Business-Podcast für Marken und ihre Macherinnen

Saina Bayatpour, SHECIETY: Vom Netzwerken bis zum Markenaufbau

Saina Bayatpour, Sibel Brozat Season 4 Episode 14

Hast Du Dich jemals gefragt, wie man als Frau in der Geschäftswelt erfolgreich sein kann und dabei auch noch andere Frauen unterstützt? Saina Bayatpour, die Gründerin des Frauennetzwerks Sheciety, erzählt in unserem neuesten Podcast von ihrem beeindruckenden Weg zur Unternehmerin und ihrem Kampf für Gleichberechtigung und Diversität. Lass' Dich von ihrer Geschichte inspirieren und erfahre, welche Rolle gegenseitige Unterstützung spielt und wie man Herausforderungen im Berufsleben meistert. Saina diskutiert auch die Wichtigkeit von politischem Engagement und wie man sich gegen rechtspopulistische Strömungen wappnet.

Wenn Du zudem neugierig bist, wie man eine Marke von Grund auf aufbaut, darfst Du die Geschichte von Saina nicht verpassen. Sie teilt ihre emotionale Reise und die Freude über die Anerkennung durch ihre Wahlheimatstadt, die ihr als Migrantin neuen Mut gibt. Ihre persönlichen Tipps und die Devise "Mach es" sind eine wertvolle Ermunterung für alle, die bereit sind, den ersten Schritt zu wagen und aus Fehlern zu lernen. Begleite uns in einem Gespräch voller anregender Einblicke und praktischer Ratschläge, die Dein eigenes Unternehmertum auf das nächste Level heben könnten.

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WOMEN IN FASHION MENTORING
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Sibel Brozat

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Sibel Brozat:

Willkommen im Women in Fashion Germany Podcast, dem Business Podcast für Marken und ihre Macherinnen. Von mir, Sibel Brozat, und mit spannenden Talkshowgästen. Heute zu Gast Saina Bayatpour. Liebe Saina, schön, dass du heute bei uns in der Show bist. Magst du uns erzählen, wer du bist und was du machst?

Saina Bayatpour:

Ich heiße Saina, werde Ihnen tatsächlich bald 44., bin Unternehmerin seit über 17 Jahren, hab verschiedene Firmen, Event und Marketingagentur, Interior Design. Aber mein absolutes Herzensprojekt ist mein Frauennetzwerk, Sheciety, das ich seit elf Jahren mache und versuche, Frauen zu den Themen Gleichberechtigung, Gleichstellung zu helfen, aber auch mich sehr für Diversität einsetzen.

Sibel Brozat:

Weißt du, dass ich damals schon auf deinem Events war, Business Women Society, vor ganz langer Zeit, ganz am Anfang in München? Genau, ich fand das immer ganz cool, da war ich schon ein paar Mal dabei, und dann war ich auch mal in Berlin dabei Ist schon lange her. Vielleicht magst du erzählen wie du angefangen hast, wie du mit dem Namen angefangen hast, warum es Sheciety wurde. Ich glaube, das ist eine schöne Geschichte, aber fangen wir mal ganz von vorne an. Wie kam es dazu, dass du dieses Netzwerk gegründet hast?

Saina Bayatpour:

Ich habe sehr jung gegründet, und vor 13 Jahren betreiben ist elf Jahre wirklich aktiv Gab es einfach keine Frauennetzwerke. Inzwischen gibt es ja auch en mass welche, aber damals gab es einfach absolut keine Frauennetzwerke. Und mich hat das so ein bisschen gestört A, dass wir Frauen keinen Raum für Austausch haben, wo es auch so ein Business-Themen geht, aber auch um ja, wie schaffe ich mein Leben. Und B, weil ich einfach auch gemerkt habe, dass wir Frauen uns sehr wenig supporten. Was im Job ist, was man privat total einen coolen Freundeskreis hat, die einen irgendwie supporten, ist ein Business eher sehr oft Elbogen-Taktik, weil wir uns da immer noch als Konkurrentin wahrnehmen. Und da ich immer ein sehr proaktiver Mensch bin, dachte ich komm richtig, dich doch nicht über das Problem auf finde eine Lösung.

