Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Judith Stein, International Justice Mission (IJM): über das verborgene Gesicht der modernen Sklaverei

June 09, 2023 Judith Stein, Sibel Brozat Season 3 Episode 32
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Judith Stein, International Justice Mission (IJM): über das verborgene Gesicht der modernen Sklaverei
Jun 09, 2023 Season 3 Episode 32
Judith Stein, Sibel Brozat

Judith Stein ist Kommunikationsspezialistin zum Thema Sklaverei und Menschenhandel, hat den deutschen Zweig der Menschenrechtsorganisation International Justice Mission, IJM Deutschland e. V., aufgebaut. Sie leitet den Bereich Partnerschaften und Philanthropie und kümmert sich mit ihrem Team um Großspender:innen, Unternehmenspartner und weitere wichtige Partner der Organisation. Zuvor war sie freie Journalistin und Berichterstattende in Krisen und Katastrophengebieten, u. a. in Haiti, Pakistan und Äthiopien. 2022 hat sie zusammen mit dem Vorstandsvorsitz von IJM Deutschland Dietmar Roller das Buch "Ware Mensch" geschrieben, dass die vielen Gesichter moderner Sklaverei aufzeigt. 

Kannst du dir die erschreckende Realität vorstellen, dass die moderne Sklaverei heute noch in unserer Welt existiert? Unser aufschlussreiches Gespräch mit Judith enthüllt nicht nur die verschiedenen Formen der Sklaverei, die weiterhin bestehen, sondern auch die potenziellen Wege, um gegen dieses schreckliche Verbrechen zu kämpfen. Hör zu, wie Judith ihre persönlichen Erfahrungen von Begegnungen mit versklavten Kindern teilt und wie die Digitalisierung unserer Welt die Identifizierung und Bekämpfung der modernen Sklaverei noch herausfordernder gemacht hat.

In dieser Episode besprechen wir die einzigartige Partnerschaft der IJM mit EYD, einem humanitären Modelabel, das Frauen, die aus sexueller Ausbeutung befreit wurden, ausbildet und unterstützt. Diese Zusammenarbeit stärkt Einzelpersonen und zielt darauf ab, strukturelle Systeme zu verändern, die zur modernen Sklaverei beitragen. Lass dich von der unglaublichen Werkstatt in Mumbai inspirieren, in der Frauen aus dem Nähworkshop und eine Künstlerin zusammenkamen, um ein Muster zu schaffen, das ihre Träume und Wünsche widerspiegelt.

Judith beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation und dem Aufbau eines Netzwerks von Partnerschaften im Kampf gegen die moderne Sklaverei. Wir erkunden die Macht der emotionalen Geschichtenerzählung und wie Geschichten der Hoffnung einen Einfluss haben können, auch wenn sie klein sind. Begleite uns auf dieser Reise, eine Welt ohne Sklaverei zu schaffen, und lass uns gemeinsam daran arbeiten, Würde und F

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Es lohnt sich reinzuhören.

Hier geht's zu den Shownotes

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Herzlichst,

Sibel Brozat

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Show Notes Transcript

Judith Stein ist Kommunikationsspezialistin zum Thema Sklaverei und Menschenhandel, hat den deutschen Zweig der Menschenrechtsorganisation International Justice Mission, IJM Deutschland e. V., aufgebaut. Sie leitet den Bereich Partnerschaften und Philanthropie und kümmert sich mit ihrem Team um Großspender:innen, Unternehmenspartner und weitere wichtige Partner der Organisation. Zuvor war sie freie Journalistin und Berichterstattende in Krisen und Katastrophengebieten, u. a. in Haiti, Pakistan und Äthiopien. 2022 hat sie zusammen mit dem Vorstandsvorsitz von IJM Deutschland Dietmar Roller das Buch "Ware Mensch" geschrieben, dass die vielen Gesichter moderner Sklaverei aufzeigt. 

Kannst du dir die erschreckende Realität vorstellen, dass die moderne Sklaverei heute noch in unserer Welt existiert? Unser aufschlussreiches Gespräch mit Judith enthüllt nicht nur die verschiedenen Formen der Sklaverei, die weiterhin bestehen, sondern auch die potenziellen Wege, um gegen dieses schreckliche Verbrechen zu kämpfen. Hör zu, wie Judith ihre persönlichen Erfahrungen von Begegnungen mit versklavten Kindern teilt und wie die Digitalisierung unserer Welt die Identifizierung und Bekämpfung der modernen Sklaverei noch herausfordernder gemacht hat.

