Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Luxury Handmade Lingerie: Ein Gespräch mit IIANA BIASINI

Iiana Biasini, Sibel Brozat Season 4 Episode 8

Stell' Dir vor,  Du könntest die Welt der Mode von innen heraus verstehen und nachhaltige, hochwertige Nachtwäsche entwerfen, die genau passt und sich fantastisch anfühlt. Tatsächlich hat unsere heutige Gästin, die begabte Designerin Iiana Biasini, genau das getan. Sie teilt die spannenden Entwicklungen ihres Labels und wie sie es geschafft hat, in Deutschland im Luxusbereich zu produzieren - ein Beweis dafür, dass man Träume verwirklichen kann, wenn man bereit ist, hart zu arbeiten und das Unerwartete zu umarmen.

Iiana offenbart uns, wie sie die Produktionskosten kalkuliert und die Preisgestaltung festlegt, um eine faire Marge zu erzielen. Sie gibt uns einen Einblick in ihre besonderen Events, bei denen sie die Unterwäsche anders präsentiert und damit die Aufmerksamkeit der Menschen auf sich zieht. Iiana zeigt uns, dass es auch in der Modewelt möglich ist, Nachhaltigkeit und Qualität in Einklang zu bringen.

Doch der Weg zum Erfolg war nicht immer einfach. Iiana diskutiert die Herausforderungen, die sie überwunden hat, von der Gründung ihres Labels über die Produktion bis hin zum Vertrieb. Sie spricht außerdem über ihre Erfahrungen mit Social Media und wie sie plant, diese Plattform besser zu nutzen. Abschließend gibt Iiana einige wertvolle Tipps für den Markenaufbau und -schutz, die sicherlich für alle angehenden Designer von großem Interesse sind. Mach Dich bereit für eine inspirierende Reise durch die Modewelt mit Iiana Biasini.

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WOMEN IN FASHION MENTORING
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Sibel Brozat

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany Podcast, dem Business Podcast für Marken und ihre Macherinnen. Von mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshowgästen. Heute zu Gast: Iiana Biasini. Liebe Iiana, schön, dass du bei uns in der Show bist.

Iiana Biasini:

Vielen, vielen Dank.

Sibel Brozat:

Erzähl uns doch bitte, wer du bist und was du machst.

Iiana Biasini:

Ich bin Iiana. Ich habe Mode sein Studiert an der AMG in Hamburg, Und ich war manchmal ein bisschen frustriert hinter der Nähmaschine. Ich glaube, wenn Uschi jetzt zuhört, dann wird sie das sich noch daran erinnern. Ich fand nämlich immer, man hat so viel über Nachhaltigkeit gesprochen, Was ja super wichtig ist und total relevant, Aber ich dachte immer, es geht ja auch um den Menschen hinten dran. Ich bin dann zu Zara gelaufen, Da gab es dann den Blazer, den wir nehmen mussten für 20 Euro, Und da war ich schon sehr frustriert.

Iiana Biasini:

Als ich gemerkt habe, wie viel Handwerk hinten dran steckt, habe dann sogar erst mal eine ganz andere Richtung eingelenkt. Ich habe dann gesagt okay, oder, meine Eltern waren irgendwann ich habe viele Praktika gemacht und haben sie gesagt komm ja, dann mach was richtiges. Dann habe ich gesagt okay, dann gehe ich in die Medizin. Ich habe eine Ausbildung im Krankenhaus gemacht Und bin dann eigentlich aber auch sehr frustriert gewesen. Ich habe dann psychologief studiert, mich da weiterentwickelt und dann aber gemerkt okay, die Mode ist doch meine Leidenschaft, Und so bin ich auch jetzt hier. Ich habe dann während Corona eine Umfrage gemacht und eine Statistik erstellt und habe dann meinen Mode-Level gefunden.

Sibel Brozat:

Ja, ich habe gesehen, Gründung 2020, im April, das war ja so direkt am Anfang. Wow, ich habe ganz viele Gäste, Gästeinnen im Podcast, die zur Pandemie tatsächlich angefangen haben. Wofür hast du dich denn entschieden? in der Mode, ich glaube, du machst Lauderie, erzähl mal.

