Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Kerstin Klees über die Gründung ihrer Handelsagentur mit international bekannten Modemarken aus Belgien

January 13, 2023 Kerstin Klees Season 3 Episode 16
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
Kerstin Klees über die Gründung ihrer Handelsagentur mit international bekannten Modemarken aus Belgien
Show Notes Transcript

Nach fast 30 Jahren Erfahrung in Einkauf (Mode-und Sporttextil), Selbständigkeit, Verkauf und Retail-Management (auch Expansion) in allen Bereichen der Mode hat Kerstin Klees ihre Expertise gebündelt und ihre Agentur in Antwerpen gegründet. Hier konnte sie 10 Jahre lang ihre Sinne schärfen, was Mode, Design, Architektur und hervorragende Küche angeht. Kerstin findet,  es ist einfach eine Stadt des guten Geschmackes und dort macht Mode noch richtig Spass! Sie sagt, es wimmelt von deutschen Endverbrauchern, die  seit Jahren die schönen belgischen Labels kaufen und sie immer wieder fragen, wo es diese denn in Deutschland zu kaufen gibt.  Und genau aus diesem Grund freut sie sich, wenn aufgeschlossene Einkäufer zu ihr nach Antwerpen zum Einkauf für ihre Geschäfte kommen und sich von der Stadt inspirieren lassen. Kerstin erzählt über sich und die tollen Marken die sie vertritt, denn in deren langjährigen Erfolgsgeschichten steckt enorm viel Frauen-Power!

Es lohnt sich reinzuhören.

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Sibel Brozat

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen von. Von mir Sibel Brozat,und mit spannenden Talkshowgästen.

Heute zu Gast:

Kerstin Klees. Liebe Kerstin, schön, dass du heute bei uns in der Show bist.

Kerstin Klees:

Ja, vielen Dank für die Einladung, liebe

Sibel Brozat:

Erzählst du uns bitte, wer du bist und was du

Kerstin Klees:

Sehr gern Sibel. Mein Name ist Kerstin Klees. Ich habe zwei erwachsene Kinder. Ich bin 55 Jahre alt und mein Lebensmittelpunkt ist jetzt so ungefähr zehn Jahre lang schon die Modestadt Antwerpen. Wo ich mich sehr wohlfühle und meine ganzen Erfahrungen eigentlich bündeln kann. Das ist eine eine Stadt, die boomt, die voll ist mit Design, mit Mode. Und irgendwie fühle ich mich hier am richtigen Platz. Und seit zweieinhalb Jahren habe ich hier eine Modeagentur, eine Vertriebsagentur, wie man es auch nennen möchte, wo ich hauptsächlich Mode vertreibe, aber auch Kunst und Brillen.

Sibel Brozat:

Wie bist du dazu gekommen?

Kerstin Klees:

