Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Der Aufstieg der BABOR BEAUTY GROUP: Isabel Bonacker über innovative Vision, Nachhaltigkeit und globalen Erfolg.

June 23, 2023 Isabel Bonacker, Sibel Brozat Season 3 Episode 34
Der Aufstieg der BABOR BEAUTY GROUP: Isabel Bonacker über innovative Vision, Nachhaltigkeit und globalen Erfolg.
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Der Aufstieg der BABOR BEAUTY GROUP: Isabel Bonacker über innovative Vision, Nachhaltigkeit und globalen Erfolg.
Jun 23, 2023 Season 3 Episode 34
Isabel Bonacker, Sibel Brozat

Wie hat sich ein kleines Start-up in einem Kölner Hinterhaus zu der globalen BABOR BEAUTY GROUP entwickelt? Begleite uns für ein aufschlussreiches Gespräch mit Isabel Bonacker, in dem wir die inspirierende Reise dieses innovativen Unternehmens aufdecken. Wir diskutieren die faszinierenden Anfänge von BABOR sowie ihren anhaltenden Erfolg bei der Schaffung von außergewöhnlichen Hautpflegeprodukten nicht nur für ihre eigene Marke, sondern auch für andere Marken, Dermatologen und Influencer.

In dieser fesselnden Episode gehen wir auch auf BABORs Engagement für Nachhaltigkeit und ihre Multi-Channel-Strategie ein. Erfahre mehr über ihre ehrgeizigen Pläne, die CO2-Emissionen bis 2025 zu halbieren, ihren neuen Produktionsstandort in Eschweiler, Deutschland, und ihr Bestreben, jüngere Kunden anzusprechen. Verpasse nicht diese Gelegenheit, einen Einblick in die visionäre Arbeit und die aufregende Zukunft der BABOR Beauty Group mit unserer geschätzten Gästin, Isabel Bonacker, zu erhalten.

Isabel Bonacker ist eine passionierte Unternehmerin: seit 2013 leitet sie als Aufsichtsrätin gemeinsam mit ihrem Cousin die BABOR BEAUTY GROUP. Das deutsche Familienunternehmen ist Global Player in der Kosmetikindustrie und Heimat einiger der begehrtesten internationalen Beautybrands. Herzstück des Erfolges ist die Marke BABOR. Sie steht für Expert Skincare Made in Germany. Daneben umfasst das Portfolio verschiedene Private Label. Am Headquarter in Aachen verfügt das Unternehmen über eigene Labore und produziert nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards.  Vor dieser Aufgabe sah das „Mosaik“ ihres Werdegangs bunt aus: Jurastudium und MBA, sechs Jahre Unternehmensberaterin bei McKinsey & Company, Familienpause mit drei Kindern, fünf Jahre bei Ashoka gGmbH im sozialunternehmerischen Sektor. Seither engagiert Isabel sich begeistert für Unternehmertum und Women Empowerment. 

Es lohnt sich reinzuhören.

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Vielen Dank für Deine Treue!

Herzlichst,

Sibel Brozat

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Show Notes Transcript

Wie hat sich ein kleines Start-up in einem Kölner Hinterhaus zu der globalen BABOR BEAUTY GROUP entwickelt? Begleite uns für ein aufschlussreiches Gespräch mit Isabel Bonacker, in dem wir die inspirierende Reise dieses innovativen Unternehmens aufdecken. Wir diskutieren die faszinierenden Anfänge von BABOR sowie ihren anhaltenden Erfolg bei der Schaffung von außergewöhnlichen Hautpflegeprodukten nicht nur für ihre eigene Marke, sondern auch für andere Marken, Dermatologen und Influencer.

In dieser fesselnden Episode gehen wir auch auf BABORs Engagement für Nachhaltigkeit und ihre Multi-Channel-Strategie ein. Erfahre mehr über ihre ehrgeizigen Pläne, die CO2-Emissionen bis 2025 zu halbieren, ihren neuen Produktionsstandort in Eschweiler, Deutschland, und ihr Bestreben, jüngere Kunden anzusprechen. Verpasse nicht diese Gelegenheit, einen Einblick in die visionäre Arbeit und die aufregende Zukunft der BABOR Beauty Group mit unserer geschätzten Gästin, Isabel Bonacker, zu erhalten.

Isabel Bonacker ist eine passionierte Unternehmerin: seit 2013 leitet sie als Aufsichtsrätin gemeinsam mit ihrem Cousin die BABOR BEAUTY GROUP. Das deutsche Familienunternehmen ist Global Player in der Kosmetikindustrie und Heimat einiger der begehrtesten internationalen Beautybrands. Herzstück des Erfolges ist die Marke BABOR. Sie steht für Expert Skincare Made in Germany. Daneben umfasst das Portfolio verschiedene Private Label. Am Headquarter in Aachen verfügt das Unternehmen über eigene Labore und produziert nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards.  Vor dieser Aufgabe sah das „Mosaik“ ihres Werdegangs bunt aus: Jurastudium und MBA, sechs Jahre Unternehmensberaterin bei McKinsey & Company, Familienpause mit drei Kindern, fünf Jahre bei Ashoka gGmbH im sozialunternehmerischen Sektor. Seither engagiert Isabel sich begeistert für Unternehmertum und Women Empowerment. 

