Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Mario Keine über den Aufbau seiner Brand MARKE

February 17, 2023 Mario Keine, Sibel Brozat Season 3 Episode 21
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
Mario Keine über den Aufbau seiner Brand MARKE
Show Notes Transcript

Bereits im Alter von 13 Jahren begann Mario Keine's Wunsch, Modedesigner zu werden. Nach Stationen in London und Paris vor und während des Studiums in Mode- und Kommunikationsdesigns am DESIGN DEPARTMENT - Akademie für Mode und Kommunikation, an der er 2016 graduierte, begann er für die Kölner Designagentur Bel Epok als Designer und Art Director zu arbeiten. Diese fünfjährige Tätigkeit, bei der er für renommierte nationale und internationale Unternehmen Projekte betreute, half ihm, holistischen Weitblick in verschiedenste Bereiche des Brand Buildings zu sammeln, um sich dann final im Jahr 2022 mit seiner eigenen Brand MARKE selbstständig zu machen.

 Wir sprechen über den Aufbau der Brand MARKE, Nachhaltigkeit, Hybridität, darüber sich ständig neu zu erfinden u. v. m..

Es lohnt sich reinzuhören.

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen. Mit mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshowgästen.

Heute zu Gast:

Mario Keine. Lieber Mario, schön, dass du heute bei uns in der Show bist.

Mario Keine:

Hallo liebe Sibel, ich freue mich auch und

Sibel Brozat:

Magst du uns erzählen, wer du bist und was du

Mario Keine:

Sehr, sehr gerne. Also mein Name ist Mario Ich bin jetzt 30 Jahre alt und ich habe vor oder vor zwei Jahren den Schritt. Ich bin vor zwei Jahren den Schritt gegangen, ein eigenes Land zu gründen und mit der ich letztes Jahr an den Start gegangen bin namens Marke, was ein Akronym ist für Mario Caine. Und darüber möchte ich gerne heute dann sprechen.

Sibel Brozat:

Also was ich sehr interessant finde, ist, wenn man das googelt, das habe ich mich ein bisschen schwer getan, weil Marke Brandmarke finde ich dich nicht direkt. Du kannst gerne gleich erzählen, wie du dazu gekommen bist. Und dann noch ein anderer spannender Ansatz Ich spreche im Podcast zu viel mit Marken, Gründern aus allen möglichen Bereichen, die alle so vor circa zwei Jahren gegründet haben. Für mich ganz spannend mit Anfang der Pandemie, was ja vermeintlich auch ein schwieriger Zeitpunkt ist. Und doch haben so viele die Chance genutzt und da würde ich auch gerne noch ein bisschen mit dir drüber sprechen. Du darfst ja aussuchen, wovon wir worüber wir zuerst sprechen.

Mario Keine:

Sehr gerne. Also ich fange gerne mit dem Und zwar wie du es richtig erwähnt hast, ist es kein wirklich einfacher Name im Kontext hier Search Engine, Optimization und allem zu finden. Wie gesagt, Marke ist ein Name, der rein daraus entstanden ist, dass es ein Akronym aus meinem eigenen Namen ist. Mar für Mario ke für keine. Also es war damals wirklich eine Entscheidung, wo ich lange drüber gegrübelt habe, ob es sich gut anwenden lässt. Einerseits, weil es natürlich sehr, sagen wir mal Marketinggemeki wirkt. Das ist so ein bisschen in diesem Kontext wie in Whitmore, was Kleidung heißt oder in Berlin GmbH, dass Brands, was sehr gut die Unternehmensform darstellt. Und ich muss auch sagen, hätte ich nicht wirklich authentisch meinen Namen in petto gehabt, der das rechtfertigt, hätte ich es auch nicht gemacht, wenn es nach meinem Marketing Entscheidung gewesen wäre. Aber so hat es sich einfach sehr gut ergeben. Und ehrlich gesagt, ich bin immer gerne ein Freund davon, ein bisschen Humor mit reinzubringen. Ich meine offiziell also die Bekleidung und mein Produkt läuft unter Marke, unter dem Branding Marke. Das Unternehmen per se läuft unter keine Marke GmbH. Also so habe ich das Ganze noch mal ein bisschen aufgelöst mit meinen Nachnamen reingebracht zu haben. Es ist ja einfach zu finden. Ist es nicht. Ich muss dazu aber auch sagen, das ist ein Punkt, wo ich mich in der nächsten Zeit auf jeden Fall noch dranhängen werde, um das zu optimieren. Aber aktuell läuft auch der Großteil der Interessenten und Interessenten über Instagram. Also dadurch ist das kein Problem. Die meisten Personen, die mich gefunden haben, folgen mir über Instagram und ich habe es auch am Anfang rein digital aufgebaut. Und ja, das jetzt auszuweiten ist jetzt der nächste Punkt. Zu deiner zweiten Frage, die nicht der Gründungszeitraum ist. Mir ist auch aufgefallen, ich kenne auch mehrere Leute, die in diesem Rahmen gegründet haben. Es kam dem ein klein wenig vorweg. Also das ganze Unterfangen Marke ist eigentlich gestartet im Jahr 20 19 glaube ich, 20, Anfang 20 20 ging glaub ich die Pandemie los, oder man ist ja mittlerweile so ein bisschen zeitlich da aufgelöst. Es war glaube ich vier Monate oder ein Quartal, bevor der erste Lockdown kam angedacht worden. Aus einem Gespräch mit meinem ehemaligen Chef damals, mit dem ich das ganz ursprünglich zusammen aufbauen wollte und wir saßen beim Abendessen bei einem Shooting und hatten gesagt So lass uns doch noch mal was gemeinsam machen im Bereich Mode. Er kam selber ursprünglich auch aus dem Modedesign und dann sind wir das direkt angegangen und aus dem Unterfangen hat er sich relativ schnell raus zurückgenommen und hat mich aber trotzdem dabei supportet, das aufzubauen. Und dann kam halt der Lockdown und der hat mir natürlich die Möglichkeit gegeben, mich zeitlich stark darauf zu fokussieren und neben dem, was noch aus Homeoffice entstanden ist, einen Fokus darauf zu setzen. Und dann war irgendwann der Punkt erreicht, wo ich gesagt habe jetzt oder nie. Ich habe da jetzt schon so viel Entwicklung reingegeben, ich ziehe das jetzt einfach durch. Das ist jetzt gerade die Möglichkeit, wo ich den Fokus da reinsetzen kann, wo ich auch selber innerlich in der Reflexionsphase bin, mich neu zu strukturieren. Und dann war das einfach der Startschuss.