Wie kommt es dazu? Seit ungefähr 28 Jahren. Wenn ich so richtig rechne, sitze ich in der Mode und Rethel Welt, habe alle Facetten kennengelernt, habe sehr viel und sehr lang Mode eingekauft, hatte früher ein Geschäft in Deutschland, auch ein Conceptstor und davor mit meinem Exmann zusammen drei Sportgeschäfte, wo ich auch immer den Einkauf gemacht habe im textilen Bereich. Das heißt, ich kann wirklich auf eine lange Erfahrung zurückblicken und habe das meiste eigentlich in den letzten zehn Jahren hier in Antwerpen gelernt. Wenn ich ehrlich bin, ich mir war gar nicht so bewusst, dass das hier so reichhaltig ist an allen Modemarken. Und hier ist auch die Mode Uni. Die sehr bekannt ist, gerade wenn man Mode studiert. Es ist, glaube ich jedem zu empfehlen zu probieren, hier in diese tollen Klassen reinzukommen. Und ich habe als Expansionsmanager gearbeitet hier in Antwerpen für verschiedene belgische Unternehmen, die auch viele Filialen hier in Belgien haben. Zum Ersten war das Veritas, die haben 128 Läden hier in Belgien. Da habe ich den kompletten die komplette Expansion auf den deutschen Markt begleitet und danach war ich bei Caroline, bis die ich heute auch vertreibe für Deutschland. Wir haben damals auch Läden eröffnet in Deutschland. Auch da habe ich die komplette Expansion begleitet, mit allem, was dazugehört. Und irgendwann habe ich gedacht, okay, ich muss mit meinen ganzen Erfahrungen mit meinem Netzwerk doch jetzt etwas tun, weil wenn ich es zehn Jahre später tue, ist wahrscheinlich die Hälfte meines Netzwerks nicht mehr besiegbar, also nicht mehr erreichbar. Und habe dann vor zweieinhalb Jahren meine Agentur gegründet. Hauptsächlich auch darum, weil ich in diesen Jahren auch die ganzen Textilfamilien, die Modelabels kennengelernt haben. Und weil ich gemerkt habe, dass ich ganz gut unterscheiden kann, was in Deutschland funktionieren könnte und was nicht. Und weil es hier von deutschen Endkunden nur so wimmelt. Ich habe mir gedacht, warum müssen die denn immer alle hierherkommen, Warum gibt es das dann dort nicht? Natürlich, Nordrhein Westfalen grenzt an Belgien und samstags haben wir unheimlich viel deutsche Kunden. Holländische Kunden hier in Antwerpen oder auch in Knocke. Die, die sich das wünschen. Und dann dachte ich, vielleicht kann ich die Wunsch erfüllen.

Sibel Brozat:

Verstehe. Also zum einen gibt es deutsche Marken einkaufen. Die kommen immer am Wochenende. Und zum anderen hast du auch super Kontakte in Deutschland durch deine berufliche Expertise in den vergangenen Jahren. Und so hast du das Fundament für deine Handelsagentur gegründet. Und jetzt, wenn ich es richtig verstehe, bringst du eben diese Marken, die man hier auch in Deutschland gar nicht so kennt, auf den deutschen Markt und vertreibst sie hier richtig.

Kerstin Klees:

Das ist richtig. Genau das ist. Mein Wunsch, das auszubreiten.

Sibel Brozat:

Und ich gehe mal davon aus, dass diese nur Mode, sondern auch ein bisschen Kunst und auch ein bisschen Accessoires, dass diese Marken alle eine ähnliche Zielgruppe haben. Oder wie gehst du da vor in deinem Portfolio, Wie baust du dein Portfolio auf.

Kerstin Klees:

Eine ähnliche Zielgruppe? Und doch ist jede Marke noch mal für sich ein bisschen anders. Das heißt, nicht jedes Geschäft ist für jede Marke geeignet. Ich schau da schon ganz genau hin, welche Zielgruppe oder welche Boutiquen oder welche großen Häuser welche Marke platzieren können. Das ist der Vorteil, dass ich hier in Belgien auch für die meisten Marken gearbeitet habe. Und was ich auch tue, ist, dass ich ab und zu als Freelancer mal am Samstag mithelfe im Laden, um auch zu sehen, welche Teile sind gut, welche Teile sind vielleicht etwas weniger gut für den deutschen Markt und so, so baue ich das auf und so habe ich auch mein Portfolio, mein Portefeuille zusammengestellt an Marken, dass ich sage, sie haben alle Nachhaltigkeitsaspekt, sie produzieren alle in Europa. Es sind keine Marken, die Massenproduktionen oder oder oder Preise verhauen oder wie ich. Es muss immer ein gewisser Wert sein, eine gewisse Norm, eine gewisse DNA, weil ich selbst bin auch ein Qualitätsjunkie. Ich bin auch kein Freund von unheimlich viel einkaufen und die Schränke vollstopfen. Ich überlege auch ganz gut, was kaufen, was ich miteinander kombinieren kann. Und dadurch, dass ich immer den Einkauf auch gemacht habe, weiß ich recht gut, welche Nöte die Einkäufer haben und was die eigentlich brauchen oder was die sich wünschen. Und so gehe ich eigentlich auch step by step in Deutschland. Zurück zu meinem Werk oder wie man das nennt. Wir haben jetzt schon einige deutsche Kunden, die auch immer wieder gerne hierherkommen und sich inspirieren lassen, auch von den anderen Marken. Das ist nicht immer nur die Marke, die ich jetzt vertreibe. Die Stadt bietet halt auch so viel auch an, an Inspiration, an Schaufenstern. Ja, es ist einfach toll hier.

