Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Jutta Kallies-Schweiger: Deine Kreativität ist Dein USP

January 26, 2024 Jutta Kallies-Schweiger, Sibel Brozat Season 4 Episode 11
Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen
Jutta Kallies-Schweiger: Deine Kreativität ist Dein USP
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Entdecke  zusammen mit mir und der beeindruckenden Jutta Kallies-Schweiger, wie ein tiefgreifender beruflicher Wandel aussehen kann. Jutta, ursprünglich erfolgreiche Mode-Designerin, erlebte eine spannende Metamorphose zur Mindset-Facilitatorin und teilt mit uns ihre Erkenntnisse über Nachhaltigkeit und Transparenz in der Modebranche, lange bevor diese Themen breite Aufmerksamkeit erlangten. Ihr innovatives Vorgehen und die globale Zusammenarbeit mit Produktionsstätten bildeten den Nährboden für ihre heutige Arbeit, die darauf abzielt, das volle Potenzial ihrer Klienten zu entfalten. Höre wie Juttas faszinierende Karriere, gepaart mit ihrer Leidenschaft für Zukunftskompetenzen, Kreativität und Kommunikation, sie zu einer wahren Inspirationsquelle macht.

In einer weiteren fesselnden Episode diskutieren wir die Schlüssel zum Erfolg für Solopreneure und wie Kreativität und Selbstreflexion dabei eine zentrale Rolle spielen. Erlebe, wie die Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie und kreativen Prozessen nicht nur zu einem klaren USP führt, sondern auch die Grundlage für die Gründung einer eigenen Marke oder eines Kreativunternehmens schafft. Gemeinsam mit Jutta teile ich wichtige Schritte für die Umsetzung ihrer Vision und erläutere, weshalb Teamarbeit, Feedback und die bewusste Steuerung des kreativen Prozesses unerlässlich sind. Lass'  Dich von Juttas inspirierenden Geschichten und praktischen Tipps leiten, um Ihren beruflichen Weg erfolgreich zu gestalten.

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WOMEN IN FASHION MENTORING
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Sibel Brozat

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany Podcast, dem Business- Podcast für Marken und ihre Macherinnen. Von mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshow-Gästen. Heute zu Gast: Jutta Kallies-Schweiger. Liebe Jutta, schön, dass du heute bei uns in der Show bist.

Jutta Kallies-Schweiger:

Vielen Dank, liebe Sibel, für die Einladung. Ich freue mich auf unser Gespräch.

Sibel Brozat:

Erzähl uns doch bitte, wer du bist und was du machst.

Jutta Kallies-Schweiger:

Ja, was mache ich? Das ist eine ganz schön lange Geschichte. Ehrlich gesagt, ich komme aus der Mode. Ich passe hier ganz gut rein in deinen Podcast und habe aber eine etwas längere Reise hinter mir und arbeite heute nicht mehr ganz in der Mode, nicht mehr ganz in der Textilindustrie, aber ab und zu dann doch immer noch mal. Was gibt es zu mir zu erzählen? Ich bin 48 Jahre alt, ich habe zwei plus zwei Kinder, also zwei eigene und zwei Gepatchworkte. Ich komme ursprünglich aus Hamburg. Dort habe ich auch Mode-Design studiert, an der AMD in Hamburg, Und dann habe ich als freie Mode-Designerin gearbeitet für unterschiedliche Brands und habe mich dann irgendwann auch selbstständig gemacht, habe als freie Designerin gearbeitet, mit einer Partnerin zusammen einen Mode-Label gegründet, wir haben Seitenblusen gemacht vielleicht erinnert sich irgendjemand in der Hörerschaft Seven Chic Avenue Wir haben Messenbesuch, wir haben diesen ganzen klassischen Weg, den man so als Mode-Startup macht, gemacht, und irgendwann haben wir festgestellt, wir sind zu früh für das, was wir machen wollen.