Saina Bayatpour:

Und so ist damals das erste Mal das Netzwerk entstanden, bewusst mit dem Namen Business-Homance Society, Weil mein Ziel war es einfach, eine Society zu haben, in der Frauen einfach auch gemeinsam Business machen und einander hochziehen und einfach auch gleichgestellt sind. Mit den Jahren hat das da so eine Eigendynamik entwickelt, und wir sind wirklich aus der Community herausgewachsen, die immer wieder gesagt hat könnte ich das machen, könnte nicht in die Stadt kommen? Und das ist wirklich, da war nie ein Business-Modell dahinter. Und pandemiebedingt, wo ich auch mein Agentur runtergefahren habe, habe ich einfach auch nochmal nachgedacht was möchte ich damit erreichen, und wo möchte ich langfristig sein? Und dann haben wir auch so ein bisschen Recherchebetriebung gemerkt, dass einige Frauen ein bisschen ja so eine Hemmschwelle haben, mit dabei zu sein aufgrund von Business-Women, Weil sie Business-Women nur als Managerin oder Unternehmerin oder Selbstständige irgendwie definieren. Und das fand ich sehr schade, weil wir wollen wirklich jede Frau ansprechen. Also bei uns ist auch von 18 bis 70 alles mit dabei. Und dann war eine große Findungsphase, der neue Name.

Saina Bayatpour:

Manchmal haben wir 1000 Leute Ideen abgegeben, und dann ist irgendwann mal in mich so okay, was war der Kern, worum ich es gegründet habe? Society. Ich wollte eine Gesellschaft, eine neue Gesellschaftsform, Und dann wurde aus Business-Women Society She-Sati, Und das war auch echt ein cooler Wechsel. A finde ich den Namen viel besser. B fühlen sich auch wirklich viel mehr Frauen davon angesprochen, Und das ist jetzt echt so. Hat noch mal ein ganz andere Dynamik in Drive seitdem angenommen.

Sibel Brozat:

Das finde ich toll, dass du sagst, weil wir haben hier ein bisschen die gleiche Herausforderung mit Women in Fashion Germany, weil wir sind schon lange nicht mehr nur Women, und wir sind schon lange nicht mehr nur Fashion. Und dann ist es ja aber so, dass man sagt, beim Branding vielleicht ging es ja auch so, BWS kennt man jetzt schon. ist es da nicht schwierig, dann zu sagen egal, ich gründe die Marke jetzt neu, oder war dir immer klar, dass du die Marke hinter der Marke bist und dass es gar keine Probleme geben wird?

Saina Bayatpour:

Es war schon mit Herausforderungen natürlich geflastet, weil es gab wirklich viele, die gar nicht gemerkt haben, wie es ist. Also du hast dann schon auf jeden Fall mehr Aufwandarbeit zu sagen. Oder wenn wir dann gesagt haben uns gibt es schon seit elf Jahren, so hey, man sieht euch erst jetzt, ich so nein, wir hießen früher anders. Also das ist schon, aber es ist den Aufwand auf jeden Fall wert, weil ich mich einfach auch viel mehr mit dem neuen Namen und mit unserem neuen Look identifizieren kann Und dadurch auch noch eine ganz andere Dynamik entstanden ist. Deswegen Herausforderungen absolut. Es ist nicht so, dass man schnippt und sagt hey, wir waren die und sind jetzt die. Aber wenn man absolut hinter dem neuen Namen und Produkt steht, ist es den Aufwand auf jeden Fall wert.

Sibel Brozat:

Also, ich gehe gerne auf deine Webseite, könnt ihr Hörerinnen und Hörer auch gerne mal tun, auf Schiss-Site gehen. Ich sehe nämlich, wie schön das aufgemacht ist, wie ganz klar klar die Kommunikation ist, die Strategie ist und ganz klar herausgearbeitet ist, wofür ihr steht. Und ich finde auch ganz toll, dass du das so aufgeteilt hast, zum Beispiel zum Thema Gleichberechtigung und Gleichstellung in privat, beruflich, gesellschaftlich und so weiter. Das war doch bestimmt ein langer Prozess. Ich habe das so während der Pandemie wahrgenommen, und vielleicht magst du da so ein bisschen drüber erzählen und auch, wie du deine Vision und deine jetzt neue, dein neuen Auftritt auch so ein bisschen visualisiert oder visualisiert hast und umgesetzt hast, wer dir dabei geholfen hat, weil man sieht schon, da steckt ganz schön viel Arbeit dahinter.