Sibel Brozat:

Und wenn ich dich jetzt so ein bisschen aus gesagt, ähm, du weißt, was die Einkäufer so brauchen oder wollen in Deutschland. Was ist denn das genau?

Kerstin Klees:

Na, ich denke jetzt, ich gehe jetzt mal von Scapa aus. Ja, das ist auch eine Marke, die ich vertrete. Das ist eine Businessfrau, die braucht einen guten Schnitt. Die braucht einen guten Bläser für die Arbeit. Aber die muss auch in der 46 noch gut aussehen können. Also es ist keine keine Teenager Frau. Und ich hatte ja früher in meinem Laden auch viele große Namen in meinem Konzept oder in Deutschland und muss sagen, dass es da oft gehapert hat. Wirklich? Zum Beispiel ein Bläser zu finden, der perfekt sitzt, oder ein Kleid zu finden, was perfekt sitzt. Ich bin die Stoffe und die Schnitte. Diese Kombination, die muss einfach funktionieren. Und manchmal ist an der einen Seite der Stoff gut, aber der Schnitt nicht perfekt oder umgekehrt. Und die Firmen, die ich jetzt vertrete, zum Beispiel Caroline Bis und Scarpa, die sind halt beide perfekt vom Schnitt. Was mich immer wieder fasziniert.

Sibel Brozat:

Verstehe. Und da gucken auch die Einkäufer Also wie kann man sich das vorstellen? Du weißt ja ungefähr, welche Zielgruppe deine, äh, deine Marken anvisieren und dann suchst du dir gezielt Einkäufer in dem Bereich und fragst danach oder wie? Wie ist da der Prozess? Nur dass wir das verstehen.

Kerstin Klees:

Hmmm, ich schaue mir den das Geschäft an, ich sie für Marken Umfeld haben. Ich gehe auch in die Geschäfte rein. Ich versuche mit den Geschäftsführern Kontakt zu nehmen oder mit den Einkäufern. Es kommt natürlich auf die Größe des Geschäfts an und die Einkäufer selbst, die Nöte sind da, wenn sie die Zahlen in der nächsten Saison sehen, die Verkäufe, und das ist natürlich etwas, zum Beispiel bei Karoline bis wir haben hier in den Läden in Benelux, da ist meistens eine Rollstangeübrig nach der Saison, weil es einfach ein super Abverkauf ist, weil die Schnitte perfekt sind und die Stoffe perfekt sind und langlebig, langlebige Kollektionen da sind. Und das ist oft der Punkt. Ich habe ja früher auch eingekauft und manchmal war man so verliebt auf der Messe und dachte Wow, tolle Firma. Und dann hat man gemerkt, wenn die Ware im Laden war, der Abverkauf war doch nicht so gut. Und nächstes Jahr haben wir dann vielleicht nicht mehr so viel eingekauft oder waren so ein bisschen enttäuscht hinterher.

Sibel Brozat:

Und wenn du jetzt da schon die Messe auf Messen vertreten? Gehst du auf Messen?