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany ihre Macherinnen. Von mir Sibel Brozat und mit spannenden Talkshow Gästen.

Heute zu Gast:

Isabel Bonacker von BABOR. Liebe Isabel, schön, dass du heute bei uns in der Show bist.

Isabel Bonacker:

Ja, das finde ich auch. Fashion meets Beauty ist doch ein super Format.

Sibel Brozat:

Ganz genau. Gut, dass du das sagst, wir Eigentlich. Aber wir sind weit über Fashion hinausgewachsen. Das ist eigentlich Women in Lifestyle, würde ich sagen, wo Beauty auch dazugehört. Und es ist mir eine große Ehre, dass ihr heute dabei seid, als BABOR, also du dabei bist für BABOR. Und ich glaube, es ist ganz spannend, wenn du kurz erzählst, wer du bist und was du bei Barbara so genau machst.

Isabel Bonacker:

Ja, mein Name ist Isabel Bonacker und ich bin Vorsitzende des Verwaltungsrates bei BABOR. Das ist vielleicht ein bisschen sperriger Begriff, aber das ist meine Rolle. Da ich nicht operativ tätig bin, sondern eben über den Verwaltungsrat hier ein bisschen mitwirken darf.

Sibel Brozat:

Du bist, wenn ich das richtig gelesen habe, Richtig?

Isabel Bonacker:

Na, das ist doch eine Generation weiter. Wir sind tatsächlich in dritter Generation. Und ich bin also insofern schon die Enkelgeneration und wenn man es genau nimmt, auch nicht des Firmengründers. Denn das ist tatsächlich der Dr. Michael Babor, der nämlich auch der Erfinder des ersten Produktes von bo ist. Den Höhles kennen vielleicht einige Zuhörerinnen. Und insofern bin ich jetzt die Enkelin von Leo Frost, der dann mal als Investor eigentlich an die Seite des Michael Ballhaus getreten ist.

Sibel Brozat:

Ah, verstehe. Also ich kenne die Marke Barbara schon von meiner Mutter, die hat auch schon eure Produkte verwendet und da habe ich auch die Ampullen kennengelernt und habe dann so immer ich war immer dran an der Marke. Ich habe das immer so verfolgt, auch die Ups und Downs. So ein bisschen von der Markenwahrnehmung in Deutschland sage ich jetzt mal, aber insgesamt seid ihr ein riesen Unternehmen und das wusste ich überhaupt gar nicht. Vielleicht magst du so ein bisschen erzählen, wie die Firma gestartet hat und wo sie heute steht.

Isabel Bonacker:

Genau. Vielleicht fang ich sogar heute an Und Man Blick zurück. Also heute sind wir tatsächlich die Barber Beauty Group. Also wir führen das Wort Barber noch im Namen. Und zwar deswegen, weil das Herzstück unseres Unternehmens natürlich die Marke Barber ist. Und wir hören dann auch ganz oft. Das kenn ich schon von meiner Mutter, oder ich kenne das schon von meiner Großmutter. Und neben diesem Markengeschäft Barber haben wir aber auch ein private Label Business. Also wir produzieren auch Skincare für Handelsmarken, Lebensmitteleinzelhandel, aber auch für sehr bekannte Dermatologen oder Influencer. Also eigentlich viele von denen, die in einer tollen oder coolen neuen Marke rauskommen. Die muss ja erst mal irgendwo auch entstehen. Und das tut sie bei uns im Haus. Denn wir haben die gesamte Wertschöpfungskette bei uns im Haus von Labor über Produktion, Abfüllung und Logistik und können deswegen auch aus dem Markenverständnis und eben denn den der Wertschöpfungskette eben auch da ganz coole Kosmetikprodukte für andere bauen. Das nur mal kurz das Snapshot, was die Barber Beauty Group heute macht. Aber gestartet sind wir tatsächlich als Dr. Barber Biomedizinische Kosmetik im Jahr 1956. Und man muss sich das wirklich so vorstellen, dass Barber damals ein Startup war und der Dr. Michael Barber wirklich diese ersten Produkte wirklich in einer Wohnung in einem Kölner Hinterhaus entwickelt hat. Will sich den Vergleich zu Steve Jobs und der Garage machen. Aber es war schon ziemlich schlicht, wie das da zuging. Und das war wirklich ein ganz begnadeter Biochemiker, der dieses die ersten Produkte entwickelt hat. Und wenn man mal auf den Begriff schaut, biomedizinische Kosmetik, dann ist das vielleicht heute etwas, wo jeder nur nickt. Aber wir müssen es mal vorstellen Wir sind in den 50er Jahren und haben jetzt noch nicht so viele von Bio Kosmetik gesprochen oder Bio Naturkosmetik und auch nicht sehr viele von medizinischer Kosmetik, was wir heute als Kosmetik bezeichnen würden. Also alleine glaube ich dieser Ansatz sehr aktive Naturwirkstoffe in eine sehr popperformanten Rezeptur zu vereinbaren. Das war, glaube ich damals schon relativ revolutionär. Das war sozusagen mal die Seite. Dr. Michael Barber. Mein Großvater kommt aus einer Unternehmerfamilie und hatte damals auch eine pharmazeutische Fabrik. War er Mitinhaber und hat sich im Grunde dann mal erst mal als Investor beteiligt an Barber, Man würde heute sagen Private Equity Investor und hat das erst mal gemeinsam mit seiner Schwester erst mal so ein bisschen so als Investment mitlaufen lassen, um dann aber auch in den 60er Jahren alle Anteile zu übernehmen, auch von dem Firmengründer. Und dann sich auch wirklich aus der Pharmazie zu verabschieden und sich ganz auf dieses besondere Startup Barbor zu konzentrieren und das dann auch zu dem Brownup zu machen, das es heute ist.