Jutta Kallies-Schweiger:

Wir waren schon sehr früh zum Thema Nachhaltigkeit unterwegs, auch Transparenz in der Preisgestaltung, all diese Dinge, und haben eigentlich kein Entwicklungspotenzial für uns mehr sehen können Und haben dann gesagt, wir gehen damit nicht weiter und fokussieren uns mehr auf das Thema Nachhaltigkeit in der Textilindustrie und haben dann andere Unternehmen beraten und auch als Agentur quasi fungiert und andere Fabriken auf der ganzen Welt eben repräsentiert. Und das habe ich dann gleichzeitig noch für eine zweite Agentur begonnen, und das war eigentlich so mein Start in die große Welt, um auch wirklich Produktionsstätten in jedem Bereich der Textilindustrie zu besuchen, kennen zu lernen und dort vor Ort zu arbeiten. Und ich hatte das Glück, dass ich da eben arbeiten durfte mit den Teams in den Fabriken, die dafür zuständig sind, eben neue Innovationen für den deutschsprachigen Markt zu entwickeln, und das hat mich total begeistert, diese Arbeit zu machen, weil natürlich mein Designer-Herz hochgeschlagen hat und auf der anderen Seite ich eben immer wieder mit neuen Menschen in einer neuen Umgebung arbeiten durfte, also hochkreativer Arbeit. Und da ist mir aber was aufgefallen, was da tatsächlich dann mein Leben verändert hat, das war mir zu der Zeit noch gar nicht so richtig bewusst.

Jutta Kallies-Schweiger:

Und zwar habe ich festgestellt, dass alle Menschen, die mir da so begegnen, aus sich heraus eben unglaublich gern gute Arbeit leisten wollen, und dass das ganz oft eben von oben ja unterdrückt wird, kann man fast sagen, also, dass da irgendwas nicht stimmt in der Umgangsweise Miteinander, in dieser kreativen Zusammenarbeit Und ja, dass eben die Leute nicht so richtig in ihr volles Potenzial kommen. Und dann habe ich angefangen, mich total intensiv mit den Zukunftskompetenzen, kreativität und Kommunikation zu beschäftigen, und habe angefangen zu forschen und mich auch ausbilden lassen als Mindset Facilitator und habe daraus auch dann über viele, viele Jahre jetzt meine eigene Methode solowähr entwickelt.

Sibel Brozat:

Das klingt nach einem sehr spannenden Weg. Also. Und alles aufeinander aufbaut. Hättest du selber ankündigt, dass es mal so kommt? Nie im.

Jutta Kallies-Schweiger:

Leben überhaupt nicht. Und als ich damals dieses Bedürfnis hatte, mich mehr mit diesem Thema zu beschäftigen Kreativität und Kommunikation in Teams da habe ich auch nur an mich selbst gedacht und daran eben ich muss mich selbst irgendwie weiterbilden in der Hinsicht, damit ich eben in meiner Funktion als Designerin in den Fabriken eine bessere Performance habe und besser eben an meinen Ziel komme und diese Leute eben anders und wertschätzender motivieren kann. Ich habe das nur für mich gemacht. Es war mir gar nicht klar, dass das am Ende des Tages vielleicht irgendwann mal mein Job sein wird und dass ich ein Unternehmen darauf aufbaue, mich nur noch um diese Themen zu kümmern, und natürlich inzwischen auch in ganz anderen Branchen unterwegs bin und nicht in der Mode.

Sibel Brozat:

Also, ich kenne das Thema so ein bisschen. Ich war ja in meinem ersten Berufsleben, war ich in der Bank, und da war es auch oft so, dass man eben sein volles Potenzial nicht immer unbedingt ausleben konnte, weil es eben irgendwelche Schwierigkeiten gab, waren die jetzt systemisch, oder waren die jetzt von gewissen Personen oder Abteilungen abhängig, oder wie auch immer. Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen, dass so wie soll ich sagen, dass es da etwas gibt, auch eine Ausbildung gibt, die dem Unternehmen da Potenziale aufzeigt. Wie bist du überhaupt draufgekommen, dass es da schon etwas gibt, und warst du da nicht auch vielleicht wieder früh dran, womit man eben diese Kreativität und Kommunikation im Unternehmen fördern kann, also dass es da wirklich auch Ausbildungsgänge gibt und Informationen drüber?

