Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Vreni Frost - mediales Multitalent mit schonungsloser Ehrlichkeit und Sympathie

March 31, 2023 Vreni Frost, Sibel Brozat Season 3 Episode 27
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
Vreni Frost - mediales Multitalent mit schonungsloser Ehrlichkeit und Sympathie
Show Notes Transcript

Vreni Frost ist ein mediales Multitalent. Seit nunmehr einem Jahrzehnt navigiert die studierte Medienwissenschaftlerin sicher durch das World Wide Web und gehört zu den Pionieren der Blogosphäre. Dabei setzt sie sich auch mit unangenehmen Themen im Influencerbusiness, wie beispielsweise Fake Follower oder Werbekennzeichnung auseinander.

Vreni Frost ist keine typische Influencerin, sondern widmet sich relevanten Themen wie Politik oder Gesundheit, sie macht sich für Gleichberechtigung stark und wird von ihren Followern für ihren Humor, gepaart mit schonungsloser Ehrlichkeit und gut recherchierten Themen geschätzt.

2019 wurde sie mit dem Goldenen Blogger Award, einem der renommiertesten Preise der Branche, als Markenbotschafterin des Jahres ausgezeichnet.

Vreni Frost arbeitete viele Jahre in der strategischen Markenkommunikation sowie als Rhetorik- und Kommunikationstrainerin. Heute berät sie als Social-Media-Expertin auf höchster Ebene in Politik und Wirtschaft, tritt als Speakerin sowie Moderatorin auf und arbeitet als professionelle Sprecherin für Hörbuch, Hörspiel, Werbung und Co.

Dürfte man nur ein Wort benutzen, um Vreni Frost zu beschreiben, dann wäre es wohl: BUNT. Die Moderatorin, Autorin und Sprecherin weiß nicht nur, Worten Leben einzuhauchen, sie erweckt auch Papier und Leinwand.

Wir sprechen über den Aufbau der Marke Vreni Frost, über Selbstwertgefühl, über Fehltritte, Erfolge und vieles Spannende mehr.

Es lohnt sich reinzuhören.

Hier geht's zu den Shownotes

WOMEN IN FASHION MENTORING
Möchtest auch Du mit Deinen vorhandenen Potenzialen, Fähigkeiten und Kenntnissen Deine unverwechselbare Marke im Fashion- und Lifestyle-Segment aufbauen? 

Ich helfe Dir gerne bei der Gründung Deiner eigenen Marke, und biete Dir meine Erfahrungen, meine Plattform, und den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk.

TRIFF JETZT DEINE ENTSCHEIDUNG und vereinbare Dein kostenfreies Vorgespräch mit mir. 

Vielen Dank für Deine Treue!

Herzlichst,

Sibel Brozat

https://womeninfashion.de/
www.linkedin.com/womeninfashion.de
www.instagram.com/womeninfashion.de
www.facebook.com/womeninfashion.de
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Sibel Brozat:

Willkommen im Fashion Germany Podcast, dem Macherinnen. Von mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshowgästen.

Heute zu Gast:

Vreni Frost. Liebe Vreni, schön, dass du endlich bei uns in der Show bist.

Vreni Frost:

Ich freue mich total.

Sibel Brozat:

Magst du erzählen, wer du bist und was du

Vreni Frost:

Sehr gerne. Ich bin Vreni Frost. Ich bin Künstlerin und Autorin und Moderatorin aus Berlin und habe in meinem Berufsleben schon sehr, sehr viel gemacht. Ich habe angefangen als eine der ersten Vollzeitbloggerinnen in Deutschland, durfte da ein ganzes Berufsfeld mitprägen, was mir auch den Mut gegeben hat, neue Dinge anzugehen. Und das führte dann dazu, dass ich mich mit Ende 30 zur Sprecherin habe ausbilden lassen, habe Schauspiel und Sprechunterricht genommen, arbeite heute auch als Sprecherin für Hörbuch, Hörspiel, Werbung und solche Dinge und leidenschaftlich gerne als Moderatorin, hauptsächlich im Bereich Podcast. Mein Herzensprojekt ist ein Podcast über Frauengesundheit, der heißt Hirn und Hupen. Und da berichten wir schamlos, gesund und ehrlich über den Körper der Frau und warum wir beide heute hier sitzen Bei Women in Fashion ist, weil ich früher eben als Modebloggerin meinen Weg angefangen habe.

Sibel Brozat:

Ganz genau. Und ich beobachte dich ja schon Und was mir eben bei dir auffällt, ist, dass du eine ganz starke Marke um deinen Namen gebildet hast. Und hier geht es ja auch eben um Markenaufbau und du stehst für ganz konkrete Werte. Es ist irgendwie glasklar, für was man dich buchen kann oder in welchem Zusammenhang man mit dir arbeiten kann. Du hast eine starke Meinung und mich und unsere Hörer wird natürlich sehr stark interessieren, wie es dazu kam, wie es zu diesem Markenaufbau kam, ob das für dich absehbar war. Ich glaube, wir fangen einfach mal ganz vorne an und vielleicht kannst du uns so ein bisschen erzählen, das ist schon gesagt. Du warst die erste Vollzeitbloggerin. Wahrscheinlich hast du es auch nicht kommen sehen. Kannst ja mal erzählen, wie es dazu kam und dann können wir so die Schritte mal so durchleuchten, wie du zur Marke wurdest.

Vreni Frost:

Ja, das ist lustig, weil ich wurde in letzter die eigene Person als Marke und ich denk mir dann immer Geil, ich habe das überhaupt nicht geplant, Ich bin da überhaupt keine Expertin. Und durch diese Podcasts lerne ich jetzt aber, dass ich scheinbar unbewusst doch das Richtige gemacht habe. Also ich habe damals angefangen, als die ganzen Bloggerinnen aufkamen. Ich fand das ganz toll und fand es wahnsinnig demokratisch, dass plötzlich alle Menschen eine Stimme haben konnten, weil es ja gerade im elitären Modebereich so war. Du konntest nicht einfach bei der Vogue anfangen zu arbeiten, das ging nicht und die Blogs haben da zu einer Art Demokratisierung geführt. Natürlich wurde man am Anfang von Redakteurinnen oft angefeindet und auch belächelt. Es ist lustig zu beobachten, dass die meisten davon jetzt selbst Influencer innen geworden sind. Und ich. Habe. Aber dadurch, dass ich in der PR gearbeitet habe, sowieso immer einen sehr guten, ein sehr gutes Verhältnis gehabt zu vielen Magazinen und den Mitarbeitenden dort und. Er wurde da, glaube ich, etwas ernster genommen, weil ich sowieso schon in der Branche arbeitete. Das machte es mir etwas leichter. Und dann habe ich. Jahrelang war es für mich völlig in Ordnung, oberflächlich über Mode zu schreiben, meine Outfits zu zeigen, tolle Entdeckungen und man entwickelt sich ja weiter. Das ist ja jetzt schon 15 Jahre her. Und irgendwann habe ich gemerkt Boah, das reicht mir überhaupt nicht. Und dann kamen so nach und nach Themen, mit denen ich eben gewachsen bin. So was wie Nachhaltigkeit, Gleichberechtigung allgemein, Politik, gesellschaftliche Themen. Und es führte dann so weit, dass ich 2019 an einem Punkt war, wo ich gesagt habe ich. Ich möchte nicht mehr mein Geld als Influencerin verdienen, weil mich das alles komplett überschwemmt hat. Also dieses Rabattcode, diese Rabattschlacht und dieses jeden Tag ein neues Shampoo vorstellen oder sonst irgendwas, was ich bei so vielen gesehen habe. Und dir? Ja, ich habe selbst auch Influencer als negativ wahrgenommen. Und hatte dann 2019 groß verkündet Ich hör auf. Dann kam Corona und ich dachte Oh shit, du hast da gerade einen richtig lukrativen Job. Mit Pauken und Trompeten lauthals hinaus getönt Ich mach das nicht mehr. Und jetzt ist Corona und jetzt könnte es sein, dass bei dir die Kacke richtig am Dampfen ist. So war es aber nicht. 2020 war mein Bestes. Finanzielles Ja, denn Podcasts wurden während Corona sehr gehört und ich wurde für fünf verschiedene Podcasts übers Jahr als Moderatorin gebucht, die teilweise echt sehr gut bezahlt waren und konnte mir so relativ schnell ein Standing aufbauen in der Podcastbranche. Moderiert habe ich immer mal wieder, zwischendurch auch Events, was mir sehr viel Spaß macht. Ich liebe es quasi live zu moderieren mit Menschen. Ich magister das total gerne und im Podcast liebe ich es auch, wenn ich ja tolle Gäste bei mir habe, mit denen ich mich unterhalten kann. Wobei es live natürlich immer schöner ist, aber so bin ich dann da reingeschlittert und. Das andere wäre, was ich mich getraut habe, während Corona war, endlich mal meine Bilder zu zeigen. Ich male schon relativ lange, also eigentlich schon, seit ich ein Kind bin, aber ich habe es nie gelernt, sondern es war so learning by doing. Und während Corona habe ich wirklich die Leinwände nur so verschlissen, weil ich eine nach der anderen voll gemalt habe. Und irgendwann sagten Freundinnen zu mir Das musst du doch mal zeigen. Und dann habe ich gemeint Na, ich weißnicht. Und? Ich habe mich dann letztendlich getraut hatte. Dann war erst bei Kunst 100 gelistet. Da bin ich immer noch gelistet und hatte dann letztes Jahr im September zur Artweg eine Soloausstellung, meine erste und die lief so gut, Ich habe mich so gefreut und das war natürlich noch mal ein riesen Ansporn, um mit der Kunst auch weiterzumachen. Deswegen gibt es jetzt zur Artwick auch wieder eine Ausstellung der Klasse.

Sibel Brozat:

Bei uns im Secret Garden warst du ja auch mit

Vreni Frost:

Ich war noch kurz davor, da war ich noch. Da habe ich exklusiv erstmals die Katzen vorgestellt.

Sibel Brozat:

Die wunderschönen Katzen, die Fashion Katzen,

Vreni Frost:

Die Katze, die Kätzchen Kollektion.

Sibel Brozat:

Kollektion. Genauso heißt sie. Also die magister ich ja sehr. Ja, also was ich spannend finde, ist Auf den ersten Blick gibt es da gar keinen roten Faden, sondern ich glaube, das besprechen wir hier ja im Podcast sehr häufig. Was macht eine Marke erfolgreich? Und das ist ja die Authenzität und. Gut, du hast angefangen mit Mode. Damals war es authentisch, als du gespürt hast, es ist nicht mehr authentisch. Hast du was anderes gemacht? Wie kommt es? Kannst du da? Wie hörst du da auf deine? Hörst du da auf deine innere Stimme? Wie kannst du das eigentlich bestimmen? Oder du hast gesagt, du hörst jetzt auf mit mit Influencerdasein und mach es jetzt was ganz anders. Dann waren die Umstände anders. Okay, aber so hörst du da auf deinen Bauch oder auf dein Herz? Oder ist es was mit in deinem Kopf? Oder wie passieren diese Prozesse? Vielleicht kannst du da ein bisschen Einblick geben.

Vreni Frost:

Ich sage immer aus Witz ist es ganz klassisch Ich brauche immer was Neues. Aber mal ernsthaft. Adhs magister da auch mit mit reinspielen, vor allem auch in die große Leidenschaft, die ich für Dinge mitbringe. Das sind. Und bei mir aber Prozesse. Hm. Sobald ich das Gefühl habe, ich muss etwas tun, was ich nicht will, dann werde ich todunglücklich. Deswegen bin ich auch in jeder meiner Festanstellungen bisher eingegangen nach drei Monaten, weil ich es nicht in meinen Kopf kriege, warum ich sinnlos acht Stunden an einem Schreibtisch sitzen soll, obwohl ich mich heute einfach nicht konzentrieren kann. Und ich finde, deswegen bin ich auch so eine Verfechterin und rede auch gerne über dieses sogenannte ist jetzt auch so ein Buzzword, aber New Work, das man die Leute, die für einen arbeiten, ganz anders an die Hand nehmen sollte, damit sie viel produktiver sind, nämlich ihnen die Freiheiten geben, die sie wollen und die Struktur, die sie brauchen und nicht Leute acht Stunden an einen Stuhl fesseln, obwohl sie eigentlich gar nicht leistungsfähig sind. Und ich gehe dabei ein, also auch wirklich psychisch und körperlich, und musste dann meine Wege finden, wie ich für mich und meine Gesundheit das Ganze gut aufstellen kann. Also bei mir war es mit 26 habe ich eine schwere Depression bekommen und mit 30 eine chronische Erkrankung. Ich muss ganz anders achten auf mich als gesunde Menschen und lebe damit jetzt mittlerweile sehr, sehr gut, weil ich einfach auch viel Therapie gemacht habe und was glaube ich, eine große Stärke ist von dem Ganzen. Was ich mitbringe, ist, dass sobald ich für etwas brenne, setze ich es um und auch ohne Angst. Und ich habe mir in meinem Leben noch nie Sorgen gemacht um meine berufliche Weiterentwicklung. Privat ja, privat habe ich ganz schlimm gelitten, schon und und gezweifelt und dann mit gehadert. Mit mir. Aber beruflich, ich weiß nicht, woher ich das immer genommen habe, habe ich ein ein richtig gutes Selbstwertgefühl und weiß, was ich kann und was ich umsetzen kann. Und ich liebe es einfach, mich weiterzuentwickeln. Und natürlich wurde mir früher auch oft gesagt Du musst Expertin sein auf einem Gebiet, du kannst nicht so viel nebeneinander machen. Nun sag ich immer Warum denn nicht? Ich sehe doch, dass es funktioniert. Also Leuten wird immer gesagt du musst zu. Die Leute müssen dich zuordnen können. Du kannst nicht auf allen Hochzeiten tanzen. Nein, kannst du nicht. Aber wenn du halt auf fünf tanzt und es richtig gut, dann funktioniert es eben auch.

Sibel Brozat:

Ja, also da kommen wir wieder zu dem Punkt Du Botschaften sind ganz klar. Also auch wenn das fünf Hochzeiten sind, also von außen betrachtet stehst du ja für etwas, egal auf welche Hochzeit. Deswegen ist da ja doch irgendwie, wie soll ich sagen, ist es ja ganz stimmig. Und was mich noch interessieren würde wäre, was waren denn so die krassesten negativen Glaubenssätze, die du mit auf den Weg bekommen hast, die dich in irgendeiner Art und Weise vielleicht auch ausgebremst haben? Waren es die schon? Oder hast du da noch ganz andere in petto?

Vreni Frost:

Glaubenssätze Nicht weil ich. Im Beruflichen immer nur den Glaubenssatz habe es funktioniert. Und der ist in mir drin. Ich habe echt keine Ahnung, wo ich den her habe, weil meine Resilienz im Privaten bei weitem nicht so gut war. Was ja auch die ganzen Therapien dann gezeigt haben und ich mich ja erst dahin entwickeln musste, dass ich heute so ein zufriedener Mensch bin und so sehr an mich glauben kann. Aber im Berufs Umfeld war es das immer. Aber was ich den Leuten immer sage sind zwei Sachen, vor allem jungen Menschen. Ich war in einem meiner ersten Vorstellungsgespräche hier in Berlin, habe mich beworben bei einer Mode PR Agentur. Also die hat nicht nur Mode gemacht, aber ich habe mich für die Mode beworben. Ich saß da eineinhalb Stunden im Vorstellungsgespräch, hatte einen super Copytest abgeliefert. Copytest muss man in Agenturen öfter mal ausfüllen, Da werden einem verschiedene Aufgaben gestellt, da wollen die quasi sehen, wie man, wie man denkt, wie kreativ man denkt, wie strukturiert man denkt. Das nennt sich Copytest. Dann haben wir da eineinhalb Stunden gesprochen. Und dann saß da dieser Geschäftsführer vor mir und sagte Ja, das ist ja alles schön und gut, aber tut mir leid, du passt nicht in die Modebranche. Und das hat er mir nach eineinhalb Stunden einfach so gesagt. Das sagst du einem jungen Menschen mit Mitte 20 oder Anfang 20? Und ich kann mir vorstellen, dass viele das glauben, dass viele dann da sitzen und sagen Da sitzt einer, der versteht sein Handwerk, der sagt mir, ich passt da nicht rein. Mist, was mache ich denn jetzt? Und mein Glück war, glaube ich, ich war natürlich sehr geknickt danach, weil ich die Agentur super cool fand. Mein Glück danach war, dass ich zwei Tage später noch mal ein anderes Vorstellungsgespräch hatte, hier in Berlin bei Silk Relations. Und da habe ich dann direkt angefangen. Das war super cool und mit der ersten Agentur, die haben mich dann vier Jahre später als Freelancer geholt, waren total begeistert von mir und der Chef hatte natürlich keine Ahnung, wer ich bin. Bis wir dann sehr lustig angeschickert mal bei einer Agentur festsaßen und ich gesagt habe So, mein Lieber, jetzt erzähle ich dir mal was. Und dann habe ich ihm das erzählt und habe gesagt und er war natürlich, ist aus allen Wolken gefallen, weil er sich, glaube ich, auch weiterentwickelt hat. Und dann habe ich zu ihm gesagt Sag so was bitte nicht jungen Menschen. Du hast nicht das Recht, jungen Menschen so etwas zu sagen, nach eineinhalb Stunden.

Sibel Brozat:

Und so was. So eine Erfahrung habe ich auch Es ist spannend und interessant, was du sagst, weil ich werde es auch nie vergessen.

Vreni Frost:

Erzähl mal.

Sibel Brozat:

Ich hatte ja, ich habe ja Mathe, also Abitur Und ich habe mich hier und da beworben. Ich habe keine. Ich wollte eigentlich studieren, ich habe keinen Studienplatz bekommen. Irgendwann habe ich mich dann entschieden, Vielleicht mache ich dann doch eine Ausbildung. Und da war einer, der hat gesagt Komm, ich unterstütze dich. Wie wäre es mit einer Bankausbildung? Also ich hatte da überhaupt keine Ahnung, was das sein sollte. Und dann ging eben die Bewerbung stour los und da sagte einer. Einer sagte zu mir Es tut mir leid, aber. Also Bankausbildung ist so schwierig, das traue ich ihnen nicht zu. Also ich hätte Mathe, Abitur und was weißich also mit Zahlen, Das traue ich ihnenüberhaupt nicht zu. Tut uns leid. Der andere, der hat dann so eine Ausrede gehabt wie ja bei uns. Bei uns ist die Perspektive nur folgende. Also nach der Ausbildung können Sie vielleicht am Autoschalter arbeiten. So was gab es früher noch. Kennst du das? So Drive through mäßig auf dem schwäbischen Land? Ja, ich glaub bis ich die Ausbildung fertig hatte, gab es dieses Modell gar nicht mehr. Aber es waren so, also mir wurde das völlig abgesprochen, dass ich diese Ausbildung machen kann und am Ende hat mich dann der, der da gesagt hat komm mach eine Bank Ausbildung, der hat mich dann quasi persönlich irgendwo reingesetzt, wo es geklappt hat und dann habe ich am Ende bin ich jetzt diplomierte Bank Betriebswirtin. Ich kam. Ich habe auf dem Papier eine Befähigung, dass ich sogar Bankvorstand sein kann und war da sehr erfolgreich. Aber dass dieses dieses Absprechen von Fähigkeiten oder von von Glauben an dich glauben, also Menschen, die dir sagen ich glaube nicht an dich. Im Prinzip sagen sie das ja, das ist total unmöglich. Ich hatte das auch in der Schule, nur dass weil wir gerade darüber sprechen. Also ich hatte meine Noten hatten gereicht für das Gymnasium, aber der Rektor hat's gesagt. Ja, wer soll denn dem Kind helfen? Also, ich empfehle die Realschule mit Gastarbeitereltern. Ja, da muss. Das Mädchen muss doch irgendwie. Ist doch ganz auf sich gestellt. Es wird dann überfordert. Nee, die geht jetzt erst mal auf die Realschule. Und das sind alles solche Limits. Also das, ich weiß nicht wie andere Menschen damit umgehen, man kann ja daran zerbrechen. Oder man kann sagen jetzt erst recht, ich zeig es euch. Und das sehe ich bei dir einfach auch, dass du sagst jetzt erst recht, ich mach's einfach. Ich glaube, das ist ein schmaler Grat. Das kann ein richtig kaputt machen.

Vreni Frost:

Ja, und das Wichtige ist natürlich, was man Wie bist du sozialisiert? Was hast du für einen Background? Welche, welche Unterstützung hast du? Bei mir war ja auch das große Glück. Was mich auch so ärgert in unserem Bildungssystem, dass vor allem die Kinder wohlhabender Menschen in die guten Jobs kommen, weil die die unbezahlten Praktika machen können. Weil die wie ich für 200 € im Monat arbeiten können. So dankbar. Ich bin meinen Eltern unfassbar dankbar, dass sie mich unterstützt haben. Aber genauso kotzt es mich so an, dass da so viel Talent draußen rumläuft, die alle nicht die Chance haben, weil sie es sich einfach nicht leisten können, für 200 € im Monat Vollzeit zu arbeiten. Und das waren wirklich 200 €. Wow, das war echt hart.

Sibel Brozat:

Und ich hätte mir das nicht leisten können.Übrigens.

Vreni Frost:

Eben. Und das ärgert mich so und es ist Vieles am Bildungssystem ist so hart, unfair und verbaut Menschen Chancen.

Sibel Brozat:

Was kann man denn da besser machen?

Vreni Frost:

Ich finde, es müsste so was geben wie so ein Na wobei, es gibt es ja eigentlich mit dem Bafög. Bafög ist ja eine Unterstützung, aber ich finde, es müsste so was geben wie Bafög, was man nicht zurückzahlen muss. Also so was wie Hartz IV für auszubildende Studierende. Das wär geil. Das wär richtig cool, dass sich alle Bildung leisten können. Bildung ist so wichtig. Bildung bringt uns als Gesellschaft so weiter. Und dass so vielen Menschen der Zugang zu Bildung auch in Deutschland verwehrt wird, das geht nicht in meinen Kopf rein.

Sibel Brozat:

Ja, ich glaube, das Bildungssystem muss auf mir. Also ich erinnere mich, dass der Neffe, mein Neffe, die gleichen Lehrer hatte als wie mein Bruder oder so. Das ist ja völliger Quatsch. Also diese Menschen, es ist ganz legitim und menschlich. Die werden älter, die haben gar keinen Zugang zu Technologie, zu Digitalisierung, zu keine Ahnung. Die, die unterrichten eben auch old school und können vielleicht die Jugendlichen gar nicht abholen oder oder verurteilen sie auch noch, weil sie eben viel machen, was digital ist. Und die kommen da ja selber gar nicht mit. Insofern abgesehen davon von den ganzenÖffnungszeiten von Schulen und Kindergärten und alleinerziehenden Mütter, die dann da irgendwie die Infrastruktur nicht darauf abgestellt ist usw. Also da gibt es glaube ich viel zu tun in dem Bereich. Und wenn du da ein bisschen Aufklärungsarbeit leistest, dann ist das ja schon mal eine gute Sache und dafür stehst du ja auch. Aber du bist ja, im Prinzip bist du ja eine Kommunikationsmaschine. Also du hast mit Bloggen angefangen, du, du kommunizierst auf Instagram mit Podcasts, mit Büchern, mit Kunst, mit allem. Ich glaube, das ist der rote Faden. Du hast eine Meinung und du traust dich auch, die rauszuhauen. Und wenn man so eine starke Meinung hat, dann eckt man ja hier und da auch an.. Wie ist es für dich? Ist es heute so, morgen so. Wie gehst du damit um? Das ziehst du alle möglichen Leute an? Es gibt berechtigte Kritik, es gibt Jasager. Es gibt ja auch diese, die, die einfach alles an meckern und.

Vreni Frost:

Auch.