Sibel Brozat:

Und du sagst dein ehemaliger Chef und so. Vielleicht magst du uns ein bisschen erzählen, was du denn zuvor gemacht hast und ob du schon immer Modedesigner werden wolltest, wieso wie du dir deine Expertise aufgebaut hast und was so seine berufliche Erfahrung vorher war.

Mario Keine:

Um bei dem Punkt anzusetzen, wann ich Das war relativ früh. Ich habe das wirklich in der siebten, achten Klasse schon für mich gefunden, also mit 13 Jahren. Und jetzt mit 30 kann ich schon sagen, dass das ein Punkt ist, den ich zu jetzt schon über die Hälfte meines Lebens anstrebe. Also ich habe das wirklich mit 13 Jahren ganz klischeehaft gestartet. Ich habe mir 2005 die allererste Vogue gekauft, im April 2005 meine erste Ausgabe. Habe danach irgendwie ein Buch gefunden über Mode zeichnen und habe dann einfach drauf los gezeichnet. Und während dann im familiären Kontext immer erst gedacht wurde ach Kathi, ist es gerade ein Hobby. Gefunden habe ich mir das relativ schnell in den Kopf gesetzt. Ich habe dann in der elfte und zwölfte Klasse direkt zwei Praktika gemacht, Schulpraktika bei mir keine und nach dem Abitur bin ich dann ein halbes Jahr nach London gegangen, davon ein Quartal an eine Sprachschule und das zweite Quartal davon. Dann war ich Praktikant am Textilmuseum, bin danach dann wieder zurück, habe mich für das Studium beworben, komplett über Europa verteilt. Eigentlich hat sie dann auch mehrere Zusagen bekommen, bin aber nach meinem Bauchgefühl gegangen und habe in Düsseldorf dann studiert. Am Design Department Academy für Mode und Communication. Habe da dann dreieinhalb Jahre das Studium durchgemacht mit Praktika, mit einem Praktikum in Paris bei der koreanischen Marke Fujomi, die man zwar macht, dann 2016 absolviert und bin relativ zügig danach dann nach Köln gegangen, zu einer Designagentur namens Belle Époque. Das ist eine Designagentur, die in dem Bereich also wirklich holistische Brandbuilding unterwegs ist. Sei es Markenkommunikation, Retail Design, Produktdesign, Package, Design. Hab damals da angefangen als Assistent für eine Branche, die damals vertreten wurde. Mafalda von Hessen, von besagter Prinzessin, Mafalda von Hessen. Habe da ein halbes Jahr die Expertise mitgenommen, um halt alles, was abseits des kreativen Prozesses von Modedesign stand. Was da stattfindet, war mir das anzulernen. Also zum Beispiel Pflege des Warenwirtschaftssystem, Kommunikation mit Produzenten, das ganze Backend dann, was auch Markenkommunikation angeht, ich war bei dem im halben Jahr bei der Trunk Show in Hamburg dabei, habe dann effektiv beim Verkauf mitgeholfen, die Kundinnen kennengelernt, also Kundenkontakt gepflegt. Das war ganz spannend, das brennt wurde dann allerdings 2017 nicht mehr, also nicht mehr weitergeführt im Sinne, dass die Agentur es als Kunden abgegeben hat. Und ich bin für die Agentur geblieben, weil ich dachte, es mit meinem langfristigen Plan, mich selbstständig zu machen, ist es ein ganz guter Kontext, diesen, sagen wir mal 360 Grad Umschwung, was eine Brand benötigt, mitzunehmen. Und so bin ich dann halt dazu gekommen, abseits des gesamten Designprozesses da alles an Expertise rauszuziehen, was geht. Also ich habe zwar auch Designprojekte dabei gehabt, ich war Designer und Art Director da vorrangig für die Mode Kunden und war aber auch interdisziplinär bei viele andere Projekte eingebunden, jeweils in der Konzeptphase. Denn um aus dem Nähkästchen zu plaudern, die MS Windows gemacht wurden oder auch für die kommerziellen Kunden im Modebereich Corporate Identity, also Branding, Konzeption von Shootings, Styling, von Shootings, war ich dann mit vor Ort, habe dann auch kommerzielle Kunden dabei betreut, seit Brand Definition die Definition zuüberarbeiten. Sortiments, Ausrichtung und und und. Und daraus kam dann irgendwann der Punkt, wo ich dann gesagt habe. Jetzt gehe ich auf diese Initiative meines ehemaligen Chefs Tobias ein und starte dieses Unterfangen selber. In meinem Kopf hat es schon existiert, dass ich es irgendwann mache. Ich habe es immer eher mit Mitte 30 eingeordnet, aber irgendwie fühlte sich der Zeitpunkt wie gesagt dann einfach richtig an und ich bin ins kalte Wasser gesprungen.