Sibel Brozat:

Wer muss ja eine Vision gehabt haben? Also warum hat der Investor die Firma Barber übernommen zu dem frühen Zeitpunkt? Ich denke, Barber war damals ja Pionier oder Pionierin und wahrscheinlich war es richtig schwer. Ich weiß, dass von Marken heute auch die so etwas zum Ersten Mal machen. Es ist einfach unwahrscheinlich schwierig, da eine Marke aufzubauen. Und gerade mit so einem Thema, wo man die erste, der erste ist und da zahlt man auch unwahrscheinlich viel Marketing, bis man richtig zum Erfolg kommt. Ich glaube sogar, korrigiere mich, wenn es nicht stimmt, dass damals manchmal sogar hinderlich war, wenn man gesagt hat, man ist irgendwie Bio oder so, das musste man erst mal an die Leute herantragen. Also was war so die Vision, dass da der Investor kam und gesagt hat Ich finde Barber so spitze, ich bring das jetzt zum Next level.

Isabel Bonacker:

Ich glaube, es lag ein bisschen daran. Als im Internet habe ich erkannt, er war vielleicht doch auch ein ein Marketingexperte. Bevor jetzt alle Welt BWL und Marketing studiert und hat, glaube ich, das Potenzial schon in dieser diesen Besonderheiten, dieser Kosmetik gesehen. Aber es reicht ja auch nicht, wenn man ein Produkt mit dem tollen USP zu haben, sondern brauchen auch ein Geschäftsmodell. Und ich glaube, gerade am Anfang war es das, was er beigesteuert hat. Er hat sich ja ganz früh entschieden gesagt Ich möchte eigentlich im Bereich der Profi Kosmetik spielen, also der Professional Skin Care und möchte deswegen auch entschieden, dass Barber vertrieben wird über Kosmetikinstitute, also an Kosmetikerinnen in Kosmetikinstituten und in Hotels. Bars, die er sozusagen als Expertinnen kannte und weiß, weil auch die Anlehnung so ein bisschen er kannte aus der Pharmazie eben auch den Apotheker. Als Experten sage ich mal an Am Point of Sale und hat sich eben ausgeguckt, dass das des Betriebs Modell sein soll, hat er noch ein paar andere Grundsätze formuliert in den sogenannten zehn Geboten, die eine erstaunliche Gültigkeit bis heute haben. Und so ein bisschen haben wir das Thema das Thema Marketing Invest ja angesprochen. War mir auch klar. Ich bin aber ich bin noch ganz klein und hat eben auch das Gefühl gehabt, also wenn ich in dieses B2B Modell gehe, also Business to Business, dann muss ich eben auch nicht überall große Werbeanzeigen schalten, weil er einfach sagte, das können nur die Großen der Branche. Und von ihm stammt auch das unnachahmliches Zitat Ich möchte lieber ein Großer unter den Kleinen sein als ein Kleiner unter den Großen. Also er hat sich, glaube ich, wirklich auf die Nische dort festgelegt. Mit diesem Ansatz und das hat Barber jetzt erst mal durch die ganzen Jahrzehnte so erfolgreich gemacht. Und auch wenn wir jetzt seit zehn Jahren, seit wir in dritter Generation verantwortlich sind, eine Multi Channel Strategie fahren, ist es immer noch so, dass das Kosmetikinstitut, also wirklich der Profi, sozusagen unser Anker Kanal ist, für den wir auch sehr, sehr viel tun, um ihm auch wirklich ein ganz großes Gewicht zu geben im Rahmen dieses Multi Channel Ansatzes. Und wenn man mal auf unseren Markenplan guckt Exports Kind Care nehmen wir auch da. Immer wieder lehnen wir uns an an diese Heritage und sagen das ist unsere DNA und das ist das, was der Markenkern sein soll und mit dem wir auch zu einer globalen Brand wachsen wollen.

Sibel Brozat:

Apropos global Ich hab euch auch zwischendrin Markt wahrgenommen. Ich glaube, das war vor eurer Multi Channel Strategie, sondern tatsächlich ganz viel auch im Ausland und in Hotels, Bars usw überall auf der Welt. Eigentlich. Vielleicht kannst du uns ein bisschen erzählen, wie so die Reise dahin war. Also. Irgendwann habt ihr euch ja auch aus einem Grund entschieden, wahrscheinlich Multi Channel zu fahren und vielleicht auch dann doch nicht nur B2B zu sein, sondern wie to see. Was waren denn da die Auslöser? Vielleicht kannst du uns da ein bisschen erzählen, was da die Herausforderungen waren.