In dieser Episode besprechen wir die einzigartige Partnerschaft der IJM mit EYD, einem humanitären Modelabel, das Frauen, die aus sexueller Ausbeutung befreit wurden, ausbildet und unterstützt. Diese Zusammenarbeit stärkt Einzelpersonen und zielt darauf ab, strukturelle Systeme zu verändern, die zur modernen Sklaverei beitragen. Lass dich von der unglaublichen Werkstatt in Mumbai inspirieren, in der Frauen aus dem Nähworkshop und eine Künstlerin zusammenkamen, um ein Muster zu schaffen, das ihre Träume und Wünsche widerspiegelt.

Judith beleuchtet die Bedeutung von Kommunikation und dem Aufbau eines Netzwerks von Partnerschaften im Kampf gegen die moderne Sklaverei. Wir erkunden die Macht der emotionalen Geschichtenerzählung und wie Geschichten der Hoffnung einen Einfluss haben können, auch wenn sie klein sind. Begleite uns auf dieser Reise, eine Welt ohne Sklaverei zu schaffen, und lass uns gemeinsam daran arbeiten, Würde und F

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen. Mit mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshowgästen.

Heute zu Gast:

Judith Stein. Liebe Judith, schön, dass du heute endlich bei uns in der Show bist.

Judith Stein:

Danke. Ich freue mich auch sehr, dabei zu

Sibel Brozat:

Erzähl uns doch bitte, wer du bist und was du

Judith Stein:

Ja, ich bin Judith Stein. Ich arbeite bei International Justice Mission. Das ist eine Menschenrechtsorganisation, die weltweit moderne Sklaverei bekämpft und Gewalt gegen Menschen in Armut. Und das Thema moderne Sklaverei ist für mich sehr persönlich wichtig geworden in den letzten Jahren. Ich bin auch schon längere Zeit bei JMdabei und ich habe den journalistischen Hintergrund, das heißt das Schreiben, das Kommunizieren, das ist so das, was ich tagtäglich mache und genau seit vielen Jahren für das Thema moderne Sklaverei, weil ich einfach überzeugt bin, dass wir noch ganz viel Aufklärung, noch ganz viel Wissen zu dem Thema brauchen, passiert auch schon ganz, ganz viel in die richtige Richtung und auch noch viel tun können, um dieses schreckliche Verbrechen zu bekämpfen.

Sibel Brozat:

Kannst du uns da so ein bisschen Einblick Ich habe gelesen, es gab noch nie so viele Sklaven wie heute. Und vielleicht kannst du uns so ein bisschen erzählen, was eure Arbeit ausmacht.

Judith Stein:

Ja, vielleicht kann ich hier einsteigen, wie hat, weil ich muss aber zugeben, dass ich auch lange Zeit überhaupt nicht wusste, dass Sklaverei noch ein Thema ist und ich glaube ich ähnlich reagiert hab damals, wie es auch immer noch heute als Reaktion krieg. Ist das denn überhaupt noch ein Thema? Gibt es denn überhaupt noch heute Menschen in Sklaverei? Das ist doch schon längst abgeschafft. Und vor JM habe ich für eine andere Hilfsorganisation gearbeitet und war in vielen Krisen und Katastrophen weltweit unterwegs. Und ich war auch bei dem oder kurz nach dem sehr schweren Erdbeben in Haiti verordnet im medizinischen Helferteam. Und dort habe ich ganz, ganz viele Einblicke gekriegt und sehr, sehr viele schlimme Situationen. Und ich war mit Leuten vor Ort unterwegs, auch mit anderen Hilfsorganisationen noch. Und die haben mich mitgenommen in ein Projekt, wo sie quasi Kindern helfen, die versklavt sind. Und bis dahin hatte ich noch nie irgendwie mich mit dem Thema Sklaverei auseinandergesetzt. Ich wusste irgendwie gar nichts und war mir hinterher wirklich sehr, sehr peinlich. Und wir waren quasi in einer. In einem Viertel, wo ganz, ganz viele Menschen in Armut leben, in Wellblechhütten, eigentlich keine festen Häuser. Und das Ziel war herauszufinden, wie es ihnen nach dem Erdbeben geht und mit auch zu gucken, wie es gerade speziell den Kindern geht, die in Sklaverei festgehalten werden. Und für mich war es völlig undenkbar, einmal diese Armut zu sehen. Und dass diese Familien in Armut ganz, ganz oft auch noch Kinder bei sich leben haben, die in Sklaverei festgehalten werden, nämlich Kinder, die vom Dorf in die Stadt verschleppt wurden und dann dort eben für die Familien arbeiten, den Haushalt machen, also putzen, kochen, Wasser holen, die Kinder zur Schule bringen und eigentlich für alles ständig bereit sein müssen, auch viel, viel sexuelle Gewalt erleben und die dafür eigentlich gar nichts kriegen. Sie schlafen vor der Wellblechhütte mit gar nichts. Kein Bett, überhaupt nichts, wenn es hochkommt, vielleicht eine Decke. Sie essen die Essensreste von der Familie und das ist nicht viel, wenn eine Familie eh schon sehr arm ist. Und diese Kinder habe ich getroffen. Und ich war schockiert, weil diese Kinder immer auf den Boden geguckt haben. Sie haben einen eigentlich gar nicht richtig angeguckt. Und das war ein ganz, ganz großer Unterschied zu den anderen Kinder in diesem Slum, die einfach auf mich zugerannt sind, weil ich so anders aussah und die mit mir spielen wollten, ihre Aufmerksamkeit haben wollten. Und diese anderen Kinder in Sklaverei. Die hat man sofort erkannt, weil die einfach am Rand standen, weil die nicht beteiligt waren, weil sie wussten, sie gehören nicht dazu. Weil sie wussten, dass sie niemand sind. Weil sie von jedem so behandelt werden. Und weil sie so schwer traumatisiert waren, dass sie ja eigentlich gar nicht viel sprechen konnten. Der Mitarbeiter, mit dem ich dann unterwegs war von der Hilfsorganisation, hat versucht, sie zu fragen, wie es ihnen geht oder wie auch jetzt gerade. Die Situation ist nach dem Erdbeben. Und dann habe ich in die Gesichter der Kinder geguckt und da war gar kein Ausdruck mehr. Das war einfach nur ein ganz leerer Blick, das war ein ganz starres Gesicht. Da waren Narben im Gesicht und ich war so schockiert. Mir ist dieser Anblick einfach so tief gegangen, dass ich gedacht habe Ich weiß nicht ganz genau, was Sklaverei ist. Was ist die Definition davon? Aber wenn das Sklaverei ist, wenn es das mit Kindern und Menschen macht, dass einfach wie jedes Leben, aus dem man rausgeblasen ist, rausgedrückt wurde, dass Menschen nur noch Maschinen sind, nur noch eine Ware sind, die funktionieren müssen, dann ist das ein unglaublich schreckliches Verbrechen, was ich irgendwie bekämpfen will. Und zurück in Deutschland habe ich mich dann ganz viel mit dem Thema Sklaverei beschäftigt und tatsächlich dann auch gemerkt okay, es hat ganz, ganz unterschiedliche Formen. Kann Arbeitssklaverei sein, ob in Haushalten oder in Fabriken oder in der Landwirtschaft. Es kann sexuelle Ausbeutung sein, es gibt ganz, ganz viele verschiedene Formen seit Jahrhunderten. Und gleichzeitig gibt es Formen, die neu entstehen oder anders entstehen. Auch die Digitalisierung. Genau. Teilweise verändert, einfach wie Menschen auch verschleppt werden oder rekrutiert werden. Das heißt, es ist ganz schwer, manchmal auch die verschiedenen Formen von Sklaverei zu fassen oder zu einem Bild zusammenzukriegen. Aber allen ist gemein, dass quasi Menschen wirklich ihre Freiheit genommen wird, dass sie ausgebeutet werden, dass mit ihnen Profit gemacht wird und dass jemand anders quasi davon profitiert. Und dem anderen ist es völlig egal, was mit diesem Menschen ist. Es tritt wirklich die Würde von Menschen in Sklaverei auf übelste Art und Weise. Genau das ist vielleicht so ein bisschen weiter ausgeholt, wie ich Sklaverei verstehe oder was was dahinter steckt, wie tief das geht.

Sibel Brozat:

Das stimmt mich alles sehr, sehr traurig, Also ich habe die Geschichten schon mal von euch gehört bei einer Veranstaltung vor geraumer Zeit. Es hat mich so mitgenommen und ich bin ganz froh, dass es euch gibt und dass ihr euch dafür einsetzt. Vielleicht kannst du noch mal erzählen, wie die Menschenrechtsorganisation entstanden ist, wo und durch wen und in wie vielen Ländern ihr jetzt mittlerweile arbeitet oder wie Wie euer, wie eure Arbeit. Was für ein Einfluss eurer Arbeit mittlerweile hat.