Sibel Brozat:

Ja, ins kalte Wasser zu springen ist gar Ich finde auch, es ist viel learning by doing und du hattest ja im Prinzip einen guten Background dafür. Ich war gerade ja vorher noch mal auf deiner Website und habe gesehen, wie ästhetisch und wie schön sie ist. Vielleicht kannst du dazu noch was erzählen und dann unbedingt bitte auch zu deiner Kollektion, was sie ausmacht. Und ich sehe, du hast nicht nur Kleidung, du hast auch Accessoires. Vielleicht kannst du so ein bisschen uns mitnehmen auf die Reise, wie es anfing, wo es jetzt steht und was wir noch so von dir erwarten können.

Mario Keine:

Das hast du schon sehr schön formuliert, auch für mich selber ist es auch gerade noch wirklich so sehr Stationen behaftet, weil auch wenn ich das seit anderthalb Jahren offiziell betreibe, ist es für mich immer noch eine Reise zu finden, wo ich hin möchte und wo ich mich positionieren möchte. Und es ist aktuell wirklich ein Punkt, wo sehr viel noch im Wandel ist. Dazu werde ich aber gleich noch mal genauer eingehen, gerade nämlich auch, wo du gesagt hast, dass du auf der Homepage geschaut hast. Also was Marke für mich persönlich ausmacht ist. Ich finde, das Konzept hinter Marke ist, wo ich lange dran reflektiert habe zu Beginn des ganzen Unterfangens war halt nicht. Es war für mich natürlich der Punkt. Worauf sattelte ich auf? Was ist mein USP und womit kann ich mich einzigartig machen? Und in dieser ganzen Reflexionsphase ist es mir aufgefallen, dass einer der Punkte, die für mich sehr essenziell ist ich nenne es immer eine, sagen wir mal ästhetische Hybridität. Viele Brands setzen ja darauf, einen Stil vorzugeben. Und wenn man nicht in dieses Bild passt, ist man halt zwangsläufig keine Kunde oder Kundinnen. Jetzt als Beispiel Und jetzt gehen wir mal etwas banales Beispiel Philipp Lind. Hat man keine Affinität zu Strass und Coco, ist man da als Kunde schon etwas schwer. Wozu hat man als Kunde da etwas schwer? Und wenn ich mir selber meinen persönlichen Stil anschaue und meinen Kleiderschrank, ist halt mein Stil etwas, was sehr hybrid ist. Es kann sein, dass ich einen Tag komplett in japanischer Avantgarde rumlaufe und am nächsten Tag findet mich man auf einmal ganz casual, einfach nur im Jogginganzug oder am nächsten Tag bin ich dann nur noch im. Bin ich dann im Kaschmirpulli ganz klassisch mit Hemd runter unterwegs aber nicht, schließt das andere kategorisch aus. Und ich versuche in meinem Brand in meiner Brand halt zu implementieren, dass halt dieser, dass man nicht dieses festgesetzte, festgefahrene Mindset haben muss, um sich in einem Brand wiederzufinden und sondern dass man halt diese Stil Ambivalenz fahren darf und die auch innerhalb einer Marke geschehen darf. Da kommt mir dieser Aspekt, also dieser Name Marke wieder ganz. Ganz sinnvoll entgegen, weil es ehrlich gesagt ein relativ loses Dach Konstrukt ist, unter dem sehr viel passieren kann. Es kann halt in alle Richtungen gehen. Ich habe es am Anfang mal definiert Marke ist ein Haus und jeder und jedes Zimmer ist ein anderer Stil und man kann sich halt da drin bewegen und findet sich in jedem aber trotzdem wieder und man kann einfach darin spielen. Und ich habe heute Morgen lustigerweise eine Stunde, bevor wir das jetzt aufnehmen, über Instagram drüber geswitcht und dann gescrollt und da kam mir ein Zitat unter, was mich in diesem Ganzen nochmal sehr bestärkt hat. Und zwar ist das ein Zitat von Jerry Saltz. Das ist einer der bekanntesten und renommiertesten Kunstkritiker. Jetzt muss ich einmal ganz kurz in mein Handy schauen. Der hat nämlich geposed auf Twitter vor drei Tagen als Empfehlung an Künstlerinnen Never stay in, never stay in your own lane change styles if you like which medium. There is no need at all for konsistency, do whatever you want to do and you do it well. Und das, wie gesagt, das war eine sehr große Bestärkung für mich. Nochmal weil ein Unternehmen zu gründen steht und fällt mit einem selber, mit dem, was man aus sich selbst herausholt und mit der eigenen Authentizität. Und ich denke, so ein festgefahrenes Konzept zu haben, das sagt, ich fahre jetzt diesen einen Stil und da gibt es kein Links und rechts mehr, macht das Ganze, wenn man halt selber sich als Hybrid ansieht, sehr unauthentisch. Und wenn man jetzt zum Beispiel eine Kollektion hat, die sehr, ich sage jetzt mal ganz klischeeorientiert die eine Kollektion ist barock und die andere ist auf einmal Bauhaus. Danach, wenn das aus einem selber rauskommt und aus einer Intuition und sich in der eigenen Handschrift einfach widerspiegelt, dann folgt der Kunde und die Kundin auch damit, weil sie sich selber darin wiederfinden. Und dadurch versuche ich halt, mein USP bei Marke zu generieren. Das ist halt sehr verspielt, sehr wechselhaft sein kann aber, dass man sich immer darin trotzdem wiederfindet. Und ja, um das Ganze noch jetzt auf reinästhetischer Seite zu haben Ich sehe, ich arbeite viel im Kunst und Kulturkontext bzw. da arbeite ich jetzt gerade auch verstärkt wieder darauf hin. Ich bin seit zwei Jahren zum Beispiel immer eingeladen bei dem Strike Uposfestival in Düsseldorf. Das ist ein Festival, was eine Schnittstelle zwischen Kunst und Mode herstellen möchte, was ja beides in Düsseldorf auch sehr stark vernetzt ist oder ansässig ist und stärker vernetzt werden soll, wo es um einen Austausch geht. Ich bin selber Mitglied, aktives Mitglied bei den Kunstfreunde in Köln und da sehe ich halt einen starken ästhetischen Aspekt, wo ich mich vernetzen möchte. Und jetzt auf der ganz losgelösten Seite Marke ist ein Unternehmen, was ich komplett nachhaltig aufbaue. Das möchte ich jetzt nicht als USP für mich herausstellen, weil ich finde, wenn man heute ein Unternehmen gründet, muss es per se nachhaltig sein, weil das. Dessen war ich mir 2020 auch sehr bewusst. Niemand wartet auf mich und niemand braucht diese Brands. Das ist. Ich glaube, das muss man sich im Kopf behalten, um auch noch zu wissen. Wenn ich jetzt etwas mache, da muss es den kleinst möglichen Impact auf das Environment haben. Aber ich glaube, das ist vielleicht ein Punkt, wo wir gleich noch mal in Ruhe drauf eingehen können.