Jutta Kallies-Schweiger:

Das ist eine total gute Frage und auch ein wichtiger Punkt, denn tatsächlich gab es das gar nicht, und besonders nicht im deutschsprachigen Raum. Ich habe nichts gefunden. Ich habe angefangen zu recherchieren und habe gedacht Mensch, es muss doch was geben zu Kreativität und Kreativitätsförderung und so. Und natürlich gibt es diese typischen Methoden, so was wie Design Thinking und so Problemlösungsprozessmethoden, eben Das gibt es schon. Aber dieses wirklich ins eigene Potenzialkommen, sich bewusst werden über die eigene Kreativität und eben wieder auch Verletzlichkeit zulassen, was ja Quelle für Kreativität ist, und all diese Dinge, die eben auch sehr viel Mut brauchen, sich dem zu stellen, den eigenen Herausforderungen zu stellen, da gab es irgendwie gar nicht so richtiges. Und was ich eben festgestellt habe, war auch es gibt gar keine Lobby für das Thema Kreativität. Für mir ist es tatsächlich oft begegnet, dass ich dann in meiner ich habe ganz naiv einfach gefragt wie bist du kreativ? Wen auch immer ich getroffen habe, um das herauszufinden, was kommen da für Antworten? Und bei den meisten Männern muss ich leider sagen, ist eben die Antwort gekommen ich bin gar nicht kreativ.

Jutta Kallies-Schweiger:

Kreativ ist meine Frau, die spielt schön Klavier. Kreativ ist meine Tochter, die malt schöne Bilder oder die spielt, oder die singt im Chor, oder also irgendwas mit musischen, künstlerischen Fähigkeiten wurde immer gleich als sehr weiblich und als wie so eine Art Luxus-Hobby angesehen, aber hat das nie eine handfeste Zukunftskwalität oder Fähigkeit. Und das hat mich schon ganz schön erschrocken gemacht, denn das kannte ich aus meinen Recherchen, die ich hauptsächlich dann auch im Englischsprachigen gemacht habe, kannte ich die anders. Also, ich habe dann festgestellt, in den USA ist es völlig anders, da hat Kreativität eine andere Lobby und einen anderen Stellenwert, und oder in Indien zum Beispiel auch, dass andere Kulturen gehen anders mit Kreativität um. Und da habe ich das erste Mal festgestellt okay, ich muss, glaube ich, ganz von Anfang an fangen, und das habe ich auch gemacht, und ich habe das alles erst mal nur für mich und neben meiner Arbeit gemacht.

Sibel Brozat:

Aber da warst du ja dann wieder Pionierin und hast sehr früh mit dem Thema angefangen. und das eine ist, du machst es für dich und um in deine Kreativität zu kommen oder besser zu performen, finde ich einen ganz spannenden Ansatz. Aber wie ist dann der Switch, da etwas zu kreieren, ein Programm zu kreieren, das da dem Unternehmen hilft, solche wie soll ich sagen Räume möglich zu machen oder Freirauben möglich zu machen, dafür wenn ich es jetzt richtig ausdrücke, sonst erklärst gerne nochmal Und also die davon zu überzeugen, dass sie es brauchen, wenn sie es noch gar nicht kennt.

Jutta Kallies-Schweiger:

Also, ich fahre mal mit der ersten Frage an. Es ist ja, du hast recht, ich habe das erst mal für mich selbst gesucht und wollte mir selbst die Frage beantworten. Aber der Grund, warum ich das wollte, war ja, dass ich eben all diese Menschen, mit denen ich gearbeitet habe in den Fabriken, dass ich die motivieren wollte. Das heißt, mein Hintergrund war ja, ich möchte eine Creative Leadership für mich etablieren. So, das war eigentlich die Suche, die ich hatte.