Kerstin Klees:

Nein, das machen wir nicht mehr, weil es da Die Kollektion sind zu groß. Wenn wir auf eine Messe gehen würden oder uns in Rom einmieten würden, müssten wir die Kollektion extrem abspecken. Und ich glaube, das wäre dann auch wieder so ein bisschen unfair, weil auch die Geschäfte sind ja so unterschiedlich. Der eine will vielleicht die sportive Richtung gehen, der andere mehr Haute Couture. Dann müssten wir die Kollektion extrem verkleinern. Wir haben zum Beispiel im Showroom von Scarpa. Wir haben Scarpa Sport, wir haben Scarpa, Flo, wir haben Scarpa Premium. Das verteilt sich über Etagen. Das ist ganz schwierig, das auszulagern und. Und bei Caroline ist es genauso. Wir haben 31 eigene Läden hier in Benelux, Das Showroom ist in der Firma selbst, wo auch die Näherin sitzen, wo wo alles stattfindet. Und das sind meistens so sieben, acht Farbthemen oder oder komplette Themen, die kann man fast nicht auslagern und messen. Ich fand früher Messen nicht immer so inspirativ, wenn ich ehrlich bin. Ich habe meistens so um diemessen herum irgendwie Labels gefunden.

Sibel Brozat:

Verstehe, ja. Da bin ich so ähnlich. Also hier zur Fashion Week zum Beispiel. Ich nehme mir immer vor, auf die Messe auch zu gehen und irgendwie gut. Ich bin auch keine Einkäuferin. Ich habe auch noch mal einen ganz anderen Blick drauf, Aber ich vermag so Messeumfeld auch überhaupt gar nicht. Deswegen verstehe ich das ganz gut. Nur irgendwie müssen die Marken ja dann hier auf den Markt kommen. Und ähm, also mir sagen diese Marken nichts, noch nichts. Vielleicht kannst du noch so ein bisschen sagen, dass sie nachhaltig sind und europäisch sind. Das ist ja schon mal schön. Und auch, dass die Lieferketten, dann geh ich mal davon aus, recht kurz sind. Das ist qualitativ hochwertig. Vielleicht kannst du so ein bisschen sagen zu den Firmen bisschen was sagen sind die. Sind das jetzt Nachwuchstalente? Gibt es die Firmen schon länger? Und wo kann man die denn dann künftig in Deutschland finden? Was ist denn so die Strategie? Wo wollt ihr reinkommen?

Kerstin Klees:

Vielleicht ja, das ist vielleicht ganz Erstmal steckt da unheimlich viel Frauenpower dahinter, weil fast jede Firma ist von Frauen gegründet. Dann kann ich vielleicht anfangen mit Caroline bis. Caroline ist seit 1963 gegründet, also die gibt es schon ewig lang. Die sind jetzt in dritter und vierter Generation geführt und haben ihre zwei eigenen Fabriken. In Bulgarien, das heißt, in einer Fabrik wird nur Caroline bis produziert und in der anderen Fabrik wird für große deutsche und belgische Designer produziert. Also es ist jetzt wirklich keine kleine Firma mehr und trotzdem immer noch nur familiengeführt und sehr kurze Wege, sehr kleine flache Hierarchie. Auch da wird extrem auf Umwelt geachtet ist. Ich muss sagen, die Konfektion wird komplett in Bulgarien produziert. Der Strick wird wohl in China produziert. Aber da gibt es ein eigenes Büro in Hongkong mit einer belgischen Dame, die die kleinen Ateliers dort persönlich kennt und auch betreut und uns schaut, dass die Arbeitsbedingungen perfekt sind. Also es ist wirklich eine Firma, die auf alles achtet, das heißt, die gibt es schon unheimlich lang. Der erste Laden ist eröffnet worden, 1988 in Antwerpen und mittlerweile sind es halt 31 Läden. Und ebenso eine lange Geschichte hat auch Scapa. Die gibt es, die sind so alt wie ich. 55, die sind eigentlich in Knoche entstanden, das heißt, die Alette, die Chefin, die auch immer noch in der Firma ist, die hatte damals eine Boutique in Knoche und ist mit ihrem Mann irgendwie notgelandet auf einer schottischen Insel. Wenn ich jetzt richtig informiert bin und haben dann die lokalen Strickerin dort beauftragt, die Pullover zu stricken und so sind die irgendwie gewachsen. Die haben dann die Pullover in Knocke verkauft. Das war dann so successful erfolgreich, dass sie in Belgien die Multilabelstores beliefert haben. Ja, und mittlerweile sind die auch so groß. Es gibt einen Laden in Rom, es gibt ein Geschäft in Amsterdam, in Brüssel, hier in Belgien sowieso viele in der Schweiz. Sie beliefern Prominente in Cannes und in Norwegen. Also es ist wirklich extrem gewachsen und auch etabliert. Also ich glaube, wenn man Belgier fragt, Scarpa und Karoline bis das kennt jeder, ob jung, ob alt, jeder. Und dann habe ich noch Julia June, die sind seit zehn Jahren auf dem Markt, das heißt, die sind später gekommen, die sind noch nicht über 50 Jahre auf dem Markt. Aber die Familie, die dahinter steckt. Ich weiß nicht, ob du das Dübel Bier kennst.