Iiana Biasini:

Genau, ich habe ein Modell, also Lingerie-Label und Nachtwäsche-Label gegründet, Und zwar also erst mal, Liebe, Ich habe Lingerie. Ich habe auch viel davon meiner Mama schon mitbekommen. Ich habe immer früher, wenn sie irgendwie zum Edeka gefahren ist, mal schnell die Schublade aufgemacht und alles angezogen, Es ist super schön. Und sie hat immer gesagt, das ist nur für mich, ich ziehe das für mich an. Sie hat so eine Wertschätzung zu dieser Nachtwäsche gehabt. Und dann aber auch das Handwerk. Ich fand, es ist ein Kleidungsstück, was sehr, ja viel Liebe braucht, wie es hergestellt wird, Und ich liebe so Tüfteleien, sozusagen. Und dann habe ich eigentlich auch eine Magdalese erstellt in Corona. Also durch Psychologie hatte ich eben den Statistikzugang und habe dann gesagt okay, ich erstelle eine Statistik gerade im Luxusbereich, schaue ich mal, wer zieht da was an, und es natürlich la Perla führend gewesen. Und dann bin ich genau da rein und sage okay, ich möchte dieses Handwerk wieder zurückbringen und möchte das umsetzen.

Sibel Brozat:

Und glaube ich, ist gar nicht so einfach. Wir haben auch neulich noch ein paar andere Unterwäschendabel da gehabt, und die erzählen auch wie alle anderen Fashion-Design auch zum Thema Mindestbestellmenge, Qualität, Farbenauswahl, Modellauswahl Was ist denn so dein USP, und worauf legst du besonders wert?

Iiana Biasini:

Ich habe einen Mindestbestellmengen, kann ich sagen, ich habe zwei wunderbare Näherinnen. Wir produzieren ja direkt vor Ort in Mannheim. In der Textilerei werde ich von der Stadt gefördert, und ich glaube, das ist auf jeden Fall unser USB, dass wir in Mannheim produzieren. Es sind Näherinnen, die 30 Jahre Erfahrung haben, Und da habe ich ganz, ganz, ganz viel Glück, dass ich die gefunden habe, und wir haben sehr komfortabel komfortabeles Entschuldigung, komfortabelen Fit. Wir haben da sehr lange daran gearbeitet, fast drei Jahre, um genau den perfekten Sitz zu haben, und unsere Materialien sind sehr hochwertig. Die Seide, die kommt aus Italien, die steckreifenden kleinen Familienunternehmen in Österreich, und ich glaube, das sind so, diese kleinen Mengen, die wir eben auch noch produzieren, ist gerade unser USB. Also, wir haben nicht große Stückzahlen und können aber auch sehr gut anpassen, also Maßanfertigung zum Beispiel machen.

Sibel Brozat:

Ja, ich meine so auch. Der Einkauf ist ja da so schwierig. Wenn du jetzt Spitze in so kleinsten Mengen abnimmst oder eben hochwertige Seide, war das für dich gleich von Anfang an einfach. Hat das so der Connections? Das scheint eine große Herausforderung zu sein in dem.

Iiana Biasini:

Segment Total. Da war ich auf der Messe in Paris, Und die ist ja nicht sehr nahe. Aber wenn man sonst den Rest der Modewelt kennt, dann bin ich dort direkt mit den Leuten in den Austausch und habe immer wieder die Idee gepitscht und gesagt okay, ich möchte aber genau das umsetzen, das Handwerk in kleinen Mengen, Und es gibt schon Lieferanten, die da auch mit einem sprechen und dann auf einen zukommen. Also, da könnte ich nur motivieren, auf jeden Fall dorthin zu gehen.

Sibel Brozat:

Und sagst du na klar, euch macht es aus, dass ihr einen kleinen Mengen herstellt, und ihr habt die Näherin vor Ort. Was macht denn eure Modelle aus? Kannst du ein bisschen beschreiben, wie die aussehen und worauf du da so Wert legst? La Perle hast du ja schon angetiesen, so vom Style her.