Jutta Kallies-Schweiger:

Und die zweite Frage, die ich dir gleich beantworten kann, ist der Switch kam für mich in dem Augenblick, als ich an der Buffalo State University in New York einen Kurs besucht habe zum Thema Everyday Creativity und habe dort einen Professor, dr Puccio, kennengelernt, der Unternehmer ist gleichzeitig und eine Methode erfunden hat, die wissenschaftlich basiert ist und die heißt foresight, und die basiert eben auf dem kreativen Denkprozess, und das Ganze wurde dann schon pragmatischer. Also, ich war dann weg von diesen musisch-künstlerischen Kreativen, was irgendwie in Deutschland so rumwabert in der Luft und nicht so richtig greifbar ist und deswegen auch nichts wert, und kam von da eben zu diesem kreativen Denkprozess, der gleichzeitig auch ein Innovationsprozess ist, und das ist, was Unternehmen möchten. Und so habe ich dann diese Brücke bauen können und habe gesagt okay, mit diesem Assessment, ich habe mich dort ausbilden lassen und arbeite seither mit denen. Also ich bin die einzige im deutschsprachigen Raum, die mit foresight arbeitet und auch ausbildet dazu, die eben kreative Problem-Lösungsprozesse sichtbar macht Und damit eben kognitive Diversität in Teams ermöglicht, und das wiederum löst ganz viele Probleme.

Jutta Kallies-Schweiger:

Zum Beispiel warum reden wir immer aneinander vorbei, weil wir unterschiedliche Herangehensweisen haben? oder wie können wir eben Wertschätzung und Motivation verbessern im Team? Und all diese Dinge kann man auflösen, wenn man sich den kreativen Denkprozess einzelner Personen, aber eben halt auch die eines Teams anschaut.

Sibel Brozat:

Wer sind denn dann so deine? von der Größenordnung her sage ich jetzt mal die Firmen, die deine Dienst in Anspruch nehmen. Sind wir da B2B? In welcher Größenordnung sind wir da Mitarbeiter? zahlenmäßig Budget-Massage.

Jutta Kallies-Schweiger:

Das ist tatsächlich von bis. Das kann anfangen mit einer Gründerin, die sagt, ich brauche viele Freelancer, mit denen ich zusammen arbeite, und ich muss aber sehen, dass diese Freelancer eben nicht nur in den Fähigkeiten mich ergänzen, sondern auch in der Herangehensweise, damit ich sicherstellen kann, dass der gesamte kreative Denkprozess und Innovationsprozess eben gut gemacht wird. Und ich habe weder Zeit noch Geld zu verschenken, und deswegen gönne ich mir das und lasse mir da selber mal ein Profil erstellen und irgendwie. Ein Profil kostet 120 Euro, das kann man sich leisten. Und wenn man dann eben das im Team macht, dann ich nehme nie mehr als 16 Personen in ein Team, die DeepRef. Das sind sonst zu viele, um wirklich in die Tiefe zu gehen. Aber es ist natürlich möglich, auch in größeren Unternehmen unterschiedliche Teams und Gruppen zu bilden und da in diese DeepRef-Prozess zu gehen Und von der Größenordnung oder auch, um dir mein paar Branchen zu nennen Also ich habe einen Lieblingskunden, mit denen arbeite ich jetzt schon seit sehr langer Zeit und bin auch sehr tief schon mit denen gegangen.

Jutta Kallies-Schweiger:

Das ist eine große Schüler-Austausch Organisation, die international arbeitet, und die haben natürlich Hauptamtliche, die haben aber auch ganz, ganz viele Ehrenamtliche, und das ist natürlich dann schon etwas, was auch sehr groß wird. Auf der anderen Seite habe ich jetzt. Im Ende letzten Jahres habe ich mit einem Museum hier zusammengearbeitet. Ich war letztes Jahr in einer Universität und habe dort mit einem Graduiertenzentrum gearbeitet. Gleichermaßen habe ich mit Architekturbüros gearbeitet. Also, du siehst schon, es geht von bis in jede Richtung.

Sibel Brozat:

Und du hast was von Profil genannt, vorhin und Profil, und ganz vor unserem Gespräch haben wir von Profiling gesprochen. Ist das das Gleiche? Und wenn ja, was sind denn so die Inhalte? oder was erwartet man denn von dem Ergebnis von diesem Profil? Also, was kommt da heraus?