Saina Bayatpour:

Absolut. Es war auch vorher immer bei Business. also mir war immer klar, ich mische mich, positionieren und Frauen helfen, ihre eigene Kraft zu kommen. Aber genau das ist super schön, dass du das sagst, dass du das ganz klar jetzt auf der neuen Seite siehst. Früher ist das super oft passiert, dass Menschen, die auf unseren Events waren, wenn sie den Onlineauftritt gesehen haben, gesagt haben das passt gar nicht zusammen. Ihr seid so viel authentischer, nahbarer und klarer, wenn man euch trifft, als wie euer Onlineauftritt ist, Und das hat mich beschäftigt. Ich glaube, wir haben diese Seite ungelogen locker zehnmal neu gemacht, und immer war es so nein. Und ich habe dann auch Unterstützung von einer Freundin bekommen, die sich wirklich mit mir hingesetzt hat und gesagt guck mal, du bist bunt, du bist vielfältig, du gehst nach vorne, das muss auch in deinem Auftritt sein, und das war es nicht. Wir hatten eher so gedeckte Farben, und dann war es irgendwie so ja, ist die Eimer darf nur eine Farbe haben. Und wir hatten halt dieses Pink und sie so, du bist nicht nur Pink, zumal ich lila viel mehr Liebe. Und dann habe ich mich echt auch so getraut zu sagen nein, wir haben einfach zehn Farben, die für uns stehen, und wir müssen ganz klar, weil natürlich das ist super oft, wenn du total hinter einer Sache stehst. Und wie ich gesagt habe, für mich war ja G-City nie ein Business Case, wo ich wie meine anderen Unternehmen ein Business Plan geschrieben habe, und das sind unsere Ziele, und in fünf Jahren wollen wir so viel Umsatz. Und war es ja nicht.

Saina Bayatpour:

Es war ein Herzensprojekt, in dem die ersten eigentlich zehn Jahre nur Geld reingeflossen sind. Also, ich habe wirklich alles, was ich von der Agentur verdient habe, darüber gesteckt. Dadurch war das natürlich auch ein anderer Blickwinkel. Du schaust mit einer anderen Brille da drauf. Aber wir haben dann gemerkt okay, wir wollen jetzt größer werden, und die Größe, die wir erreichen wollen, können wir nur, wenn ganz klar wird mit einem Blick wer sind wir, wofür stehen wir. Und es gab ich glaube, über hunderte Brainstorming, und tausendmal wurde es noch geändert. Aber ich muss sagen, in den letzten 13 Jahren ist jetzt wirklich so die Webseite und alles, was wir machen, so dass ich sage ja, es ist ganz klar. Und warum auch die Aufteilung? vielleicht auch noch ein Satz dazu Weil wir gemerkt haben, jede Frau muss an einer anderen Station abgeholt werden, die eine Struggle vielleicht gerade privat.

Saina Bayatpour:

Das ist bei uns so. Alles, was Society ist, dann gibt es aber natürlich im beruflichen Umfeld auch viel. Das ist dann nur uns, die Chicademy, und dann wollen wir aber gesellschaftlich verändern, und da wird es auch langfristig ein Verein oder eine Stiftung dazu geben, wo wir einfach auch merken okay, da schreiben uns Frauen an, denen wir gerne helfen wollen. Das können wir natürlich schwer, weil wir keine in dem Sinne großen Einnahmen haben. Alles, was wir einnehmen, geben wir wieder für Events und Academy aus, und das ist jetzt so ganz klar die Kommunikation. Aber es war wirklich mit hausenfachen Nachtschichten, mit Unis, mit denen wir Studien gemacht haben, mit ganz vielen Experten, die wir dazu geholt haben. Also das sieht dann immer so locker-flockig aus, aber auch tausendmal die Resignation und mein ich mach nicht weiter, ich kann das nicht mehr, ich schaff das nicht, wie soll das funktionieren? Also, es gab wirklich, glaube ich, gefühlt 20 Mal den Ausbruch, wo ich gedacht habe das geht keine Minute weiter, ich pack das nicht.