Isabel Bonacker:

Ja, das mache ich gerne, weil es tatsächlich einige Zuhörerinnen auch ganz interessant, die vielleicht vor einem ähnlichen Weg stehen. Man muss sagen, dass wir schon lange und auch heute noch Marktführer sind in der professionellen Kosmetik. Und das, was man so der Ausgangspunkt für den Erfolg von Barbara Und als wir das Ganze übernommen haben vor zehn Jahren mein Cousin und ich, wir sind ja da gemeinsam in der Verantwortung, war uns aber schon klar, dass der Konsument, die Konsumentin von heute nicht mehr nur ins Kosmetikinstitut geht, um dort die Marke sehen und erleben zu können, sondern einfach Die Welt hat sich gewandelt, sie ist digitaler geworden. Und es war für uns klar, dass wir die Marke eigentlich dort zeigen müssen, erlebbar machen müssen und auch erwerbbar machen müssen, wo der Konsument guckt. Also da hilft es auch nicht, wenn man denke ich, nur auf den Konsumenten guckt, sondern muss vom Konsumenten her gucken. Das ist ja eigentlich die Definition von Consumer centricity. Und dann war für uns klar, wir müssen auch auf Multi Channel gehen. Das heißt, wir haben die Distributionauswahl erweitert, sei mal in so, mal Richtung Parfümerie in Apotheken Department Stores, aber auch Brand Stores. Da kann man vielleicht auch noch mal separat drauf, aber auch online, also Webshop N Taylor wie Douglas und Flakoni, aber auch Amazon, also die ganze Verbreiterung der Distribution. Und du hast ganz zurecht gesagt, das ist ja nicht mehr B2B, sondern es ist auch noch B2C, also auch eine ganz, ganz gewaltige Transformation, die wir da hinlegen mussten, weil das natürlich für alle Marktteilnehmer, aber auch für die Mitarbeiter natürlich ein ganz neues Denken und Handeln auch erfordert und auch ein neues Gesicht. Aber wie gesagt, das war einfach vom Konsumenten und vom Markt her gedacht, dass wir das gemacht haben. Und das heißt natürlich nicht nur ich stelle das dann überall da in die echten oder virtuellen Regalflächen, sondern ich muss ja auch mein Packaging anpassen, weil das Produkt zu mir sprechen muss, ohne dass eine Kosmetikerin hinter sich greift nach der Behandlung und sagt Das nimmst du jetzt für Zuhause. Äh, ich muss auch ganz andere Kommunikationskanäle suchen. Aber einmal bin ich eben doch in den großen Printmedien oder ich bin in Social Media. Also es ist wirklich. Das war ein ganz, ganz dickes Brett, dass wir da viel Zeit gelassen haben. Das mal so vorweg, um das einzuordnen. Und ja, Internationalisierung hat auch schon vorher stattgefunden, muss man sagen. Also als wir das übernommen haben, waren wir es auch schon in 60, 70 Ländern, also ähnlich wie heute. Und. Aber jetzt geht es natürlich noch mal darum, dass wir diesen Multi Channel Ansatz, den wir jetzt schon sehr erfolgreich implementiert haben, sagen wir mal im Dachbereich, dass wir den eben auch oder vielleicht auch sogar in Europa, gerade da, wo wir eigene Tochtergesellschaften haben, dass wir denen aber auch in die Welt hinaustragen. Und man muss sich jetzt das so vorstellen, dass wir uns da jetzt auch noch mal sehr ehrgeizige Ziele gesetzt haben. Denn im Moment ist es so, dass wir 70 % unseres Umsatzes in Europa machen und 30 % außerhalb. Das entspricht aber gar nicht den Gewichtungen von Beauty in der Welt. Also ist das Ziel eigentlich, dass wir künftig noch 30 % unseres Umsatzes in Europa machen und 70 % außerhalb. Das heißt nicht, dass wir schrumpfen wollen. Wir haben ja auch unsere Wachstumsziele, sind ja jedes Jahr zweistellig, wie es auch in den letzten zehn Jahren gelungen ist, zweistellig zu wachsen. Aber wenn dann mal die Gesamtsumme größer ist, würden wir uns über unser Ziel, diese Verteilung andersrum vorzunehmen.

Sibel Brozat:

Und. Habt ihr da auch vor, das so zu machen es einfach auch mehr Mengengeschäft ist und dann wie Tussi oder wie Wie plant ihr das? Die Welteroberung?