Jutta Kallies-Schweiger:

Genau, also ein Profiling kann man tatsächlich bei mir wirklich als Coaching berufen. Das ist ein 4-Session Coaching, 90 Minuten, und in einem Creative Profile wird dir eben herausgearbeitet, mit mir zusammen in einer Co-Kreation, tatsächlich, was dich als kreativen Menschen ausmacht. Du musst dir das so vorstellen, als wärst du wie eine Zwiebel und du hättest über all die Jahre so viel gelernt, und alles, was du lernst, ist eine dieser Hautschichten, die da oben drüber kamen Die ganzen Regeln, die ganzen Normen, das Ganze. Dies macht man so, und das macht man so. Das alles, das wollen wir mal wieder auspacken, um da wirklich ranzukommen, so an deinen kreativen Kern Und das Denkprofil, was ich dir vorhin erklärt habe.

Jutta Kallies-Schweiger:

Das ist nur ein Prozess, der dort geklärt wird. Es gibt noch ganz, ganz viele andere Schritte, die da gemacht werden. Es ist zum Beispiel es geht darum was ist wirklich dein individuelles kreatives Produkt? Das ist sehr, sehr unterschiedlich, und tatsächlich jeder Mensch hat das. Was ist dein individuelles, was ist deine individuelle Arbeitsatmosphäre, die deine Kreativität wirklich zu Höchstleistungen bringt? Auch das ist eben bei jedem Menschen ganz anders, und manchmal reicht es, da ein paar Dinge zu ändern, um wirklich große Schritte zu tun für sich persönlich.

Sibel Brozat:

Ich finde es sehr interessant, weil, wenn man mich jetzt so als Solopreneur langjähriger Solopreneur ich bin zwar einmal mal wieder im Team, und dann auch vorher war ich ein Unternehmen, und so weit, da oftmals arbeite ich so alleine Und wenn man mich jetzt fragt nach meinen kreativen Kompetenzen oder Kompetenzen, was ist denn so deine Hauptkernkompetenz? und so tut Fäckner es immer total schwer, das zu benennen, weil ich habe ja keinen Vergleich. Also ich habe ja keine Kollegen, mit denen ich mich vergleichen kann und sagen kann, ja, im Vergleich zu denen bin ich da besonders stark, und so weiter. Ich weiß zwar, was ich gut kann, aber verstehst du, was ich meine? Ich glaube, für so so Bremnöres ist auch mal gar nicht so schlecht, da wirklich auch mal mit dir ins Gespräch zu kommen, einfach um mal zu sehen, was sind denn eigentlich wirklich meine So-Kork-Kompetenzen im Zusammenhang mit Kreativität und Arbeitsweise und so weiter, und wo kann ich noch besser werden, wie du sagst? wenn man das dann definieren kann.

Jutta Kallies-Schweiger:

Genau. Also, es ist auf jeden Fall wenn du jetzt schon die Selbstständigen ansprichst oder die Solopreneure, ist es natürlich. Das ist dein USP. Ja, du bist deine Kreativität. Alles, was du tust, wenn du morgens aufstehst, wenn du deinen Arbeitsraum gestaltest, wenn du deinen ganzen Tag kreierst, alles, was du tust, deine Gewohnheiten, deine Motivation, alles ist Teil deiner Kreativität, und du kannst an jeder kleinen Stellschraube ganz viel tun. Und zu deiner Kreativität gehört eben auf der einen Seite, das Kognitiv wird.

Jutta Kallies-Schweiger:

Das ist eben das kreative Denken, das ist der Prozess, den du jeden Tag völlig unbewusst ungefähr 20.000 Mal durchläufst, den du dir bewusst machen kannst durch diese Arbeit, die ich mache, um das mal eben zu steuern und nicht mehr so völlig intuitiv irgendwie reinzustolpern und zu denken ja ist schon schön, dass es gut läuft, aber das nicht erklären zu können. Ja, also, du nimmst ein bisschen die Zügel wieder in die Hand. Und auf der anderen Seite ist es natürlich auch wirklich ein klarer USP, den du rausarbeitest, weil du das dann in Worte fassen kannst. Also am Ende dieses Creative Profiling Prozesses gibt es immer einen Text, der da steht und den ich auch sehr gerne tatsächlich in der Ich-Form schreibe. Ist natürlich auch da wieder eine Co-Kreation, um da die Worte zu finden, damit die Menschen eben diesen Text für sich auch mitnehmen können und sagen können ich bin Sibbel, und ich bin so und so kreativ, und das ist mein kreativer Prozess, und so und so gehe ich die Dinge an, und das wiederum erleichtert dir auch, dann auf vielleicht andere Freelancer zuzugehen, mit denen du kooperieren möchtest.

