe vor, ich glaube zweieinhalb oder drei Jahren meinen Facebook Account gelöscht, weil ich den einfach nicht mehr benutzt habe und auch letztes Jahr meinen Instagram Account mit meinem ich weiß nicht 1600 Followern oder so. Also es war wirklich nur so Friends und Family über die letzten sieben Jahre gesammelt Kinder und das ist einfach ein großer Fehler. Also ich kann nur jedem raten, der jetzt noch einen gepflegten Facebook Account hat und auch einen gepflegten Instagram Account, den auf gar keinen Fall zu löschen. Weil wenn man bei Facebook nicht registriert ist, dann muss man sich erst mal wieder neu registrieren. Und Facebook ist grundsätzlich halt einfach sehr, sehr misstrauisch geworden über die natürlich sagen Hey, wir kennen dich nicht, du hast keine Historie bei uns und jetzt willst du hier einen Shop anlegen und irgendwie Werbesummen investieren. Oh whoa, nicht so sicher. Genau. Das heißt, ich muss mich erst mal bei Facebook wieder anmelden. Das hat auch wirklich echt gedauert. Dann musste der Shop integriert werden. Das ist auch wirklich recht aufwendig. Da muss man sich wirklich durchklicken oder halt sich einfach Hilfe suchen. Genau. Also das war auf jeden Fall was, was ich massiv unterschätzt habe. Und also hätte mir das jemand vor zwei Jahren bei meinem Facebook bei meiner Facebook Löschaktion gesagt, hätte ich das nie getan und hätte den Account einfach laufen lassen. Und drittens fehlt mir jetzt noch ein Meta anzeigen zu schalten. Grundsätzlich kann man ja über Instagram Werbung schalten, das kann man auch direkt auf Instagram machen. Was ich jetzt auch gelernt habe und was ich gerne teilen würde, das ist einfach, dass man Werbeanzeigen grundsätzlich immer über Meta aufsetzt, was auch überhaupt nicht leicht ist. Da braucht man eigentlich auch wieder jemanden, der einem das entweder erklärt oder einfach so ein bisschen. Ja, total. Also einfach so ein bisschen Zeit investieren, damit man das richtig macht. Aber wenn das dann stimmt, muss man wirklich sagen und das ist ja wie gesagt, unser einziger Channel außer Direct to, also wirklich Website Direct to Consumer funktioniert das extrem gut.

Sibel Brozat:

Ja, da hast du auf jeden Fall bist. Muss ich schon sagen, weil ich. Ich kenne das von mir. Ich bin am Ende ganz verunsichert gewesen. Mache ich es richtig, mache ich es falsch? Und dann jemand zu finden, der das dann verifiziert und sagt mir das ich helf dir, es geht besser, Ich unterstütze dich dabei aus dem Netzwerk. Und natürlich zahlt man das dann auch. Trotzdem ist es schwierig. Auch bezahlt finde ich gute Leute zu finden, weil reden kann jeder das es gut kann. Am Ende zählt ja das Ergebnis. Ich kann dir gar nicht sagen, wie viel Performance Marketing Anläufe ich schon genommen habe mit vermeintlichen Experten, die bezahlt habe, wo dann aus allen möglichen Gründen. Natürlich waren die nie selber schuld, dass es nicht so performt hat, wie wir uns das vorgenommen haben. Und dann ist es in der Tausende von Euro sind ruck zuck weg und ein Weihnachtsgeschäft ein tolles. Hast du deinen Performance Marking investiert und dann bleibt nichts übrig. Also ich übertreibe jetzt, Du weißt, was ich meine. Insofern hattest du da einfach jetzt Glück, mit deinem Netzwerk da gute Leute zu haben. Hast du selber ein Gespür, wie machst du das? Weil es alles selber in die Hand zu nehmen ist. Schon viel.

Marlen Schenker:

Genau. Ja, also ich, ich bin auch. Also ich bin auch mit dem Mindset reingegangen. Wenn es gut läuft, tausche ich einfach Geld mit Meta und wir kriegen quasi eine eins zu eins Performance raus. Also ich investiert 1000 und bekomme Hasen zurück. Das hat in der ersten Woche auf jeden Fall nicht so ganz geklappt. Da hatten wir nur ein Rois von 89 %. Das heißt, wir haben 1.000 € investiert und 890 € in Selz zurückbekommen. Und in der zweiten Woche hat das einfach super gut funktioniert. Dann kam auch Black Friday, dann haben wir mit Discount gearbeitet. Also ich hatte grundsätzlich erst mal, wie gesagt, viel, viel Glück. Philipp Petersen von Fast Progression ist einfach ein Freund von uns gewesen. Der hat mir da geholfen beim Setup und der hat mich von Anfang an auch gut supportet. In wie, wie erstellt man eine gute Kampagne selber und wie kann ich das quasi weiterhin auch gut selber machen?