Judith Stein:

Ja sehr gerne, weil das finde ich auch so Das schockiert total. Kann ich dich auch total verstehen. Das geht mit uns allen so, egal wie lange man mit dem Thema unterwegs ist oder ob man es zum Ersten Mal hört. Das ist wirklich schockierend und macht einen wirklich sprachlos. Ganz, ganz oft. Deswegen bin ich so froh, dass es quasi Organisationen gibt, Dass es Wege gibt, die wirklich einen Weg rausfinden, immer wieder, um einzelne Menschen zu befreien. Und genau. Jm ist eine der größten Organisationen weltweit, die Menschen aus solchen ausbeuterischen Situationen befreit, die wirklich zusammen mit den Behörden vor Ort, in vielen Ländern auf der Welt, mit der Polizei, mit der Justiz Menschen aus solchen Unrechtssituationen befreit und für ihre Rechte einsteht, so dass sie wirklich in Freiheit hinterher leben können, aber auch in Sicherheit leben können. Und gleichzeitig, dass es irgendwie noch der größere Schlüssel, damit sich auch nachhaltig etwas verändert und nicht nur einzelne daraus befreit werden. Dass in Regionen, wo moderne Sklaverei sehr, sehr stark vertreten ist, also Regionen, wo vielleicht sehr, sehr viel Arbeit Sklaverei ist oder Städte, wo einfach sehr große Rotlichtmilieu sind, wo viele Kinder sexuell ausgebeutet werden. Dass man in diesen Regionen in der Zusammenarbeit mit der Polizei und der Justiz vor Ort ja einfach an der Struktur was verändern kann. Denn ganz, ganz häufig ist es so Sklaverei ist dort am stärksten und am meisten verbreitet, wo Rechtssysteme nicht zuverlässig arbeiten, wo sie Menschen in Armut nicht schützen, wo sich die Betroffenen nicht schützen, weil sie warum auch immer. Es sind unterschiedliche Gründe, nicht hingucken oder rumrecht, was eigentlich auf dem Papier da ist, nicht angewendet wird. Und da ist JM sehr stark mit eigenen Ermittlern, Ermittlerinnen unterwegs, eigenen Anwälten, Anwältinnen und unterstützt eben die Behörden vor Ort. Dieses Verbrechen nachhaltig zu bekämpfen, durch einzelne Fälle, aber auch durch strukturelle Veränderungen des Themas. Und wie hat das Ganze angefangen? Durch den Gerry Hogan 1996. Ist schon eine Weile her, der er in Ruanda als UN Chefermittler ja dieses schreckliche Verbrechen eben aufklären musste und mit so viel Leid konfrontiert war, dass er als Anwalt überlegt hat, was. Was kann man tun, um Menschen Zugang zum Recht zu geben, ihnen Schutz zu geben, in Sicherheit zu geben, in Einzelfällen aber auch eben strukturell? Dass sich Orte verändern können, dass sie wieder Schutz und Recht möglich machen für alle Menschen.

Sibel Brozat:

Und wenn man sich jetzt betroffen fühlt und Wie funktioniert das? Ich meine, ihr habt glaube ich, Großspender und Unternehmer, Partner und andere wichtige Partner. Aber wenn jetzt jemand sagt, ich möchte mich da einsetzen dafür wie. Wie kann man das tun?

Judith Stein:

Ich finde, das erste und Wichtigste ist, dass moderne Sklaverei, eben weil es so vielschichtig ist und weil wir irgendwie alle damit zu tun haben. Also über das Thema Lieferketten zum Beispiel. Es geht um Sklaverei, alle an und es ist ein weites Thema. Aber einfach anzufangen, sich damit zu beschäftigen und sich dem bewusst zu werden und dann auch darüber zu sprechen, in seinem eigenen Umfeld oder was auch immer das genau bedeutet. Wo bin ich gerade aktiv oder wo habe ich Einfluss? Ist das in einem Unternehmen oder ist das, weil ich auf Social Media eine große Reichweite habe oder auch eine kleine Reichweite? Das ist mir in jedem Fall ganz egal. Wie kann ich das Thema einfach in unser Bewusstsein bringen? Weil ich glaube, dass das ganz, ganz viel verändert. Wenn uns das bewusst ist, dass es ein Thema ist und dass es uns auch alle braucht, um das zu bekämpfen.

Sibel Brozat:

Also apropos Thema Lieferketten das ist ja Thema und wir wollen ja da auch ganz viel Transparenz reinbekommen. Und ihr habt ja jetzt auch eine Modekooperation gestartet mit dem humanitären Modelabel Aid, und vielleicht kannst du da ein bisschen erzählen, was es damit auf sich hat und was ihr euch da vorgenommen habe damit.