Sibel Brozat:

Sehr schön. Hast du da vielleicht so ein Beispiel, wo du sagen kannst hier kam jemand so und so rein und ist so und so rausgegangen.

Jutta Kallies-Schweiger:

Ja, tatsächlich, ich habe eine Kundin, die Mitte letzten Jahres zu mir gekommen ist und gesagt hat ich weiß gar nicht mehr weiter. Ich habe das Gefühl, ich drehe mich im Kreis. Auch eine Selbstständige und die unfassbar gut ausgebildet ist in vielerlei Richtungen und die gesagt hat irgendwie kriege ich es nicht auf den Punkt, und ich weiß nicht, wo genau ist denn eigentlich mein Mehrwert? Ich habe so viele Ausbildungen gemacht, aber irgendwie steht so jedes für sich, und was mir schwerfällt, ist eben das zusammenzubringen Und tatsächlich diese eine Lücke zu schließen, die mir fehlt, um aus diesen vielen Puzzleteilen eben ein Ganzes zu machen. Und das ist uns gelungen. Also, wir haben natürlich ihren kreativen Denkprozess angeschaut mit dem Vorsight-Profil. Was wir auch gemacht haben, ist, wir sind ziemlich tief auch in ihre Biografie gegangen. Ich arbeite mit Mikromotivationen. Ich weiß nicht, ob dir das was sagt.

Jutta Kallies-Schweiger:

Das bedeutet, dass man sich anschaut, zu welchem Zeitpunkt im Leben du welche Entscheidungen getroffen hast und wie immer weiter in das Warum gehen. Warum hast du diese Entscheidungen getroffen? Zum Beispiel, weil sind Ferienjob? Ja, wieso hast du den angenommen und nicht einen anderen? Ja, du wolltest Geld verdienen, und du kanntest da vielleicht jemand, aber vielleicht gab es auch noch zwei oder drei andere Möglichkeiten, und du hast dich aber intuitiv für etwas entschieden, und gerade wenn man jung ist, hat man ja Interessen und Vorlieben und lebt die auch noch anders aus, als wenn man ein bisschen älter wird und dann eben sehr vernunftsgetrieben, sage ich mal, auch Entscheidungen trifft.

Jutta Kallies-Schweiger:

Und diese frühen Entscheidungen, die bringen uns sehr viel weiter, um festzustellen, was unsere Mikromotivationen sind, und die wiederum kommen dann da auch mit rein. Das habe ich mit ihr gemacht, und da haben wir am Ende des Tages ganz klar herausarbeiten können, was ihr mehr wert ist und was sie eben ihren Kundinnen auch weitergeben kann. Und es war plötzlich so, dass ihr wirklich wie die Schuppen vor den Augen gefallen sind und sie gesagt hat okay, klar, das hätte ich ja auch selber herausfinden können. Also so ist es eigentlich am Ende auch am schönsten. Ich fühle mich immer ganz erleichtert, wenn ich die Fragen stellen darf und die Kundinnen sich die Antworten selbst geben können.

Sibel Brozat:

Ja, das ist ja. Manchmal steht man eben selber auf dem Schlauch, oder man sagt so sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Deswegen ist es so ein bisschen Hilfe von außen doch manchmal gar nicht schlecht. Kommen wir noch mal ein bisschen zu dir, Liebe Yuta. Was beschäftigt dich denn gerade so in deiner Entwicklung?

Jutta Kallies-Schweiger:

Am allermeisten beschäftigt mich gerade, wie meine zweite Ausbildungsklasse gestaltet wird.