Sibel Brozat:

Wahnsinn. Also ich muss dir da widersprechen. Man sieht schon ganz schön viel. Also man sieht schon, wie viel Arbeit dahinter steckt. Ich glaube, das ist so schön Als Profi, weil also so eine glaskare Kommunikation muss man erstmal hinbekommen, und es sieht auch sehr authentisch aus, und alles, was du sagst, spielt sich auch auf der Seite wieder. Waren es dann Profis, die dir oder die Freundin, die dir geholfen hat? war das ein Profi? in welchem Bereich arbeitet sie? was kannst du da anderen mit auf den Weg geben, die vielleicht auf dem gleichen Weg sind?

Saina Bayatpour:

Also, die das Rebranding gemacht hat ja Profi, die hat eine Werbeagentur. Aber was sich allen wirklich ans Herz legen kann, ist ich habe mich auch selber wirklich reingefuchst in die Themen. Das heißt, die Webseite, die du jetzt so siehst, die habe ich selber gebaut. Ich kann inzwischen Webseiten bauen War früh für mich undenkbar. Ich habe horrende Summen an Agenturen letztendlich bezahlt, und nie wurde es so, wie ich das mochte. Und jetzt ist es so, dass wirklich drei Leute aus meinem Team mit mir die Seite bearbeiten können.

Saina Bayatpour:

Das heißt, es ist schon auch wichtig, dass man als Filminhalter oder Selbständiger auch wirklich sich mit der Materie auskennt, weil jetzt natürlich gibt es Sachen, wo ich heute war auch wieder unser IT-Ladar, weil wir nochmal ein Shopsystem integrieren wollten. Das habe ich keine Ahnung, wie es geht, aber ich lass es nicht machen. Ich hole mir jemanden, von dem ich es lerne, weil das ist einmal invest, und danach kann ich selber Und das ist, glaube ich, ganz wichtig einfach auch die Kontrolle und das Know-how und Wissen selber zu haben, anstatt das immer nach außen zu gehen. Und das war der Game Changer. Also, ich habe mir Profis geholt, von denen ich gelernt habe, nicht Profis geholt, die das gemacht haben. Das ist ein ganz großer Game Changer gewesen.

Sibel Brozat:

Es finde ich gut, dass du das sagst. Ich bin auch so eine, die dann selber Hand anlegt irgendwann, und dann denke ich mir warum mache ich das sich? Dann habe ich keine Zeit für andere wichtige Dinge. Vielleicht war es bei dir auch so, dass da die Pandemie ein bisschen geholfen hat, weil man dann einfach ein bisschen mehr Zeit hatte. Aber was kann man denn schon gut delegieren, wovon man selber keine Ahnung hat? Also, es ist immer gut, wenn man sich so ein bisschen reinfuchst und mitarbeitet und mitdenken kann, und dann weiß man auch, worauf es ankommt, und dann kann man es einfach auch besser delegieren und weiß, wovon man spricht, und das Ergebnis ist einfach deutlich besser ist oder?

Saina Bayatpour:

Absolut, absolut. Delegieren ist auch wichtig, weil sonst bleibt man so weiß man auch. okay. Ich habe generell in meinen gesamten Filmschrukturen egal, was ich gemacht habe, und ich hatte wirklich sieben unterschiedliche Firmen zu der Peakzeit jeden Prozess einmal selber durchlaufen. Warum? Weil ich nie etwas erwarte, was ich selber nicht bereit bin zu leisten oder selber auch nicht verstehe und kann. Weil das ist super schwierig finde ich, jemand zu sagen, das musst du in fünf Stunden schaffen, wenn du nicht weißt, ob es in fünf Stunden machbar ist.