Iiana Biasini:

Ja, also ich glaube, vor allem unsere hochwertige Stickerei ist natürlich ein USP, und wir versuchen auch, die jetzt weiter im Sortiment auf Breite aufzustellen, in Beige und bei dem schönen Rose. Die wird er in unser USP bleiben und werden dann auch natürlich in Zukunft andere Stickereien verwenden. Aber die ist schon sehr prägnant für uns. Dann wäre auch ein langen Weg gehabt, um es dafür zu entscheiden. Wir haben sehr weiche Bügel, also das ist ein sehr schöner Komfort, der eben sehr stark ist, wenn ihr in der Seite reindrückt genau und von der Verarbeitung, auch bei den Nachtwäschern wir sehr viel Utkotiv verarbeiten.

Sibel Brozat:

Wie hast du dir die Vertriebswege überlegt oder welche Vertriebswege nutzt? Ich habe jetzt mal in deinen Shop reingeschaut. Da sind zwar die Modelle aufgeführt, aber ich habe jetzt gar nicht gesehen, kann man die online bestellen. Was sind so deine Vertriebskanäle?

Iiana Biasini:

Wir versuchen natürlich also, multi Channel uns aufzustellen. Gerade am Anfang ist es natürlich, dass wir erst mal so priorisieren. Und da war auf jeden Fall klar wir gehen erst mal über B2B und sind so auch über Freundinger gegangen, mit dem wir super schöne Kooperation haben, tolle Events, super schönen Talks gehabt, wo wir wirklich das Produkt erklären konnten. Und das ist eher am momentan auch unser Weg, dass wir erst mal die Kunden das Produkt schätzen lernen können und ja auch die Marke und uns vertrauen können.

Sibel Brozat:

Also der Handel ist für dich jetzt so der erste Fokus.

Iiana Biasini:

Genau, wir können auch über online, also man kann bei uns auch ganz normal online shoppen. Wir können auch Beratung anbieten, auf jeden Fall aber ich glaube gerade unterwäsche es noch mal schöner, als nahbar zu erleben und direkt vor Ort.

Sibel Brozat:

Und wie bist du da vorgegangen, um in den Handel reinzukommen?

Iiana Biasini:

Das ist eine gute Frage. Also, erst mal habe ich mir die Häuser alle angeschaut, habe sie dann priorisiert, habe selbst auch schon Erfahrungen selbst gehabt, um Freundinger zu arbeiten. Dadurch kannte ich das Haus sehr gut und mag die Werte. Deswegen war das der erste Schritt, dort reinzugehen. Ich glaube auch, dass gerade die Kaufhäuser im Moment viel umdenken müssen, da sie ja gegen den Online vorgehen müssen. Hat mir da überlegt, was kann ich denn dem Kaufhaus bieten, was könnte ich attraktiv machen, was könnte ich ein Event machen, und habe versucht, strategien zu überleben.

Sibel Brozat:

Hast du sonst noch Strategien? Also du hast gerade Stichwort Event. Machst du auch was für die Markenbildung, oder machst du das einfach direkt im Handel, einfach mit dem Handelklau? Hast du noch andere gezielte Maßnahmen zur Markenetablierung?

Iiana Biasini:

Ja, wir haben viele am Anfang aufgestellt. Also auf jeden Fall einstoffen ist, glaube ich, unser USP auch, dass wir eben diese vielen Events machen. Also dafür ist es sehr breit, mich aufzustellen, einmal eben mit Talks, wo wir wirklich darüber sprechen, wo wir Gäste einladen, überschnittreden über die Passform Ich versuche viele Frauen wissen gar nicht, wie alles sitzt und ob es richtig sitzt und ob sie richtige Größe ist Und dann natürlich auch vor Ort zu zeigen die Produktion. Wir nähen vor Ort und versuchen, uns auch viel mit Kunst zu verbinden. Hatten jetzt sehr Katja Fos bei uns, die super schön zeichnet, und ansonsten habe ich aber auch so versucht. Also ich versuche sehr, die Marke noch anders zu platzieren, wie ich sie darstellen möchte. Das ist jetzt im Moment noch nicht online. Das ist aber ein sehr spannendes Projekt mit Stefan Arnbruster und Jutta Kallies-Schweiger, wo wir wirklich daran arbeiten. Wie können wir Unterwäsche anders darstellen, was eine sehr große Vision auch von mir ist.