Sibel Brozat:

Sich sagen, unsouverän oder einfach frech

Vreni Frost:

Ja, das ist. Regelmäßig ein großes Thema bei mir. Das sind dann immer die Tage, wo ich mir wünschte, einfach nur noch über Mode zu schreiben und nicht angegriffen zu werden. Denn sobald ich mich aus dieser Mode Bubble raus gewagt hatte und. Themen wie Nachhaltigkeit oder so ansprach. Da habe ich gemerkt Hui, das Internet ist ja gar nicht so nett. In meiner Bubble auf Instagram. Also meine Community ist super cool, die geben auch richtig gute Kritik. Also da habe ich niemanden, der irgendwie beleidigend wird oder sonst was. Aber was ich in letzter Zeit gemerkt habe, ist LinkedIn Linked In, wo man denkt, das ist so ein Business Spot, da benehmen sich alle. Ja, von wegen, sobald ich auf LinkedIn michäussere zu Sexismus, Gleichberechtigung und Co. kommen die alten weißen Dots, da kommen Karl, Heinz, Christian und Co. und erklären mir die Welt. Aber hallo! Aber richtig. Und da. Es ist ein echt regelmäßig, dass ich denke, ich habe keinen Bock mehr auf den ganzen Scheiß. Und dann überlege ich mir wieder Nee, da gibts so Leute wie ne Tijen onaran, Luisa della, ne Ricarda Lang. Die stellen sich tagtäglich in dieÖffentlichkeit, sagen ihre Meinung, sind laut, halten das aus. Okay, ich mache auch noch einen Tag weiter, weil es ist so ermüdend, es ist so ermüdend und. Frauen werden oder sollen mundtot gemacht werden. Das ist ganz subtil. Das machen die nicht mal bewusst. Die sind so sozialisiert und greifen dann. Die alten weißen Männer sind nicht mal nur alte weiße Männer. Alte und junge weiße Männer greifen Frauen an.. Und belehren sie. Und das ist wahnsinnig anstrengend. Aber das tue ich mittlerweile ab bzw. ich tue so, als würde es mich nicht tangieren. Das tangiert mich total, weil es mich halt aufregt, weil ich mich darüber ärgere, wie man so unreflektiert sein kann und über andere Menschen urteilen, weil ich versuche, das nicht zu tun und es gelingt mir glaube ich auch zu 99 %. Aber es ist schwer, damit umzugehen. Da tut es dann gut, wenn einem Leute zur Seite springen und eben auch mal was kommentieren und einem den Rücken stärken. Das tut wirklich gut. Aber ja, ich kenne das von vielen Kolleginnen. Es ist für alle schwer auszuhalten. Hu, hu, hu hu!

Sibel Brozat:

Möchtest auch du mit deinen vorhandenen deine unverwechselbare Marke im Fashion und Lifestyle Segment aufbauen? Ich helfe dir gerne bei der Gründung deiner eigenen Marke. Biete dir meine Erfahrungen, meine Plattform und den Zugang zu meinem exklusiven Netzwerk. Triff jetzt deine Entscheidung, unvereinbare dein kostenfreies Vorgespräch mit mir auf Women in Fashion D Slash Mentoring. Und trotzdem hast du dich dafür entschieden und deine Meinung zu äußern, was auch gut ist, um da einfach so mal eine ein Umdenken anzustoßen. Auch wenn wir merken, da ist noch ganz, ganz viel Luft nach oben. Trotzdem also noch einmal auf das Thema Marke so zurückzukommen. Also du sagst oder kannst du noch mal, kannst du es noch mal zusammenfassen? Also deine Meinung hat dich dann zur Marke gemacht. Im Prinzip hörst du. Also ADHS klingt fast schon wie eine Krankheit, ist eine Krankheit. Aber Passion finde ich eigentlich Passion ist ja eigentlich keine Krankheit. Also ja, folgst du deiner Passion und bleibst bei dir Und irgendwie hast du da ein gutes Gefühl dafür. Du hast da in dem Bereich traust du dich, da hat man dich irgendwie nicht limitiert, Du hast deine Meinung raus, hältst auch die ganze Kritik aus. Das zieht natürlich Menschen an, es polarisiert, aber es zieht auch Menschen an. Wie ist es dann passiert, dass du eben deine Reichweite vergrößert hast, dass du für bezahlt wirst, für Podcast, dass du Nominierungen bekommst, dass du Bücher schreibst, dass du jetzt auch also ein Management hast. Hat dich das gefunden? Oder diese Preise kommen dir ja auch nicht in den Schoss gelegt. Hast du dich dafür beworben? Wie ist es? Hast du dich für diese, für diese Sichtbarkeit? Hast du dich da auch über sie bewusst dafür entschieden oder eingesetzt? Oder kam das auch so ein bisschen zu dir? Oder ist es eine Mischung von beiden?

Vreni Frost:

Also in den Schoss gefallen ist mir nichts. Es gibt ja immer dieses. Viele Menschen sagen ja, du musst nur an deine Träume glauben und dann wird das schon. Nee, dann wird das nicht. Du musst dich jetzt schon auch auf den hübschen Popo setzen und was dafür tun. Und was ich getan habe. Und ich glaube, was das Wichtigste war in meinem Bereich. Und ich glaube, sie will. Da wirst du mir zustimmen. In unserem Bereich gerade.Ähm, im Kreativbereich und auch in vielen, vielen anderen Branchen Netzwerken. Ich liebe Netzwerken, ich liebe es Menschen zu supporten und bekomme da auch ganz viel Support zurück. Ich habe ganz früh schon angefangen im. Im Hotel Adlon mit dem Adlon zusammen. Mit denen arbeite ich schon relativ lange sehr gut zusammen. Ich liebe die, meinen Adlon Breakfast Club zu machen. Da habe ich immer so acht Leute eingeladen aus verschiedenen Bereichen, einfach nur so, um sich zu vernetzen. Und dann habe ich weitergemacht mit Fashion Week Dinners, habe dort so 20, 30 Leute zusammengebracht, und das macht ihr ja auch mit eurem Secret Garden. Und Netzwerken ist einfach so unfassbar wichtig. Und was ich gemerkt habe. Es. Du darfst nichts erwarten von Menschen. Du musst Menschen supporten, weil du es möchtest und nicht, weil du erwartest, dass du irgendwas zu zurückbekommst. Da kannst du sehr, sehr fies enttäuscht werden. Und deswegen supporte ich die Leute, die ich supercool finde. Und ich habe ganz oft so People crushes von Leuten, die ich fördern will. Die versuche ich dann in Firmen reinzubringen, die versuche ich vorzustellen. Und andererseits bin ich eh eine große, große Menschenfreundin und und liebe Menschen und liebe es, mich zu vernetzen. Und deswegen sage ich allen immer Baut euch ein Netzwerk auf. Ich habe jetzt über 15 Jahre mir hier in Berlin so ein tolles Netzwerk aufgebaut, was dazu führt, dass ich eigentlich überhaupt keine Recherche, keine keine Nichtrecherche, Akquise mehr machen muss. Also die Jobs kommen mittlerweile zu mir. Auch für Preise habe ich mich nicht beworben. Gut, doch für den Deutschen Podcastpreis haben wir uns letztes Jahr beworben. Leider ohne Erfolg. Ja, aber das ist ja klar. Das ist. Ja, das ist so riesig. Den Grimme Preis hätte ich noch gern. Nee, nee, aber ich habe aber lustigerweise in letzter Zeit rausgefunden, dass ich. Ich möchte eine Marke werden in den nächsten Jahren. Und zwar möchte ich das. Wenn du an Vreni Frost denkst, dass du dann denkst Ach das doch die mit der Frauengesundheit und der Gleichberechtigung, das fände ich supercool. Und daran versuche ich gerade zu arbeiten. Ich bin ja dieses Jahr auch Botschafterin für entschieden gegen Krebs. Da geht es um Aufklärung über HPV. Da habe ich eine lange, lange Geschichte hinter mir und dann kommt wahrscheinlich im Herbst noch mal ein Podcast zu einem anderen sehr spannenden Thema. Dazu kann ich noch nicht so viel verraten, weil das noch nicht als Vertrag ist schon unterschrieben, aber dazu kann ich trotzdem noch nichts sagen, weil das Konzept noch nicht ausgereift ist. Da will ich noch nicht zu viel beraten, bevor wir das nicht gemacht haben. Aber das habe ich die letzten Jahre gemerkt, auch mit Wir hatten ja erst den Podcast Körperkram bei Audible, meine Freundin Jabika zwei und ich und jetzt sind wir mit Hirn und Hupen auf dem freien Markt erhältlich. Unser Buch kommt im Oktober raus und ich merke, dass Frauengesundheit und die Gleichberechtigung vor allem von Frauen, aber auch der LGBTIQGesellschaft die Gemeinschaft, dass mir das wahnsinnig wichtig ist. Und dafür würde ich gerne stehen. Ich würde gerne, dass wir in ein paar Jahren die Leute frieren, die Frost hören, dass sie sagen, dass die mit der Gesundheit und der Gleichberechtigung. Und da arbeite ich jetzt gerade so ein bisschen darauf hin, dass das erste Mal,übrigens das erste Mal, dass ich sage, dafür will ich stehen.

Sibel Brozat:

Das finde ich großartig. Ich habe das Gefühl, da verstehst du schon und du bist schon auf dem richtigen Weg, wenn man dich so beobachtet. Das teilst du ja schon mit der Welt. Also für mich stehst du dafür. Das freut mich. Was beschäftigt dich noch zurzeit?

Vreni Frost:

Mich beschäftigt im Moment, dass ich in drei und Hupen. Da bin ich aber zum Glück in meinem Leid nicht alleine bei mir, wie man es ja auch schreiben. Das heißt, wir sind da beide Schwestern im Leid. Nein, es macht voll Spaß. Aber es ist halt einfach echt immer ein Riesenberg und. Ehrlich gesagt beschäftigt mich im Moment ganz schön meine Gesundheit, weil ich so ein bisschen seit Monaten immer das Gefühl habe, ich habe nicht so richtig Energie und freue mich jetzt auf den Frühling und. Und ich bin da so ein bisschen am Gucken, dass es mir gut geht, weil ich ja nur Energie für Projekte habe, wenn es meinem Körper auch gut geht. Und deswegen bin ich eine große Freundin von. Höre auf deinen Körper und schau, wie viel du leisten kannst, weil sonst ja, das ist ja das Wichtigste, was wir haben. Und sonst kann es halt ganz schnell passieren, dass wir echt mal ausgenockt sind. Und das will ich nicht.

Sibel Brozat:

Guter Punkt. Gut, dass du sagst genau, wir Und ich glaube, das mit dieser Müdigkeit, das höre ich jetzt ganz häufig. Und ich kann es auch bestätigen, hier mit dem Winter, der Winter zieht uns einfach runter in Berlin, der ist einfach auch relativ hart. Also ich kann nur sagen, ich habe schon ein bisschen mehr Energie, seit wir die Zeitumstellung haben. Da bin ich einfach schon früher wach und schon unterwegs. Heute scheint auch die Sonne. Es ist Wahnsinn. Nur ich war richtig geschockt. Ich habe nur nach oben geschaut, habe gesagt Super, die Sonne scheint, Dann gucke ich nach unten und es liegt Schnee. Ich dachte, ich seh falsch. Es war so eisig heute beim Gassi.

Vreni Frost:

Es ist super kalt.

Sibel Brozat:

Aber immerhin. Und ich glaube, es dauert nicht mehr lange. Und dann haben wir wieder viel Licht und viel, viel Energie. Du warst ja auch mit mir wie jetzt in der Sonne, ein bisschen. Und ich denke, das hat dir gut getan. Oder kannst du da auch was sagen energetisch?

Vreni Frost:

Wir waren auf Fuerteventura und waren dort konzentrieren wollten. Das hat natürlich nur so semi gut geklappt, aber die Sonne hat wahnsinnig gut getan und. Ja, ich bin sehr sonnenempfindlich, aber so Licht allgemein tut wahnsinnig gut und ich habe das Gefühl, diese Müdigkeit ist bei mir, seit ich letztes Jahr im Mai Korona hatte und seitdem ist das so ein bisschen geblieben. Aber ich bin auch regelmäßig wegen meiner Autoimmunerkrankung. An der Pneumologie. An der Charite war ich erst letzte Woche wieder und meine Ärztin, die sagt, dass es ganz vielen so geht, die Corona hatten, dass es sich sehr, sehr lange hinzieht und deswegen versuche ich da auch einfach, was uns ja auch immer oft schwer fällt, mir vor allem geduldig mit mir selbst zu sein, da ich bin ja kein super geduldiger Mensch, aber da muss ich mich einfach in Geduld üben.

Sibel Brozat:

Ja, da haben wir auch wieder was gemeinsam. Kommen wir.

Vreni Frost:

Nochmal.

Sibel Brozat:

Können. Kommen wir zu deiner, ähm größten jetzt mal was war für dich so? Vielleicht hast du so 111 Herausforderung, die du mit uns teilen kannst, wo du sagst Ui, mit die habe ich irgendwie gar nicht kommen sehen und die hat mich so und so tangiert. Und wie bist du damit umgegangen?