Jutta Kallies-Schweiger:

Ich habe eine Akademie gegründet und unterrichtet dort eben meine eigene Methode, solovere, und die erste Runde läuft bereits, und da habe ich auch schon gutes Feedback und auch ein bisschen Learning, und das ist natürlich auch in so einer Anfangsphase tatsächlich ein Learning-Prozess.

Jutta Kallies-Schweiger:

Und jetzt ist es ganz aufregend, weil ich jetzt viele Info-Webinare, wo sich Menschen angemeldet haben, die Interesse zeigen, und ich bin wirklich total aufgeregt, einfach zu sehen, was für eine Gruppe wird das sein. Und das ist mir deshalb auch so wichtig, weil ich Ende letzten Jahres eine Diagnostiziert wurde mit einer Lungenerkrankung, die nicht heilbar ist, und das birgt natürlich Risiken, und daraufhin habe ich entschlossen, eine GmbH zu gründen und zu sagen, die Arbeit, die ich mache, die möchte ich nicht mehr allein machen. Ich mache mich jetzt auf die Suche nach Kolleginnen, und das kann ich am besten tun, wenn ich eben ausbilde und dann hoffentlich mit diesen Menschen zusammen weiterarbeiten kann. Und das ist für mich ein total wichtiger Step, für mich persönlich, und ja, auf der einen Seite eine richtig schöne Aufgabe und auf der anderen Seite natürlich auch eine große Herausforderung, weil es auch viel Verantwortung mit sich bringt.

Sibel Brozat:

Es klingt nach einer großen Transformation, und es klingt so, als ob du die Tools dafür für dein Team der selber in der Hand hast, und deswegen glaube ich, dass das alles gut wird, und drückt sehr, sehr, sehr die Daumen. Also, es klingt auf jeden Fall nach einem schönen Konzept. Ich möchte noch eine Frage und noch ein paar Fragen zu dir stellen. Also in deinem Prozess bis jetzt, in einem beruflichen Prozess und werdegangen bis jetzt, was war da für dich die größte Herausforderung? Vielleicht eine viele, die sieht man ja auf sich zukommen, aber eine, mit der du vielleicht nicht gerechnet hast, und wie gehst du damit um?

Jutta Kallies-Schweiger:

Oh wow, ich habe wirklich viele Herausforderungen gehabt. Schon All diejenigen, die mich kennen, würden sagen, du nimmst es eh als Herausforderung an. Also das ist tatsächlich so. Ich glaube, ich bin von meinem naturell Lösungsorientiert. Ich habe selten auch jetzt bei meiner letzten großen Herausforderung wo mir wirklich der Boden unter den Füßen weggezogen wurde Das war tatsächlich diese Diagnose mit der LAM, mit dieser Lungenerkrankung. Da muss ich sagen, da wurde mir Schlag auf Schlag einfach gesagt, du darfst in diesem Job nicht mehr arbeiten, musst auf deine Lunge aufpassen. Es kann sein, dass du nur noch fünf Stunden überhaupt arbeiten darfst am Tag. Ich habe nicht gewusst, ob ich überhaupt wieder sprechen kann in dieser Intensität, oder Podcasts wieder möglich sind. Du weißt ja, ich habe auch einen eigenen Podcast. Also mir wurde wirklich alles genommen in Anführungsstrichen, und ich hatte keine Ahnung, was mir blüht und ob ich überhaupt irgendwann wieder arbeiten kann. Und ich darf auch nie wieder fliegen, und du weißt ja, in der Mode ohne fliegen. Also das war wirklich, und ich reise sowieso auch privat gern. Das waren schon schlimme Dinge, die da ausgesprochen wurden und vor mir standen.