Sibel Brozat:

Dadurch habe ich aber, dass ich das selber gemacht habe.

Saina Bayatpour:

Ich habe dann immer noch zwei Stunden und hopp, weil ich in viel einfach natürlich, wenn es dein eigenes Unternehmen ist, gibt es noch mal mehr Gas. Aber es ist wichtig, einfach Abläufe wirklich zu kennen, und dann kann man auch viel besser delegieren, weil man auch nicht enttäuscht wird und auch die richtige Erwartungshaltung hat.

Sibel Brozat:

Stimmt genau. Und jetzt, weil du gerade sagst Unternehmen und frühe Unternehmen, und am Anfang hast du gegründet ohne Businessplan ist es jetzt ein Business Case geworden. Hast du da was geändert dran, oder bleibt das für dich eine Initiative?

Saina Bayatpour:

Es bleibt eine Mischung, es ist eine Initiative, aber was ich auch gerade das letzte Jahr für mich verstanden habe ich darf damit auch Geld verdienen, und ich muss da nicht ständig Geld reinstecken, weil das war auch irgendwann mal geht es dir an die Substanz, weil ich war dabei, nur noch Aufträge anzunehmen, um das letztendlich, was ich karitative mache, zu finanzieren. Aber es gibt so viel Fördermittel und so viel, wo man wie bieten ja auch einen Benefit, also ein Aussteller bei uns, der bezahlt, hat ja auch wirklich einen Mehrwert in Form von Marketing und Reichweite und Sales und Neukunden. Deswegen, dann durfte auch in meinem Kopf nochmal eine Transformation stattfinden, zu sagen, du darfst was Gutes tun, und du darfst damit Geld verdienen. Weil, wenn ich nicht mehr mit etwas anderem Geld verdienen muss, um das hier machen zu können, habe ich auch eine ganz andere Energie und eine ganz andere letztendlich Zeit, um mich der Sache zu widmen.

Saina Bayatpour:

Und deswegen ja, es ist immer noch nicht so, dass wir wie bei meinem anderen Unternehmen einen wirklichen Businessplan haben und sagen, bis dahin müssen wir dahin skaliert haben, das nicht. Aber wir haben auf jeden Fall einen Plan, wo wir sagen okay, unsere Fixkosten müssen sich definitiv tragen, ich kann nicht ständig von anderen Firmen da von meinem Geld rein fließen lassen, und insofern ja ist es jetzt schon viel mehr ein Business-Face, als es war.

Sibel Brozat:

Ja, und abgesehen davon, dass wir ja auch Geld verdienen müssen Und dass es uns auch gut gehen darf, ist es ja auch so, dass du mit mehr Budget natürlich auch mehr Reichweite generieren kannst. Dann kannst du das repartner finden, und das Thema, wofür du stehst, kannst du einfach auch nochmal ganz anders in die Welt tragen. Was beschäftigt dich denn jetzt gerade so, was ist gerade aktuell so, was hält dich auf Trap? Balschi-Saiti oder allgemein Balschi-Saiti und allgemein, was fällt dir direkt ein?

Saina Bayatpour:

Absolut die politische Lage, in der wir uns befinden, und wir sind bei Shizaiti beispielsweise nie politisch, wir halten uns aus oder hielten uns aus des Religionsdiskussionen und alles, was politisch war, raus. Ich finde aber, wir leben aktuell in einem Zeitalter, wo man sich das nicht leisten kann, nicht politisch zu sein. Das heißt natürlich, eines unserer Hauptsäulen, für die wir gestehen, ist Diversität. Zu Diversität gehört anders sein, zu Diversität gehört Migration, zu Diversität gehören verschiedene Kulturen. Und ich finde es aktuell sehr beängstigend, welche Trendwelle sich auch damit der AfD bildet und wie blind auch tatsächlich viele einfach das auch nicht wahr haben wollen.