Vreni Frost:

2017 habe ich einen Brief bekommen vom mich anklagten wegen Schleichwerbung. Und ich habe erst gedacht Hä? Das ist doch so ein Witz. Das ist eine Verarsche, Hä? Das ist doch Betrug. Keine Ahnung. Weil ich. Ich habe ja angefangen mit Jura. Oder was ich erfolgreich abgebrochen habe nach dem zweiten Semester. Und hatte aber auch in meinem Medienwissenschaft sstudium sehr viele Kurse belegt zum Thema Medienrecht, Urheberrecht und solche Sachen und interessiere mich da auch sehr für und habe auch seit ich den Blog hatte, von Anfang an Werbung immer gekennzeichnet. Alles was bezahlt war, wurde immer gekennzeichnet und deswegen habe ich gedacht Hey, die müssen sich geirrt haben, das kann nicht ich sein. Ja, Überraschung war doch ich. Und dann befand ich mich mitten in einem Prozess wegen Schleichwerbung. Und ich fand das so unfair, dass ich gesagt habe, ich mache das jetzt öffentlich. Und ich hatte das große Glück, dass die meisten Medien es genauso aufgefasst haben wie ich, nämlich dass es wahnsinnig unfair ist und dass sie jetzt gerade für ein gutes Standing der Influencerinnen gekämpft wird. Und da habe ich sehr, sehr viel Medienaufmerksamkeit bekommen, was übrigens sehr hart war für mich, also da beurteilt zu werden von Menschen, die noch nie was von dir gehört haben, die dich als blöde Influencerin abtun, als die, die sich mal lieber wieder schminken gehen soll und am besten die Klappe hält. Das war schon hart, aber ich habe auch ganz viel Zuspruch aus der Community bekommen. Meine Community und meine Kolleginnen und Kollegen haben durch ein Crowdfunding, was mein Freund ins Leben gerufen hat, meinen Prozess finanziert. Also ich hatte 10.000 € in diesem Crowdfunding drin und konnte mir so eben leisten, weiter die Instanzen zu durchlaufen. Weil das Landgericht hatte erst dem Verband Recht gegeben und die haben auch ganz arrogant gesagt Wir werden keine Chance haben, wir sollen es gar nicht erst weiter versuchen. Aber mein Anwalt Sebastian N großartiger Typ, Ich liebe ihn, empfehle ihn auch immer weiter. Das heißt, wenn ihr einen guten Medienrechtsanwalt braucht. Sebastian Ghosn ist ist Oh Mann. Und der hat sich so für mich eingesetzt. Der hat weit über sein Honorar, glaube ich, diesen Fall bearbeitet, weil es ihm auch wirklich am Herzen lag und. Der hat gesagt Okay, Vreni, sollen wir es machen? Willst du es dir antun? Ich glaube, wir haben Chancen. Und da habe ich gesagt Ja, ich lasse es nicht auf mir sitzen, ich lasse das nicht auf mir sitzen. Und dann waren wir im Kammergericht. Und normalerweise dürfen seine Mandanten ungerne sprechen und er hat aber von vornherein, weil ich mich so gut auskenne mit dem Thema hatte gesagt Reni, wenn du was sagen möchtest, dann kannst du das tun. Und dann habe ich den Richtern erst mal erklärt, es war 123 Richter, eine Richterin, also zwei Richter, eine Richterin, drei insgesamt. Und den habe ich dann erst mal erklärt. Wie Influenza funktioniert, wie es mit Rezensionsexemplar und von Büchern zum Beispiel funktioniert. Ich habe gesagt Warum werde ich für Schleichwerbung angeklagt? Jetzt nur als Beispiel, wenn ich ein Buch zugeschickt bekomme, dass vorstelle als Rezensionsexemplar und nicht als Werbung markiere. Warum wird aber die Zeit, die genau den gleichen Beitrag macht, nicht wegen Schleichwerbung angeklagt? Nun saßen sie da und hm, aha, ja, ist das so? Und ich so? Ja, so ist das. Und dann habe ich versucht, so mehrere Beispiele zu nennen, wie ungerecht, da die die Influenza im Gegensatz zu Medien beurteilt werden. Und es darf heute einfach nicht mehr sein. Und tatsächlich haben wir dann in den wichtigsten Punkten recht bekommen. In einer Sache haben wir nicht recht bekommen, die ich aber total eingesehen habe, denn ich habe in einem Bild da bin ich. Eingeladen. Da war ich eingeladen zu einer Pressekonferenz in New York und bin da hingeflogen und habe Samsung markiert im Beitrag, weil die mich eingeladen hatten und ich, weil ich einfach wollte, dass sie den Beitrag sehen. Die sammeln aus der PR weiß ich ja, die sammeln das alles für ihr Reporting später und wollen alle Beiträge sammeln. Und das habe ich markiert, aber ohne einen textlichen Bezug zu setzen. Ich fliege jetzt zur Pressekonferenz von Samsung. Hätte ich das gemacht im Text, wäre ich nicht, dann hätte ich da auch Recht bekommen. Aber im Text ging es halt nur um bin im Flieger und. Was weiß ich was. Und das verstehe ich total. Das verstehe ich total. Wenn es keinen redaktionellen Bezug gibt, sehe ich sofort ein. Aber in den zwei wichtigsten Punkten, nämlich dass selbst gekaufte Dinge. Ich habe alle Belege vorgelegt. Ich habe eine eidesstattliche Erklärung vorgelegt. Der VSW Verband Sozialer Wettbewerb hat noch gesagt, hat mir quasi gesagt, ich lüge, wo mein Anwalt dann auch laut geworden ist und gesagt hat Moment mal, meine Mandantin hat ja eine eidesstattliche Erklärung abgegeben, die muss schlimmstenfalls in Knast, wenn das nicht stimmt. Also jetzt reicht es aber mal hier mit denen, mit den Vorwürfen. Und dieser Verband hat sich halt so krass auf Influencer eingeschossen. Ich habe so viele Zuschriften bekommen von Kolleginnen und Kollegen, die eben auch verklagt wurden. Die haben daraus halt ein Geschäftsmodell gemacht und haben in vielen Fällen auch gewonnen, auch zurecht gewonnen. Es gibt ja auch viel Schleichwerbung auch noch von den großen Influencerinnen und Influencern, was mich ja auch immer nervt. Aber das war echt eine Sache, die mich sehr ausgelaugt hat, die auch dazu geführt hat, dass ich keinen Bock mehr hatte, mich als Influenzerin bezeichnen zu lassen und als Litfaßsäule abstempeln zu lassen. Diese Schriften vom Verband Sozialer Wettbewerb, die werden ja immer so Schriften ausgetauscht, dann vor Gericht, die haben mir sehr zugesetzt. Ich saß da regelmäßig zu Hause und habe Rotz und Wasser geheult, weil ich so unfair fand und mich so ungerecht behandelt gefühlt habe. Und das hat dazu geführt, dass ich dann den Schritt gewagt habe zu sagen So, und jetzt mache ich Schauspieler und sprech Unterricht und erfülle mir einen Traum, nämlich Synchronsprecherin werden.