Jutta Kallies-Schweiger:

Und dann habe ich aber angefangen, das eben auch tatsächlich auf die andere Seite zu drehen und zu sagen okay, ich kann jetzt nicht mehr fliegen, aber das bedeutet, dass ich vielleicht jetzt doch mal mit einem Schiff eine Reise mache. Das bedeutet, dass ich vielleicht Expertin für Europa reisen werde am Ende des Tages. Das bedeutet, dass ich vielleicht schaffen könnte, hier alle Städte in Europa anzuschauen, die man mit dem Auto oder mit der Bahn erreichen kann. Also, ich habe tatsächlich sofort versucht, aus diesem Mangel herauszukommen und viel mehr in die Freude zu gehen und zu sagen, das eine geht zwar nicht mehr, aber das andere geht ja noch. Und das ist eigentlich das, was ich immer mache. Ich habe jetzt vor einigen Wochen von meiner Ärztin verordnet bekommen, dass ich vegan, weizen, zucker und Alkohol frei leben soll. Und ganz ehrlich, siebel, ich liebe Meeresfrüchte, ich liebe Cremor dazu. Ich habe keine Lust, auf all das zu verzichten. Aber ich muss sagen, seit sechs Wochen habe ich Sachen gegessen und entdeckt, die ich hätte freiwillig wahrscheinlich nie angefasst, und das macht mich schon auch happy.

Sibel Brozat:

Ich finde ich ein ganz tollen Ansatz, einfach auch mit Herausforderungen umzugehen. Das kann ich auch nur empfehlen, außer eigene Erfahrungen. Ich glaube, da sind wir uns sehr, sehr ähnlich. was das angeht, können wir ja nach dem Podcast doch mal drüber sprechen. Kommt mit zu deinen Erfolgen, was war denn für dich so ein Erfolg? oder sagst, der war für mich persönlich so richtig predikatwertvoll.

Jutta Kallies-Schweiger:

Das schönste Erlebnis in jüngster Vergangenheit war vergangenen Freitag, als meine ersten Auszubildenden in der Akademie ihr erstes Modul abgeschlossen und erfolgreich bestanden haben Und ich wirklich aufgestanden bin danach und zu meinem Mann gesagt habe ich bin nicht mehr allein. Und das, ja, das war, es bedeutet mir echt richtig viel.

Sibel Brozat:

Schöne Erfolg Also. An dem Moment wirst du dich bestimmt noch lange erinnern, auf jeden Fall Mit Sicherheit. Wir kommen schon zu allerletzten Frage, liebe Jutta, und die lautet welchen Tipp kannst du unseren Hörerinnen und Hörern mit auf den Weg geben, die jetzt dabei sind, eine eigene Marke aufzubauen oder in die Gründung zu gehen oder im Kreativbereich tätig zu sein?

Jutta Kallies-Schweiger:

Mein erster Tipp ist fragt euch in jedem Schritt, den ihr entscheiden müsst, ob ihr die Herausforderung klargestellt habt, ob ihr wertfreie Ideen generiert habt, ob ihr dann diese Ideen zu Lösungen entwickelt habt, bevor ihr in die Umsetzung geht. Also, macht diese vier Schritte, es macht total viel Sinn. Guckt auf meiner Website, da sind die Schritte beschrieben. Das ist wirklich wirklich wichtig, um Zeit und Geld zu sparen und einen guten Prozess zu haben, und das kann man sehr leicht einfach mitnehmen. Die zweite Frage ist der zweite Tipp ist arbeitet nie allein. Holt euch immer Feedback. Wir sind gemeinsam besser als allein. Jeder von uns. Und der dritte Tipp ist tatsächlich hört nicht nur auf euren Kopf, sondern auch auf euren Körper. Wir haben Körperweisheit. Ich integriere in meiner Arbeit auch Atemarbeit, um das Nervensystem zu regulieren und um eben das Bewusstsein für unsere Körperweisheit auch zu schulen. Und ganz oft sagt unser Bauch uns auch schon relativ deutlich, welche Richtung gut ist und welche nicht.

Sibel Brozat:

Vielen Dank, liebe Jutta, es hat richtig Spaß gemacht, ihr zuzuhören, und weiterhin ganz viel Erfolg bei einem, was du tust. Danke dir, sie werden dich schon erfahren.

Vom Mode-Designer Zur Mindset-Facilitatorin
Kreativität Und Selbstreflexion
Marke Oder Gründung Im Kreativbereich