Sibel Brozat:

Sagt mir, ich bin ja nicht so ein Ich auch.

Kerstin Klees:

Nicht. Aber sie sind schon sehr Und diese Familie von dem Düwel Bier, die Frau, die die Wehrle sie hat mit ihrer Tochter zusammen haben die verschiedene Modelabels in Belgien gestartet und eins davon ist Julia June. Was wirklich richtig schön ist, ist es ein bisschen jünger ist ein bisschen verrückter. Wir sagen immer ein Hook up, eine Ecke up,ähm, tolle Qualitäten, auch Europaproduktion. Da gibt es ein paar Läden jetzt in Belgien und auch so eine richtige Liebhabergemeinde. Auch da werde es sehr nachhaltig. Ist immer damit beschäftigt, dass alles für die Natur gemacht ist oder im Einklang mit der Natur und ihre Tochter hat. Auch bei Chloe war sie ein Jahr in Paris und ich meine die Designerin, die es jetzt macht, dass die auch für eines gearbeitet. Also es wird immer geschaut, dass da unheimlich viel Können dahinter ist und und gute Schule. Die meisten Designer, die bei uns bei den Labels arbeiten, kommen auch von der Modeakademie hier in Antwerpen. Da wird ganz großer Wert darauf gelegt. Ho ho, ho, ho, ho!

Sibel Brozat:

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Kerstin Klees:

Zu guter Letzt das letzte Label, was ich Fabienne de Vinge und das ist ein belgisches Luxushaus. Und das ist natürlich auch eine Nische mit Haute Couture Hüten und halt normalen Hüten.

Sibel Brozat:

Und sag noch mal zu dem Thema Wo siehst du Also es hat ja wahrscheinlich auch mit der Zielgruppe zu tun.

Kerstin Klees:

Wo.

Sibel Brozat:

Wo möchtest du denn jetzt am liebsten die

Kerstin Klees:

Na, am liebsten hätte ich sie auch im KaDeWe. So weit bin ich noch nicht. Wir haben jetzt kleinere Häuser und es sind einige Interessenten da. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich da jetzt leider niemanden kenne, weil ich auch schon so lange nicht mehr in Berlin war oder auch. Wenn man da hinschreibt, dann muss man immer in so einer allgemeinen Adresse und ich bin auch ein ganz schlechter Telefonierer, das ist so eine Schwäche von mir. Ich schicke dann meistens was per Email manche Antworten und manche antworten nie. Und ab und zu reiß ich mich zusammen und telefoniere. Aber langfristig möchte ich halt mit Agenten auch arbeiten. Da bin ich noch auf der Suche nach den richtigen Agenten.

Sibel Brozat:

Ah ja, und das macht man dann mit Agenten. Noch mal kurz zum Thema Telefonakquise und KaDeWe. Wir hatten ja vor kurze Zeit auch eine Einkäuferin vom KaDeWe hier bei uns im Podcast. Wen das interessiert und vielleicht dich auch. Ich weiß, du hörst unseren Podcast auch fleißig. Liebe Kerstin, vielen Dank dafür. Genau, und da ist er auch noch mal so eine Folge. Wie man eine Marke ins KaDeWe oder auch in anderen Kaufhäusern würde ich jetzt mal sagen reinbekommt.