Sibel Brozat:

Das ist auch noch mal ein guter Tipp. Gut, dass du es ansprichst, weil so eine Performance Kampagne startet immer, so glaube ich. Ich die wird nicht, Du wirst nicht aufsetzen und sofort ballert das Ding los. Es braucht ja auch eine Weile, bis es sich einspielt. Nur mal so, vielleicht als Tipp für alle Hörerinnen und Hörer.

Marlen Schenker:

Genau und auch absolut, total richtig. Das hat er auch gesagt. Und einen wirklich guten Rat für so eine Kampagne zu bekommen, braucht es so 10 bis 14 Tage. Auf jeden Fall. Und tatsächlich, da war ich ein bisschen geschockt, weil man kann ja Kampagnen ab 5 €pro Tag buchen. Bei Instagram macht es eigentlich keinen Sinn, unter 40 € am Tag zu gehen, weil du einfach die Reichweite nicht hast und Meter halt nicht genug lernen kann und auch entsprechend sehr sehr ungenau ist im Ende. Retargeting etc.. Also man muss. Man muss also ein bisschen Geduld haben. Man muss halt einfach das Budget von vornherein einplanen. Wir haben das eingeplant, wir haben das in die Marge eingeplant. Und um ehrlich zu sein, war das Ziel auch jetzt mit der ersten Kollektion einfach in Break even zu kehren. Also wenn wir quasi mit Wir haben das Brand, wir haben die Marke geschützt, wir haben die Webseite erstellt, wir haben das Produkt, die Ware gekauft und wenn wir da rausgehen mit plus -null, sind wir schon recht zufrieden. Deswegen fahren wir gerade auch die Discount, weil wir wollen einfach, dass das Produkt rausgeht an den Kunden und wir wissen, dass es toll ist. Wir wissen, dass der Kunde am Ende total überzeugt sein wird von der Qualität, die wir bieten und deswegen sind wir auch in die counts gegangen. Ich glaube, als neues Brand und ich glaube, alle werden mich dafür hassen, wenn sie das jetzt hören. Aber ich glaube das jetzt eigentlich als neues Brand, was auch ich sage mal, in so einem mittleren Premiumsegment liegt, hilft es auf jeden Fall, mit Distanz zu arbeiten. Das ist einfach gerade der Markt. Ich glaube, man kann das einfach nicht verneinen, dass es irgendwie hilft, den Kunden so ein bisschen zu einer Kaufentscheidung zu helfen. Wir haben auch festgestellt, dass so kleine Discounter gerade nicht so gut ziehen, also so ein 20 % Discount es einfach gerade entspricht gerade nicht dem generellen Markt, der generell im Markt ist, gerade eher so auf 30 40 %. Von daher gerne auch mal gucken, was es so in der Marge drin. Wie weit kann man gehen, ohne dass man gleich im Windows Geschäft macht? Genau, und das haben wir jetzt einfach gemacht. Und dahingehend funktionieren natürlich die Kampagnen super, weil wir auch ganz klar mit Discount gearbeitet haben. Das ist auf jeden Fall ein Vorteil.

Sibel Brozat:

Noch eine wichtige Frage, weil du gerade das hilfreich, am Anfang schon da ordentlich Marge zu berücksichtigen, weil all das, was wir gerade besprochen haben, ja ganz schön viel Geld kostet. Kannst du da mit uns teilen, wie ihr eure wir euch da Gedanken gemacht hat und zu was für einer Marge ihr dann gekommen seid.

Marlen Schenker:

Ja, gerne. Ich bin ja Queen of Excel. Das heißt wir hatten für jedes Szenario eine Exceltabelle. Ich habe da wirklich einfach extrem gut geplant. Und ich, ich bin auch jemand, der für viele Szenarios vorplant. Meistens muss man den Plan ehe adjustieren im Nachhinein, aber trotzdem hilft es glaube ich immer so ein bisschen so eine Gruppe Guidelines zu haben, wo man hingehen kann. Also wirklich. Mein Tipp war auf jeden Fall einen soliden Businessplan zu machen, immer eine Discount Rate einzurechnen, den Return Quoten einzurechnen, deine Kosten wirklich großzügig aufzustellen und zu gucken was ist drin. Und wir haben tatsächlich ja am Anfang sogar ein bisschen Holzfällen eingeplant, weil wir dann doch gehofft hatten, dass wir noch in stationäre Handel gehen konnten. Entsprechend muss man ja noch mal anders planen, wenn man halt in den Häuser gehen kann. Das ist ja noch mal ein anderer margin approach, den man da hat. Von daher genau, einfach großzügig planen, gut verhandeln. Wir haben wirklich gerade jetzt am Anfang wie gesagt alles irgendwie DIY gemacht, was Zeit ging. Also wir verschicken quasi auch aus einem Lager von Freunden. Wir haben mega tolles Zahlungsziel mit unserem Lieferanten herausgehandelt, weil wir den einfach schon so lange kennen. Und ja, da hilft es natürlich, ein Netzwerk zu haben, sein Netzwerk irgendwie anzuschmeißen und zu sagen Hey, wer kann mir wo helfen? Genau das lohnt sich auf jeden Fall. Wir arbeiten mit sehr, sehr großzügigen Margen. Ja.