Saina Bayatpour:

Das ist eine rechtspopulistische Partei, ist Punkt. Da sind eine Million Fakten letztendlich dafür, und das beschäftigt uns, und unser Anreiz ist, nie wertend oder bewertend draus zu gehen, sondern aufzuklären, weil viele auch dieser Menschen sind einfach frustriert, sind wütend, wissen sich nicht anders zu helfen, und da finde ich das einfach auch als Aufgabe wichtig, da, wo die Politik auch versagt hat und nicht hingehört hat, hinzuhören Und einfach vielleicht doch ein paar die handzureichen, zu sagen, das ist keine Alternative und nicht die Lösung. Ja, wir sehen aber die Probleme immer, und das ist, was uns gerade auch bei Shisei-Tin beschäftigt Wie können wir hier letztendlich ganz klar eine Stimme und Botschaft sein, aber abholen und nicht in dem Sinn bewerten, weil das finde ich auch schlimm. Also, ich war auch bei der Demonstration, aber da waren teilweise auch dann Schilder tötet alle Nazis und tötet AfD. Nein, ich meine, ich kann nicht Hass mit Hass bekämpfen. Das ist auch für mich so kontraproduktiv, und das ist so ein bisschen eine Herausforderung, der wir uns gerade stellen. Wie können wir hier wirklich aktiv, ja, aktiv, aktiv werden?

Sibel Brozat:

Lass uns da gerne mal brainstormen, persönlich, weil das ist natürlich ein Thema, das mir auch sehr nachgeht und was mich auch beschäftigt. Wie kann man damit rausgehen, und wie kann man da Verauferung sorgen, und wie kann man auch einfach Stellung beziehen und sagen ich also nicht mit mir oder ich möchte mit dem Thema nicht in Verbindung gebracht werden, oder wie soll ich sagen aufklären, aufklären ist eigentlich das Wichtigste, aber auch Stellung beziehen und sagen, ist nicht meins. Und das aber so, dass man eben nicht den anderen auf die Füße tritt, weil wir sind nun mal eine Demokratie, und das soll es aber bitte auch bleiben.

Saina Bayatpour:

Absolut, aber wo ich versuche, zu ein Appell letztendlich so Richtung auch zu animieren, ist. Und das ist auch ein bisschen schwierig, weil wenn man auch postet, wenn man etwas Reichweite hat, sind natürlich auch einige gute Kommentare drunter, die das Ganze befürbt wurden. Aber es ist ja auch, sage ich mal, genau dieser frustrierte Wähler, der drunter dann seinen Senf abgibt. Und ich gehe mit denen, wo ich das Gefühl habe, da ist Hopfenmals nicht verloren, in eine konstruktive Diskussion, weil ja, da ist viel letztendlich, wo man diskutieren kann. Aber es gibt auch Kommentare, wo ich einfach lösche, weil ich mir denke, immer noch mein Kanal, das will ich da nicht drauf haben, aber wo mein Appell ist, wirklich trotzdem laut zu sein.

Saina Bayatpour:

Ich rede mit ganz vielen Freunden, die sagen, ja absolut recht und toll, dass du das machst, ich trau mich das ja nicht, weil ich habe keine Lust auf diese Kommentare, und das finde ich super gefährlich. Und letztendlich ist das dann oft der Spiegel einer Gesellschaft, wo man nur diese Negativ-Kommentare sieht, weil die, die was Positives beitragen, meistens sich nicht die Mühe machen oder die Zeit nehmen oder den Mut haben, das dahin zu schreiben, weil sie genau eben nicht diese Hass-Kommentare dann wollen, und das ist auch wichtig zu sagen bitte werdet laut, weil irgendwann ist es zu spät laut zu sein. Irgendwann ist es zu spät zu sagen, oh hätt ich mal. Und das ist etwas, was jeder proaktiv für sich in seinem Rahmen einfach Klarstellung beziehen.

Sibel Brozat:

Das ist ganz wichtig, gerade Ganz ganz wichtig, genau, ganz genau Bin ich ganz deiner Meinung. Ich möchte noch auf zwei Ereignisse kommen, bevor ich dann nochmal auf dich persönlich zurück komme. Das sind eh deine Babys. Als nächstes kommt nämlich bald ein Buch von dir raus. Steh auf und leuchte, heißt das. Magst du dazu kurz was sagen?

