Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Jacks Beauty Line – Miriam Jacks' Weg zum Business-Glück

March 03, 2023 Miriam Jacks, Sibel Brozat Season 3 Episode 23
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
Jacks Beauty Line – Miriam Jacks' Weg zum Business-Glück
Show Notes Transcript

Miriam Jacks (39) ist Unternehmerin, Make-up-Artistin, Hair-Stylistin und Beauty-Expertin mit großen Ambitionen. 

Ihre Karriere begann die geborene Ruhrpottlerin als Hair- und Make-up-Artist an der renommierten Make-up School „Make-up Designory“ in Los Angeles. Schnell stieg sie in die Top-Liga der Make-up-Artists und Hair-Stylisten auf. 2009 eröffnete sie ihren Beauty Concept Store JACKS beauty department in Berlin, in dem sie nachhaltige Schönheitspflege von Nischenmarken aus aller Welt verkaufte und diese in Deutschland etablierte. 2011 wurde sie als National Make-up-Artist von L’Oréal Paris unter Vertrag genommen. Noch im gleichen Jahr lancierte sie ihre eigene Pinselkollektion JACKS Beauty Line.

Insolvenz, Schwangerschaft und Burnout

Miriam Jacks ist engagiert und mit Leidenschaft im Job dabei: immer unterwegs, immer greifbar für die Kunden, immer top gestylt und bestens gelaunt. Dass dabei eine gesunde Work-Life-Balance irgendwann leidet und ordentlich ins Wanken gerät, ist keine Seltenheit. Wer mentale und körperliche Anzeichen für eine Ruhepause ignoriert, sollte damit rechnen, dass nach einer Weile ein Burnout zuschlagen kann. So kam es auch bei Miriam Jacks. Nach gravierenden Ärgernissen mit ihren Franchise-Concept Stores in München beschloss sie, all ihre Geschäfte zu schließen. In dieser Zeit brachte sie ihren Sohn Noah (6) zur Welt und war mit der neuen Mutterrolle, ihrer Arbeit für Kunden und der eigenen Beautymarke überfordert.

Der Weg zurück zum Business-Glück

Sie holte sich Unterstützung für ihre Privatangelegenheiten, aber auch geschäftlich und gab Anteile ihrer Firma JACKS Beauty Line an ihre jetzige Co-Geschäftsführerin Lisa Buchholz ab. Etwas später kündigte sie ihren lukrativen Vertrag als National Make-up-Artist bei L’Oréal Paris und beschloss, sich nur auf eine Sache zu fokussieren: den Aufbau und die Bekanntmachung ihrer Beautymarke JACKS Beauty Line. Gemeinsam mit Lisa Buchholz entstanden neue kreative Konzepte und innovative Business-Ideen, die JACKS Beauty Line schnell bekannter machten. Mittlerweile hat es die Berliner Beautybrand geschafft, ein festes Sortiment im Bereich Make-Up und Skincare aufzubauen und hat es damit zum Millionenumsatz geschafft. 


In der heutigen Episode sprechen wir über die Höhen und Tiefen in Miriam's Karriere, über das ständige neu erfinden, darüber Entscheidungen aus dem Bauch zu treffen, das Teilen von wertvollen Erfahrungen beim Gründen, Networking, darüber wie hilfreich es ist in Mentoring zu investieren, und vieles Spannende mehr.

Es lohnt sich reinzuhören.

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Sibel Brozat

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen. Von mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshowgästen.

Heute zu Gast:

Miriam Jacks. Liebe Miriam, schön dass du heute bei uns in der Show bist.

Miriam Jacks:

Hallo, du Liebe. Ich freue mich, dass du mich eingeladen hast.

Sibel Brozat:

Magst du uns bitte erzählen, wer du bist und

Miriam Jacks:

Ja, ich bin, wie du schon schön angekündigt Ich bin Gründerin von Jacks Beautyline, einem gar nachhaltigen Make up Brand hier aus Berlin. Und ich bin außerdem seit über 17 Jahren Herr und Make up Artist und war ganz, ganz viele Jahre National Make up Artist bei L'Oreal Paris und hatte meine eigenen Beauty Concept Stores. Und ja, ich bin auch noch Mama von zwei Kindern. Noah ist sieben und Levi ist jetzt sieben Monate alt und ich habe in der Corona Zeit mein eigenes E Commerce Business gestartet und habe jetzt mittlerweile 34 wundervolle Mitarbeiterinnen. Und wir sind richtig stark gewachsen durch Instagram Life Shopping und Make up Workshops, die ich digital gebe.

Sibel Brozat:

Das finde ich Wahnsinn. Du hast nämlich gerade erst angefangen, sagst du. Aber ganz so ist es ja nicht. Also du hast mit dem eCommerce angefangen und du warst ja schon mal vor ein paar Jahren ganz aktiv. Hast die Beauty Brand schon mal ich denke stationär verkauft, wenn ich es richtig verstanden habe und noch ein paar andere Sachen gemacht, noch für L'Oreal gearbeitet, wie du schon angedeutet hast. Und dann kam das Leben dazwischen. Vielleicht magst du erzählen, was da vorher passiert ist.

Miriam Jacks:

Na ja. Ja, tatsächlich. Habe ich halt schon für mich. Also ich bin mit 19 in die USA, habe dort meine Make up Artist Ausbildung gemacht und habe dann erst mal ganz, ganz viele Jahre so richtig klassisch als HR und Make up Artist an Sets gearbeitet habe, wahnsinnig viele Promis betreut, bin, mit Sonja Zietlow irgendwie durch die Welt gejettet, habe mit Jasmin Gerard und Karoline Herfurth ganz viel gearbeitet und habe einfach sehr, sehr lange so diesen klassischen Make up Artist Job gemacht und war dann irgendwann an so einem Punkt, wo ich gesagt habe ne, mein Unternehmer Herz schlägt für dann für den Verkauf und für das Business. Und ich wollte eben ungerne nur in Anführungsstrichen am Set stehen und Frauen schminken, sondern ich wollte halt eben auch ein bisschen mehr. Ja, ich wollte irgendwie so gerne auch so ein bisschen die Beautybranche revolutionieren, weil ich war in Amerika und da gab es einfach so unfassbar viele tolle Beauty Stores. Und als ich zurück in Deutschland war, habe ich gedacht Oh mein Gott, ist es hier langweilig. Es gibt eigentlich gar keine coolen Brands. Und warum gibt es die in Deutschland nicht? Warum ist die deutsche Frau auch so beautiful? Und als ich dann den Store gegründet habe, da war ich gerade 25, das war 2009, da waren wir halt sofort überall in der Presse. Ich hatte direkt eine Doppelseite in der Gala und wir waren wirklich in. Ich habe einen riesen Ordner voll mit Presse Clippings, weil das damals noch so besonders war. So ein Beauty Concept Store, wo du hinkommst. Und wirklich, man konnte sich bei uns die Haare machen lassen. Nägel, Kosmetik haben wir angeboten und zuletzt dann sogar. Ich bin dann irgendwann umgezogen von einem kleinen, sehr, sehr kleinen Laden im Prenzlauer Berg auf die Kastanienallee mit 180 Quadratmeter über zwei Etagen. Und da haben wir dann halt hinterher 37 internationale Brands vertrieben. Und in dem Zeitraum 2011 habe ich dann auch meine eigene Make up Pinselkollektion gelauncht, weil mir so wunderschöne, wirklich vegane, handbemalte Make up Pinsel gefehlt haben. Weil ich gesagt habe, ich möchte gerne, dass sich die als Make up Artist, dass man seine Pinsel einerseits wiedererkennt, aber auch die Qualität der Pinselhaare war mir ganz wichtig und ich habe immer versucht, so ein Schritt voraus zu sein. Ich habe gemerkt, was fehlt der Branche, auch in dem Moment, als ich meine Pinsel gelauncht habe. Es gab einfach keine tollen veganen Pinsel, es waren alles nur echter Pinsel. Und da ich selber auch so eine allergische Reaktion auf echte habe, habe ich dann halt einfach versucht, etwas besseres zu finden. Und ich glaube, das ist auch so mein Antrieb, dass ich immer wieder versuche, etwas noch besser, noch schöner, noch einfacher zu machen. Und ja, und das ist halt eine eine sehr, sehr lange und sehr intensive Zeit gewesen. Mit vielen Ups and Downs, vor allem Downs, muss ich sagen. Ich habe da sehr gestriegelt mit diesem Laden. Der lief zwar sehr, sehr, sehr erfolgreich, aber es war nur nach außen erfolgreich. Ich habe mir nie wirklich ein Gehalt auszahlen können. Ich musste immer meine Make up Art des Jobs nebenbei machen. Ich war ja, ich hatte ja einfach diesen Sechser im Lotto gewonnen mit der mit dem L'Oreal Vertrag. Und das hat halt meine ganzen Unternehmungen immer so finanziert. Aber es kam nie zu dem Punkt, wo ich so gesagt habe, so wow, das fühlt sich richtig gut an hier kann. Eine Kompanie aufbauen. Und ja, dass ich da auch so ich war ja immerüberarbeitet, das war einfach immer zu viel und es kam letztendlich hinten rum. Außer sehr, sehr viele gute wichtige Erfahrungen habe ich aber nie wirklich gut davon leben können.

Sibel Brozat:

Ja, es ist toll, dass du so offen darüber Das war ja dann für dich tatsächlich irgendwie sein Burn out. Wie soll ich sagen? Andere Und da ist es geändert. Und dann hast du die Läden zugemacht, dann hast du ein Kind bekommen und dann warst du, glaub ich, erst mal in der Familyzeit, oder?

Miriam Jacks:

Ja, also tatsächlich war es so, dass ich Es hatte alles in einem Burn out geändert, weil ich damals noch einen Franchise Store in München Und diese Franchisepartnerin hat mich leider in eine unfassbar schlimme Situation gebracht, dass ich im Wochenbett ein Insolvenzschreiben von ihren Anwälten bekommen habe. Das hat sie mir auch persönlich leider gar nicht gesagt und ich musste dann aus dem Wochenbett heraus wirklich da unfassbar hohe Schulden plus ein Ladenlokal in München auf der Hohenzollernstraße mit 10.000 € Miete im Monat wuppen. Und ich bin dann halt nach München und ich habe dann da ein Jahr versucht, das eigentlich so mehr oder weniger einfach nur zu schaffen, dass ich nicht in die Privatinsolvenz rutsche, weil ich war damals keine GmbH, ich war Einzelunternehmer, wie man, wenn man so jung startet und wie. Ich habe dann immer gedacht Oh Gott, eine GmbH, das ist alles viel zu krass und viel zu anstrengend. Ich weiß gar nicht, wie ich das wuppen soll, überhaupt dieses Startkapital zusammenzubekommen. Und ich war einfach immer Einzelunternehmer und das hat mir eigentlich erst mal so richtig die Augen geöffnet, als ich plötzlich mit einem Baby in München in diesem leeren Laden stand und einfach so verzweifelt war, weil ich dachte Oh Gott, wie soll ich jetzt hier 10.000 €Miete zusammenbekommen? Und habe dann aber letztendlich also ein Interior Vintage Store da eröffnet. Ich habe einfach von Interiorshops oder hier so Flohmärkten in Berlin Möbel eingekauft, habe die in ein riesen LKW gepackt und bin dann nach München runter, habe die da restauriert, aufgehübscht und dann in einem schönen Setting dort verkauft und das ist eingeschlagen wie eine Bombe. Also das war wirklich der Wahnsinn. Wir hatten nach dem ersten Wochenende über 35.000 € Umsatz gemacht, nur mit diesen wirklich alten Möbeln. Aber einfach die Münchner waren und so begeistert von diesem Berliner Vintage Style, dass ich das geschafft habe, da zuüberleben. Und das war. Natürlich bin ich stolz darauf, dass ich das geschafft habe. Aber als dann dieser Mietvertrag nach einem Jahr durch war, war ich auch durch. Also ich konnte wirklich gar nicht mehr. Ich war so fix und fertig und habe einfach richtig schlimme Angstzustände gehabt. War komplett. Ich hatte so krasse Burn out Symptome, dass ich dann auch gesagt habe okay, ich gehe jetzt erst mal drei drei Wochen nach Indien, war komplett alleine dort, wirklich ohne Handy, ohne Computer, ohne alles und habe mich dann da eigentlich erst mal wieder so ein bisschen so aufgepäppelt und bin zurückgekommen und habe gesagt Nee, ich muss jetzt alles aufhören, es geht gar nicht mehr. Ich möchte auch nicht mehr, habe L'Oreal gekündigt, meine Läden geschlossen und habe dann halt erst mal gesagt, ich möchte Interior Designerin werden.