Judith Stein:

Genau alt ist ein gemeinnütziges Modelabel. Ey, das ist einfach der Kürzel für Empoweryourdressmaker. Und ich glaube, so kann man das Unternehmen auch am besten zusammenfassen. Es geht um Empowerment. Und zwar. Sie selber haben eine Nähwerkstatt in Mumbai in Indien, in dem Frauen ausgebildet werden und auch arbeiten und begleitet werden. Die alle ehemals betroffen waren von sexueller Ausbeutung, die daraus befreit worden sind und die jetzt quasi mit einer Ausbildung oder mit einem neuen Arbeitsort einen Neustart in ein sicheres, freies, eigenständiges Leben wagen und dabei eben auch noch in besonderer Weise mit begleitet werden. Genau. Und er bringt regelmäßig neue Kollektion heraus. Und jetzt geht es genau um eine Sonderkollektion, die wir zusammen gemacht haben. In der Entstehung haben JM und Aids ziemlich viel gemeinsam, weil wir auch lange Zeit als Dodo ein Projekt in Mumbai hatten, was sich darum gekümmert hat, Kinder und junge Frauen aus sexueller Ausbeutung zu befreien. Und dann geht es hinterher. Also wir begleiten sie auch noch psychologisch und durch unsere Sozialarbeiterin vor Ort über lange Jahre. Und wenn sie dann so weit sind, dass sie eine Ausbildung anfangen möchten oder eine neue Arbeit suchen, dass wir dann gerne auch mit Partnern kooperieren und gucken, wo kann das sein? Und ja, die Organisation, mit der AID auch vor Ort in Mumbai zusammenarbeitet, ist ein enger Partner von NJM gewesen. Von daher war da tatsächlich eine ganz, ganz enge Überschneidung oder Verknüpfung vor Ort. Jetzt haben wir uns eigenständig ein bisschen weiterentwickelt in den letzten Jahren. Ganz, ganz toll, was aus Aid geworden ist in den letzten Jahren und wir sind weiterhin sehr eng freundschaftlich verbunden. Und ja, es passt einfach auch weiterhin inhaltlich so gut, dass wir einfach für die Befreiung von Menschen einstehen. Und das eben mit so einem Partner ist, der ehemaligen Betroffenen einfach eine Plattform und einen Raum gibt und Gelegenheit gibt, diesen Neustart in ein sicheres, freies, eigenständiges Leben zu wagen. Genau. Die Sonderkollektion wurde entwickelt von natürlich den Frauen, die in dieser Nähwerkstatt arbeiten und einer indischen Künstlerin. Und zwar haben sie zusammen in einem Workshop ein Muster entworfen, wo sie ganz kreativ überlegt haben Okay, wie können wir unsere Träume und Wünsche in ein Muster bringen? Und dieses Muster ist natürlich sehr schön bunt geworden. Deswegen. Genau, sieht leuchtend und bunt aus, so wie Träume und Wünsche sein sollen. Und dieses Muster ist quasi Teil von einer Kollektion geworden, wo ganz unterschiedliche Mode drin ist. Vom Oberhemd, vom Boxer Short zum T Shirt Hoodie, Wendejacke, einzelnen kleinen Täschchen. Also, dass ganz viel Unterschiedliches draus geworden und in allem ist irgendwie dieses Muster mit eingewebt und das macht es irgendwie so besonders und erzählt noch mal eine ganz eigene Geschichte, was weit über faire Fashion quasi hinausgeht, weil es wirklich diesen Frauen auch bei einem Neustart hilft. Genau. Ein Teil geht natürlich weiterhin in das Projekt von AID, was diesen Frauen zugutekommt. Und ein Teil geht auch in unsere Projekte, die wir haben im Land. Und so bewirkt diese Mode was ganz Besonderes. Genau das zum Crowdfunding Projekt ist auch einfach im Sinne der Nachhaltigkeit eine Preorder Kampagne und genau geht dieses Jahr bis zum 14. März und ist eine spannende Kooperation. War für uns auch das erste Mal und ich bin gespannt, was vielleicht auch noch in Zukunft kommen kann.

Sibel Brozat:

Wie habt ihr euch denn die Vertriebswege Wie kann man die Sachen denn erwerben?