Kerstin Klees:

Und ich.

Sibel Brozat:

Glaube, da geht es ganz vielen so wie dir undÄhm, ich glaube, da braucht man so einen langen Atem und muss einfach dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben. Ich habe auch immer so das Gefühl gehabt, ich nerv die dann und jetzt will ich die jetzt gegen mich. Irgendwie, wie soll ich sagen, soll ich den so weit auf die Nerven gehen, bis sie mit mir nichts mehr zu tun haben wollen? Das will man ja auch nicht. Trotzdem muss man da irgendwie hartnäckig bleiben, glaube ich, wenn ich mich richtig erinnere und was mir da so erzählt hat, weil die bekommen einfach natürlich so viel Anfragen.

Kerstin Klees:

Ja, das verstehe ich.

Sibel Brozat:

Das ein oder andere vielleicht auch aus Und da hilft es, wenn man irgendwie anders ist oder hartnäckig ist oder wie auch immer. Hört gern in diese Folge nochmal rein und jetzt sagst du noch mal was spannendes Agenten. Also es heißt, du möchtest dir Agenten hier aufbauen. Kannst du uns noch so ein bisschen erzählen für die, die es nicht wissen, wie das funktioniert? Also wie macht man das als Handelsagentur und Agenten und wie funktioniert es im Bestfall?

Kerstin Klees:

Ja, ich bin ehrlich. Ich habe nie eine Handelsagentur in Deutschland gehabt. Die werden das wahrscheinlich anders machen. Ich kenne natürlich viele Agenten, die zu mir früher in den Laden reinkamen. Und ich würde mal sagen, dass ich 30 % davon gern als Agent hätte. Den Rest vielleicht nicht. Deswegen. Ich bin da sehr, ja nicht kritisch, aber es muss halt einen Klick geben miteinander. Und ich möchte dann auch ein Agent, der der Mode ein bisschen versteht, ein bisschen kennt, auch zu mir nach Antwerpen kommt. Ich würde mit denen auch die Firmen anschauen und jemand, der genauso brennt. Ich ich brauche. Es müssen nicht viele Agenten, es kann auch eine sein, die sagt Du, ich, ich Brenner total für und wir bauen das zusammen auf. Was ich nicht will, sind irgendwelche großen Firmen, die Interesse an meiner Agentur haben. Das will ich auf gar keinen Fall. Es bleibt mein Baby. Und, ähm. Und die Firmen, mit denen ich hier arbeite, die vertrauen mir halt, weil ich. Die kennen mich persönlich seit Jahren und die wissen, wie ich arbeite. Und wir wollen auch nicht unbedingt jetzt ganz schnell überall rein. Wir wollen organisch wachsen, wir wollen gesund, groß werden oder vielleicht auch nicht so groß werden. Aber die richtigen und die guten Geschäftskollegen haben, mit denen man einfach auch was aufbauen kann und und die zuverlässig sind, mit denen es auch nicht so kompliziert ist zu arbeiten. Das ist für uns auch wichtig. Ja.

Sibel Brozat:

Verstehe, ja, das ist ja eigentlich logisch.

Kerstin Klees:

Ja, es sind Menschen, Marken. Ein guter, guter Bekannter von mir hat so eine Marketingagentur in Deutschland. Die heißt Menschen Marken. Und letztendlich ist es so wir. Wir verkaufen über die Person. Als ich früher eingekauft habe und da waren zwei Marken auf dem gleichen Level, dann habe ich meistens mich für die entschieden, die mir einfach sympathischer waren. Das ist so, wenn du jetzt nur eine kaufen kannst von den beiden und und der Agent oder die Person, die hinter der Marke steht, ist dir sympathischer. Ja, dann entscheidest du dich für die.