Sibel Brozat:

Wow, das wusste ich gar nicht. Mit der ist Interior Designerin und was für einen Weg und wie schön du das demonstriert, demonstriert, das man eben, wenn man hinfällt, einmal noch mal mehr aufsteht und dass das ja alles für irgendwas gut ist, noch mal zurückzukommen auf das Thema Einzelfirma und und dass du alles alleine gemacht hast, das wird ja so oft unterschätzt. Du alleine hast eben nur begrenzt Ressourcen. 24 Stunden, sieben Tage die Woche. Du kannst ja nicht Tag und Nacht arbeiten. Es ist natürlich ganz wichtig, sich zu fokussieren und manchmal verwechselt man das auch, dass man denkt, man muss Tag und Nacht arbeiten. Um erfolgreich zu sein, muss man gar nicht, dass man da so viel über seine Grenzen gehen muss, sondern vielleicht ist es auch manchmal eine Frage der Organisation. Und zum Thema Einzelunternehmen Was ganz oft vergessen wird, ist, dass man dann eben mit seinem kompletten Privatvermögen haftet. Und das ist ja eigentlich auch der Grund der GmbH, dass man sagt, man hat eine Haftungsbegrenzung. Damit haftet dann eben auch nur das Vermögen der GmbH, dann kann man auch leichter sagen, leicht in Anführungsstrichen, leicht ist es nie, dann ist es halt, dann gibt es halt eine Insolvenz, dann gibt es die GmbH eben nicht mehr. Nur bei der Einzelfirma geht eben dein ganzes Vermögen drauf. Das ist absolut.

Miriam Jacks:

Und ich ziehe halt meine ganze Familie mit Also ich war verheiratet zu dem Zeitpunkt, mein Mann hätte da mit drin gesteckt, ich habe, ich hätte halt mehr oder weniger meine ganze Familie da den Bach runter ziehen können. Und ich glaube, das ist auch das, was ich heute auch so sehr stark. Also ich bin Supporter ja wahnsinnig gerne Unternehmerinnen, vor allem weil ich habe das Gefühl, dass Frauen oft sehr vielängstlicher sind als Männer, dass sie sich halt alles immer so ein bisschen zu kompliziert vorstellen und dann auch Angst haben, diesen Stepp eine GmbH zu gründen. Aber ich muss sagen, also für alle, die das jetzt vielleicht nicht wissen, man. Eine GmbH mit Minimum zwölfeinhalbtausend Euro, die privat reinfließen müssen. Aber mit diesem Kapital kann man ja danach sofort arbeiten. Und ich glaube, das sind halt viele Dinge gewesen, wo ich mich einfach nicht richtig erkundigt habe, wo ich immer gedacht habe Oh Gott, das ist ein Ding der Unmöglichkeit, jetzt 25.000 € zusammenzubekommen. Aber letztendlich muss man einfach bedenken, dass das eine so krasse Absicherung ist, wie du schon gerade richtig sagst. Wenn es dann nicht klappt, dann ist eine GmbH insolvent, aber nicht du als Privatperson. Und das finde ich ganz, ganz, ganz wichtig. Und das versuche ich auch immer ganz vielen jungen Unternehmerinnen mitzugeben. Auch so Thema Markenschutz. Ja, da hatte ich auch ganz extreme Erlebnisse mit, dass sich jemand meinen eigenen Namen gesichert hat und mir den versucht hat zu verkaufen für 65.000 €. Und das sind immer die Sachen. Wenn ich jetzt mit Unternehmerinnen spreche ich sage immer direkt am Anfang sichert dir die Domain, sichert dir deinen Namen, check vor allem wirklich, ob das überhaupt geht. Nicht, dass du hinterher verklagt wirst. Da gibt es so viele Dinge, die ich auf einen ganz, ganz harten Weg gelernt habe und richtig viel Geld quasi in den Sand gesetzt habe. Viele Nerven, viele Tränen sind geflossen und ich finde das immer ganz, ganz wichtig. Ich finde, heutzutage gibt es ja viel mehr Möglichkeiten, sich richtig zu informieren. Es gibt so tolle Workshops, es gibt so viele eben auch Unternehmerinnen, die auf den Social Media Kanälen usw. da ja auch Hilfestellung geben. Und da finde ich einen ganz, ganz wichtigen Punkt.

Sibel Brozat:

Und deswegen gibt es auch Women in Fashion Ich bin ja auch so gestartet wie du, allerdings mit einem Background als diplomierte Bank Betriebswirtin. Ich habe ja Unternehmen wie dich früher quasi finanziert und als ich dann diese diesen Quereinstieg gemacht habe in die Branche, habe ich eben auch gemerkt, mit diesem steigenden Kreativitätsgrad hatte man einen, hat die Menschen einfach so geringeren Zugang zu diesen betriebswirtschaftlichen Themen. Und deswegen, als ich gegründet habe, hätte ich mir auch so ein Netzwerk gewünscht, wo ich vielleicht mehr über diese Markenaufbaugeschichten oder eCommerce oder Social Media gewusst hätte. Aber ich hatte halt diesen anderen Background und so. So ist dann auch die Idee entstanden zu Women in Fashion Germany, dass wir uns einfach zusammentun in diesem Netzwerk und uns gegenseitig einfach unser Wissen austauschen. Es geht um Wissenstransfer, sich gegenseitig unterstützen, Empowerment. Genau. Und deswegen gibt es uns. Und ich freue mich, wenn du nächstes Mal auch mal bei unserem Event dabei sein kannst. Das wird mich sehr, sehr freuen. Genau deswegen gibt es auch diesen Podcast als Community, als digitalen Kommunikationskanal. Einfach, dass wir uns diese Geschichten erzählen und voneinander lernen und uns oder uns inspirieren lassen. Sehr schön, dass du ganz.

Miriam Jacks:

Toll.

Sibel Brozat:

Teil von uns bist. Jetzt warst du schon vor. Ja, bitte.