Sibel Brozat:

Ich möchte noch so ein bisschen auf die Preisgebung bei dir eingehen, jana. Also ist es ja immer nicht so leicht, einen Preis für ein Produkt festzulegen, und dann auch noch mit Handelsmarschen und das noch, was für dich übrig bleibt, und mit hohen oder höheren Einkaufspreisen, weil man eben kleine Stückzahlen abnimmt. kannst uns ein bisschen Einblick geben, wie du deine Preisgestaltung vorgenommen hast, weil ich sehe, hier gerade ein BH Kostet, glaube ich, so um die 300 Euro, 290 Euro, und im Set sind wir schon so bei 470, 500 Euro. Wie kommt das bei dir zur Preisfindung?

Iiana Biasini:

Genau, also auf jeden Fall ist, glaube ich, gerecht durch die Produktion allein in Deutschland. Also da, das war eigentlich auch mein Ziel zu sagen, ich habe das Handwerk bei mir sitzen, und ich möchte eben die Nähern hier vor Ort bezahlen und habe so einmal muss ich kalkulieren, um deren Löhne zu bezahlen, und das Seite sind natürlich bei mir, dass ich natürlich auf jeden Fall noch andere Mengen habe und da einfach mehr zahlen muss als eine große Firma.

Sibel Brozat:

Eben der Einkauf genau, und wie rechnest du deine Marschen? Was bleibt da so in Prozent für dich übrig? Oder kannst du sagen, wie hast du da deine Arbeitskraft einkalkuliert oder deine Arbeit?

Iiana Biasini:

Ich habe mich noch gar nicht mit einkalkuliert, also ich arbeite noch nebenher, aber also auf jeden Fall sind wir gar nicht so schlecht. Von der Marge würde ich sagen, also unsere Produktionskosten. Jedem, dem ich genau auch mal die Zahlen irgendwie teile, ich sage wow, okay, hätte ich nicht gedacht. Also es geht und es ist möglich, und es wird auch, glaube ich, ja, es wird gut was für einen übrig bleiben, wenn man jetzt natürlich das Höhe skaliert, aber es ist auf jeden Fall nicht erschreckend. Also es bleibt auf jeden Fall was hängen. Es ist möglich, in Deutschland zu produzieren, gerade im Luxusbereich. Ich finde, ist immer die Frage, ja auch bei vielen schnell wachsenden Marken so eine Produktion Marge zu haben, oder auch das Phylicumuc erlaubt, die ihren ganz weit weg in Südaus Asien oder irgendwo produzieren. Ich glaube, dass wir in einer anderen Zeit angekommen sind, und gerade im Luxusbereich fänden wir auch die Produktion wieder in Europa fördern oder in Deutschland und haben, genau haben immer noch eine gute Marge. Also das ist auf jeden Fall möglich.

Sibel Brozat:

Und was ist jetzt so? gerade was beschäftigt ich jetzt gerade im Moment ganz besonders mit deiner Marge?

Iiana Biasini:

Ich glaube, am meisten beschäftigt mich im Moment, dass wir natürlich super viele Fortstritte gerade machen, auch durch Freundinger, und da die Chance haben, uns zu zeigen, dass wir aber jetzt auch die nächsten Steps gehen müssen. Und das ist natürlich ja gerade schwierig, auch einfach vom Kapital her. Natürlich haben wir Fixkosten, die wir decken müssen, auch Events. Wir versuchen natürlich, im Luxusbereich auch super schöne Events zu machen, die auch alle finanziell zu stemmen. Und jetzt wäre so ein bisschen die Frage okay, wie geht es weiter? Nehmen wir vielleicht jemanden noch mit an Bord, auch in Richtung Investor, oder versuchen wir es weiter so langsam wachsen zu lassen, um vielleicht eine neue Kollektion zu erstellen? Also, da sind gerade viele Themen so ein bisschen Hände-Eye-Problem. Also können da auch gerade nicht noch schneller machen, würden natürlich auch jetzt gerne eine neue Kollektion machen, aber ich habe auch gar nicht die Näherin, ich habe zwei Stück, und da sind wir uns ein bisschen die Hände gebunden. Ja, das ist, glaube ich, so die größte Frage.