Judith Stein:

Also Moment, ist es so, dass man einfach auf Kollektion durchklickt und dann bestellt und abkauft Und dann ist quasi irgendwann klar, wie viel Produkte sind es? Was genau wurde wie bestellt und dann geht die Produktion los und dann kannst du nicht 100 % vorhersagen. Es ist dann wahrscheinlich irgendwann im Herbst fertig und dann wird es ausgeliefert.

Sibel Brozat:

Und bleibt es bei dieser Online anders überlegt?

Judith Stein:

Äh, lebt es jetzt? Bleibt es dabei?

Sibel Brozat:

Ich frage deswegen, weil das brauche dann Aufmerksamkeit, dass die Leute euch auch finden. Wir haben ja hier auch andere Marken, die Kollektionen machen und die überlegen sich da auch immer, wie kann ich aufmerksam machen, wie kann ich marketingtechnisch PR technisch auf meine Kollektion aufmerksam machen? Ihr habt ja eine starke Geschichte, die dahinter steckt. Und trotzdem musste ja irgendwie auch auf allen möglichen Kanälen erzählt werden. Wie habt ihr euch das vorgenommen?

Judith Stein:

Also genau. Die Geschichte wird quasi auf all Und genau haben wir auch so eine Pressemitteilung und auch ein Start Event quasi die Kollektion vorgestellt. Von daher, da es gerade ganz ganz viel Raum. Genauso sind verschiedene Leute auch auf Social Media, die mit drauf aufmerksam machen. Genau. Wir haben ein paar Musterstücke. Haben wir auf jeden Fall, das heißt ausgewählt kann man es auch mal anprobieren und angucken? Werden Sie bei verschiedenen Messen jetzt auch mit dabei? Von daher Es sind ganz unterschiedliche Wege, wie wir gerade auf die Kampagne aufmerksam machen. Aber tatsächlich, man kann das nicht im Shop kaufen, sondern nur online.

Sibel Brozat:

Ja, es wird ja auch erst produziert, wenn Wenn ich das richtig verstanden habe, was auch ein schöner Weg ist.

Judith Stein:

Ja.

Sibel Brozat:

Ja, sehr schön. Ich drücke auf jeden Fall die Und wenn von euch jemand auch Interesse hat und sich das mal anschauen möchte, dann geht durchaus auf die Seite von Aid aid clothing. Com und schaut euch das mal an und vielleicht bestellt ihr ja auch etwas. Und Judith, ich möchte noch mal auf dich persönlich zurückkommen. Jetzt, in dieser Phase der Arbeit, der humanitären Arbeit, die du jetzt machst, in all den Jahren, was war da so eine Herausforderung für dich? Mit der du vielleicht nicht gerechnet hast. Und wie gehst du damit um?

Judith Stein:

Also eine Herausforderung, die ich in den auch viel im Ausland war und viel mir einfach die Missstände angeguckt könnte man wirklich sagen angeguckt habe. Das heißt, ich habe meistens Kollegen mit begleitet oder andere Leute, die wirklich vor Ort geholfen haben, weil sie zum Beispiel Juristinnen waren oder Ärztinnen waren, also Leute, die irgendwie praktisch helfen konnten. Ich habe ganz, ganz lange irgendwie meinen Platz einfach wieder drin gefunden, weil ich dachte okay, ich weiß das alles, ich kriege das mit, aber was kann ich verändern? Was ist eigentlich mein Part da drin, um dann irgendwann irgendwie zu entdecken okay, indem ich meine Stimme gebe, ganz egal, ob ich schreibe oder rede oder oder auf Social Media oder was auch immer oder ein Buch schreibe. Auch das habe ich im letzten Jahr zusammen mit meinem Chef, dem Dietmar Roller, gemacht. Sind das alles Wege, was ich tatsächlich tun kann, um eben das, was ich gesehen habe, weiterzuerzählen und zu merken Okay, auch das hat eine Strahlkraft, das verändert. Menschen werden ja aufmerksam auf das Thema und überlegen sich dann wiederum okay, was kann ich damit machen? Ich weiß jetzt davon und wie kann ich das weitergeben, dass das ein ganz, ganz großen Wert hat, das war mir lange irgendwie nicht bewusst. Nein, ich habe eher damit gehadert, dass ich dachte okay, warum habe ich keinen besseren Beruf? In Anführungsstrichen jedenfalls, was einfach viel praktischer helfen kann als okay, ich kann vielleicht einen Text schreiben, aber das eben allein dieses Kommunizieren ganz, ganz großen Wert hat und ich das einfach auch merke. Wir sind inzwischen über 1000 Ehrenamtliche, die mit JM einfach auf das Thema aufmerksam machen hier in Deutschland. Was für eine Wucht das hat und was für Veränderungspotenzial das hat in die Politik, rein, in die Wirtschaft, rein, aber auch in die Gesellschaft hinein. Das ist irgendwie was ganz Schönes. Und ich muss sagen, da habe ich irgendwie eher länger mit gekämpft oder gehadert, eben wieder auch diesen Platz zu finden oder gemerkt okay. Ja, genau das ist es, was ich kann. Und das ist auch ein wichtiges Puzzlestück, was ich einbringen kann in den Kampf gegen moderne Sklaverei.