Sibel Brozat:

Ich habe, ich kann es drehen und wenden wie fragt, immer auf den Punkt, dass ich sage Kalkuliere einfach das Zehnfache von deinem Einkauf.

Marlen Schenker:

Bis du, weil ich kannst, wer das will. Und da kommen ja die.

Sibel Brozat:

Kosten, fressen es einfach.

Marlen Schenker:

Auf.

Sibel Brozat:

Ja ja Tabelle komme ich dahin weil kannst sie immer auf das zehnfache. Kannst du es bestätigen?

Marlen Schenker:

Ja, das wäre natürlich schön. Ich glaube, wir konnten leider nicht so großzügig planen, weil wir halt natürlich auch in einem anderen Preissegment arbeiten. Also wenn wir mit dem Zehnfachen geplant hätten, wir bei einem Schal für 500 €, was durchaus also unsere Kompetitis verlangen das auch für kleinere Schals übrigens mit der gleichen Qualität, aber das ist einfach nicht unser Ansatz und das ist auch nicht unser Branding. Wir wollen das irgendwie so vorne aber wie möglich machen. Sicher nicht so günstig wie die einschlägigen großen Ketten, aber auf jeden Fall in der besseren Qualität. Ja, ich glaube, da muss man einfach ein Market Research machen und einfach mal schauen, wo man sich platzieren möchte. Ich glaube, um ehrlich zu sein, wir sind dann irgendwo bei einer vier oder fünf. Damage ausgestiegen, was aber bei einem höherpreisigen Produkt natürlich trotzdem am Ende halt an quasi der tatsächlichen Euro Summe ja doch irgendwie wieder hinhaut. Also man kann natürlich bei einem 5 € T Shirt wäre es natürlich wesentlich, oder 2 €Einkaufs T Shirt wäre es natürlich irgendwie immer gut, wenn man damit zehn rechnen kann. Aber es ist ja auch einfacher. Aber ich sage mal, wir arbeiten ja mit Kaschmir, was einfach auch grundsätzlich einen höheren Einkaufspreis für die Rohware und natürlich auch wenn du das verschickst und verpackst, braucht es auch mehr Platz, weil du das halt ja auch gar nicht so klein falten kannst. Genau. Wir versuchen das Beste, aber wir versuchen immer am Ende unserem Kunden irgendwie einfach Customer Centric zu sein und unseren Kunden halt den besten Deal irgendwie zu geben.

Sibel Brozat:

Und das ist ja auch direct to Consumer zu Da spart man sich diese ganzen Hose und Handel und was weiß ich. Multiplikatoren, die, die da bei jeder möchte ja dran verdienen, jede Partei möchte ja dran verdienen. Und insofern mit genau ist es schon so, dass man, wenn man direkt zu Consumer arbeitet wahrscheinlich auch mit ein bisschen weniger und wenn man so viel selber macht, eh und dann kann man auch einen super Preis raushauen. Finde ich eine gute Strategie. Jetzt möchte ich auf dich kommen, auf dich persönlich zurückkommen und würde. Ich würde gerne von dir wissen, was deine größte Herausforderung jetzt bisher so war im Aufbau der Marke und wie du damit umgehst.

Marlen Schenker:

Hmm, also ich. Ich würde das mal chronologisch angehen. Auf jeden Fall. Wie gesagt, die ganzen technischen Aspekte Website, was wir gerade alles besprochen haben, ruhig zu bleiben durch halt einfach was. Ich war halt bei About You von Tag eins an dabei bei Zalando eine sehr sehr große Unit selbst geleitet. Das heißt, ich bin durchaus erfolgsverwöhnt gewesen und da ruhig zu bleiben, wenn es da halt auch mal eine kleine selbst Flaute gibt, ist schon was anderes, wenn man da selbst investiert ist mit seinem eigenen Geld. Genau das sind auf jeden Fall so persönliche Herausforderungen. Ich war und bin auch noch motiviert genug und finde, ein Wasser und Meer hat total viel Zukunftspotenzial. Ich bin so ein bisschen immer noch so zwischen den Stühlen, was unsere langfristige Influencer Strategie angeht. Tja, das ist auf jeden Fall eine Herausforderung, weiter die Social Media Kanäle zu bespielen. Ich glaube, dass das nicht so ganz mein ganz natürliches, wenn ganz natürlicher Stärkepunkt ist. Ähm, was ist noch mal meine Herausforderung? Ja, ich glaube wirklich einfach, sich quasi selbst zu motivieren, weil in einem Team funktioniert das immer besser, als quasi jeden Tag aufzustehen. Du kennst das mit Sicherheit, denn da muss man irgendwelche Accounting Sachen machen, irgendwelche Ablage Sachen und da muss man aber auch noch kreativ sein und dann kommt eine Rechnung rein und man denkt sich so okay, gut, das ist, das sind so ein bisschen die Sachen, so strukturiert zu bleiben, so ein bisschen bei mir zu bleiben, immer wieder auch mich an meine eigenen Stärken zu erinnern und nicht zu viel zu zweifeln. Wie gesagt, wir haben momentan keinen Grund zu zweifeln, aber ich kann mir gut vorstellen, dass das schneller passiert, als man gucken kann.