Sibel Brozat:

Ja, das ist, versteh ich auch, und es ist wahrscheinlich auch schwierig. Vielleicht kannst du da nochmal einen Blick zu geben. Wenn man eben als kleine Brand mit noch relativ kleinem Namen sieht, dann einen hohen Preisaufruf, den halt ein etabliertes unternehmender, ein etablierter Mark, wie bleiben wir wieder bei dem Beispiel La Perla natürlich auch aufruft, oder in dem Stück ich weiß gar nicht, was es genau kostet, aber wahrscheinlich so ähnlich. Und wie machst du das? Also ich weiß nicht, muss man da die Mitarbeiter bei Bräuninger ganz speziell Schulen, damit die auch die Vorteile sehen? oder sind die Kunden schon so sensibel, dass die sagen wow, das ist ein kleines Label, die unterstütze ich jetzt. Oder geht es um das Design, weil es mal was ganz anderes ist? oder wie geht es so? wie schaffst du es, deine Produkte an die Frau zu bringen?

Iiana Biasini:

Ich glaube, am Ende überzeugt die Qualität Also das war auch bei uns. Wir haben sehr, sehr lange an dem Produkt gearbeitet von der Qualität, von dem Fittel. Manchmal schwitzt ich zwar immer noch, wenn eine Kundin was anzieht, und ich denke okay, hoffentlich passt. Aber es passt perfekt meistens und sitzt, und sonst können wir mit anderen Größen eine Zwischenlösung finden, oder wie es saß bis jetzt, immer der BH ein Band frei. Und ich glaube, das ist auch das ANU gerade im Luxusbereich, dass dann doch die Qualität stimmen muss, sei es von den Materialien oder eben auch vom Fitt. Also, ich glaube, da darf nichts schiefgehen, und ich glaube, das können wir im Moment sehr gut gewährleisten. Und da ist doch dieser Punkt des Handwerks. Also die Kunden, die bei uns einkaufen, die schätzen genau das, dass sie diesen Bezug zu der Näherin haben, die selbst manchmal im Engelhorn hatten, die sie mit dabei, also sie konnten direkt beraten. Das haben diese Kunden sehr geliebt.

Sibel Brozat:

Heißt es, du bist auch selber vor Ort bei Bräuninger und berätst deine Kundinnen oder wie machst du das?

Iiana Biasini:

Ja, im Moment habe ich eigentlich versucht, selbst immer vor zu sein. Das ist sehr schwierig. Aber ja, erstmal als Dankbarkeit gegenüber Bräuninger muss ich sagen, und natürlich glaube ich, gerade kann ich am besten die Vision erzählen und erklären das braucht auch das Produkt im Moment noch. Also, es braucht noch viel, es ist sehr beratungsintensiv.

Sibel Brozat:

Ja, ich frag deswegen so, weil ich habe ja auch selber ein Produkt. das Tashidisten-Assessor für die Handtasche Hab ich gesehen, genau, und das habe ich auch bei Bräuninger verkauft, und es ist auch ein erklärungsbedürftiges Produkt, und es finden die meisten auch schön. nur, ich war da eben auch eine Zeit lang vor Ort. es war so beim Weihnachtsgeschäft, und da konnte ich natürlich selber erklären. ich habe halt einfach die Erfahrung gemacht, dass die Verkäuferinnen, wenn die das Produkt selber eben nicht so gut kennen, dass sie es erstens nicht so gut erklären können, zweitens vielleicht doch was anderes vorher zeigen, weil sie da gerade eine Schulung hatten. Darauf zielte jetzt meine Frage so ab, weil ich glaube, das einfach nur da rein zu hängen, selbst wenn sie es anprobieren, irgendjemand muss ihnen ja sagen probier es doch bitte mal an, weil das ist eine ganz tolle Passform, es lohnt sich und so weiter. Deswegen war so meine Frage, weil ich glaube, es ist irgendwie unerlässlich, dass eben das Personal vor Ort dann auch die Produktkenntnisse hat. Also, das ist ja im Bereich genauso wichtig.