Isabel Bonacker:

Genau. Also de facto ist es ja so, wir haben 70 Ländern, davon teilweise vor allem im europäischen Ausland, aber auch in den USA und jetzt auch in China mit einem Joint Venture mit eigenen Tochtergesellschaften unterwegs. Aber wir haben ja auch noch Distributateure, die uns sozusagen importieren in den Ländern dort beide distribuieren. Und da fangen wir jetzt ja nicht bei Null an, sondern die haben ja all die Jahrzehnte jetzt schon mit uns Geschäft gemacht. Also wir sind oft schon seit 20, 30 Jahren mit denen da verpartnert und natürlicherweise haben sie das vor 20, 30 Jahren gestartet mit der B2B Distribution. Das heißt, es geht jetzt gar nicht so darum zu sagen, wie würde ich eine Market Entry Strategie machen? Vielleicht, die würde wahrscheinlich sofort mit Multi Channel starten, sondern wir haben ja schon über die Distributor oder unsere eigenen Tochtergesellschaften, die B2B Cornelia, aufgemacht. Und jetzt geht es darum, dass vielleicht ähnlich behutsam, aber auch klug, aber auch sehr zielgerichtet, zumal die Channel auszubauen, so wie wir das den Weg auch in Deutschland gemacht haben.

Sibel Brozat:

Verstehe. Und es ist ja auch so, dass ihr Also ihr habt einen sehr hohen Nachhaltigkeitsstandard, Ihr habt ein neues Logistikcenter eröffnet. Nett. Vielleicht können wir auch darauf eingehen, wie das auch global eine Rolle spielt. Spielt es überhaupt eine Rolle? Und vielleicht kannst du auch so ein bisschen erzählen, was wir da vor Ort in Deutschland in der Produktion auch macht.

Isabel Bonacker:

Ja, das sehe ich ein spannendes Thema, weil besonders gemacht? Haben wir über das Produkt gesprochen? Wir haben über das Geschäftsmodell gesprochen, aber ich denke, das Thema Nachhaltigkeit, das ist auch ein Element der Erfolgsstrategie, weil wir haben das eigentlich auch schon gemacht, als es noch gar nicht vielleicht so hieß oder unter dieser Überschrift so groß diskutiert wurde. Das ist mittlerweile ja ein ganz, ganz andere Geschichte. Also schon als Familienunternehmen wertet man ja nachhaltig nachhaltig, einfach mal im Sinne von langfristig. Das bezieht sich also auch auf die Frage Wann mache ich auch langfristige Investments? Wie stelle ich mich auch langfristig auch mit meiner Mitarbeiterschaft, also vielen Dimensionen, die heute unter Druck auch diskutiert werden? Wir haben es ja auch schon vor 20, 30 Jahren Refuels gemacht bei Titeln Wir haben Wasseraufbereitung machen wir bis heute machen wir auch schon ganz lange. Wir produzieren auch schon seit über eine Dekade mit grünem Strom. Also das sind alles Sachen, die wir schon gemacht haben. Und zwar einfach deswegen, weil es irgendwie auch zu unserer DNA und unserer Heritage gehört, möchte ich mal sagen. Ja, aber natürlich muss man sich neben dem nachhaltig wirtschaften aus der Zeit heraus, in dem man steht, immer auch Ziele für die Zukunft setzen. Und das haben wir dann auch jetzt 2020 sozusagen ganz bewusst getankt. Unsere Green Agenda, wo wir uns in drei Bereichen wirklich ehrgeizige Ziele gesteckt haben. Das ist einmal der Bereich der CO2 Emissionen. Der zweite Bereich ist eine Reduktion von Verpackungen und das dritte der Bereich von nachhaltigen, noch nachhaltigeren Rohstoffen. Im Sourcing. Natürlich. Der spannende Bereich, über den man am leichtesten sprechen kann, ist das Thema CO2 Emissionen. Ja, das haben wir erst mal angefangen, die zu messen und zwar sowohl unseren Corporate Carbon Footprint, also alles an Emissionen, was wir einfach als Unternehmen ausstoßen. Davon ist übrigens fast die Hälfte die Anfahrt der Mitarbeiter. Also wir haben jetzt auch einen relativ weiten Scope gewählt. Wir haben nach Scope drei bilanziert für die Experten unter den Zuhörerinnen, die das einordnen können, das sind sehr, sehr weiter Scope, die wir da genommen haben, und wir haben das auch für unsere Produkte gemacht als Produkt Carbon Footprint, und da kann man eine Zahl raus. Und dann haben wir uns vorgenommen, dass wir diese Emissionen bis 2025 um die Hälfte reduzieren wollen und haben dann eben zum Beispiel bei der Mitarbeitermobilität angesetzt. Haben da Konzepte gemacht wie eine Mobilitätsstrategie, ÖPNV, Fahrgemeinschaften unterstützen, Diensträder, also all diese ganzen Themen, aber auch viele andere Maßnahmen, die zu einer echten Reduktion der CO2 Emissionen führen. Und der ganz große Bestandteil, um diese Ziele zu erreichen, ist tatsächlich unser neuer Produktionsstandort. Dann haben wir Ende März erst eröffnet, also ganz frisch vor den Toren von Aachen in Eschweiler, etwa 20 Kilometer östlich von Aachen. Und das ist insofern ein ganz spannendes Thema, dass mich eigentlich eine Fabrik, die wir da hingesetzt haben, die schon gebaut ist wie ein Niedrigenergiehaus nach dem KfW STANDARD 40, das heißt sehr stark gedämmt. Also wir verlieren schon mal nicht viel Wärmeenergie, die wir da reintun müssen. Und die funktioniert tatsächlich fast zu 100 % elektrisch. Und von diesem elektrischen Strom kommt die Hälfte aus Eigenerzeugung, Photovoltaik und ähnlicher Geschichten und die andere Hälfte ist grüner Strom. Und wir haben auch Pläne, eigentlich komplett Energie autark zu werden. Und das bringt uns natürlich in dieser CO2 Agenda ganz weit nach vorne.