Miriam Jacks:

Ich wollte nur noch eine ganz kurze Sache das so toll, dass du das halt so öffentlich machst und dass du dir die Zeit nimmst, was ja auch nicht selbstverständlich ist, da auch anderen Menschen quasi deine Story zu teilen oder auch von anderen Menschen. Und ich glaube, das ist auch das, was in Deutschland immer noch sehr, sehr hinterher ist, dass man einfach offen und ehrlich redet und dass man keine Angst hat vor, vor, vor dem Scheitern, vor Fehlern machen. Weil ich glaube einfach, wenn wir keine Fehler machen, wenn wir nicht mal scheitern usw. Wir können gar nicht gute Geschäftsmenschen sein. Ich glaube, es ist einfach meine. Das war einfach für mich so eine wichtige Schule. Ich habe niemals BWL studiert, ich habe kein eCommerce gelernt. Ich habe einfach in dem Bereich war einfach Make up Artist und Hairstylisten. Und diese Erfahrung muss man glaube ich machen. Und jetzt einfach von Menschen wie dir da so eine Hilfestellung zu bekommen oder einfach auch ein Ort zu haben, wo man sich austauschen kann. Das ist ganz, ganz, ganz wichtig.

Sibel Brozat:

Und du hast wahrscheinlich einiges da auch Bereich, weil dort ist es ja gar nicht so schlimm hinzufallen. Man steht einfach noch mal auf und es ist auch gar nicht so schlimm, seine Experiences zu teilen. Und das ist auch so was, was ich gesehen habe in den Jahren, in denen ich immer mal wieder in Amerika war, dass man einfach mit diesen Themen viel offener umgegangen ist, Das ist bestimmt auch noch mal so eine Sache, die du dort erlebt hast in deiner Zeit. Und da gibt es ja auch diese Fuckup Nails. Das sind ja diese Abende, wo sich Leute, gescheiterte Unternehmer vorne hinstellen und ganz genau erzählen, warum sie gescheitert sind. Das heißt ja nicht, dass sie nicht weiterhin erfolgreich sind. Im Gegenteil, die teilen das und dann machen sie weiter und dann machen sie was Neues und machen den Fehler einfach nicht noch mal im Westen.

Miriam Jacks:

Wie wertvoll, wie wertvoll, Wenn das niemand, Es würden so viele Menschen den gleichen Fehler begehen wie wertvoll für alle. Menschen, die da nachkommen und vielleicht einfach sich dann an diese Fuckup Night erinnern und sagen Hey, ich habe mal gehört und das und das und das kann ich vielleicht anders machen. Und trotzdem werden sie selber aber auch noch auf die Schnauze fallen. Also selber werden sie ja andere Fehler machen. Und es ist so wichtig. Auch was ich zum Beispiel in Amerika ganz anders und viel besser finde, ist, dass auch viel offener über Geld gesprochen wird, das halt ganz offen transparent über da wird. Ja. Da wird ja fast so ein bisschen geprahltüber das hab ich und das hast du und. Aber ich muss sagen, ich finde es so wichtig, auch zu wissen, was steckt denn in Zahlen dahinter? Ich kann mir doch gar nicht vorstellen, wenn mir jetzt eine Unternehmerin erzählt, Wir sind mit Influencer Marketing riesengroßgeworden, da weiß ich ja nicht, steckt da jetzt 1,5 Millionen Influencer Budget hinter oder 150.000 oder 50.000? Ich glaube halt einfach, dass man so was auch ganz offen und ehrlich erzählen muss, damit man überhaupt daraus lernen kann. Und dass man und vor allem was ist denn daran schlimm? Also was ist denn? Ist es doch total absolut okay, auch offen und ehrlich über solche Sachen zu sprechen. Aber wir sehen Deutsche oft anders, finde ich.

Sibel Brozat:

Da haben wir noch einen langen Weg und einen Wir sind auf dem Weg dahin, glaube ich. Aber noch nicht ganz. Es gibt ja mittlerweile gerade oder gerade aktuell in der Presse wieder so ein Rechtsstreit, dass eine Frau in der gleichen Position wie ein Mann jetzt irgendwie weniger verdient und dann vors Gericht zieht und dann den Fall gewinnt, weil man und solche Geschichten eben, die gab es ja früher gar nicht, weil man einfach gar nicht drüber gesprochen hat. Ich glaube, da haben wir noch einiges vor uns und es ist gut, dass der Stein ins Rollen gekommen ist, weil genau über Geld spricht man nicht. Das ist so ein Thema. Ist ja genauso wie mit dem Thema Beauty oder Fashion. Es ist alles so yellow oberflächlich und das ist ja, wenn man sich schön macht, ist man vermeintlich nicht schlau oder irgendwie. Solche Geschichten gibt es ja auch und das wollen wir mal, damit wollen wir mal aufräumen. Weil ich finde, immer, mit deiner Optik kommunizierst du eben auch genauso wie mit deinen Worten. Und es gehört einfach dazu, wie du aussiehst, wo du gestylt bist. Kann er jetzt? Keine Ahnung. Frau Merkel hätte ja jetzt da auch nicht mit ungemachten Haaren und ohne Make up im Schlabberlook uns präsentieren können. Das geht einfach nicht. Das gehört dazu, dass man sich zurecht macht, auch in einem beautyfaulen Deutschland oder in einem fashionfaulen Deutschland. Wobei, in unserer Bibel ist es ja eigentlich gar nicht mehr so oder.

Miriam Jacks:

So Nee, also vor allem ich muss auch noch mal das ja auch größtenteils für sich selber. Also für mich ist es zum Beispiel jetzt auch als so frischgebackene Mama, ich stehe halt morgens auf und denke so Oh Gott sei Dank habe ich diese 15 Minuten für mich, wo ich meine Beautyroutine machen kann, meine schöne Cremes auftragen kann, mein Make up mache und mich dann einfach anschaue und sage Wow, jetzt fühle ich mich wohl. Man sieht mir diese unausgeschlafen en Nacht nicht an, ich fühle mich einfach fitter und vor allem ich möchte ja auch nicht von jedem angesprochen werden. Oh, was ist denn mit dir los? Geht es dir schlecht? Du siehst total fertig aus. Was passiert also, wenn wenn. Es gibt Momente, da ist mir das vollkommen egal. Es gibt Wochenenden, es gibt auch unter der Woche mal Tage, da schminke ich michüberhaupt nicht und ich fühl mich auch wohl ungeschminkt. Aber ich glaube nur, was halt immer wieder so warum das ja so, warum das ja auch irgendwie so ja so fast so in Verruf ung in Deutschland gekommen ist, dass man sagt so hey warum musst du dich denn als Frau so austeilen um so ein das ist ja eigentlich diese, diese ganze, diese diese ganze Thematik Männer bekommen mehr und Frauen müssen darum kämpfen usw. Aber ich finde ehrlich gesagt, das hat damit gar nichts zu tun. Es ist einfach so in diesen in diese Richtung so gerutscht. Aber ehrlich gesagt, ich schminke mich doch nicht, um irgendwie hier einen besseren Eindruck zu machen, sondern ich schminke mich ja auch, weil ich einfach sage, ich fühle mich damit deutlich wohler.