Sibel Brozat:

Und da sagst du wieder was Spannendes, weil Macherinnen sind. Also wir sind ja auch Verfechter ich ganz besonders davon, dass ich sage, man muss Nahbar keit schaffen zur Marke und das heißt zu dem Gesicht hinter der Marke. Früher war das ja aus meiner Sicht von außen betrachtet. Ich bin ja noch nicht so lange in dem Business, aber hatte ich so das Gefühl, die Unnahbare die Marke ist, desto sexier ist sie, Weil das Verlangen, also das weckt so das Verlangen. Und man möchte unbedingt dieses schier Unerreichbare haben. Und ist es cool, wenn man distanziert ist usw. Und ich finde das aber zunehmend uncool. Und ich glaube, da gibt es auch einen Shift. Die Leute möchten im Gegenteil wissen wer ist das Gesicht hinter der Marke? Sie wollen Kontakt mit der Person haben. Bestenfalls kreiert man Fan Momente, weil wer kann denn seine eigene Marke besser erzählen oder erklären als die Person, die die Firma gegründet hat? Oder ein Vertreter der Firma, der, der oder die eben schon von Anfang an dabei ist oder ihn ganz tief in den Prozessen drinsteckt und stolz ist und erzählen kann. Insofern sprichst du mir da von der Seele. Das finde ich ganz großartig und da können wir gerne auch noch mal drüber brainstormen, wie wir das vielleicht auch gemeinsam in Deutschland.

Kerstin Klees:

Vielleicht gerne.

Sibel Brozat:

Hinbekommen. Oder auch bei euch mit einer

Kerstin Klees:

Du wirst lachen.

Sibel Brozat:

Ja, das ist.

Kerstin Klees:

Wirklich in meinem Kopf. Ja, ja, das würde ich echt machen.

Sibel Brozat:

Genau das du ja mal, dass du da mal gucken Und wer jetzt Interesse hat und zuhört, einfach schreibt uns oder schreibt mich einfach an! Okay, dann möchte ich noch mal auf dich persönlich zurückkommen, liebe Kerstin, also so auf dich als Person. Und da ist meine erste Frage jetzt hier im Aufbau deiner Handelsagentur Was war für dich bisher oder ist noch eine Herausforderung, die dich beschäftigt, die vielleicht für dich nicht vorhersehbar war, Weil es gibt ja Dinge, da weiß man, es wird schwierig. Aber manchmal kommen ja auch so Sachen, da denkst du Puh, das habe ich gar nicht kommen sehen und es sitzen. Struggle Hast du da was, was du mit uns teilen kannst?

Kerstin Klees:

Ähm, ich würde sagen, der Anfang war eine Jetzt im Moment bin ich im Flow. Im Moment bin ich ja. Im Moment bin ich im Flow, weil auch deutsche Kunden auf mich zukommen und ich mit den Firmen hier einfach einen Mega Draht habe. Es läuft einfach. Die unterstützen mich auch in allen Bereichen. Aber am Anfang muss ich schon sagen, ähm, als ich meine Firma hier gegründet habe, das ist jetzt zweieinhalb Jahre erst her, da habe ich auch am Anfang Schmuck, zum Beispiel vertrieben aus Antwerpen. Ich dacht ja, Antwerpen, Diamantenstadt und hier gibt es halt auch ganz tolle Schmuckdesigner. Und das hat sich für mich dann so erschwerend gezeigt. Ich war dann im Conceptstores und das war alles so kompliziert und so wenig Umsatz und immer dieses Erklären. Und dann hatte ich auch noch eine andere Modefirma, wo ich dann die Kunden hierher geholt habe, die dann nur die Hälfte kaufen durften von der Kollektion, wo ich dann gedacht Oh Gott, oh Gott, oh Gott, wo führt die Reise hin? Und da muss man lernen, zu jeder Zeit zu selektieren und zu überlegen okay, wo richte ich mein Fokus drauf? Mit welcher Firma kann ich super zusammenarbeiten? Und alles was sich komisch anfühlt, heißt das einfach raus, raus aus. Alles was so ein bisschen Energie zieht, muss raus. Und wirklich nur mit Leuten, wo der Handschlag noch zählt, arbeiten. Und da, das war auch im Prozess. Ich muss sagen, das erste Jahr war schon eine Findung, Da musste ich schon gucken, mit wem will ich zusammenarbeiten, wer ist wirklich loyal? Und das ist immer eine große Herausforderung und verstehe.