Sibel Brozat:

Nicht umsonst seid ihr das nachhaltigste oder Eine Frage, die sich da bei mir jetzt auftut ist wenn ihr dann wirklich die Welt erobert, habt ihr dann vor, auch vor Ort Fabriken zu eröffnen oder wie überlegt man sich das mit der Logistik dann mit CO2 Carbon Footprint? Wie bringt man die Ware von A nach B? Gibt es da auch Gedanken schon dazu?

Isabel Bonacker:

Also zum jetzigen Zeitpunkt ist es nicht Die Diskussion haben wir eigentlich im Vorfeld der Startschuss für diese deutsche Fabrik geführt. Aber sind dann zumindest per heute noch zum Schluss gekommen, dass das Thema Made in Germany für uns eine unheimlich große Rolle spielt? Es ist einfach ein Qualitätsversprechen. Es ist einfach. Es dokumentiert auch unseren Anspruch an beste Produktionsstandards, Standards. Und ich denke, dazu gehören Nachhaltigkeit, Standards halt zunehmend auch. Und wir erleben auch, dass das tatsächlich im Ausland funktioniert und hoch angesehen ist. Also insofern wollen wir auf dieses Made in Germany erst mal nicht verzichten. Insofern sind zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine weiteren Standorte im Ausland geplant. Aber ich schließe das auch nicht aus, vielleicht zumindest für einen Teil unserer Wertschöpfung. Es gibt zum Beispiel Märkte, die einfach für eine Südamerika zum Beispiel so hohe Importzölle haben, dass man das nur mit einer Fertigung vor Ort machen könnte. Insofern ist es gar nicht ausgeschlossen. Aber unser Herz schlägt natürlich hier in Deutschland und in der Region Aachen.

Sibel Brozat:

Ja, verstehe. Kommen wir noch mal zu eurer Wir haben ja gesprochen von der Mama und der Oma. Und auch zum Thema Marke hast du ja auch gesagt Packaging usw habt ihr auch geändert. Also zum einen wegen dem Nachhaltigkeitsstandard, aber bestimmt auch um eine jüngere Zielgruppe zu erreichen. Also nicht nur von der Kosmetikerin zur Kundin, sondern zumindest habe ich das jetzt so ganz aus meiner ganz persönlichen Warte so wahrgenommen, dass es auch so eine Art Verjüngung der der ja wie soll ich sagen, die Verpackung so gestaltet wurde, dass man einfach auch eine jüngere Zielgruppe anspricht. Kannst du da was dazu sagen?

Isabel Bonacker:

Also das ist für uns ganz selbstverständlich, ansprechen wollen. Man erlebt ja auch, dass immer auch jüngere Frauen sich auch Gedanken machen um eine gesunde Haut, eine sehr gepflegte Haut und vielleicht gerade wenn Sie von Mutter und Großmutter hören und finden, dass sie eigentlich noch ganz gut aussehen. Die Mutter und die Großmutter ist das ja auch kein ganz schlechter Ratschlag. Und im Grunde haben wir, glaube ich, denen die Tore dafür aufgemacht, als wir vor zehn Jahren die Ampulle ein bisschen mehr in den Vordergrund gestellt haben. Das sind ja so kleine Glas phiolen mit einem Konzentrat brennendem Serum drin, das unheimlich performant ist und auch ganz, ganz tolle Wirkung zeigt als Schönmacher. Und der war vor zehn Jahren auch schon Teil des Sortiments. Wir sind ja schon ein Vorreiter in der Ampullen Technologie und schon einige Dekaden mit der Ampulle unterwegs, aber sie einfach mal als auch im Rahmen dieser Multi Channel Strategie und auch dem Gang auf Social Media und dem Arbeit mit Influencern. War das nicht ein ganz, ganz taugliches Produkt, Auch so eine besondere Produktkategorie, die wir auf Social Media unheimlich gut spielen konnten und auch sehr innovativ. Und weil sie so ein bisschen auch eine Sonderkategorie ist innerhalb des Sortiments, konnten wir das auch in alle Richtungen hin auch mal jünger, mal ein bisschen frecher spielen. Und das haben wir auch getan. Ich erinnere mich an die Einführung der Nachtampulle, die Active Night Fluid, die gemacht hatten. Da haben wir dann auch so Hashtags benutzt wie Hashtag gut im Bett und lustige Sachen, die man sich vielleicht jetzt irgendwie für die Anti Aging Serie für die Frau ab 50 jetzt nicht so ausgedacht hätte. Aber es hat wirklich ganz gut funktioniert. Ich erlebe immer wieder, dass die Töchter meiner Freundinnen sich eigentlich mit dem Sortiment besser auskennen als meine Freundinnen. Und das ist eben auch ein Ja. Das ist einfach ein Produkt. Das funktioniert eben für alle Altersklassen. Und ich denke, auch, wenn man sich durch die Multi Channel Strategie sagt oder verabschiedet von dem alleinigen Credo Du musst zur Kosmetikerin gehen, glaube ich, öffnet das einfach auch für junge oder auch berufstätige Frauen ganz andere Möglichkeiten. Was nicht heißt, dass wir nicht wirklich immer wieder dafür werben, auch den Rat einer Kosmetikerin einzuholen, die natürlich eine ganz andere individuelle Hautanalyse machen kann. Ganz anders bei der Produktauswahl helfen kann, bei unserem riesigen Sortiment und dann halt auch wirklich gucken kann, dass es dann tolle Hautrundtransformation gibt. Und da kann ich übrigens verweisen gerade auf unsere aktuelle Social Media Kampagne, die heißt meist Kin my Story, wo wir also von echten Verwender und Verwender innen zeigen, wie sie sozusagen ihre Haut transformieren und ändern konnten, von wirklich großen Hauptproblembis, allen möglichen. Und das ist ja auch etwas, was die jüngere Zielgruppe da anspricht.