Sibel Brozat:

Ho, ho, ho, ho, ho, ho! Möchtest auch du mit deinen vorhandenen Potenzialen, Fähigkeiten und Kenntnissen deine unverwechselbare Marke im Fashion und Lifestyle Segment aufbauen? Ich helfe dir gerne bei der Gründung deiner eigenen Marke. Biete dir meine Erfahrungen, meine Plattform und den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk. Triff jetzt deine Entscheidung, unvereinbare dein kostenfreies Vorgespräch mit mir auf Women in Fashion D Slash Mentoring. Ganz genau. Und ich möchte noch mal zurückkommen auf dein. Auf die Zeit, wo du dein Laden geschlossen hast. In München. Weil das schien dir ja ganz gut gelungen zu sein, mit den Möbeln da was aufzubauen. Zumindest übergangsweise. Dann warst du in Indien und dann bist du zurück ins Business. Glück allerdings mit dem, was sie am Herzen liegt, mit deiner, mit deiner Beauty Line. Vielleicht magst du erzählen, was dann passiert ist.

Miriam Jacks:

Ja, gerne. Ja, weil das ist echt eine Also ich mach einfach. Also mein Job ist einfach so meine Berufung und ich mache einfach das, wonach mir ist. Ich bin immer nicht so Geld getrieben. Also ich bin niemand, der sagt oh, ich muss jetzt zum Beispiel den L'Oreal Vertrag behalten, weil der bezahlt mir so viel Geld, sondern ich wirklich geh in mich fühlt sich das noch gut an.. Der National Make up Artist von L'Oreal Paris zu sein, fühlt es sich gut an, am Set Iris Berben zu schminken und einfach nur dazustehen und ein Puder, eine Puderdose in der Hand zu halten? Oder möchte ich nicht mehr bewirken? Und ich mache das, wonach mir meinen so was mir mein Herz sagt. Und ich bin damals, wie gesagt, durch diese inspirierende Zeit in München, wo ich dann diese, diese wirklich. Ich habe schon immer eine wahnsinnige Leidenschaft für Interior Design gehabt, aber das hat mir da noch mal so richtig gezeigt. Hey, vielleicht ist das auch etwas, was dein beruflicher Weg ist und auch nach wie vor. Auch jetzt, wo ich wieder komplett in der Beauty bin, habe ich das Gefühl, irgendwann wird es mich auch noch mal zurück in das Interior Design führen. Aber es kam ja dann Corona und es sind alle Jobs. Ich hatte Aufträge, um ein ganz tolles Restaurant in Berlin einzurichten. Privathäuser also. Es war. Es hat sich relativ schnell herumgesprochen. Und dann kam Corona und das ist alles weggebrochen und meine Geschäftspartnerin heutige Geschäfts waren damals war sie tatsächlich eine Mitarbeiterin von mir, hat meine Pinsel immer weiter geführt, die Hand bemalt, Make up Pinsel von Jacks Beautyline. Die waren jetzt in über 130 Offline Stores platziert und sie hat einfach immer gesagt Mensch, das darfst du nicht aufgeben, das ist so toll, was du da geschaffen hast. Und als dann Corona kam und wir hatten zu dem Zeitpunkt nebst ihr und mir zwei Mitarbeiterinnen, habe ich einfach gesagt das kann jetzt nicht sein. Ich habe jetzt Corona durchschaut, durchgehalten, ich habe nicht Corona, ich habe jetzt die Insolvenz geschafft. Ich habe das jetzt irgendwie alles hinbekommen. Jetzt kann es nicht sein, dass Corona mir irgendwie das letzte bisschen noch unter den Füßen wegzieht. Und dann habe ich halt wirklich gesagt okay, ich setze mich vor die Kamera und ich verkaufe sehr gerne. Und ich glaube auch das ist einer meiner Stärken, andere Menschen in meinen Bann zu ziehen und sie von Produkten und schönen Dingen zu überzeugen. Und dann habe ich das halt gemacht, indem ich mit anderen Influencern auf deren Accounts, die natürlich deutlich mehr Follower hatten als ich, live gegangen bin und diese Maker Workshops gegeben habe und einfach gezeigt habe, wie man mit minimalsten Mitteln sich aufhübschen kann und die nicht durch nicht geschlafen eine Nacht verschwinden lassen kann. Und das ist tatsächlich eingeschlagen wie eine Bombe. Wir hatten ja am Anfang nur Pinsel und die Pinsel haben wir dann wahnsinnig gut verkauft. Das war dann auch so unser Startschuss. Aber wir haben dann auch ganz schnell gemerkt, was machen wir denn? Die kaufen einmal die Pinsel und unsere Pinsel halten bei guter Pflege ein Leben lang muss keiner nachkaufen. Also du kaufst sie einmalig. Und dann haben wir halt irgendwann nach und nach gesagt okay, es wäre doch wirklich total schön, wenn man so seine eigenen Produkte hätte. Einfach auch, weil ich genau weiß, was sich die Frauen wünschen. Sie wollen wie ungeschminkt aussehen, einen schönen Glow haben. Das alles natürlich ist es und es muss vor allem unkompliziert sein. Und deswegen habe ich dann angefangen, meine eigene Linie zu entwickeln. Eine Hybrid Kosmetik, Das ist Pflege und Make up in einem. Und das haben wir mit einem ganz tollen traditionellen Familienunternehmen hier in Berlin umgesetzt. Ich bin wirklich tatsächlich auch richtig selber im Labor. Ich entwickele alles selber vom Scratch. Also das ist nicht White Labeling, wo wir einfach nur unser Logo drauf packen, sondern ich stehe wirklich im Labor, zeige die und die Rezepturen finde ich toll. Das find ich soll es sein. Und ich bin einfach diesem, unserem Make up Produzenten einfach so dankbar, dass er diesen Weg mit uns gegangen ist. Und auch die Corona Zeit, wo bei ihm auch alles weggebrochen ist mit uns dieses wunderbare. Brandt geschaffen hat.