Iiana Biasini:

Auf jeden Fall. Wir haben da auch immer eine kleine Schulung gegeben. Jetzt in Freiburg zum Beispiel hängt es auch gerade im Moment. da sind aber auch Mitarbeiter, die ich euch weiß nicht wie lange schon im unterweschen Bereich arbeiten, die auch direkt gesehen haben. auch jetzt ist Qualität, sie haben es verstanden, sie haben auch eine Liebe zu diesem Produkt, und das hilft mir natürlich enorm weiter. Aber auf jeden Fall haben wir immer unsere USPs geschult, unser Markenwerte, unsere Visionen hinten dran und auch versucht, das näher nahbarer zu bringen. Aber es ist beratungsintensiv auf jeden Fall, und ich sehe immer noch Kunden, wenn ich beobachte, sie sagen okay, warum ist das jetzt so teuer? Was ist das für eine Mark? Ich kenne sie nicht. Das ist dann schon. da merke ich oh ja, da müssen wir noch mehr arbeiten. Egal, wie müssen wir es noch mehr erklären? Warum, wieso? Ja?

Sibel Brozat:

Und unterstützt du das mit Social Media Massnahmen? Und wenn ja, was machst du da genau?

Iiana Biasini:

Ich muss leider sagen, ich glaube, ich bin nicht so gut in Social Media, es ist nicht so. Mein Help-It von meinem Job Und ich könnte dann noch viel mehr erklären und muss sagen, glaube ich auch, wir haben es auch jetzt in den ganzen Pop-up Geschichten. Ich meinte okay, hey, wenn mein Team mir immer zugelassen wird, dann kannst du so viel erzählen, wieso ist das nicht auch Social Media? Also, ich glaube, das ist jetzt eine Sache, die ich auf gar keinen Fall gut mache, und müsste ich auf jeden Fall hier mehr machen.

Sibel Brozat:

Ja, das ist, glaube ich, heutzutage auch so eine Art Visitenkarte, Und wir struggling ja alle, weil wir sagen okay, wir wollen operativ arbeiten, und dann ist ja so ein Social Media Job auch wieder so ein Ganztagsjob, den man eigentlich nicht so sehr nebenher machen kann. Nur ist es natürlich auch ein ungenutster wieder Kommunikationskanal. Es gibt ja tatsächlich auch kleine Marken, die eben in dem Bereich auf Social Media entdeckt werden oder einfach die Marke noch mal mit aufbauen. Also ja, vielleicht ist das ja etwas, was du in der Aaliga zukunft noch mal missstellt.

Iiana Biasini:

Da sind wir sogar der super auf einer Praktikanten Stelle. Also jeder, der das hört und Lust darauf hat, gerne melden, und wir müssen da unbedingt mehr machen, auf jeden Fall.

Sibel Brozat:

Okay, kommt mir so den Herausforderungen. Es gibt so Herausforderungen. Na klar, die ganze Gründung ist eine Herausforderung, die Produktion ist eine Herausforderung, der Vertrieb ist eine Herausforderung. Okay, social Media auch haben wir gelernt. Was war für dich so auf dem Weg bis jetzt? eine Herausforderung, mit der du so gar nicht gerechnet hast, die dich mehr beansprucht hat, als du gedacht hast. Und wie gehst du damit um oder bist du damit umgegangen?