Sibel Brozat:

Ihr habt bestimmt auch. Vielleicht kannst du da was dazu erzählen. Unterschiedliche genutzt, bestimmt unterschiedliche Kanäle und Kampagnen für unterschiedliche Zielgruppen. Also man sagt ja, Instagram ist eher so eine jüngere Plattform, Facebook bisschen älter vielleicht, vielleicht auch Link, denn ich weiß nicht, habt ihr da so eine Strategie, die du, über die du uns ein bisschen was erzählen kannst, wie ihr da vorgeht?

Isabel Bonacker:

Wir sind prinzipiell auf diesen Plattformen Instagram, Facebook, aber auch mit Ticktock ist natürlich eher random, also wodurch eine Marktkommunikation läuft, während wir LinkedIn vielmehr dafür nutzen, eben auch mal ein Corporate Storytelling zu machen. Denn am Ende jetzt sprechen wir über all diese Themen Was macht Babo aus? Was ist für ein Unternehmen, was sind das für Menschen dahinter? Und das kann man ja mit der Brand com unheimlich schlecht mit kommunizieren. Also es wäre auch verwirrend, wenn ich, sagen wir jetzt mit der Marke Babo Export made in Germany kommuniziere und sage Und dann wähle ich noch und sagt wir sind auch unheimlich nachhaltig. Also da muss man ja auch gucken, was sind sozusagen die Key Messages, wie kann ich die Marke schärfen, damit die Verwender der Verwender auch weiß, für was steht die Marke eigentlich? Deswegen brauchen wir auch dieses Rocket Storytelling, möchte ich sagen, wo wir die Geschichten über das Unternehmen, über Nachhaltigkeit, über Digitalisierung, über die Mitarbeiter auch erzählen können. Und da gibt es auch wirklich immer wieder auch einen Redaktionsplan, wo wir uns wirklich auch Gedanken machen Wer kommuniziert denn welchen Inhalt am besten da auch auf LinkedIn? Und wie schon gesagt, zurück zu Instagram und den anderen Kanälen. Das ist Brand Communication. Und da haben wir als auch zunehmend eben auch ja diversen Content produziert, auch Bewegtbild. Und das wird eben dann danach ausgespielt, wie eben das auf den Plattformen dann sinnhaft ist.

Sibel Brozat:

Eine letzte Frage noch zu dem Thema Wie groß Wie viele Menschen kümmern sich denn darum um eure Social Media Kanäle? Ich glaube, bei so einem international führenden Unternehmen wie euch sind das ja schon einige Leute. Weil ich frage so, weil so kleine Marken das zu unterschätzen und denken, das kann man so ein bisschen nebenher machen. Social Media, es geht ja nicht.

Isabel Bonacker:

Ja, das ist eine super wichtige Frage, denn Kapazitäten dahinter sind. Bei uns ist es ganz grob so aufgeteilt, dass wir ein globales Team haben in der Brandkommunikation, wo sozusagen die Konzepte und die Inhalte erarbeitet werden, die dann die Lokalverantwortlichen sich daraus bedienen können. Im globalen Team sind es zwei, drei Leute und dann kommt immer noch mal Verantwortliche in den einzelnen Märkten dazu, die sozusagen sich daraus bedienen, aber dann eben auch operativ die Kampagnen fahren. Und man darf nicht vergessen daneben haben wir auch noch eine Agentur, mit der wir arbeiten. Das ist schon eine ganz schöne Anzahl von Leuten.

Sibel Brozat:

Ja, das ist gut, dass du das sagst und auch kann so was nicht nebenher machen. Ich würde jetzt gerne noch mal auf dich zurückkommen, liebe Isabel, als Person. Und da wäre die erste Frage jetzt im Laufe der Jahre bei Barbara, Was war da so eine Herausforderung für dich? Vielleicht eine sehr große, vielleicht sogar die größte, die du so hast nicht kommen sehen? Und wie bist du damit umgegangen oder wie gehst du damit um?