Sibel Brozat:

Das ist ja auch so ein Glücksgriff, dann auch Wie habt ihr euch gefunden?

Miriam Jacks:

Also tatsächlich dadurch, dass ich natürlich gearbeitet habe. Ich kenne ja fast jeden in der Branche und wusste dadurch halt eben auch okay, mit denen kann man das vielleicht machen. Kryolan ist ist der Hersteller, die kennst du vielleicht von Film und Fernsehen, die machen halt in erster Linie richtig so Theater, Make up, also so on stage, Make up, Film, Blut, falsche Nasen, Bärte und Co. Also sie sind alles andere als auf Naturkosmetik, was ich jetzt gerne machen wollte spezialisiert. Aber wir haben einen ganz, ganz tollen Mittelweg gefunden, weil ich war auch immer schon so, dass ich gesagt habe, ich möchte halt die tollsten und cleansten Inhaltsstoffe haben, aber ich möchte mir halt auch. Ich möchte halt auch eine gewisse Performance, ich möchte gewisse Farben haben und nicht immer ist reine Natur immer unbedingt das Beste. Also zum Beispiel wenn es jetzt schon alleine zu einem roten Lippenstift kommt, muss ich ganz ehrlich sagen, habe ich dann lieber einen veganen Lippenstift, der nicht mit tierischen Farb Pigmenten hergestellt wird, sondern lieber einen synthetischen Stoff, der mir nicht weh tut, aber halt eben dann auch wie gesagt keine tierischen Farbpigmente sind. Und deswegen haben wir uns eben für vegan entschieden. Und ich muss sagen, es ist schon ein krasser. Also wir haben so viel überarbeiten müssen, auch jetzt wieder, Wir sind ständig ausverkauft, wir müssen ständig auch Dinge neu überarbeiten, Rezepturen verbessern, weil sie es ja auch zum Ersten Mal als Hybrid Kosmetik so entwickelt haben. Aber ich finde das immer einen ganz spannenden Weg. Und ich muss auch immer sagen, auch hier wieder diese Learnings sind halt auch so wichtig, dass man die macht.

Sibel Brozat:

Also ich finde zwei, zwei Themen noch ganz Zum einen du sagst, du hast angefangen mit Influencern, reichweitenstarken Influencern, diese diese Insta Likes usw. zu machen. Mittlerweile hast du ja über 65.000 Follower. Wie hast du angefangen? Mit wie viel Followern und wie? Wir sehe ich ja auch ständig bei mir poppt immer auf. Miriam ist wieder online, Miriam ist wieder live. Wahnsinn. Also krass. Kannst du uns da was mit auf den Weg geben? Was, Wie du diese Followerzahl in dieser kurzen Zeit geschafft hast?

Miriam Jacks:

Also tatsächlich hatte ich glaube ich so weißIch hatte unter 10.000 Follower auf jeden Fall, als ich gestartet habe, der Community Laien genau das gleiche. Vielleicht 606.000 Follower oder so was. Also das war sehr und vor allem wir hatten auch gar keine große Engagement, weil da war jetzt ist auch nicht viel passiert und dann dadurch, dass ich halt eben diesen gemeinsamen Content geschaffen habe, also dass ich dann halt bei anderen Accounts war, sind dann halt immer wieder super viele Follower auch zu meinem Account rübergeschwappt. Und das machen wir eigentlich bis heute. Also immer wenn wir mit Influencern zusammenarbeiten, versuchen wir immer zum Auftakt Eingemeinsames live zu machen, weil ich natürlich als Brandinhaberin und Gründerin die Marke ganz, ganz anders noch mal repräsentieren kann. Und das ist immer ganz toll, weil ich ja somit auch diesen Influencern die richtigen Steps mit an die Hand gebe, dass sie auch in Zukunft selber die Produkte bewerben können. Und deswegen ist dieser Einstieg. Also mittlerweile gibt es ja nicht nur mich als die Expertin, sondern auch noch fünf weitere Beautyexperten, die neben mir diese Lives machen und Insta Stories bei uns kreieren. Uns ist einfach immer wahnsinnig wichtig, dass man bei uns den bestmöglichen Service bekommt, also dass man einfach abgeholt wird. Weil das ist auch mein Learning aus den letzten Jahren, dass die Frauen immer maßlosüberfordert sind mit dem, was es im Beautymarkt gibt und dass sie dann halt in einer Drogerie oder bei einer Parfümerie stehen und dann vor diesen Regalen und einfach so überhaupt nicht wissen Womit fange ich denn jetzt? Was brauche ich? Und dann lassen sie uns vielleicht sogar dann ganz. Oder. Tätigen. Absolute Fehlkäufe. Und das wollte ich eben vermeiden. Haben deswegen ein sehr, sehr sehr kleines Produktsortiment auch nur gemacht. Aber legen halt sehr sehr sehr viel Fokus auf diesen Service. Also wir begleiten dich eigentlich komplett dabei, deinen eigenen perfekte Make up Ausstattung bei uns zu finden, also dass du die richtige Make up Farbe benutzt und dass du weiß, wie man welchen Pinsel einsetzt. Und das ist halt unser ganz, ganz starker und klarer Fokus.

Sibel Brozat:

Also finde ich einen ganz, ganz tollen Ansatz hergeben, also die quasi die Zielgruppe damit zu erreichen, dann mit Influencern zu arbeiten, aber die nicht allein zu lassen, sondern mit den gemeinsam live zu gehen und dann genau zu erklären, wie es funktioniert, finde ich einen ganz tollen Ansatz. Und dann hast du ja den eCommerce gegründet. Du sagst mit überschaubaren Produkten und mittlerweile seid ihr über 34 Mitarbeiter. Die Lisa, deine ehemalige Mitarbeiterin ist jetzt deine Co Gründerin. Vielleicht kannst du da noch so ein bisschen erzählen wie wie ihr das geplant habt zusammen. Und vielleicht hat ja die Lisa so ergänzende Skills zu deinen, die euch dann so gematcht haben. Und wie habt ihr dann? Habt ihr dann losgelegt? Habt ihr Mut Wort gemacht und gesagt Künftig machen wir jetzt das und auf geht's, los geht's! Und habe das genauso vorgezeichnet. Und so kam es dann. Oder wie war der Weg dahin?