Sibel Brozat:

Es ist gut, dass du das mit uns teilt. Vielen Dank. Ich glaube, da müssen wir alle. Können wir alle noch mal ein bisschen was lernen? Und noch mal kriegen wir alle noch mal so ein bisschen.Ähm, wie soll ich sagen, den ein Gefühl dafür, dass wir da vorsichtig sein müssen, einfach mit dem, was wir machen. Weil ich kann nur von mir selber auch sagen manchmal ich denke gar nicht drüber nach. Ich bin schneller als mein Hirn. Manchmal bin ich irgendwas poste und da muss man wirklich, wirklich vorsichtig sein. Kommen wir zu den Erfolgen.Ähm, was war für dich so ein Erfolg, der für dich so den Durchbruch markiert hat?

Vreni Frost:

Auf jeden Fall meine Soloausstellung letztes Ich war mega aufgeregt. Ich war so unfassbar aufgeregt und habe noch zu meinen Eltern gesagt okay, wenn ich 2 bis 3 Bilder verkaufe, das wäre so, so cool. Und am Ende hatten wir halt über 80 % der Ausstellung verkauft und das war so toll zu sehen. Die Leute finden es nicht nur schön, sondern sie kaufen es tatsächlich auch. Die kaufen Sachen, die ich in meinem kleinen Atelier male und mir in meinem Hirn ausdenke, die ich liebe und die jetzt bei Menschen in Wohnungen hängen. Und das fand ich so cool und ich wünschte, ich hätte mehr Zeit. Aber dieses Jahr wird es auch nur eine Ausstellung geben, die im September die Soloausstellung, weil ich einfach mich noch nicht so drauf fokussiere, sondern es eher. Sehr lange laufen lassen, dann eine Ausstellung mache. Aber das war echt der absolute Hammer. Und jetzt die Zusammenarbeit mit entschieden gegen Krebs. Die finde ich auch richtig toll. Ich finde es einfach wahnsinnig toll, dass ein Thema für das ich, über das ich seit Jahren spreche. Dass ich da jetzt bezahlt drüber sprechen kann. Weil das das Beste ist. Wenn du auch noch bezahlt wirst für die Sachen, die du sowieso schon supergut findest.

Sibel Brozat:

Ja, das klingt großartig und du hast einige Deswegen verstehe ich auch, dass das mit deiner Kunst noch ein bisschen dauert. Ein Buch und der Podcast. Und jeder weiß, jeder Podcaster weiß, wie lang oder wie aufwendig ein Podcast ist. Jeder, der mal ein Buch geschrieben hat, weiß, wie aufwendig es ist, ein Buch zu schreiben. Und mit der Kunst verhält es sich sehr genau so Du hast ja noch ein bisschen Zeit und was ich an deiner Kunst sehr magister, ist diese Fröhlichkeit, diese Farben. Und ich kann mir vorstellen, dass eben ganz viele da sich ein bisschen Fröhlichkeit in die Wohnung gehängt haben von dir.

Vreni Frost:

Was ich ja schon verraten kann, ist. Es wird eine Glitterseries. Das heißt, jedes Bild wird ein Glitzerdetail haben. Und sie, weil vielleicht wird da auch ein kleiner Pascha hängen. Eventuell.

Sibel Brozat:

Ja, das wird mich sehr freuen. Ich habe dir was geschickt. Genau genommen für alle.

Vreni Frost:

Alle, die es nicht wissen Sie, Bellas Hund Katzen angefangen, weil so viele gesagt haben Kannst du nicht Hunde malen? Habe ich jetzt angefangen, Hunde zu malen und habe mir von Freundinnen und Bekannten ganz viele Hundebilder zuschicken lassen, so als Inspiration. Und Pascha ist auf jeden Fall in der engeren Auswahl. Das heißt, vielleicht kommt dann ein kleiner Pascha.

Sibel Brozat:

Hurra, da freu ich mich schon auf jeden Fall

Vreni Frost:

Hurra!

Sibel Brozat:

Kommen wir zum Bild. Zur letzten Frage Liebe Vreni, was kannst du andern, die jetzt hier auch gerade zuhören, beim Aufbau ihrer eigenen Marke mit auf den Weg geben?

Vreni Frost:

Das Allerwichtigste. Vernetzt euch. Seid neugierig, Seid offen für Menschen. Seid offen dafür, Menschen zu supporten. Habt keine Angst davor, dass wenn ihr andere supportet, dass euch ein Stück vom Kuchen weggenommen wird. Nee, so ist es nicht. So kann es mal sein, dass man sich ausgenutzt fühlt. Aber dann lernt man auch dazu, mit wem man sich umgibt und wie man sich mit Leuten umgibt. Ich kann nur echt auch in der Arbeitswelt dafür sprechen, mit mit offenem Herzen auf Menschen zuzugehen und mit viel Nächstenliebe. Und ich glaube das. Das bringt uns sehr weiter. Was übrigens nicht bedeutet, dass man nicht klar und auch sehr stark in seiner Meinung sein darf. Man kann beides sein, man kann total liebend sein, man kann aber auch wahnsinnig fokussiert und und und vehement für seine Meinung einstehen.

Sibel Brozat:

Und das merkt man bei dir auch. Vielen Dank, liebe Frau, wieder so viel Zeit genommen hast.

Vreni Frost:

Und wohl gern meine.

Sibel Brozat:

Designs gegeben hast. Vielen Dank.

Vreni Frost:

Sehr gern.