Sibel Brozat:

Und kommen wir zu deinen Erfolgen. Was war für dich so der der Erfolg mit Sommer, wo du gesagt hast Jetzt habe ich es geschafft?

Marlen Schenker:

Also auf jeden Fall. Als die Webseite live ging und wir einfach super happy waren mit dem Content. Wie gesagt, alles an Content ist selbst geschultet. Außer eben die Influencer Content Sachen, die wir darauf genommen haben. Und ich war sehr erstaunt, wie man so über sich selbst hinauswachsen kann. Auch kreativ. Das war wirklich toll. Wie gesagt, heute war auf jeden Fall ein sehr, sehr guter Tag. Wir sind mit der Weihnachtskampagne gestern Nacht live gegangen und die selbst kommen gerade rein. Und ich bin überglücklich, dass die Kunden das einfach zu schätzen wissen. Und jetzt noch Last Minute Weihnachtsgeschenke besorgen und genau offensichtlich das Brand irgendwie zu schätzen anfangen zu schätzen zu wissen. Ja, und ich glaube.

Sibel Brozat:

Auch noch im Podcast, das kommt.

Marlen Schenker:

Ja heute total.

Sibel Brozat:

Am.

Marlen Schenker:

Dienstag. Ja, du hast mich auf jeden Fall. Also ich würde sagen, das ist auf jeden Fall ein absolutes Highlight. Ich bin gespannt, wie es jetzt am Wochenende sein wird. Ja, absolut. Das ist total einfach. Das Interesse generell am Brand oder am Ja kann man so mehr schon als Brand bezeichnen. Ich wäre da noch sehr vorsichtig. Ich wäre da noch sehr grundsätzlich humble und würde sagen, wir werden hoffentlich bald einen Brand und ja, bekommen den Support eben weiterhin und finden irgendwie die Liebhaber für das Produkt. Hoffentlich können wir das irgendwie schaffen.

Sibel Brozat:

Oh doch, das habt ihr schon geschafft. Also ich kenne die Branche schon und jetzt kennen sie noch ein paar mehr. Das ist schon mal gut. Insofern super und du hast schon ganz viele Tipps rausgehauen. Der ganze Podcast ist ein Tipp wie so oft. Bei uns ist es ja auch Sinn und Zweck. Trotzdem hast du noch einen letzten Tipp, den du anderen Gründerinnen so aus dem Herzen mit auf den Weg geben möchtest.

Marlen Schenker:

Auf jeden Fall. Ich glaube, mein größter Tipp selber halt wirklich dahinterstehen kann. Ich glaube, das ist die größte Motivation, morgens aufzustehen und zu sagen Ich liebe das Produkt, ich liebe den Namen, ich liebe den Auftritt. Oder wir haben zumindest ein Ziel vor Augen, wo wir hingehen wollen. Ich habe immer alle Muster hier im Raum und muss ja ab und zu mal shooten und das fällt mir extrem leicht, weil ich das Produkt toll finde und weil ich das absolut wertzuschätzen weiß. Also ich glaube so der größte Tipp ist wirklich, wirklich was zu finden, wo man dahinterstehen kann und wo man auch so mit seinem Gesicht und seinem Namen stehen kann und einmal sagen kann okay, das ist, äh, da bin ich irgendwie mit Herz und Seele dabei. Und da stört es mich jetzt auch nicht, dass ich vielleicht in dem im ersten Monat maximal auf Break even komme, sondern erst mal investiere. Ich glaube, das ist eine gute Einstellung und ich glaube, da können dann viele auch mal negative Sachen passieren. Hoffentlich verliert man dann so schnell nicht die Motivation.

Sibel Brozat:

Vielen Dank, liebe Marleen, dass du uns so die Zeit genommen hast für unseren Podcast. Vielen Dank!

Marlen Schenker:

Ja, noch mal vielen Dank für die Einladung. Ich habe mich sehr gefreut.