Iiana Biasini:

sehr gute Frage. Ich finde, ich hatte einfach diese Ideenkopf. Das war während Corona. Ich war natürlich frustriert, ich habe auch immer sehr lange gesucht, das ist in meinem Sinn im Leben. Und dann kam diese Idee und habe daran gearbeitet, und ich habe dieses ganze Unternehmer-Tunen, was da hinten dran steckt, mit all denen auch nicht so schönen Seiten, auch ein bisschen nicht unterschätzt. Und ich habe immer, auch wenn ich Podcasts gehört habe, dann habe ich immer gesagt naja, das weiß man irgendwann. Aber wenn man das ja noch nie erlebt hat oder selbst auch in der Familie oder oder oder in Bezug dazu hat, dann kommt schon einiges hinzu. Und auch gerade finde ich das finanzielle.

Iiana Biasini:

Also meine Idee hat eben sehr lange gebraucht. Ich brauche so einen langen Arten, aber auch finanziell, wo ich viel eingesteckt habe, und zwar bei mir dann immer okay, ich mache vielleicht nicht den Wochenend-Trip, sondern ich kaufe jetzt die Bänder für meine Unterwäsche. Also das ist natürlich schon ein Invest. Und das ja, wo ich bei anderen sehe, die meinem Alter jetzt ihre Karriereleiter gehen, ganz normalen Job, bin ich eben an meiner Idee dran, und ich glaube, das ist die größere Herausforderung, es durchzuhalten. Also ich glaube, ja, man arbeitet ja so in dieser Idee. Dann wart ihr Launch in Paris, und dann dachtest du ja jetzt, es bleibt uns ja, aber danach wird es eigentlich nur noch schwieriger. Also diesen Arten, den da muss man noch mal richtig Luft holen. Das habe ich unterschätzt, ja.

Sibel Brozat:

Ja, ich glaube, das geht vielen so. aber auch da bist du nicht alleine. Also das nimmt viele mit, und manchmal trage ich mich auch da muss man, glaube ich, ein ganz spezieller Typ Mensch sein zu sagen okay, ich lasse mich auch drauf ein. und es ist mir jetzt wichtiger, wie du sagst, karriere zu machen im Sinne von richtig viel Geld jetzt ganz schnell zu verdienen. weil da ist man beim Aufbau einer Marke, wenn man das so im kleinen Bereich macht, ist man da eigentlich falsch.

Iiana Biasini:

Also das dauert einfach seine Zeit, es dauert einfach Genau, und ich habe dann auch immer mehr und mehr gemerkt, ich habe gar keinen Arm mehr. Also so, wo ich sage okay, ich kann jetzt von der Arbeit rein, und jetzt mach ich mir was und lege mich auf die Couch und lege ein Buch, Also ich würde sagen, es gibt es gerade kann man nicht mehr. Wenn die dich dann denkt okay, jetzt könnte ich nochmal das machen, Und das muss man auch können. Also ja, aber auch selbst mit seinem Umfeld. Ich habe gemerkt, dass es extrem meinen Umfeld auch fordert, Dass ich eben nicht zum Geburtstag kommen kann, dass ich eben nicht heute Abend da und da hingehen kann, weil ich halt am Tag vielleicht im Nebenjob arbeite und abends an der Marke. Und ich finde, das wird immer so ein bisschen alles schön dargestellt, auch oft entlinkt zum Beispiel, Und dann denke ich, so schön ist es nicht, es ist auch echt hart, Und das muss man auch wollen. Also so zu leben.

Sibel Brozat:

Das ist so ähnlich wie in der Gastrobranche. Man kann auch kein Gastro-Mensch sein, ohne dass man dieses Pippet-Business und diese Wochenend-Arbeitszeiten und so weiter einfach mag. Und so ist es auch im Fashionbereich, und da kann ich nur als Tipp mit auf den Weg geben, auch auf sich selber zu achten, bevor man da einfach einfach auch verbrennt oder ausbrennt oder ein Burnout bekommt.