Saina Bayatpour:

Ja, stärk und Leuchte war für mich mit die größte Transformation in meinem Leben. Das ist im Prinzip meine Lebensgeschichte. Aber mir war es nicht genug. Nicht nur meine Lebensgeschichte, die ja doch auch sehr turbulent war. Ich bin mitten in einem Krieg geboren. Wir sind geflohen, ich habe hier Unternehmen gegründet, ich bin sehr oft Rassismus begegnet. Mir war es wichtig, nicht nur meine Geschichte zu erzählen, sondern dem Leser und der Leserin letztendlich auch meine Erfahrungen und meine Tipps und Tricks mitzugeben. Deswegen ist nach jedem Kapitel auch eine psychologische Erklärung. Ich habe Psychologie im Nebenfach studiert, deswegen wollte ich da auch das Wissen letztendlich weitergeben. Beispielsweise nach dem ersten Kapitel ist dann die Erklärung, was kindliche Prägung bedeutet. Man muss nicht im Krieg geboren sein. Jeder hat irgendeine kindliche Erfahrung, die ihn bis heute prägt und oft auch letztendlich im Weg steht oder blockiert, und deswegen ist es so aufgeteilt, dass es immer?

Saina Bayatpour:

letztendlich chronologisch meine Lebensgeschichte ist, aber auch immer mit einem Part, wo man wirklich für sich etwas rausziehen kann. Mir war es auch wichtig, letztendlich auch da in Form eines Appells, weil es heißt steh auf und leuchte. Und im Untertitel, damit dass glücklich finden kann, auch wirklich der Appell zu sagen du musst auch selber aufstehen und losgehen für dich, weil oft in dieser auch spirituellen Bubble, in der wir sind, oder wo es heißt du musst visualisieren und du musst deine Wünsche immer manifestieren, alles absolut war. Aber wenn du nicht aufstehst, dafür und immer in deinem gleichen Muster bleibst und in deiner gleichen Komfortzone, wird sich nichts verändern. Du bist die Veränderung und deswegen auch ganz klar dieser steh auf der wirklich Imperative, du musst auch stehen, sonst funktioniert es nicht.

Sibel Brozat:

Das Buch kommt übrigens am 22.24. Raus, falls wir das noch nicht gesagt haben. Genau, und das hat man schon vorbestellt. Ja bei dir auf der Webseite. Wo findet man das?

Saina Bayatpour:

Ja, es ist entweder bei Amazon, hugendubel.

Sibel Brozat:

Atelier alle.

Saina Bayatpour:

Bekannt und Hochwandlungen, genau da kann man das ganz mal vorbestellen.

Sibel Brozat:

Klasse. Und dann möchte ich noch auf dein Festival hinweisen, das ist am 8.3. In München. Magst du da kurz noch was dazu sagen?

Saina Bayatpour:

Genau bei Shiseiti haben wir ganz viele Workshops-Events-Kongress, aber wir haben so drei Pfeiler, was quasi die jährliche Shiseiti-Reise ist. Das beginnt mit dem Shiseiti-Create-Festival, immer zum Weltfrauentag am 8.3. Create, weil wir einfach den Frauen letztendlich die Hand reichen wollen und sie bestärken, inspirieren, mut machen. Dort gibt es drei Säulen Gesundheit, business und Persönlichkeitsentwicklung mit ganz tollen Experten, workshops. Wir haben eine Beauty and Health Lounge, wir haben sogar Live-Titouvieren, wir haben eine Astrologin, da also wirklich querbiet, alles, was man sich so wünscht, und geht dann eben weiter mit Berlin am 1.6. Mit unserem Blumen-Schein und endet dann mit dem Proud to be Me-Kongress und Award.

Saina Bayatpour:

Und das erste, eben das am 8.3., ist immer wirklich so der erste Step komm dahin und arbeite mit uns gemeinsam an deinen Wünschenträumen und Zielen, und dann werden wir dann beim nächsten Mal quasi sie erblühen und erstrahlen lassen, und am Ende des Jahres sind wir alle stolz auf das, was wir erschaffen haben. Und ich freue mich wahnsinnig auf das Festival, weil es einfach auch so viel neben ganz viel geballten Fachwissen auch so viel coole Gimmicks gibt. Man kann Kerzen gießen, man hat ein Schmuckworkshop, also es ist wirklich alles, was mit Kreaturen zu tun hat.