Isabel Bonacker:

Also bezogen auf die größte geschäftliche Multi Channel. Weil man muss sich ja vorstellen, jetzt haben wir das gerade frisch übernommene als dritte Generation, haben das irgendwie in Good Shape und mit guten Zutaten bekommen und dann ist man so eine strategische Entscheidung, die ja das Risiko barg, dass wir unsere Kosmetikerin komplett verlieren, weil die sind durch sagen, das ist auch unser Geschäft und wir wollen doch hier die Sachen exklusiv verkaufen. Also da muss ich schon sagen, das war schon eine große Verantwortung, diese Entscheidung zu treffen, denn man weiß ja einfach nicht, wie die Dinge sich entwickeln und. Das. Das hat mich. Hat mich schon sehr beschäftigt. Das Gute war, dass wir uns im Führungsteam auch mit der Geschäftsführung drei Geschäftsführer auch einig waren, dass wir das sehr eng miteinander machen, dass wir uns da Zeit für lassen. Sowohl, dass die Partner dann mit dieser Transformation zurechtkommen, aber auch unsere Mitarbeiter. Ich denke einfach, das kam halt daher, dass es Unternehmen einfach schon seit über 60 Jahren gibt und dass wir hoffen, dass es auch noch weitere 60 werden. Und da möchte man als dritte Generation irgendwie nicht den Dolchstoß für den Dolchstoß verantwortlich sein. Ich würde mal sagen, das war die schwierigste Entscheidung.

Sibel Brozat:

Und ich habe das Gefühl von außen betrachtet,

Isabel Bonacker:

Ja, es ist tatsächlich gut gegangen, dass dann als Corona kam, waren wir auch natürlich in einer ganz anderen Lage, auch auf das Unternehmen aufzupassen und das Futureproof zu machen, weil wir einfach diese Kanäle alle offen hatten. Denn die Kosmetikinstitute waren ja auch komplett geschlossen. Über viele, viele, viele Monate Und auch davor und danach haben dann viele auch Angst gehabt. Sie stecken sich da an oder so was. Da gibt es wirklich. Das hätte hätte uns wirklich Probleme bereitet. Aber de facto war dann das Jahr 2020. Jetzt sind wir immerhin auf Vorjahresniveau ausgestiegen und hatten sogar das beste Neukunden Jahr an Kosmetikerinnen, die zu uns kamen, weil sie vielleicht erst dann begriffen haben, dass diese ganze virtuelle Welt und das Internet es geht nicht mehr weg und ich muss mich dem irgendwie stellen Und das kann ich vielleicht auch nur mit einem starken Partner. Und wir haben halt Konzepte und Unterstützung für unsere Partner, um eigentlich gemeinsam in dieser digitalen Welt auch erfolgreich zu sein. Und deswegen ja ist das dann tatsächlich ganz gut geglückt und war auch in Corona wirklich ein Segen.

Sibel Brozat:

Kommen wir zu den größten Erfolg. Also für dich vielleicht auch ein ganz persönlicher, größter Erfolg im Unternehmen, Barbara. Was hat dich so gefühlt auf den Tischen tanzen lassen? Welches Ereignis?

Isabel Bonacker:

Also, ich will nicht sagen, ich tanze auf den alljährlichen. Aber ich singe. Ich singe auch nicht, aber ich mache immer ein Gedicht für alle Mitarbeiter, die da Jubiläum haben. Also ich. Also ich freue mich eigentlich immer am meisten, wenn ich das Gefühl habe, wir machen hier einen guten Job. Wir stellen das Unternehmen zukunftssicher auf und das verstehen auch die Mitarbeiter. Und dass die Mitarbeiter sich nach wie vor identifizieren mit dem, was wir hier vorhaben. Das macht mich immer am frühesten. Da muss ich ganz ehrlich sagen.

Sibel Brozat:

Sehr schön. Letzte Frage noch Kannst du Gründerinnen und Gründer, die heute zuhören beim Aufbau ihrer Marke?

Isabel Bonacker:

Ja, ich glaube, man muss am Ende sich Klarmachen Was ist der Markenkern? Und man muß sich dem treu bleiben. Natürlich, über Zeit muss man das immer wieder auch adaptieren an den Rändern. Aber ich glaube immer wieder sich zurückbesinnen auf das, wo man herkommt. Also Herkunft bringt einen irgendwie in die Zukunft. Ich glaube, das wäre das eine. Und dass es eine Zukunft ohne Zuversicht am Ende auch nicht gibt. Also Zukunft braucht Zuversicht. Das glaube ich, muss man auch sagen. Es ist unternehmerisch ganz schwierig. Auch wir haben, es ging nicht immer nur geradeaus bei uns, sondern da gab es immer auch mal ein paar Rückschritte und ein paar Punkte, wo man in die falsche Richtung gelaufen ist. Und dass man sich von dieser Zuversicht, in diesem unternehmerischen Mut tragen lässt und und weitermacht.

Sibel Brozat:

Vielen Dank, liebe Isabel, dass du dir die Ich gehe jetzt gleich ins Bad und mach mir ein paar Ampullen ins Gesicht.

Isabel Bonacker:

Schön war das zu sprechen. Vielen Dank.