Sibel Brozat:

Sehr schön. Und kommen wir zu den Erfolgen. Liebe Judith, was war so ein Erfolg, der dir besonders ans Herz gegangen ist in deiner Arbeit?

Judith Stein:

Also ich freue mich immer noch zutiefst über können und jede Geschichte, die irgendwie bei uns aufploppt, wenn es gerade wieder gelungen ist, mehrere oder einzelne Personen aus einer Ziegelei zu befreien, aus einem Bordell zu befreien oder irgendeiner anderen Situation, wo jemand so sehr ausgebeutet wurde, dann ist das irgendwie ein Riesenerfolg. Und dann freue ich mich darüber, kommunizieren zu können. Ansonsten ja Erfolg in Anführungsstrichen. Aber ich bin wirklich sehr begeistert davon, wie viele Menschen sich einfach mit uns ein Eins machen. Wir sind eine relativ junge Organisation in Deutschland und wir haben auch ein Thema mit moderner Sklaverei, was fast nicht total Mainstream ist. Es kommt immer mehr ins Bewusstsein, dass es total schön und dass sich einfach so viele Leute damit eins machen. Also dass diese Bewegung, sage ich mal, wirklich so sehr wächst. Also am Anfang waren wir, das kann man fast an einer Hand abzählen. Ich will heute und heute sind einfach so viele Leute mit uns unterwegs, als Spenderinnen, als Spender, als Ehrenamtliche. Als Unterstützer, Unterstützerin in der Politik oder die uns helfen, ihre Netzwerke aufzuschließen. Und da ist so viel Potenzial. Deswegen muss sich nicht jeder Tag neu irgendwie Lust. Weiterzugehen und noch mehr zu entdecken, was möglich ist. Auch von Deutschland aus an Veränderungen anzustoßen und auch hier in der Gesellschaft einfach an Bewusstsein noch mehr zu bringen.

Sibel Brozat:

Apropos Deutschland Das ist jetzt so eine Habt ihr hier auch viel zu tun?

Judith Stein:

Ja, das Thema Sklaverei ist leider nicht nur ein weltweites Thema. Und das schließt Europa und Deutschland auch mit ein. Leider ja. Und genau. Wir haben seit einigen Jahren ein erstes Projekt in Osteuropa gestartet, in Rumänien, was ganz bewusst den Auftrag hat, die Aufgabe hat quasi von dort aus quasi ein Netzwerk zu spinnen, was eine Arbeit in ganz Europa möglich macht. Das bedeutet in unserem Fall, weil wir ganz, ganz viel mit Partnerschaften arbeiten, dass man erst mal auch zu den umliegenden Ländern, aber auch Ländern wie Deutschland, Großbritannien, Niederlanden, wo einfach viele Menschen hin verschleppt werden oder Leute hinkommen, um zu arbeiten und dann plötzlich in Arbeitsverhältnissen sind, die einfach viel mit Ausbeutung oder auch mit Sklaverei zu tun haben. Einfach mit diesen Ländern Kooperationen zu finden, Partnerorganisation zu finden. Bei uns ist es ja so Wann immer wir Menschen quasi aus solchen Situationen heraushelfen, dass es ganz, ganz wichtig ist, dass auch für eine Nachsorge gesorgt ist. Einfach nur eine Person aus der Situation rauszunehmen ist natürlich okay. Sie ist nicht mehr unfrei in dem Sinne, aber je nachdem, wie lange eine Person in der so ausbeuterischen Strukturen gefangen waren, hinterlässt es ganz häufig auch eben Traumatisierungen, die angegangen werden müssen, um überhaupt wieder eine Grundlage zu schaffen, dass ein Leben in Eigenständigkeit und Sicherheit aufgebaut werden kann. Und genau dafür brauchen wir ganz, ganz viele Partner. Und dieses Netzwerk, genau das bauen wir gerade auf, auch hier in Europa. Und deswegen fängt ganz langsam hier eine Arbeit an, die dann zum Ziel hat, auch in Europa grenzübergreifend eben Menschenhandel und moderner Sklaverei zu bekämpfen. Weil das sehen wir hier vor allem, dass es sehr grenzübergreifend ist. Dann kann ich sagen okay, das kann es nur in Deutschland bekämpfen oder nur in Rumänien oder nur in Polen, sondern okay, die Länder haben alle was miteinander zu tun, ganz, ganz häufig. Auch ich habe mit einer ehemaligen Betroffenen von Zwangsprostitution gesprochen in Rumänien, dass sie gesagt hat, sie war in elf Ländern in Europa unterwegs, weil sie immer weitergereicht wurde, immer weitergereicht. Dann kann man sich vorstellen, okay, wie viele Länder sind nicht nur betroffen, sondern man braucht es quasi auch, um an einer Lösung zu arbeiten.