Iiana Biasini:

Dass man sich da auch Routineschaft in sich selber zu geben und Zeit für sich einfach zu finden und mit den Leuten, die einen wichtig sind Total, oder auch zu sagen, meine Auszeit Also gerade das Handy, mal dann doch zu sagen, ich leg's weg, ich lese gerade keine Nachrichten lesen. Und ich hab auch in den letzten halben Jahren so wenig Sport, das hab ich wie noch nie gemacht, wo ich gemerkt hab, ich hab's nicht gesund. Also muss ich mich dann deswegen abschneiden, gar nicht abschalten mit einem Job. Also, das hatte ich, war schon heftig, das muss ich extrem lernen, ja, das ist auch eine Hausfrau.

Sibel Brozat:

Kommen wir zu den Erfolgen. Was ist denn so für dich ein Erfolg, den du gerne mit uns teilen möchtest, wo du gedacht hast wow, da hab ich auf den Tischen getanzt, da hat sich mein Leben geändert, oder da war ich, hab ich gedacht, jetzt geht's nur noch bergauf? Was gibt's da so ein spezielles Erfolgserlebnis, was du mit uns teilen möchtest?

Iiana Biasini:

Ich muss schon sagen, ich glaub, vor allem meine Währung. Ich hab's so lange damals mit meiner besten Freundin, die auch ganz fleißig immer mithilft, und wir dann zusammen so ein bisschen an dieser Vision arbeiten. Wir haben so lange nach Nehren gesucht, die diese Handwerk beherrschen, Und als dann Linie und Maria da reinkamen und erzählten, was sie schon sehr viele Jahre sie auf dem Buckel mit des Hues haben, da hab ich nur noch das Drehen. Da kommen jetzt fast schon wieder die Drehen in den Augen, und zu sehen, dass das so funktioniert, das ist so eine kleine Traum in der Textilerei. Ich glaub, das war mein größter Erfolg, weil sie das eigentlich nur mit ihnen gerade ist es nur möglich.

Sibel Brozat:

Kannst du zum Abschluss unseren Hörerinnen und Hörern etwas mit auf den Weg geben, was sie so ein Tipp, der sie beim Aufbau ihrer Marke auch voran bringt?

Iiana Biasini:

Auf jeden Fall bin ich am Anfang wichtig, sich doch mit allen Sachen, die leider nicht so viel Spaß machen, erst mit dem Steuerberater zu sprechen. was ist gut für einen, dem Markt nahe, sich schützen zu lassen, sich da doch rechtlich vorausschamt informieren? Das finde ich ganz wichtig. das vergisst man, weil man doch erst mal nur kreativ am Anfang arbeitet. Und dann finde ich es auch wichtig, mit der Zikro-Extreme zu beschäftigen, da immer wieder zu der Schiffzulänkung sagen okay, beschäftige ich mich mit der Zikruppe. weil oft glaube ich, wenn man viel selbst kreativ ist, sieht man das auf seinen Geschmack und muss wieder aufpassen. okay, bin ich hier bei der Zikruppe, oder bin ich bei mir, finde ich das gerade schön? Und das musste ich auch immer wieder ganz oft lernen, dass es hier um die Zikruppe geht. Und ich glaube, das ist immer so ein bisschen schwierig, weil Designer ist nicht so der klassische BWLer, der dann wirklich auf den Erfolg und den Vertrieb hinguckt, sondern immer etwas Schönes, kreatives machen möchte, und das ist, glaube ich, ganz wichtig.

Sibel Brozat:

Ja, ich höre oft hier im Podcast, dass Frauen einem Marke gründen aus dem Grund, weil sie ein Produkt suchen, ein ganz spezifisches, das sie für sich nicht finden, und dann kreieren sie es eben selber, und dann geht es natürlich auch tatsächlich oft dann auch eben um den eigenen Bedarf. Also so im Sinne von, man denkt, andere brauchen es. Dann auch, wenn man klar, die meisten machen eine Marktrecherche und schauen dann, ob sie alleine sind auf weiter Flur oder ob andere Frauen auch das Problem haben. Und deswegen ist ganz wichtig, dass du die Information auch noch mal mit uns teilst. Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, jana, und weiterhin ganz ganz viel Spaß beim Aufbau deiner Marke.

Iiana Biasini:

Vielen Dank, dass ich da sein wollte.