Sibel Brozat:

Sehr gerne. Was mich auch interessiert ist so Wie hast du die aufgebaut?

Mario Keine:

Ähm. Das ist. Da fällt mir jetzt gerade ein, das hatte ich vorhin in deiner Frage etwas vergessen zu beantworten. Mit den Vertriebswegen kommt dieses ganze Thema Produktsortiment ganz gut bei mir rein. Ich habe ursprünglich ja mit Schmuck begonnen. Das sind. Ich habe anfangs angefangen. Der erste Job, so gesagt waren war Schmuck, Silikon gegossen, er Schmuck, so Cuban Chains als Armbänder und Halsketten. Das sind also recyceltes Silikon, was auch wieder Abzüge war ist aber durch dieses Thema Schmuck ist eins, das halt auf B2C Seite sehr gut funktioniert. Ich habe das erste Mal auch durch Corona bzw. dann dem Aspekt geschuldet, dass es in der Zeit gegründet wurde, wo der stationäre Handel natürlich extremst unsicher aufgestellt war. Wir wissen natürlich alle zu dem Zeitpunkt, entweder hatte der Einzelhandel geschlossen, weil es einfach stationär nicht stattfand und wenn geöffnet war, den Zeitpunkten, wo der stationäre physische Einzelhandel wieder verfügbar war, war es für die natürlich auch eine extremst unsichere Lage, weil man nicht wusste wie lange. Was kaufen wir ein? Wir haben eh über Produktion oder noch über Einkauf von der letzten Saison. Das heißt, es wurden natürlich sehr ungern neue Brands eingekauft, weil man eher auf die Sicherheiten behaftet hat. Was ist gut gelaufen und was führen wir deswegen auch in dieser schwierigen Phase weiter? Deswegen habe ich am Anfang direkt gesagt, ich bleibe B2C, weil Schmuck da ein relativ einfaches Thema ist und war, weil man natürlich nicht das ganze Problem hat, was Größen Spezifikationen angeht. Bei Armbändern, bei meinen Armbändern gibt es halt zwei verschiedene Größen, bei den Ketten auch und das setzt einfach die Retourenrate relativ runter. Bei Kleidung kann es immer noch sein. Gefällt mir der Schnitt nicht, steht es mir nicht, passt es mir nicht. Das gefällt mir das Material nicht. Bei Schmuck geht da subtrahiert sich das ein bisschen. Man hat entweder kam der Griff, gefällt mir nicht oder es gefällt mir an mir nicht das. Und dann. Und es sind auch einfacher, einfacher, konsumierbare Produkte. Jetzt ist allerdings die Lage. Wie gesagt, ich strukturiere gerade relativ viel um. Es ist jetzt. Der Schmuck läuft weiter, aber ich habe das ganze Konzept von Marke jetzt ein bisschen geändert, während es Anfang auf dem reinen B2C Kanal von mir diese Aufteilung gab zwischen der Internet Kollektion. Das war so gesagt mein neues Programm. Mit dem Schmuck, mit einfach konsumierbaren Produkten gab es dazu noch eine Limited Collection, was auf dem Drop Konzept basierte und das war dann auch sehr hybrid aufgestellt. Da konnte es sein, dass zum Beispiel der erste Job war, eine 3D gedruckte Kette, die ich mit einem lokal ansässigen 3D Druck Unternehmen halt generiert habe. Der zweite Job war halt Bekleidung, aber halt wirklich Sweat Artikel. Der dritte Job war dann noch mal im Schmuckbereich. Das war dann eine limitierte Edition, die wir Cuban Chants halt in einer sehr in diesem Asset Green Ton. Das war halt alles über diesen B2C Channel. Aber ich habe das jetzt umstrukturiert, weil es einfach ständige Reflexion ist. Wo drin sehe ich mich wieder und wie möchte ich es langfristig haben? Und ich habe mich jetzt dazu entschieden, dieses Infinite Limited Collection Prinzip zu canceln. Und neu zu strukturieren ist, wird jetzt ein anderes Prinzip geben. Es gibt Marke, Unikat, Marke, Edition und Marke Multiple. Dazu gleich mehr. Aber das ist jetzt etwas, wo ich mich dem ehrlich gesagt dem Kollektionszyklus der Branche öffnen musste, weil auch im Zuge, dass ich mich jetzt dem B2B Geschäft öffne, weil jetzt beginne ich, beginne ich halt klassische Kollektionen zu entwickeln, also klassisch Kollektionen zu entwickeln. So wirklich saisonale Bekleidungskollektionen. Spring, Summerort, Winter oder halt, na gut, wir hatten 20 Grad und Silvester. Das heißt, man kann also die Kollektionen sehr hybrid sehen. Die Winterkollektion impliziert auch Sommerartikel, aber im Zuge dessen arbeite ich jetzt wirklich klassisch am Saisonzyklus um mich, um das Ganze auf eine B2B Ebene zu bringen. Und das war jetzt meine erste Kollektion, die ich jetzt gerade im Showroom hatte in Berlin zu Fashion Week, wo ich, die ich jetzt erstmals auch den Einkäufern und Einkäufern von von stationären bzw. auch digital digitalem Handel anbiete. Also im Endeffekt ist es gerade erreichst du jetzt gerade den Shift von mir, von Stark oder hundertProzentig B2C orientiert auf den Split von beiden. Ho ho, ho, ho, ho ho!