Sibel Brozat:

Wahnsinn. Ähm. Wir kommen zur letzten Frage schon, liebe Judith, die heißt normalerweise Welchen Tipp kannst du anderen Marken mit auf den Weg geben, die gerade dabei sind, eine Marke aufzubauen? Aber ich glaube, in deinem Fall passt es viel besser, wenn ich dich frage. Ähm, bei dem Aufbau von einem Netzwerk, das ist ja auch jetzt in unseren Themen spielt es ja auch eine große Rolle. Und für euch ist es ja ganz wichtig, dass ihr ein tolles Netzwerk aufbaut International. Hast du vielleicht einen Tipp, den du unseren Hörerinnen und Hörern mit auf den Weg geben kannst beim Aufbau eines relevanten Netzwerks?

Judith Stein:

Was mir als erstes spontan eingefallen ist. Was ich merke Das Wichtigste ist einfach okay, was ist deine Story oder was ist auch das Emotionale dahinter? Weil ich einfach gemerkt habe okay, also wir alle sind mit so vielen Themen beschäftigt, dass uns überhaupt noch was erreicht. Dafür braucht es wirklich eine gute Story oder einen guten Moment, den man teilen kann, wo wirklich emotional was ankommt bei unserem Thema. Okay, moderne Sklaverei. Da kann ich natürlich schnell jemand irgendwie von so viel Leid erzählen, dass die Person schier erschlagen ist. Aber das ist gar nicht das Entscheidende. Das Entscheidende ist quasi ein Hoffnungsmoment zu teilen, im Moment zu teilen. Okay, was, was verändern wir, was bewirken wir? Und das stark zu machen, weil das ist was, wo, wo? Ich merke ganz viele Netzwerkpartner von uns, die können sich an diesen Moment erinnern, wann sie das erste Mal von unserem Thema jetzt gepackt waren. Und das ist meistens ein Moment, der trägt, weil sie sagen okay, daran erinnere ich mich noch so gut und da hat es bei mir selber Klick gemacht, okay, ich möchte davon Teil sein, ich möchte auch was verändern. Oder auch, wie du gesagt hast, wo du auf dem Event warst. Zusammen mit Gerrit Hagen, dem Gründer von NJM, wo er selber erzählt hat, das ist dir im Gedächtnis geblieben. Und wie können wir Geschichten erzählen, ob das jetzt eine Idee ist? Weil ich gerade selber etwas Neues gründe oder ein Thema, mit dem ich unterwegs bin. Wie kann man wirklich auch emotional andere erreichen und nicht nur irgendwie strategisch gucken, wie man irgendwie das und das platziert? Und wer kennt eigentlich wen wie? Ich merke einfach so mit diesem Thema wie bei uns, das kann sich selbstständig machen, wenn man Leute emotional erreicht hat, weil die dann selber überleben und selber leidenschaftlich werden für das Thema wen kann ich noch erreichen? Und so spinnt sich das immer weiter und weiter. Ich habe das Gefühl, dass wir nicht immer genau wissen, wie sich irgendwie neue Kontakte ergeben, weil das oft über zig Ecken und so macht sich das eigenständig und so soll es auch sein.

Sibel Brozat:

Vielen Dank, liebe Judith, dass du dir die hast in deine Arbeit. Und an der Stelle wünschen wir ganz, ganz viel Erfolg auch mit eurer Mode, Kooperation und dass es ein großer Erfolg wird. Und dass sich der Aufwand lohnt und dass ihr ganz, ganz viele Menschen erreicht und auch weiterhin. Ganz, ganz viele Menschen gerettet. Vielen Dank.

Judith Stein:

Vielen Dank. Gern.