Sibel Brozat:

Also, ich war letztes Mal dabei. es hat mir sehr gut gefallen, das weiß ich nicht. Kommen wir zu den letzten drei Fragen. Drei Fragen beim Bluten. Erste Frage ist seiner was war jetzt auf deinem ganzen Weg bis hierher eine Herausforderung, die du vielleicht nicht hast kommen sehen, und wie gehst du damit um oder bist du damit umgegangen?

Saina Bayatpour:

Herausforderung, auf die ich am Anfang im Prinzip wenig Einfluss hatte, ist gesundheitlich. Ich habe so viel gearbeitet, dass irgendwann mein Körper komplett gestreikt hat. Das begann 2018, und ich war wirklich bis heute Gibt es immer wieder Phasen, wo ich einfach so low energy bin und wirklich Schmerzen habe und mich nicht so gut bewegen kann. Ich habe damit gelernt umzugehen. Was wichtig war in die Akzeptanz zu gehen, so sagen okay, dann ist es heute so, du bleibst liegen. Also das wird für mich definitiv ein Ratschlag, den ich geben kann Geh in Akzeptanz und in Dankbarkeit, weil jedes Mal, wenn es mir da mal nicht gut geht, denke ich mir ja, es ist Erschöpfung, ja, es ist anstrengend. Ich habe auch so ein Röhmheltsyndrom, wo ich auch mit Essen auf Probleme habe, aber du hast keine Herzkrankheit, du hast keinen Krebs. Also ich gehe dann immer in das, was Schlimmeres hätte sein können. Wenn, dann ganz dankbar, dass es nur das ist, und das geht mir letztendlich die Kraft, weiter zu machen.

Sibel Brozat:

Sehr schön. Kommt mir zu einem Erfolg, der für dich persönlich ganz wichtig war. Magst du da etwas mit uns teilen?

Saina Bayatpour:

Ein großen Wechsel gab es bei mir in der Tat, als ich vor etwas gar nicht mehr viele Jahren, das war vom Bürgermeister der Stadt einen Preis bekommen habe für herausragende unternehmliche Leistungen, soziales Engagement, und der war insofern sehr wichtig für mich, weil er mir gesagt hat es ist gut, wie du bist, und du bist auf dem richtigen Weg. Gerade mit Migrationshintergrund hat man oft dieses Gefühl von bin ich richtig hier? und das hatte ich jahrelange, ohne es wirklich zu wissen, und es hat sehr viel in mir verändert, diese Anerkennung, von der ich nicht mehr wusste, dass ich sie von außen brauche, zu erhalten, und das hat mir so einen Push gegeben, danach irgendwie nochmal Gas zu geben oder noch mehr Gas zu geben.

Sibel Brozat:

Kommen wir zur letzten Frage. Du hast ja vorhin schon ein paar Tipps rausgehauen, aber hast du vielleicht noch einen Tipp, den du unseren Hören und Hören mit auf den Weg geben kannst, die gerade dabei sind, eine Marke aufzubauen?

Saina Bayatpour:

Mein allerliebsten Lieblings-Tipp letztendlich und besteht nur aus zwei Worten mach es. Wir Frauen neigen so oft dazu zu hinterfragen es ist noch nicht perfekt, ach ich warte noch, und dann muss ich das noch erledigen. Mach es, auch wenn es unperfekt ist, auch wenn du unsicher bist, auch wenn du noch nicht 100% im Plan hast. Mach es, Denn das Allerschlimmste, was passieren kann, ist, du scheiterst. Und wenn du scheiterst, hast du eine Erfahrung gemacht und daraus gelernt und stehst wieder auf. Also warte nicht, sondern mach es.

Sibel Brozat:

Vielen Dank, liebe Designer, dass du dir die Zeit genommen hast und so Tipps ein Blick gegeben hast in deine Unternehmung. Ganz herzlichen Dank, sehr gerne.