Sibel Brozat:

Und kommen wir zu den Erfolgen, Da hast ja wo hast du so ein Erfolgsmoment gehabt, den du gerne mit uns, teils wo du gedacht hast, jetzt, jetzt habe ich es geschafft.

Kerstin Klees:

Ähm Tochter hatte ich verschiedene in meinem Damals war es glaube ich die Eröffnung meines Conceptstores in Deutschland Deutschland. Es war jetzt gerade im Mix aus Niederländisch und Deutsch in Deutschland. Ja, ich hatte ja Kleidung und Kunst und hatte so eine Kombination daraus. Und das war so mein Baby sieben Jahre lang, da war ich völlig im Glück. Und hier in Belgien war ein großer Glücksmoment, als ich als Expansionsmanager bei Karoline Biss angefangen habe, weil das ein Unternehmen war, wo jeder nur gesagt hat Wow, das ist ein ganz toller Arbeitgeber. Ja, und mittlerweile bin ich jetzt als Selbstständige mit denen verbandelt. Das waren so zwei Momente, wo ich dachte. Ja, die mich total glücklich gemacht haben. Aber irgendwie habe ich immer Glücksmoment. Es ist ganz schwer zu sagen. Ich mache eigentlich aus meinem Leben einen Glücksmoment. Das ist auch einfach nur Dinge, die mich glücklich machen.

Sibel Brozat:

Bloß nicht aufhören damit. Es ist echt gut. Ja, Weiter so!Ähm, als letzte Frage. Du hast jetzt schon ganz, ganz viele Tipps gegeben, aber so abschließend hast du noch mal einen Tipp, wo du sagst Den möchte ich unsern Hörerinnen mit auf den Weg geben. Und Hörern natürlich.

Kerstin Klees:

Ja, kann ich auch nur von mir selbst Ich muss sagen, da hat mich mein Sohn drauf gebracht. Er hat mir damals das Buch Deep Work empfohlen. Konzentriert arbeiten gibt es auch in Deutsch und Disziplin. Also wirklich konzentriert arbeiten und alles, was man tut, außergewöhnlich gut tun. Nicht so nebenbei. Dieses nebenbei, das funktioniert nicht wirklich. Fokussieren. Ich bin jemand. Ich stehe jeden Morgen sehr früh auf und plane meinen Tag. Manchmal plane ich zu viel, Dann mache ich das sieben Tage lang. Das ist auch nicht gut. Aber Fokus und Konzentrieren auf das, was ich erreichen will. Und Disziplin. Das liegt vielleicht an meiner ostdeutschen Herkunft, aber diese Disziplin haben wir sehr früh. Ja gelernt.

Sibel Brozat:

Ja, ich glaube, ohne Disziplin geht's in Ich denke, wir haben ja hier mit der Fashionindustrie eine richtig herausfordernde Industrie und so viel Konkurrenz. Und wir sagen es ja an so vielen Stellen immer wieder. Keiner braucht eine weitere Modemarke. Also wenn du da erfolgreich sein willst, musst du dich durch so viele Mitbewerber durcharbeiten und anders sein und besser sein. Und da ist Disziplin bestimmt. Ja. Eine der wichtigsten.Äh.

Kerstin Klees:

Ja. Ja. Und ich muss es auch dazu noch sagen. Abschließend, dass die Marken wie Caroline bis oder oder Scarpa, die sind fast konkurrenzlos. Das kann ich wirklich sagen. Zumindest hier.

Sibel Brozat:

Das ist doch ein guter Ausgangspunkt. Dann.

Kerstin Klees:

Das ist ein guter Ausgangspunkt.

Sibel Brozat:

Okay, liebe, lieben Dank, liebe Kerstin, dass Und es war super aufschlussreich und ich freue mich, dich bald wiederzusehen.

Kerstin Klees:

Dankeschön, liebe Sibel.