Sibel Brozat:

Möchtest auch du mit deinen vorhandenen deine unverwechselbare Marke im Fashion und Lifestyle Segment aufbauen? Ich helfe dir gerne bei der Gründung deiner eigenen Marke. Biete dir meine Erfahrungen, meine Plattform und den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk. Triff jetzt deine Entscheidung, unvereinbare dein kostenfreies Vorgespräch mit mir auf Women in Fashion D Slash Mentoring. Hm, interessant, denn ich glaube schon dran irgendwie nach wie vor, dass der der Mix es eigentlich ausmacht. Also wenn man unterschiedliche Kanäle versucht zu nutzen. Eben Handel oder eben B2C, B2B online, offline. Wenn man da seine seinen Vertriebsweg findet. Ich glaube schon auch dran, dass es einfach gut ist, wenn man mehrere Kanäle hat. Läuft der eine nicht so gut, läuft der andere besser. Deswegen finde ich ganz gut, dass du dich dem öffnest. Und wir hatten ja neulich auch ganz coole Sachen von dir an, in Düsseldorf hatten wir uns ja gesehen und da hattest du so einen tollen Mantel an und was ich auch spannend fand, dass die Kollektion ja auch nicht nur saisonabhängig sind, sondern auch so genderübergreifend, kann man anziehen, keine Frau anziehen. Das machst du eigentlich schon ganz cool und ich würde gern auch noch mal darauf eingehen, wie du eigentlich herstellt, weil du vorhin gesagt hast, das Thema Nachhaltigkeit ist so Giving und unter Nachhaltigkeit kann man so viel verstehen und jeder legt es für sich anders aus. Wie ist denn dein Ansatz? Wie machst du denn deine Produktion nachhaltig?

Mario Keine:

Zuerst einmal vielen lieben Dank, dass dir auch approbiert hast, als wir uns persönlich kennengelernt haben, in Düsseldorf haben. Es freut mich wirklich sehr. Zu dem Ganzen bin ich sechs. Beispiel gebe ich gleich noch was rein. Aber jetzt erst mal zu deiner Frage Nachhaltigkeit generiert sich bei mir vor allem durch das Thema des Bewusstseins. Also das ist natürlich sehr an den Endverbraucher und Endverbraucher gerichtet. Ein nachhaltiges Verhalten kommt einfach durch ein Konsumverhalten und ein bewusstes Einkaufen und Konsumieren heißt zum Beispiel auch jetzt auf den ganzen Channels und wie ich es jetzt gerade aufbaue, auch wenn ich meine Bekleidung wird zwar B2B angeboten in dem Einzelhandel und es wird dann natürlich, wie das in diesem Konzept auch ist, nur auf Nachfrage des Einzelhandels produziert. Das heißt. Nachfrage generiert das Angebot in dem Fall und auch die Produktionsüberschüsse. Aber auch auf B2C Ebene. Wenn ich jetzt. Was jetzt bald hochgeladen wird auf meinem Online Shop für die neue Kollektion wird halt ein Preorder für diese Kollektion sein. Ich werde nicht vorproduzieren oder wenn nur im sehr, sehr kleinen Maße, um ein paar Artikel in petto zu halten für vielleicht private Shopping Experience oder so, aber alles. Der Großteil was ich jetzt im Onlineshop hochladen werde, wird komplett on demand produziert werden. Es geht dann einher, dass es also mit ich. Ich sehe das als bisschen Bewusstseins oder bewusstes Shopping Erlernens für den Kunden und die Kundinnen, weil es wird man muss richtet sich dabei. Ich richte mich dabei an Kundinnen und Kunden, die wissen, sie konsumieren das jetzt. Aber es wird auch erst in vier bis sechs Wochen bei ihnen ankommen. Sie also die Sachen werden wirklich dann. Auf die Nachfrage erst produziert. Das kann ich gerade gut machen, weil ich produziere. Und das ist jetzt der nächste Punkt. Man muss auf der einen Seite anfangen, beim Kundenverhalten zu greifen mit dem Thema Nachhaltigkeit, auf der anderen Seite muss man den ganzen, das ganze Backend natürlich danach ausrichten. Ich produziere komplett aktuell lokal und deswegen kann ich das mit dem On Demand only nämlich auch anbieten. Ich habe eine Produktion hier in NRW, die wirklich Kleinstauflagen produzieren kann, die auch. Also eigentlich ist es eine Produktion für, also Muster, Näherei sowie auf Kleinstauflagen produzieren kann und da kann ich halt spontan Einzelstücke anfertigen lassen. Heißt du würdest jetzt eine Hose oder den Mantel im Online Store toll finden und ich würde es ordern und ich würde den direkt in die Produktion in Essen geben und dann dauert es halt ein paar Wochen und du hast den Mantel personalized und exklusiv für dich produziert. Da das ganze weitere Nachhaltigkeit. Der ganze weitere Nachhaltigkeitsgedanke zieht sich halt wirklich durch jeden Aspekt des Brands durch. Die Bekleidung ist halt wie gesagt lokal produziert. Die ganzen Stoffe, die ich beziehe, werdenüber einen ganz tollen Lieferanten bezogen. Der ist Fabrikhouse, die ist ein italienisches Unternehmen, die mehrere Shops auch hier in Düsseldorf, in Frankfurt und in München haben. Fabrikhouse hat sich darauf spezialisiert, Stoff Überhänge von Produktionen aufzukaufen oder von großen Brands und die dann weiter zu vertreiben. Also es wird nichts Neues dafür produziert, es sind reine Überhänge. Man geht dann im Endeffekt in den Showroom rein, hat die Musterflaschen da hängen und auf jeder steht dann noch soundso viele Meter verfügbar und das ist dann so ein bisschen wie der Counter, der runtergeht. Man muss natürlich ständig abklären für die Produktion, weil man natürlich eine Kollektion über mehrere Monate entwickelt, ob die Stoffe noch verfügbar sind und dass sie auch verfügbar sind, wenn man es dann anbietet. Aber es funktioniert bisher ganz gut und es bringt mir auch ein sehr bewusstes Arbeiten auf anderer Seite. Auch das Labeling ist Europa produziert, das Labeling ist sind zum Beispiel die Weblabels in jeder jedem Bekleidungsstück sind eine Mischung aus 50 % Seide, 50 % Hanf. Die Care Labels sind aus Baumwolle, der Gesamt, die gesamte Logistik ist nachhaltig. Also abgesehen davon, dass nur alles DHL Eco ist. Ja, es ist mir jetzt gerade. Der Screen ich weiß nicht die Version nachhaltigste Version von DHL generiert wird. Alles was von aus weiter weg geliefert wird, wird über Zugwege gebracht, was die nachhaltigste Long Distance Logistik ist, bis hin zum im Endeffekt zu den Umverpackungen. Mein, mein Logistik. Mein Packaging ist aus Graspapier generiert, was 70 % weniger CO2 ausstößt in der Produktion als herkömmliches Papier. Es ist zudem upcycled bzw. recycelt und auch zum Beispiel von meinen Ketten von dem Schmuck ist, als sind die Kartons ganz. Das ist sehr nachhaltig produziert, weil in der Schmuckindustrie hat man immer das Problem. Man hat kaschierte Verpackungen, die in Inlay drin haben, teilweise aus dem Form oder Styropor oder sowas, was alles nicht nachhaltig generiert werden kann. Bei mir ist es einfach nur ein im Endeffekt ein gerades Stück Papier FSC zertifiziert, was tief geprägt wird, sodass die Kette sich perfekt reinlegen lässt und geschlossen wird. Das ist ein bisschen das Prinzip wie ne CD Verpackung eigentlich nur aus Papier und man bringt mit sich, dass es einfach nur ein Stück Papier geprägt ist, was danach entweder im Müll landet oder weiter behalten werden kann. Aber man hat nicht das Problem, dass wie bei anderen Kartonagen, dass da irgendwie ein Papier mit Kleber auf kaschiert werden muss, das ein synthetisch generiertes Inlay rein muss, um das Produkt in Form zu halten und und und. Also ihr merkt, es zieht sich bis in alle Bereiche bei mir rein.

Sibel Brozat:

Ich möchte nochmal auf dich persönlich Und da stelle ich an dieser Stelle immerähnliche Fragen und ich starte immer mit und so heute auch bei dir mit der Frage jetzt bisher im Aufbau deiner Marke Marke. Was war für dich eine Herausforderung, die du so nicht kommen hast sehen? Vielleicht eine unterschätzte Geschichte, die dich irgendwie aus der Bahn geworfen hat oder dich überrascht hat? Und wie gehst du damit um?

Mario Keine:

Mir fallen jetzt spontan direkt zwei Sachen Einmal rein produktseitig, was dann darin endet, was wir auch schon besprochen hat mit dem Vertriebskanälen. Ich meine, dass mein ursprüngliches Produkt, der silikongenerierte Schmuck ist. Halt ein Produkt, wo ich festgestellt habe, bzw. wo ich anfangs dachte, es sei etwas, was auf B2C Ebene sehr, sehr gut funktioniert, weil es halt ein einfach konsumierbares Produkt ist mit Jugendschein kennt man. Und ich dachte okay, ein Silikon bzw. die Softness versteht man und so ist es halt ein einfaches Produkt, kommerzielles Produkt. Ich habe dann aber gemerkt, dass dieser Aspekt der Haptik des Produktes Digital sichüberhaupt nicht den Leuten erschließt. In jedem physischen Kontakt habe ich, ich glaube 99 % meiner haben immer gesagt so, ach krass, das fühlt sich ganz anders an, als ich dachte. Ich dachte, das sei ein steifes, ein hartes Material, ein solides Material ist es, aber es ist ja weich und es ist flexibel. Und da habe ich immer mehr gemerkt okay, scheinbar ist mein Produkt gar nicht darauf ausgerichtet, rein digital zu funktionieren. Es braucht diesen physischen Aspekt. Und bei Bekleidung ist es. Als ich das dann um Bekleidung erweitert habe, ist das für mich halt ein Aspekt, wo ich selber auch so ticke. Ich kaufe Kleidung sehr wenig digital, weil ich die Haptik dafür brauche, weil ich die Qualität selber sehen möchte. Und deswegen war für mich klar, dass das Thema gerade mit einem on demand only produzierten Produkt oder was lokal produziert wird und demnach natürlich auch einen entsprechenden Preis hat, dass das physisch stattfinden muss. Und demnach kam dieser Punkt, wo ich nach anderthalb Jahren sage okay, ich öffne mich explizit dem physischen und stationären Handel, weil es einfach essenziell ist, weil einfach der Kunde und die Kunden diese Produkt Experience brauchen. Weil ich gelernt habe, dass dieses Produkt sie verlangt. Auf der anderen Seite, und das ist ein Punkt im Brandbuilding ist für mich ehrlich gesagt eine komplette Selbstreflexion. Also einerseits eine Selbstreflexion, um aufzusatteln, wo, wie gesagt, wo ist mein USP? Auf der anderen Seite ist es ständige Reflexion zu sehen, was von meinem Konzept funktioniert und was nicht. Und mit dem Produkt angefangen habe ich zum Beispiel auch gemerkt. Dieses ganze Prinzip der Hybridität ist etwas, was mir was. In meinem Kopf gut funktioniert. Wo ich aber am Anfang wirklich mit der Umsetzung ein bisschen gehadert habe. Das liegt einerseits, das liegt an zwei Punkten zum einen daran Ich komme aus dem Agenturkontext, das heißt, ich habe am Tag vier verschiedene Kunden betreut und habe zu jedem immer sprunghaft die Ästhetik gewechselt. Und demnach war es für mich dann so ein wichtiger Punkt bzw. der dem ist auch jetzt meine gesamte neue Kollektion gewidmet und vom Konzept her eine Rückbesinnung. Was ist mein eigener Stil? Ich bin hybrid. Klar, dass es in meiner stilistischen Ausprägung. Aber wie bekomme ich diese Hybridität in eine konsequente Bildsprache rein, dass dieses Konzept. Erkennbar, ist aber trotzdem stringent. Es ist jetzt ein bisschen ich finde es ein bisschen schwer zu erklären, aber ich ganz beispielhaft. Ich habe das Gefühl am Anfang. Deswegen habe ich viel auf meinem Insta Channel jetzt archiviert, dass jedes Shooting eine andere Sprache hatte, die für mich dann irgendwie noch nicht zusammengefunden haben. Und jetzt gerade jetzt auch. Ich habe letzte Woche das Logbuch Shooting gehabt, vor ein paar Wochen das Kampagnen Shooting für die neue Kollektion und es macht jetzt alles wieder mehr Sinn. Und ich, ich darf ja frei Kritik äußern, auch an mir selber. Und man wäre. Ich magister es ja, als Brand transparent zu sein. Ich habe mir einfach gedacht. Ich bekäme diese einheitliche Sprache schneller hin. Aber es war für mich selber eine Selbstfindung. Und deswegen ja.

Sibel Brozat:

Schön, dass du das so offen mit uns teilst. Dann kommen wir doch direkt zu den Erfolgen. Was war denn für dich so ein Erfolg, wo du gesagt hast jetzt habe ich es geschafft? Gibt es da so einen speziellen, wo du sagstäh, der ist mir der, der hat mir mein Herz höher hüpfen lassen oder irgendwie so?

Mario Keine:

Hm, explizit fällt mir jetzt. Es sind viele kleine Erfolge, die mir da einfallen. Es sind einfach manche. Sei es halt vom Anfang an immer die Bestärkung, dass auf einmal die ersten Nachricht auf Instagram so I love your brand und I love a products that you. Das ist immer was Tolles, wenn alleine den Leuten der Auftritt gefällt. Es sind die allerersten Anfragen, die dann von Presse kamen, um das Brand zu featuren, um Marke zu fechern oder halt sie in irgendeinen Kontext einzubetten, weil es halt gerade für sie im Zuge einer Berichterstattung eine Marktrelevanz hat. Es sind Anfragen, die mich total umgehauen haben. Zum Beispiel gab es letztes Jahr eine Anfrage, wo ich am Anfang dachte, es sei ein Fake, es war es aber nicht. Und zwar kam aus dem Nichts die Anfrage, dass der Schmuck von Marke für ein Shooting von Fanti verwendet werden sollte, von Rihannas Linie. Und dann kam eine Anfrage für eine Grammy Ausstattung für letzte Woche, was allerdings zu kurzfristig war, was nicht funktioniert hat. Bis hin dann zu wirklich. Die Resonanz, die sich jetzt zum Beispiel gerade bei meinem allerersten physischen Show ergeben hat. Die Leute, die vor Ort waren, waren wirklich sehr angetan von der Kollektion und es hat eine sehr gute Presse gegeben. Es gab ein Magazin Wonderland, das ist ein internationales Magazin. Die hatten mich, auch wenn ich in Berlin gezeigt habe, in den Kanon in der Review der Brands in Paris mit aufgenommen und als Brand oder Designer Emerging Brand to watch aufgeführt und habe ich in dieser Berichterstattung immer Review genannt, während in dem Artikel sonst nur MSaki Owens genannt wurden. Und da das so ist. Es freut mich sehr, das ist es jetzt so akzeptiert, wie ich es wollte. Aber ehrlich gesagt, das ist jetzt alles natürlich ein physischer Weg mit der Wertschätzung. Größte Wertschätzung ist dann halt wie gesagt der Showroom. Wenn auf einmal dann jemand vor dir steht und sagt Weißt du was, ich bin ohne Erwartung hier hingekommen und ich bin total, total begeistert, was hier hängt. Und ich finde die Kollektion einfach toll und auch wie jetzt vorletzte Woche in Düsseldorf beim Firestidechat da vom Fashion Council, wo wir uns kennengelernt hatten, wo ich selber was aus der Kollektion an hatte und dann vier, drei Leute hintereinander den Mantel anprobiert haben und der auf einmal jeder Person wirklich steht und jede Person sich darin wohlgefühlt hat. Das ist für mich einfach die größte Wertschätzung für mein Produkt, dass da etwas ist, was einen Anklang bei den Leuten findet, wo sie sich gerne einhüllen, wo sie was sie gerne erleben möchten. Und im Endeffekt ist das ja auch, wofür man es macht. Ich mache das Ganze ja zum Teil natürlich auch, aber nicht 100 Prozentig nur um mich selbst zu verwirklichen, sondern ich möchte ja eine Schnittmenge mit den Leuten finden. Ich habe mir in den letzten Tagen zum Beispiel auch sehr viele Gedanken darüber gemacht, was ist meine Zielgruppe? Sind das Zielgruppen Thema? Immer ein schwieriges. Ich sehe das mittlerweile so Marke ist halt 100 % ich und da ist 100 % meine Persönlichkeit drin und ich sehe meine Zielgruppe als Personen, mit denen ich Schnittmengen habe, die nur gesagt ja so, die einfach mit meinen Interessenübereinstimmen, mit dem, was ich in die Magazin Marke reingebe und da halt eine Schnittmenge drin sehen und sich selber auch drin wiederfinden. Also ich sehe das so mit meinem Kopf ist meine Zielgruppe und Schnittmengen diagramm aus vielen kleinen Schnittmengen, die Leute zu mir haben und nicht nur, weil sie in meinen Kontext, in meinen konzeptuell gesetzten Frame reinpassen. Ja.

Sibel Brozat:

Kommen wir zur letzten Frage, lieber Mario, Hörerinnen und Hörern heute mit auf den Weg geben, die auch in der Phase sind, wie du kurz nach Gründung und gerade dabei sind, ihre ihre Marke aufzubauen?

Mario Keine:

Ja, das ist eine schöne Frage, denn das ist ständiger Selbstreflexion und es gibt jetzt gerade wieder so einen Punkt, wo mir selber viele. Und Weisheiten entgegenkommen. Ich habe zum Beispiel einer der wichtigsten. Ich habe letzte Woche vom Fashion Council auch ein Webinar an einem Webinar teilgenommen, wo es um das Thema geht. Empfehlungen für junge Brands, bevor man gründet. Und ich glaube, mein wichtigster wichtigste Mitname an diesem Punkt ist Gebt euch Zeit. Ich habe aber man ist durch den ganzen sich das ganze Instagram Social Media Geschehen mittlerweile so gepolt zu denken in Brand. Wenn man es nicht. Wenn man es gründet, muss er sofort durch die Decke gehen. Ich bin zum Beispiel keine Person. Ich habe nicht viele Follower auf Instagram, weil ich da nicht wirklich stark aktiv war. Und deswegen habe ich keine Followerschaft, die dann direkt auf meine Brandübergesprungen ist. Ich habe die eigentlich gefühlt von Null aufgebaut. Aber man erlebt natürlich diese Geschichten von Personen, die eine Reichweite haben, etwas gründen. Auf einmal geht das direkt durch die Decke. Mittlerweile redet man in der Branche halt davon, durch das Social Media Geschehen, wenn man klein anfängt. Man muss sich fast fünf Jahre Zeit geben, bis man eine gewisse Brand Awareness aufgebaut hat. Und ich setze mich selber immer tierisch unter Druck und denke Oh, jetzt ist es anderthalb Jahre und es ist noch nicht da, wo du es gesehen hast und dann von extern noch mal gesagt bekommen Nimm dir die Zeit ist so ein wichtiger Punkt, weil diese Zeit mir auch noch mal dann diese Reflexion ermöglicht zu sagen Hey, das ist noch nicht, wo ich es haben möchte und ich habe jetzt noch die Möglichkeit zurückzugehen, nochmal was zu ändern, muss dann in diesem Frame, wo ich es langfristig positionieren möchte, hin zu bewegen. Also wie gesagt, mein wichtigstes ist gebt euch Zeit. Reflektiert ständig 24 sieben und wagt es einfach. Wagt es und bleibt hartnäckig. Ich glaube, das ist eine. Das bleibt hartnäckig. Ist einer der Punkte, die ich schon sehr oft hier in diesem Podcast auch genannt wurden. Und ich stimme dem voll und ganz zu. Ich war jetzt halt manchen Pressekontakten fünfmal zu schreiben und auf einmal springen sie drauf an, es ist. Man muss einfach dranbleiben.

Sibel Brozat:

Vielen Dank, lieber Mario, dass du dir die ehrliche Insights gegeben hast. Es war schön, dich in der Show zu haben. Vielen Dank dafür.

Mario Keine:

Sehr, sehr gerne und vielen lieben Dank für Ich freue mich, wenn das den Zuhörerinnen und Zuhörern gefallen hat und ich den Kleinigkeiten. Meiner Marke mit auf den Weg geben kann.