Miriam Jacks:

Ja, nein, tatsächlich gar nicht. Also da war keine Strategie dahinter, gar nichts. Das war wirklich einfach nur ein Instinkt. Wie können wir überleben am Anfang? Lisa hat eben. Also Lisa und ich ergänzen uns wirklich perfekt, muss man sagen. Deswegen habe ich sie auch dann als meine Cofanderen mit reingenommen und habe ihr auch sie an der Firma beteiligt, weil ich einfach richtig gewusst habe. Ohne sie wird es nicht so funktionieren, weil ich habe die viel. Also ich kann einfach nicht alles. Sie ist bei uns, sie kümmert sich bei uns komplett um die Strukturen, Prozesse und das ganze operative Geschäft. Und ich bin das Gesicht der Marke. Ich mache das ganze Marketing, kümmere mich um die Presse. Ich bin diejenige eigentlich, die dafür sorgt, dass wir die Umsätze machen und sie verteilt es richtig, kümmert sich um das ganze Personal usw. Und das war uns damals ganz klar, dass wir das auch so zusammen machen wollen. Zumal muss man auch sagen, wir sind beide Mütter und haben uns auch beide in der Zeit, wo wir Kinder bekommen haben, sehr, sehr stark unterstützt. Und auch jetzt gerade, als ich meine zweite Tochter Levi bekommen habe, hat Lisa mir komplett den Rücken freigehalten. Also das ist erst mal eine Sache. So eine Geschäftspartnerin zu finden, das ist schon wirklich wahnsinnig wertvoll. Und dann haben wir aber es ist einfach so es war wirklich Jacks Yline ist wie eine kleine Sturzgeburt passiert. Also es kam so rasant schnell. Wir hatten gar keine Zeit, uns irgendwas zuüberlegen oder eine Strategie und zuüberlegen, sondern es war wirklich. Wir haben plötzlich von einem Tag auf den anderen mit solchen live 5.000 € Umsatz in der Stunde gemacht. Das war unfassbar. Also es war plötzlich auf einmal so Zack, oh krass, da ist es. Und jetzt müssen wir mehr produzieren. Dann haben wir halt angefangen erst mal Personal einzustellen für die Pinsel Bemalung haben Farbwelten kreiert, dass wir überhaupt online verkaufen können, weil dadurch, dass die Hand bemalt sind. Jeder Pinsel ist ein Unikat. Wir mussten uns also dafür natürlich schon Dinge überlegen, wie können wir besser online verkaufen? Aber dann, als es mit den Make ups anfing, da wusste ich schon ganz, ganz, ganz genau, was ich mir genau vorstelle, wie die Range aussehen soll. Der Name, den gab es. Wir haben relativ schnell viele Leute eingestellt. Wir waren zu anfangs so ungefähr zehn Leute und dann war das vor zwei Jahren jetzt genau da haben Lisa und ich wirklich hier bei mir in Köpenick einen riesen Spaziergang gemacht zusammen und haben uns wirklich überlegt Hey, was wollen wir? Wollen wir groß werden? Wollen wir wirklich viele Mitarbeiter haben? Wollen wir eine Company werden oder sind wir nicht auch gerade total fein damit, dass man halt so keine Ahnung 100.000 € im Monat Umsatz macht? Das ist schon alles super. Aber wir haben dann irgendwie beide gesagt Ach, das wäre schon toll oder es wäre schon irgendwie richtig cool, so eine eigene Firmenphilosophie aufzubauen, vielleicht auch ein Vorbild in der Branche zu sein. Wie kann man halt eben Familie und Beruf unter einen Hut bekommen? Wie kriegt man die Work Life Balance und wie ordentlich in der Company hin und trotzdem erfolgreich zu wachsen und auch dazu noch nachhaltig? Das war uns immer ganz, ganz wichtig und das ist uns, glaube ich wirklich gut gelungen, weil wir sind komplett bootstrabed. Also wir haben keine Kredite, wir sind komplett, wir finanzieren uns komplett aus unserem Cashflow und haben jetzt das letzte Jahr mit 6,1 Millionen abgeschlossen.

Sibel Brozat:

Und gratuliere, Wahnsinn, das ist der

Miriam Jacks:

Ja, es ist vor allem, wenn du denkst, dass Das Jahr hatten wir 1,3 Millionen Umsatz, aber das war ja dann. Maßgeblich nur die Pinsel und dann im Oktober haben wir Make up gelauncht und dann jetzt auf 6,3. Das ist halt, das ist Wahnsinn. Und das halt ohne Investoren, ohne das Wir. Keiner von uns hat sich zu Tode gearbeitet. Uns geht es allen gut. Viele von uns sind auch Mütter. Viele arbeiten auch nur in Teilzeit. Und ich finde, das ist halt einfach das, was mich wirklich stolz macht. Wo ich echt sage, in der heutigen Zeit, wo so viele Companies so strageln, so viele Investoren mit drin haben, die jetzt gerade durchdrehen, weil die Zahlen nicht mehr stimmen, finde ich es total toll, dass wir das schaffen. So gesund und so gut zu wachsen und einfach das auch wirklich in einem nachhaltigen Verhältnis. Also auch zum Beispiel diese Thematik. Wir wachsen stark mit Influencern, aber wir haben uns auch ganz klar gesagt, wir wollen nicht diese diesen Wahnsinn mitmachen und einer Influencerin 25.000 € zahlen dafür, dass sie sagen, wir haben ein tolles Produkt, sondern wir sagen, wir wollen gesund wachsen. Sprich wir zahlen zum Beispiel Provisionen an unsere Influencer, weil wir sagen, wir wollen, dass ihr das bewertet, wenn euch danach ist. Und wir brauchen keine festen Termine. Klar, das hat man mit dem einen oder anderen Großen, wo man vielleicht auch eher auf Image geht. Aber so dieser richtige Wachstum, Wachstum, den legen wir wirklich hin, in dem uns Menschen empfehlen, weil sie von dem Brand überzeugt sind.

Sibel Brozat:

Und da kannst du zu Recht stolz drauf sein sein. Ihr habt das ja gemeinsam ganz toll aufgebaut. Wenn du in die Zukunft schaust oder jetzt in die Gegenwart mit Ausblick auf die Zukunft, was beschäftigt dich gerade und was ist dabei deine persönliche Herausforderung?

Miriam Jacks:

Die größte Herausforderung ist tatsächlich Also ich versuche halt in Maßen zu arbeiten, dass man halt einfach merkt, so auch, man könnte jetzt noch so viel mehr machen, man könnte noch das und das und das. Und das ist ja immer genau mein Struggle gewesen. Ich liebe es zu arbeiten. Ich finde, es gibt so krass tolle Möglichkeiten, sich so auszuleben und sich da aber zu zügeln. Das ist meine größte Herausforderung, Nicht immer alles gleichzeitig zu wollen, nicht zu schnell, nicht zu viel gleichzeitig. Aber mein Team gibt mir da auch ganz viele Hilfestellungen. Ich habe auch beim Team so ein absolutes Go dafür gegeben, auch Veto einzulegen, wenn etwas zu schnell zu viel ist. Und tatsächlich ist natürlich auch in der Produktentwicklung ein sehr großer Struggle, weil einfach durch Corona durch gerade den Krieg durch sämtliche Faktoren ist, ganz viele Rohstoffe nicht mehr gibt oder deutlich teurer geworden sind, man ständig umdenken muss, dann ist das Sourcing von Packaging ein Riesenthema. Ich will eigentlich gar nichts mehr in China sourcen, es geht aber einfach teilweise nicht. Es ist mein Pumpspender. Kriegst du einfach hier in Europa nicht. Sie werden nur in China produziert und dann ist das halt immer wieder so mein Struggle. Okay, wie bekommen wir das hin, dass das jetzt trotzdem so nachhaltig wie möglich ist? Dann sind wir auch ein Brand, was immer sehr gerne spendet. Wir versuchen mindestens viermal im Jahr Spendenaktionen zu machen und das alles so unter einen Hut zu bekommen, ohne sich zuüberarbeiten, auch immer wieder neue Leute zu onboarden und nicht sich selber dabei zu vergessen. Das ist mein größter Struggle. Aber ich sag mal so es funktioniert ganz gut. Also ich glaube, es ist einfach immer noch von mir so ein Prozess, in dem ich immer noch stecke. Ich habe jetzt fünf Jahre Business Coaching hinter mir. Ich glaube auch, dass ich Business Coaching bis zum Tod weitermachen werde, weil ich es einfach so hilfreich finde. Und ich glaube, die struggle ja, dass der Struggle, der gehört einfach dazu. Ja.

Sibel Brozat:

Ganz bestimmt. Was war denn dann so für dich größte Erfolg? Einer, der für dich ganz persönlich, ganz wertvoll war.

Miriam Jacks:

Der größte Erfolg war definitiv der Launch Jahre immer gesagt Ach Gott, ich würde niemals einen Make up Brand gründen, Es gibt doch alles, es gibt doch einfach. Also warum würde ich denn jetzt noch einen Make up Brand machen? Und ich glaube, etwas zu schaffen, was so viel. Also wir haben 28.000 Make ups verkauft am Anfang also es war zum Launch, also es war unfassbar. Damit hätte ich einfach nie gerechnet und das einfach ein Produkt wo ich einfach sage ich glaube, ich weiß was Frauen sie sich wünschen. Ich habe 17 Jahre so viele Menschen geschminkt und mir alles angehört, 17 Jahre lang alles aufgesogen und habe aus diesen Erfahrungen etwas kreiert, wo jetzt wirklich viele Frauen und Schreiben war. Meine Haut hat sich so krass verändert, meine Rosacea ist zurückgegangen. Ich habe niemals ein Make up tragen können, weil ich habe Neurodermitis. Jetzt kann ich endlich Make up tragen. Also diese. Ganzen Nachrichten. Und das sind wirklich im Monat Hunderte von Nachrichten, die wir bekommen. Das ist das, was mich wirklich stolz macht, dass ich einfach geschafft habe aus all diesen Jahren, aus all diesen Learnings. Auch wenn es vielleicht nicht ganz immer mein Ziel war, jetzt so an dieses Ziel zu kommen und endlich zu verstehen, wofür ich alles gemacht habe.

Sibel Brozat:

Klasse! Hast du zum Schluss noch ein Tipp an dabei sind, ihre Marke aufzubauen.

Miriam Jacks:

Unbedingt! Und zwar ist es ganz, ganz, ganz zu zeigen. Ich glaube, dass das ganz viele Unternehmerinnen und Unternehmer unterschätzen und denken, ich kreiere einfach willkürlich ein Produkt. Wir sind in einer Zeit, in einer Welt des Konsums, aber wir haben auch einfach schon zu viel. Und wenn man so ein ganz bisschen an die Welt Geschehnisse denkt und was passiert und was den Klimawandel angeht, bitte denkt darüber nach, ob es dieses Produkt, ob die Welt, dieses Produkt wirklich braucht und dann aber, wenn es, dass die Welt es braucht und dann wirklich zu sagen okay, jetzt gebe ich meinen ganzen Fokus darein und zeige mich, erkläre warum es diese die Welt, das brennt gebraucht hat, warum es das Produkt gebraucht hat. Also Storytelling kann ich immer wieder nur allen sagen, ist das A und O für ein erfolgreiches Unternehmen und zeigt Dinge. Also zeigt auch Ups and Downs. Ich glaube, das wollen die Menschen sehen. Sie wollen kein perfektes Branding mehr, sie wollen keinen. Alles ist aalglatt und alles ist super. Ich glaube, die Menschen auch. Warum Jacks Beauty lieben und warum ich auch als Miriam Jack so erfolgreich bin, ist, dass ich halt einfach sage Es gibt auch bei mir Tage, die schlecht laufen. Es gibt auch Dinge, die bei uns passieren und ich teile das und nehme die Menschen mit hinter die Kulissen. Und das ist, glaube ich, so unser Geheimnis und das, was ich auch allen da draußen mitgeben möchte.Überlegt, was ihr erzählen könnt und verheimlicht es niemand, sondern wirklich gibt es nach draußen.

Sibel Brozat:

Liebe Mirjam, vielen Dank für diese Insights Es hat Spaß gemacht, dir zuzuhören. Vielen Dank.